Diese Familie hat zum Start vor allem eins: Viel Stress! Da entwickeln sich auch Gefühle anders, als man das vielleicht erwartet. Da ist der Zuspruch von anderen Müttern einfach Gold wert!
Ein Tipp vom urbia Team

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hallo,

also, du liebst deine zweite tochter ganz sicher! du möchtest das beste für sie, das lese ich deutlich heraus! ABER du darfst dich dabei nicht vergessen.
die momentane situation scheint dir nicht gut zu tun, das heißt es muss sich irgendwas ändern.
das pumpstillen aufzugeben wäre jetzt wohl der "einfachste" weg. dass du das aber (noch) nicht willst, verstehe ich. also, am betsen, du beißt dich bis zur op der kleinen durch und sortierst dich und deinen alltag dann neu. nur bitte bitte bitte versteife dich nicht zu sehr auf das stillen. wenn es dann nicht klappt, bist du nur umso enttäuschter! lass das alles auf dich zukommen. ob die kleine dann die brust nimmt, oder nicht, hat GAR NICHTS mit einem versagen deinerseits zu tun!!! das sind völlig unterschiedliche techniken zu trinken... es ist also gut möglich, dass die maus da keine lust drauf hat. und dann solltest du vielleicht wirklich auf milchpulver umsteigen, um DICH zu entlasten. aber das ist ja auch kein weltuntergang. am besten du siehst es so: egal wie sie sich entscheidet, es wird eine entlastung!

natürlich kannst du auch schauen, wie du sonst stress umschiffen kannst.

kann dein mann dir was abnehmen? eltern/großeltern/freunde?

oder gibt es dinge, die du tust, obwohl es nicht dringend notwendig ist? täglich saugen oder sowas... das muss du dir wirklich nicht abverlangen!
gäbe es die möglichkeit die große etwas läger in der krippe zu lassen?
und zu guter letzt kannst du tatsächlich mit arzt/hebamme sprechen und sehen, was sich da machen lässt.

aber wie gesagt, ich würde erstmal schauen, wie du mit der situation nach der op zurecht kommst. es nützt ja nichts, jetzt alles über den haufen zu werfen, wenn sich doch in kürze ohnehin ein veränderung ankündigt.

alles gute für euch!

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Hallo, Deine Gefühle klingen absolut nachvollziehbar, bei dem ganzen Stress mit dem Pumpen und so. Ich würde es auch noch nicht aufgeben, wo Du es jetzt so weit geschafft hast, die OP ist ja bald. Und schauen, wo Du anderweitig Hilfe bekommen kannst, um zu entlasten. Vielleicht die Grosse, wenn das möglich ist, zeitweilig länger betreuen lassen, und wenn es nur ein zwei Stunden mehr sind? Damit sich der Aufsteh- und Abholstress wenigstens lohnt?
Und dann, wenn sich alles besser eingespielt hat, nach der OP, wenn Du dann entweder stillst, oder falls das doch nicht mehr klappt, Fläschchen gibst, kannst Du ja die Grosse wieder mittags abholen.

Ich habe den ersten Monat auch abpumpen müssen und hatte Kaiserschnitt. Weiss nicht, ob es daran lag, aber ich habe auch eine Weile gebraucht, um diese "überwältigende Mutterliebe" zu spüren. Bestimmt ein paar Monate. Wobei ich am Anfang nicht wusste, dass sie nicht da ist, ich fand mich, bis auf den ersten sehr anstrengenden Monat, wo ich nur geheult habe, eigentlich recht normal.

Habe aber dann später gemerkt, dass das immer doller wird mit der Mutterliebe und dachte mir "aha, das meinen die alle mit diesem tollen Gefühl" :-)
Bei Dir ist das vielleicht schwieriger, weil Du das Gefühl beim ersten Kind gleich sofort hattest. Deshalb denkst Du jetzt, es ist etwas nicht normal. Aber ich denke, das kommt noch. Bis dahin kannst Du vielleicht trotzdem versuchen, so gut wie möglich zu reagieren auf Dein Kind, auch wenn es nicht 100% vom Herzen kommt. Es wird ihr trotzdem schon mal gut tun.

Denke ich mal.
Denn mir kam das tausendste nächtliche Aufwachen zum Stillen (als es dann endlich geklappt hat) zum Beispiel auch nicht vom Herzen, hätte wirklich lieber weitergeschlafen. Aber gutgetan hat es meiner Tochter denke ich trotzdem, dass ich da war, auch wenn ich innerlich oft dachte, och nö, nicht schon wieder...
Falls Du wirklich langfristig das Gefühl hast, Du kannst Dein Kind nicht lieben (glaub ich aber nicht so richtig, wer den Pumpstress schon so lange auf sich nimmt, KANN sein Kind eigentlich nicht NICHT lieben...), such Dir Hilfe bei im Thema ausgebildeten Therapeuten. Die können da weiterhelfen.

Alles Liebe für Dich und dass es bald leichter wird!

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Puh, das klingt wirklich wahnsinnig anstrengend.

Du möchtest es wohl nicht gern hören, aber sei bitte wachsam. Du machst gerade so viel durch, dass schon einige Symptome doch nach Depression klingen. Deine Gefühle kann ich nämlich aus meiner Zeit der Wochenbettdepression sehr gut nachvollziehen. Das Gute ist: deine echten Gefühle werden von der Depression überdeckt. Du liebst dein Baby bestimmt sehr, aber es kommt nicht an die Oberfläche. Ich würde dir auch professionelle Hilfe raten. In den Mutter-Kind-Ambulanzen kann man ja ganz unverbindlich ein Beratungsgespräch in Anspruch nehmen; die Seite Schatten und Licht wurde bereits empfohlen.
Und ganz wichtig:
Meine Psychologin sagte, man soll sich unbedingt dazu zwingen, mit dem Baby zu reden, zu lächeln etc.

Spule alles mechanisch ab. Du weißt ja, wie es geht und was Babys mögen von deiner ersten Tochter.
Du hast ja selbst geschrieben, dass es nicht gut für die Entwicklung ist, wenn die Kommunikation wegfällt. Für das Baby ist es erstmal egal, ob es echt ist und dein Gehirn/ deine Stimmung profitiert auch davon.

Alles Liebe für euch

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Liebe lattemachiatto,

auch ich wünsch dir von Herzen alles Gute zu deinem zweitgeborenem Kind.

Keiner sollte dir Vorwürfe machen, denn ich denke, dass genug Mütter den sogenannten "Babyblues" durchleben. Die einen länger und die anderen kürzer...

Auch ich hatte nach beiden Kindern das Bedürfnis nach Ruhe. Ich hatte zwar keine Schwierigkeiten Bindung zu meinen Kindern aufzubauen, doch haben mich Kleinigkeiten aus dem "Fahrwasser" und zum Verzweifeln gebracht.

Da hilft nur eins: versuche deinen Stress zu mindern (z.b. Milchpulver verwenden). Abpumpen kostet viel Zeit (so zumindest bei mir früher) und zerrt an den Nerven.

Macht deine große Tochter Mittagsschlaf? Dann versuche bewusst in dieser Zeit mit deinem zweiten Kind zu kuscheln. Am Wochenende würde ich vorschlagen, dass der Papa mal mit der Großen Unternehmungen macht und du die Zeit mit deiner Kleinen verbringen kannst.

Ich wünsche dir viel Kraft!

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Hallo meine liebe
Also ich weiß das hast du jetzt gefühlt bei jedem Kommentar zu lesen bekommen aber auch wiederhole es. Lass das abpumpen lieber. Ich habe selber abpumpen müssen da meine kleine meine Brust nicht so wirklich wollte. Ich hab es dennoch 4 Monate lang unter Schmerzen und enormen selbstdruck versucht ihr die Muttermilch dennoch zugute kommen zu lassen mit abpumpen aber ich habe dann selber irgendwann eingesehen das es kein Sinn macht und es mich und meine Tochter einfach nur enorm gestresst hat. Und ich hab nur ein Kind will mir also nicht ausmalen wie stressig das mit 2 Kindern ist. Eine lange Zeit habe ich mich dann wirklich wie die größte versagerin auf Erden gefühlt auch weil ich trotz Einleitung und 4 Tage wehen am Ende ein Kaiserschnitt bekam. Also war ich weder in der Lage mein Kind auf dem normalen weg auf die Welt zu bringen noch es selbst du ernähren. Das hat mir viele Nächte unter Tränen beschert bis ich ganz offen mit jemanden darüber sprach und das legte einen Schalter um und alles war in ordnung wie es war. Heute bereue ich nichts. Konzentriere dich lieber voll und ganz auf die Beziehung zu der Maus und lass dieses unnötige stressen mit der MuMi sie wird auch nach der op super gedeihen mit pre Nahrung.
Fühl dich gedrückt.
LG andrea