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Hallöchen
Das hab ich auch schon gehört und uch denke eigentlich ist es ne gute Sache... Nicht nur gegen sexuellen Missbrauch, sindern auch einfach als Info für das Kind... Ab nem gewissen Alter verstehen die kleinen ja doch schon recht viel...
Ich nehne meinen Sohn immer auf den Arm und sage ihm dann immer sowas wie "so, gehn wir mal nach der Windel gucken" oder " was haben wir denn diesmal in der Windel?" oder auch "sollen wir dir mal die Windel wechseln?!"
Er freut sich immer und lacht, aber ich mache das eher unbeabsichtigt und habe da das erste mal vor einigen Tagen nachgedacht, als ich das erste mal davon gehört habe... Ich finde es gut

Alles liebe

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Ich halte von selbstbestimmter Erziehung auch überhaupt nichts. Das Kind ist noch gar nicht in der Lage rationale Entscheidungen zu treffen und ich finde zur Erziehung gehört auch, dem Kind beizubringen, dass es nicht ausschließlich seinen Willen durchsetzen kann.

Da will ich mir das Endergebnis gar nicht vorstellen..

Wenn sie langsam begreifen, kann man ja Sachen verhandeln, um den Kind ein bisschen Freiheit zu geben, aber doch nicht beim Waschen, Zähne putzen und windeln...

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Ganz deiner Meinung

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Die Überschrift ist provokant, aber im Grunde machen wir das unbewusst schon seit der Geburt vor 1 Jahr. Wir haben unser Kind immer darauf vorbereitet und waren besonders sanft, haben uns Zeit gelassen und jeden Schritt erklärt.
Wir hatten nie Probleme beim wickeln.
Dann mit ca. 9 Monaten hat er sich gewehrt und es gab Tränen, da habe ich dann was wickeln unterbrochen ihn getröstet, erklärt was wir machen, ein Spielzeug gegeben.. und nach kurzer Zeit hat er sich wieder beruhigt. Wickeln läuft beinahe immer Tränenfrei ab, auch weil ich den richtigen Zeitpunkt abwarte und weiterhin erkläre.
Zähneputzen übrigens ebenso. Er macht so oft freiwillig den Mund auf, da muss ich ihn nicht zwingen, wenn er mal nicht will. Dann dauerts halt nur 3 Sekunden. Das ist auch kein Problem. Wir putzen morgens und abends zusammen und er putzt generell nicht ungern, auch wenn es ein grösseres Geduldspiel ist, als wickeln.
Kann sein, dass wir Glück haben mit unserem Zwerg, aber den Respekt den wir vor ihm haben, den hat er auch vor uns und anderen. Er kooperiert und kommuniziert in einem Ausmass, dass ich selbst nie für möglich gehalten hätte und das auch von aussen immerwieder bestaunt wird.
Vieles ist sicher Glück und Charakter, aber dieser Weg des Respekts und der Kooperation macht uns sehr glücklich.
LG

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Hallo, ich frage zwar mein Baby nicht. Ich setzte ihn aber auf die wickelunterlage und sage wir machen mal den Popos frisch. :) er macht dann bautz (bei uns liegen) und los geht's.

Bei meine großen sagen wir schon willst du neue pampers. Wenn er nein sagt dann machen wir das auch nicht. Er geht dann schon von allein. :)

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Interessanter Artikel, aber ich musste ein wenig mit den Augen rollen.
Überspitzt gesagt haben Kinder nicht immer Kontrolle über ihren Körper. Kinderarztbesuche finden die kleinen garantiert nicht toll, ich habe als Kind Haare kämmen und Baden gehasst. Dennoch muss es passieren.
Ich finde es gut, wenn man dem Kind sagt: „wir müssen bald/gleich/jetzt Windeln wechseln“, aber um Erlaubnis fragen?
Ich habe in meiner Lehrerausbildung verschiedene Seminare und Fortbildungen zum Thema „sexueller missbrauch“ besucht. Ich vertrete eher den Ansatz, dass man Kinder auf andere Wege über dieses Thema aufklärt und sie dafür sensibilisiert.

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Und wie sieht dieser Ansatz genau aus?
Mama und Papa dürfen deine Grenzen überschreiten, alle anderen nicht?

Hinsichtlich der Tatsache, dass der Missbrauch in den meisten Fällen im Familienkreis stattfindet eher dürftig..

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Die Fakten sind mir durchaus bekannt. Ich habe leider sehr schreckliche Geschichten gehört. Es gibt, wie ich im ersten Post erwähnt habe, viele verschiedene Ansätze, die ich hier nicht alle aufzählen möchte.
Meine Formulierung war evtl. etwas unbedacht, aber ich halte den Ansatz im Alltag für schwer umsetzbar.
Bist du der Meinung, dass Windeln wechseln eine Grenzüberschreitung ist? Und Medikamente geben (zum Beispiel Zäpfchen)? Wie sieht es mit impfen aus? Und ab welchem Alter soll das ganze funktionieren? Auch schon bei meiner 11 Wochen alten Tochter?
Ich glaube nicht, dass man diesem Vorsatz immer folge leisten kann. In manchen Situationen muss man „wider der Erlaubnis“ des Kindes handeln. Erst letztes Wochenende hat meine Nichte geschrien wie am Spieß, weil meine Schwester ihr die Windel gewechselt und eine Hose angezogen hat. Sie wollte lieber bei 12 Grad nackt in die Straßenbahn steigen. Wie lässt sich solches Verhalten mit dem Ansatz vereinbaren?
Durch meinen Beruf bin ich aber auch keine Spezialistin für Babys oder Kleinkinder. Ich kenne mich eher mit Ansätzen aus, in denen es um die Bewusstmachung von Gefühlen und das verbalisieren geht, um sexuelle Aufklärung und ganz besonders darum, wie Erwachsene die Zeichen richtig deuten können.

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Hi
Die grundaussage halte ich für richtig. Man sollte sein Kind um Erlaubnis fragen. Inwieweit das so umsetzbar ist, ist schwierig. Mir ist es sehr wichtig, dass niemand außer mein Mann und ich meine Tochter wickeln und auch da sage ich ihr was ich gerade mache. Leider ist Missbrauch nicht selten und wenn ich meine Tochter so schützen kann, dann werde ich es auch tun.
Ich denke wenn ein Kind so groß wird, wird es auch eher sagen, wenn was passiert ist.
Lg
Lalilu + Greta 9 Wochen alt ❤️

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Also scheinbar haben viele echt viel Zeit. Natürlich rede ich mit meinem Sohn und erzählt was ich machte aber ich habe noch einen 5jährigen Sohn und wenn ich da den ganzen Tag frage, was die Kinder möchten und bei allem warte, bis mein Kind endlich Lust hat, komme ich zu nichts anderem. Mit 5 Jahren haben die Kinder oft keinen Bock auf Zähne putzen. Wenn ich dem immer nach gehen würde, hätte er wahrscheinlich keine. Oder jetzt im Sommer mit der Sonnencreme. Natürlich is das unangenehm, aber ein Kind kann so langfristig noch nicht denken. Außerdem müssen Kinder auch lernen, sich an regeln zu halten, denn Diese werden sie ein Leben lang begleiten.

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Das mit dem Zuviel Zeit dachte ich mir auch 😂

Wir haben 2 Kinder, Tiere, Haushalt und diverse Termine die eingehalten werden müssen. Da kann ich nicht bei jedem Windel wechseln, Zähne putzen, Mund abwischen warten bis ich die Erlaubnis kriege. Dann komm ich wahrscheinlich zu gar nichts mehr.

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:-D :-D :-D

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Echt jetzt?!

Und was passiert in der Phase, in der Kinder naturgemäß zu ALLEM "nein" sagen?
Da gibt es dann keine sauberen Windeln, keine geputzten Zähne, kein gebadetes Kind,... mehr?

Also, ankündigen ist sicher gut, fragen definitiv nicht praxistauglich.

LG Claudi

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Ich bin auch Pädagogin und ich Handhabe es so das ich dem Kind mitteile was jetzt kommt. So Handhabe ich es auch bei meinem Baby. Aber ich Frage nicht. Die Verantwortung und das wissen über die Situation kann ein klein Kind noch nicht erfassen. Abgesehen davon muss ja die Windel gewechselt werden. Eine Alternative gibt es nicht (auch das "abhalten " nivht )

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Ich kündige an. Unser Sohn ist jetzt 18 Monate, und wenn es nach ihm ginge würde er nie gewickelt und den ganzen Tag nackig rumlaufen mit ungeputzten Zähnen. Er kann ja und nein sagen, und man kann ihn sehr wohl nach Dingen fragen.

Aber- Er kann selbst noch gar nicht entscheiden ob das jetzt nötig ist oder nicht. Er würde den wunden Po, den Sonnenbrand oder das Loch im Zahn nicht als Konsequenz seiner Verweigerung sehen, aber darunter leiden.

Ich gebe ja auch keinem 6jährigen Dantes Komödie zu lesen sobald er lesen kann- weil er es einfach nicht versteht.

In unserem Musikgarten- Kurs habe ich jede Woche das Vergnügen der Gesellschaft eines 2jährigen der die 45 Minuten zielsicher dazu nutzt die Windel zu füllen. Die Mama fragt ihn dann jedes Mal ob sie ihn denn nun wickeln darf. Antwort ist stets ein „Nein“. Wir anderen haben dann für den Rest der Stunde die Geruchsbelästigung zu ertragen. Absolut indiskutabel in meinen Augen. Und sicher nicht gesund für das Kind.