Bin immer noch etwas traurig wg. Kaiserschnitt, wer noch?

Hallo Ihr Lieben,

ich habe schon vor fast 10 Monaten unsere Lea per Kaiserschnitt auf die Welt bringen müssen. 6 Wo. zu früh, alles ging hopplahopp, ich war total überrumpelt. Klar war es für Lea in dem Moment das Beste. Sie war halt 6 Wo. zu früh, war eine Beckenendlage und die Fruchtblase war geplatzt. In dem Moment war ich gespalten, irgendwie froh die schmerzhafe Geburt nicht mitmachen zu müssen, andererseits traurig, weil ich dieses Erlebnis -Geburt- nicht mitmachen kann.

Bis heute denke ich oft darüber nach und bin auch manchmal traurig. Ich konnte sie die ersten 2 Tage nicht sehen (ausser direkt nach der Geburt), da Lea auf der Intensiv lag und ich so höllische Schmerzen hatte, daß ich nicht aufstehen konnte.
Wenn Lea jetzt<nicht ohne Weinen einschläft, dann denke ich, daß sie das immer noch nicht ganz überwunden hat, daß ich direkt am Anfang nicht bei ihr gewesen bin.

Ich habe das Gefühl, mir fehlt was, mir und Lea ist etwas ganz Entscheidendes genommen worden. Ich liebe sie über alles, aber
es ist sehr sehr Schade.

Karina

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Also zuerst mal: Auch ein Baby mit einer spontanen Geburt schläft manchmal nicht ohne Weinen ein ;-)

Na ja und dann kann ich dich ganz gut verstehen. Ich hatte zwar eine spontane Geburt, aber meine Freundin hat vor 4 Wochen ihre Tochter per KS entbunden und leidet auch darunter. Das ist wohl relativ normal nach einem überraschenden KS, insbesondere, wenn das Baby wie bei dir 6 Wochen zu früh kam.

Sie hat von ihrer Hebamme die Empfehlung bekommen, sich an eine spezielle Hebamme mit Zusatzausbildung zu wenden, die ausschließlich KS-Frauen betreut. Diese hat ihr wohl sehr geholfen. Vielleicht kannst Du in deiner Gegend auch so eine Dame auftun? Frag doch mal im KH nach. Ein Versuch ist es wert.

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Hallo Karina

Ich kann Dich sehr gut verstehen auch ich habe meinen Kaiserschnitt immernoch nicht überwunden. An Tagen an denen ich traurig bin und auch oft weine versuche ich mich damit zu trösten das es das Beste war für mein Kind. Dennoch ist es schmerzlich und es fehlt das Geburtserlebniss. Ich war nicht so lange nach der Geburt von meinem Kind getrennt wie Du doch fragt man sich oft ...
"Liegt es daran das ich sie mit einem Kaiserschnitt zur Welt bringen musste?"
Ich glaube unsere Kinderr sind deswegen nicht anders oder weinen mehr oder erschrecken mehr wie andere .....
Es sind einfach wir die damit noch nichtganz fertig geworden sind....

Interpretiere einfach nicht soviel hinein und Du wirst sehen es wird Dir besser gehen :-)

Liebe Grüsse Lysia + Amélie (Die gerade auch ohne Weinen eingeschlafen ist und friedlich schlummert :-))

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Hallo Karina,

ich kann Dich verstehen.Ich war in diesem ätzenden Hochsommer im Krankenhaus weil eingeleitet werden sollte wegen u.a. Bluthochdruck,SS-Diabetis und unmenschlich viel Wasser.Ich konnte mich nicht mehr bewegen#schock.Na ja,nach dem 4.Tag wo sie versucht hatten einzuleiten ist mir die Fruchtblase geplatzt und nach 12 Stunden schlimmsten Wehen fiel die Entscheidung auf einen KS.Für mich ein Schock#schock weil ich so damit gerechnet habe normal zu entbinden und ich unbedingt eine normale Geburt erleben wollte.Meine Kleine drohte aber auszutrocknen und ich war am Ende meiner Kräfte weil ich 3 Stunden fast durhgeschrien habe#heul.Na ja,Schmerzen hatte ich auch heftige nach der OP.Ich dachte mich überfährt ein LKW.All das aber ich wollte trotzdem keinen KS und ich bin heute noch traurig wenn ich darüber nachdenke#schmoll.Außerdem schmerzt meine Narbe noch heute.Egal,die hauptsache ist das meine Kleine gesund zur Welt gekommen ist#klee.Das ist der einzige Gedanke der mich zum lächeln bringt wenn ich an die Geburt denke:-D.Irgendwann werden wir darüber hinweg kommen.Sei lieb #liebdrueck.

Nori#herzlich+klein Amira*27.07.2006(die gerade schläft#gaehn)

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hatte geplanten KS allerdings leider spontan mit vollnarkose

vor 14 tagen

bin immer noch traurig darüber und weine deswegen auch oft, ich hätte so gerne den ersten schrei gehört oder mit meinem mann dieses erlebnis geteilt, mir fehlt das sehr, aber der kleinen geht es gut, das ist das allerwichtigste!

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Hallo Karina,

mir tut's gut zu hören, dass es nicht nur mir so geht. Ich hatte auch einen Kaiserschnitt, nachdem trotz Wehentropf und stundenlanger Hammerwehen der Muttermund bei 3 cm stehen blieb und außerdem das Fruchtwasser grün war.

Ich hätte auch soooo gerne spontan entbunden. #heul Natürlich ist die Hauptsache, dass es meiner Maus gut geht, und es war auch mit Sicherheit die richtige Entscheidung der Ärzte, dass sie einen Kaiserschnitt gemacht haben, dennoch hätte ich so gerne eine normale Geburt erlebt. Hinzu kommt halt auch noch, dass sich die Ärzte nicht erklären konnten, warum es zum Geburtsstillstand gekommen ist, so dass ich mir auch heute immer noch ab und an die Frage stelle, ob ich etwas "falsch" gemacht habe (ist natürlich Quatsch, aber manchmal kann man ja nicht gegen seine Gefühle an).

Im Gegensatz zu Dir habe ich aber noch Glück gehabt. Lilly ging es nach dem Kaiserschnitt blendend und sie konnte von Anfang an bei mir sein. Lilly war übrigens trotz der ziemlich stressigen Geburt zumindest die ersten Lebenswochen ein sehr entspanntes Baby (jetzt hat sie sich zu einem kleinen Sensibelchen entwickelt, kann aber auch nur eine Phase sein#augen.)

Wir wollen auf jeden Fall noch mindestens 1 Kind (vielleicht noch mehr, mal gucken ;-)) und ich hoffe sehr, dass die nächste Geburt normal ablaufen wird.

Wie Du siehst, bist Du nicht allein mit diesen Gedanken. #liebdrueck

Liebe Grüße

Andrea + Lilly (6 Monate)

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Hallo Karina!

Obwohl ich eine Spontangeburt hatte und meinen Maximilian anschließend wegen Zeitmangel der Hebamme etwa 2 Stunden auf dem Bauch liegen hatte, kann ich Deine Gefühle irgendwie nachvollziehen...
Ich habe auch manchmal so ein komisches Gefühl, als würde mir was fehlen, weil mein Freund zum Schluß rausgegangen ist und mich auch sonst nicht sonderlich unterstützt hat, während der Geburt. Wir waren ab 2 Uhr nachts im Kreissaal und mein Freund hat eigentlich bis zwei Stunden bevor Maximilian kam geschlafen! (Ja, ehrlich! Die Hebamme meinte, wir sollten uns ein bißchen ausruhen und er nahms beim Wort!)
Na ja, auf jeden Fall ist die Geburt des ersten Kindes doch was ganz besonderes und ich hab mich so über meinen Freund geärgert. Wäre schön gewesen, wenn er mehr für mich da gewesen wäre...
Ich wünsche Dir alles Liebe!
Astrid

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Sorry, ich kann wirklich nicht verstehen, wie man daraus so ein Drama machen kann. Warum kann man sich nicht einfach freuen, daß zum Glück für das Kind alles gut gelaufen ist und man sein Kind vielleicht nicht in den ersten Augenblicken oder auch Stunden begleiten konnte, dafür aber ein Leben lang. Es zählt doch nicht die Geburt, sondern das Kind und Eurer beider Leben. Meine Bekannte, die genau wie ich auch mit KS entbunden hat, hat sich dann noch dieses schauerliche Kaiserschnittbuch gekauft und fragt den Kinderarzt, ob Kaiserschnittkinder nicht mehr Probleme haben. Man kann sich auch Probleme suchen. Andererseits habe ich schon Verständnis, wenn es sich um eine wirkliche kritische Sache gehandelt hat (Dein Kind war ja auch zu früh).
Aber wir sind doch keine schlechteren Menschen, nur weil wir einen Kaiserschnitt hatten. Und Deinem Kind ist es total egal.