Krippe oder Tagesmutter?

Hallo.
Wir haben aktuell die absolut privilegierte Situation, dass wir die Wahl zwischen einem Krippen - und Tagesmutterplatz im Ort haben. Damit hatten wir nicht gerechnet, der Tagesmutterplatz ist uns schon lange sicher. Jetzt kam die Zusage für die Krippe. Mein Sohn soll mit knapp 1 Jahr in die Fremdbetreuung, er ist jetzt 7 Monate alt. Ich würde ihn (Stand jetzt, kann sich ja noch verändern), als eher sensibleren Jungen beschreiben. In Babygruppen ist er eher zurückhaltend und braucht viel meine Nähe, da er schnell unruhig wird.
Bei der Tagesmutter hatten wir ein gutes Gefühl, sie ist Erzieherin und seit 15 Jahren Tagesmutter.
Ich arbeite im pädagogischen Bereich und weiß wie die Zustände in Krippen aktuell oft sind. Personalmangel, große Gruppen, dadurch oft Überforderung der Fachkräfte usw. Meinen Sohn so jung in "solche Zustände" zu geben, macht mir Bauchschmerzen. Eine Tagesmutter hat aber natürlich auch Nachteile (Krankheitsfälle, kein Vier - Augen Prinzip usw.) In ein paar Wochen sind wir zum Infoabend in der Krippe eingeladen, da werde ich auf jeden Fall hingehen. Wie sind eure Erfahrungen zu dem Thema?

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Ich wurde komplett nach Bauchgefühl gehen.

Wir haben leider keine Tagesmütter aber dafür sehr viele Kitas mit unterschiedlichen Konzepten. Mein Sohn ging mit 11 Monaten und die Eingewöhnung waren 9 Wochen ohne viel Theater. Ich bin zufrieden mit der Kita allerdings habe ich auch meine Wunsch Kita und Wunsch Gruppe bekommen, bei dieser hatte ich einfach das beste Gefühl. Ich hätte ihn auch mit 19 Monaten geben können dann wäre es aber eine andere Kita geworden aber dort hatte ich kein gutes Gefühl.

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Ich würde es von der Krippe und der Tagesmutter abhängig machen.
Wir haben eine top Kita hier und unser Kind wechselt demnächst von TM zu Kita.

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Ich würde erstmal in Erfahrung bringen, wie die Zustände in EURER Krippe sind. Ja, man liest und hört viel Negatives aber für unsere Krippe z.B. kann ich nichts davon sehen. Ich glaube seit unser Sohn dort ist (seit Oktober 2022), war kein einziger Tag unplanmäßig geschlossen und die Erzieherinnen sind suuper zugewandt und wirken nie gestresst. Dementsprechend gern geht unser Sohn dort hin.

Ein klarer Vorteil einer Krippe ist, dass die Betreuung nicht wegbricht, sodbald eine Person krank ist. Wenn die Tagesmutter krank ist oder gar einen Unfall hätte o.ä., steht man sofort im Regen

Bearbeitet von Yosan
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Ist der Krippe ein Kindergarten angeschlossen, sodass ggf. die Anschluss Betreuung gesichert ist?

So wahr es in unserer Krippe damals, dass die Krippenkinder eher einen Platz in der ü3 Gruppe bekommen haben als die Kinder von Tagesmüttern oder ohne vorherige Betreuung.

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Nicht dass ich wüsste, soweit ich weiß laufen die Anmeldungen unabhängig voneinander.

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Das kann sehr unterschiedlich sein. Du könntest eine pro/kontra-liste erstellen. Bei uns war z.B der Betreuungsschlüssel in der Krippe(1:3) deutlich besser als bei der Tagesmutter (1:5). Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich keine Tagesmutter/Vater persönlich kannte. Was mir dabei immer schon ein wenig sauer aufstieß war, dass man die Qualifikation dafür in ein paar Wochenend-Kursen erhalten kann, während eine Erzieherausbildung 5 Jahre (bei uns) geht. Das steht für mich irgendwie in keinem
Verhältnis, auch wenn es natürlich kein Garant für Qualität ist, aber wie gesagt, eine Tagesmutter / Tagesvater kenne ich nun mal auch nicht persönlich, dann wäre das vielleicht etwas anderes.
Letztendlich kann ich den Vorrednern nur recht geben, man sollte auf sein Bauchgefühl hören. Ich hatte in unserer Krippe direkt ein gutes und mein Sohn ging wahnsinnig gerne hin- und das auch schon ab dem 12. Lebensmonat. (Man merkt das übrigens auch bei einem Kind, das noch nicht sprechen kann sehr deutlich). Noch heute blättert er gerne in dem Fotoalbum, das er damals zum Abschied bekam. Ich will damit sagen, es gibt einfach solche und solche- und das wahrscheinlich überall. Hör auf dein Gefühl!