Beginn der Fastenzeit

Am Aschermittwoch ist alles vorbei...

Nun ist schluss mit lustig! Am Aschermittwoch hat das tolle Treiben ein Ende und die Fastenzeit beginnt. Als Zeichen der Vergänglichkeit, aber auch der Erneuerung lassen sich Christen heute ein Aschenkreuz auf die Stirn malen.

Asche als Symbol der Buße und Vergänglichkeit

Aschermittwoch
Foto: © Fotolia.com/ SG - design

Egal, ob man in der Mainzer Fastnacht geschunkelt hat oder sich vielleicht in Köln im wilden Treiben amüsierte, am Aschermittwoch ist - zumindest was karnevalistisches Über-die-Stränge-Schlagen betrifft - alles vorbei.

Der Aschermittwoch ist im Kirchenjahr der erste Fastentag, mit ihm beginnt die 40-tägige Passions- oder Fastenzeit. Seit etwa tausend Jahren wird an diesem Tag den Gläubigen bei einem Gottesdienst ein Aschenkreuz auf die Stirn gemalt. Dabei spricht der Priester die biblischen Worte: "Gedenke Mensch, dass du aus Staub bist und zu Staub wirst du zurückkehren."

Schon seit vorchristlicher Zeit ist Asche ein Symbol für Schuld, Buße und Vergänglichkeit. Die Redewendungen "Asche auf mein Haupt" oder "in Sack und Asche gehen" zeugen bis heute von dieser Bedeutung.

Konzentration auf das Wesentliche des Lebens

Asche als Produkt des Verbrennungsvorgangs trägt nach altem Glauben außerdem die reinigende Kraft des Feuers in sich. Auch der Phönix, der sich aus der Asche zu neuem Leben erhebt, steht für diese Symbolik der Erneuerung. Da nun am Aschermittwoch die Asche noch dazu in Form des Kreuzes auf die Stirn gemalt wird, werden damit die beiden Aspekte Tod und Vergänglichkeit sowie Auferstehung und Erneuerung doppelt betont. Übrigens wird die dafür verwendete Asche bei der Verbrennung geweihter "Palm"-Zweige (als Ersatz meist Buchsbaum) des vorigen Palmsonntags gewonnen.

Auch wenn das Aschenkreuz und der Spruch des Priesters zunächst etwas düster wirken mögen, so hat dieser Brauch doch eine suggestive Aussagekraft, die auch Kindern durchaus nahezubringen ist: Sich auf das Wesentliche des Lebens besinnen, Wichtiges von Unwichtigem trennen, dankbar für das Leben selbst sein.

Fasten in der Schwangerschaft ist tabu

Ausdruck dieser Besinnung kann es sein, bewusst auf bestimmte Dinge zu verzichten - zum Beispiel den Verzehr von Süßigkeiten einzuschränken - und das dadurch eingesparte Geld für einen guten Zweck zu spenden. Aber Vorsicht! Für Schwangere ist strenges Fasten absolut tabu! Sie sollten, wenn sie auf etwas verzichten möchten, lieber zum Beispiel das Fernsehen oder sonstige Gewohnheiten mit Suchtfaktor einschränken.