Ein durchaus geeigneter Frauensport

Fußball: Gut für Gesundheit und Figur

40 Prozent aller Deutschen begeistern sich für Fußball. Jedoch nur jeder Zehnte jagt in seiner Freizeit selbst dem runden Leder nach. Bei Frauen sind es sogar nur vier Prozent. Dabei sind die positiven Auswirkungen des Fußballspielens auf Muskeln, Herz und Knochen ausgeprägter als beim Joggen.

Autor: Central Krankenversicherung AG
Frauenfussball Gesundheit
Foto: © Fotolia/Dusan Kostic

TNS Emnid hat sportlich aktive Frauen gefragt, warum Fußball für sie nicht in Frage komme. Ein Grund ist die mögliche Verletzungsgefahr (46 Prozent). Viel wichtiger aber: Zwei Drittel (65 Prozent) versprechen sich von einer anderen Sportart mehr für ihre Gesundheit und ihre Fitness als vom Fußballspielen. Das jedoch wird von Sportwissenschaftlern nicht bestätigt, ganz im Gegenteil - wie Vergleichsstudien der Universität Kopenhagen aus dem Jahr 2010 zeigen.

Fußball contra Joggen

Die dänischen Forscher ließen anfangs untrainierte Frauen mehrere Monate lang wöchentlich joggen oder kicken. Die deutlich besseren Körperwerte konnte am Ende die Fußballgruppe vorweisen. Zwar sanken auch bei den Joggern Puls und Fettmasse. Jedoch zeigten die Kicker deutlich verbesserte Cholesterinwerte. Auch hatten sich die Belastungsfähigkeit der Muskeln und die Knochendichte positiver entwickelt. „Mit einer hohen Knochendichte verringert sich das Risiko für Stürze und Knochenbrüche“, erläutert die Expertin der Central und Fachärztin für Orthopädie und Sportmedizin Cordelia Schott. Einen möglichen Grund für die besseren Muskelwerte der Fußballerinnen sieht die Expertin darin, dass „durch den ständigen Wechsel zwischen Gehen, Laufen und Sprinten, verknüpft mit unterschiedlichen Belastungen, sowohl schnell als auch langsam kontrahierende Muskelfasern aktiviert werden.“

Zusätzlich kann die Sportart beim Abnehmen helfen: Eine 60 Kilogramm schwere Spielerin verbrennt während eines Spiels meist mehr als 1.000 Kilokalorien, eine gleichgewichtige Joggerin bei mittlerer Geschwindigkeit dagegen nur ca. 400. Zwar hat das ursächlich mit der empfohlenen Dauer – bezogen auf 40 Minuten Joggen – zu tun, jedoch motiviert das Gruppenerlebnis Kicken zu längeren Einsatzzeiten.

Frauen kicken fairer als Männer, jedoch nicht eleganter

Dass Frauenfußball im Breitensport so wenig Anklang findet, hat möglicherweise auch mit der wahrgenommenen Attraktivität zu tun. Spielen Frauen eleganter bzw. ästhetischer als Männer? Das sehen bei TNS Emnid nur 38 Prozent der Frauen so (33 Prozent der Männer). Allerdings sind 59 Prozent der Frauen (53 Prozent der Männer) der Meinung, dass Frauen fairer spielen – was aus gesundheitlicher Sicht relevant ist. „Da Fußball eine Kontaktsportart ist, kann es dabei zu Verletzungen kommen“, so Sportmedizinerin Schott. Jedoch ist im Breitensport das Verletzungsrisiko deutlich kleiner, weil unter anderem die Trainingsbelastung geringer und die Spielweise im Amateurbereich weniger hart ist.

 

Unter www.central.de gibt Cordelia Schott, die selbst auch Profifußballer betreut, Tipps, wie die positiven gesundheitlichen Effekte des Fußballs ungetrübt genossen werden können.