Helmtherapie oder nicht

Hallo :-)

Ich hoffe ich bekomme hier ein paar Erfahrungsberichte von anderen Eltern bei deren Kindern eine Helmtherapie im Raum stand.
Mein Sohn ist mittlerweile 9 Monate alt und hat eine lagerungsbedingte Schädelverformung/Schädelasymmetrie. Aufgefallen ist mir das ganze bereits nach wenigen Wochen. Ich habe in den letzten Monaten versucht umzulagern, habe spezielle Kissen gekauft, mehrere Sitzungen Osteopathie und Physiotherapie absolviert, aber die Asymmetrie ist nach wie vor vorhanden...
Laut meinem Kinderarzt verwächst sich das und die Physiotherapie fand er schon überflüssig. Ich habe auf Drängen dennoch eine Überweisung an eine Uniklinik erhalten und war dort in der Spezialsprechstunde bezüglich einer Helmtherapie.
Der Kopf wurde vermessen und es kam ein Wert von 1,0 raus, der Kopf ist Parallelogrammmäßig verschoben, sprich die Stirn ist einseitig ein wenig weiter vorne genauso wie das Ohr.
Laut dem Arzt in der Uniklinik verwächst sich eine solche Asymmetrie nicht mehr gänzlich, eventuell gibt es noch eine Verbesserung,aber das kann natürlich niemand vorhersagen.

Meine Frage wäre nun, ob sich hier jemand mit ähnlichen Messergebnissen für einen Helm entschieden hat und wie dann der Verlauf war oder sich auch dagegen entschieden hat und es sich von alleine "normalisiert" hat.

Danke im Voraus!

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Mein Sohn hat einen seitlich abgeflachten Hinterkopf. Stirn und Ohren sind nicht verschoben. Laut Kinderarzt und Physio auch nicht dramatisch und nicht behandlungsbedürftig. Ich habe auf sie gehört, bereue es aber. Ich hätte im Nachhinein gerne die Helmtherapie gemacht. Verwachsen hat sich da tatsächlich auch nichts mehr. So richtig aufgefallen ist es uns mit 7 Monaten und ab da hatte ich auch ein Kissen und ihn so wenig wie möglich auf dem Rücken liegen lassen.

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Danke für deine Erfahrung, das ist genau mein Punkt, ob ich es dann später auch bereuen werde, falls sich doch nichts mehr verwächst...

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Wir haben nun auf die Helmtherapie verzichtet. Mein Sohn ist jetzt 7 Monate alt und es ist schon viel besser geworden seit er auf dem Bauch schläft und tagsüber vor allem sitzt und krabbelt, aber ja, man sieht es immer noch!

Ich habe nun aber auch von mehreren Bekannten und Verwandten gehört, dass es ihnen niemals aufgefallen wäre, wenn ich es nicht gesagt hätte - und es klang nicht schön gelogen 😅 sie waren wirklich überrascht

Unser Kinderarzt war da sehr offen und meinte, dass es nie ganz verschwinden wird, und wir als Eltern das immer sehen werden, Fremde aber nicht, vor allem nicht, wenn dann mal die Haare mehr und länger sind. Seine Kinder hatten das angeblich auch und bei einem sieht man nichts mehr und beim andern sieht man es schon noch, er wurde aber nie darauf angesprochen und hat keine Nachteile dadurch.

Überzeugt hat mich dann die Aussage, dass es eben ein rein kosmetisches Problem ist und kein medizinisches, dafür aber mehrere tausend Euro kostet weil unsere Kasse das nicht übernimmt, einige Kinder Hautekzeme unter den Helmen bekommen wegen Schwitzen, es juckt und auch oft unbequem ist und der Erfolg am Ende nicht garantiert ist.

Ja, so war dann unsere Entscheidung. Ich denke da muss jeder für sich abwägen und wahrscheinlich kommt es auch total darauf an, wie „schlimm“ es individuell ist.

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Danke für die Antwort, dann ist dein Kinderarzt wohl realistischer als meiner, der meinte das geht alles weg ...
Ich habe auch nicht die Befürchtung, dass er motorische oder kognitive Beeinträchtigungen durch die Asymmetrie hat. Klar es ist überwiegend der ästhetische Aspekt, wo man aber auch bedenken muss, ob es psychosoziale Auswirkungen hat und er deswegen vielleicht gehänselt wird. Auch wenn es, verglichen mit uns, wirklich extremere Fälle gibt...
Und ja es ist eine wirklich teure Therapie.

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Also ich kann verstehen, dass du Angst wegen gehänselt werden hast. Hatte ich auch, aber tatsächlich mein Friseur hat mir dann gesagt, dass er viele Erwachsene frisiert, die einen schiefen oder platten Kopf haben und dass die das meistens selber gar nicht wissen, weil man es mit Haaren echt nicht sieht - also haben das mehrere Leute, ohne je gehänselt worden zu sein.

Ich dachte dann, ok, Glatzen liegen bei uns nicht in der Familie, daher werden die Haare es alleine richten 😆 ich muss aber ehrlicherweise sagen, bei einer Tochter hätte ich vielleicht länger darüber nachgedacht, denn bei Frauen herrscht einfach ein viel schlimmerer gesellschaftlicher Druck, dass sie normschön sein müssen 😕

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Warst du bei einer speziellen Baby Osteopathin? Wir waren letzte Woche mit unserer Tochter dort und wir kamen auf das Thema Helmtherapie. Sie sagte, meistens kriegt man es mit der Osteopathie und entsprechender Lagerung weg. Mit dem Heim hätten die Kinder starke Kopfschmerzen und das wäre ganz furchtbar für sie. Das kann ich mir gut vorstellen, überleg Mal, du hättest einen Helm auf um deinen Kopf zu formen...
Für mich wäre das die allerletzte Wahl

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Ja ich war bei einem Osteopathen, der sich auf die Behandlung von Säuglingen/Kindern spezialisiert hat. Das erste Mal waren wir dort als mein Sohn vielleicht 6 Wochen alt war und dann hätten wir insgesamt 5 Termine. Mein Sohn schläft mittlerweile seit längerem überwiegend seitlich, aber mit 9 Monaten bewegt er sich natürlich auch im Schlaf und er kann nicht mehr so gelagert werden wie ein kleines Baby...
Der Helm soll von den Kleinen wohl gut angenommen werden meinte der Arzt und er hat es so erklärt, dass der Helm nicht drückt und dadurch der Kopf geformt wird, sondern da Platz im Helm ist wo der Kopf hinwachsen soll...
Aber bestimmt lässt es sich bei anderen auch nur durch Osteopathie und Lagerung ändern, ich habe das aber ja alles bereits versucht und mit 9 Monaten bleibt da nur noch der Helm oder eben abwarten und hoffen 🙈🙃

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Für eine Helmtherapie seid ihr mit 9 Monaten eigentlich zu spät dran. Das schnellste Kopfwachstum passiert bis zum 8 9 Monat. Meine Tochter hatte von knapp 5 Monaten bis knapp 9 Monaten ihren Helm und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Von 12 pro Asymmetrie auf 2 pro, was total in der Norm ist.
Mein ex kia hat auch gemeint das verwächst sich, also hab ich nen anderen kia mit neuro Ausbildung drauf schauen lassen. Der hat gemeint in die Klinik. Gesagt getan, das hätte sich nicht verwachsen, meine Tochter hatte auch schon eine beginnende Gesichtsasymetrie. Das das Problem rein kosmetische Natur ist, stimmt nicht so ganz. Gerade bei Asymmetrien, kann es zu Kieferfehlstellungen, Wirbelsäulenproblemen kommen. Bei einem reinem Platten Hinterkopf ist dies nicht der Fall.

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Wir haben ungefähr das selbe durch. Hatten auch Osteopathie und Physio und Lagerungsschiene und Kopfkissen mit Loch etc.
Nein es hat sich nicht komplett verwachsen. Allerdings hat er jetzt dichtere Haare und man sieht es nicht mehr wirklich. Also anderen Menschen fällt es nur auf wenn sie ganz genau hinschauen und darauf achten würden, sonst nicht.
Wenn du eine Helmtherapie möchtest, musst du aber in den nächsten Wochen starten, bist ja eigentlich schon spät dran denn mit 1 Jahr tut sich nicht mehr viel.

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Danke für deine Erfahrung, dass es sich nicht mehr verwachsen hat, aber die Haare doch auch viel kaschieren können:)

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Ich kenne übrigens 3 andere Kinder mit "schiefen Köpfen", alle jetzt im Kiga/Schulalter und es hat sich bei keinem von denen komplett verwachsen aber tatsächlich hätte ich es auch bei allen 3 nicht gesehen, hätte ich es nicht von den Eltern erfahren.

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Hallo,

bei meinem Sohn wurde mit 7 Monaten eine Helmtherapie vorgenommen. Laut meiner KiÄ verwächst sich durch Lagerung ab dem 6. Monat nichts mehr. Ich wollte es nicht darauf ankommen lassen und möglicherweise bereuen, daher habe ich mich für die Therapie entschieden. Gestartet sind wir mit einer Asymmetrie von 1,5, nach 5 Monaten lag sie bei 0,3.

LG

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Das hat sich bei euch ja dann sehr gut verbessert!
Ich habe mich jetzt auch für den Helm entschieden, ich möchte mir später einfach keine Vorwürfe machen. Danke fürs teilen von deiner Erfahrung! :)