Leben mit Baby - Erfahrungen

Hallo ihr Lieben,

ich stehe kurz vor der Entbindung und bin sehr verunsichert, wie das Leben mit ein Baby für mich wird. Seitdem ich schwanger bin, erzählen mir vornehmlich junge Mütter, wie entbehrungsreich und anstrengend das Leben wird und dass man nie wieder Zeit für sich hat. Manchmal habe ich den Eindruck, dass nach der Entbindung alles nur schlimm und schlimmer wird. Das macht mir derzeit echt gedanklich zu schaffen. Andererseits gibt es ja so viele, die noch ein zweites und drittes Kind bekommen...
Daher bräuchte ich Mal paar ehrliche Erfahrungen von euch: Wie empfindet ihr das Leben mit Baby?

Danke und viele Grüße

Luisa

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Huhu,
Ob du Zeit für dich hast hängt ja auch von dir und deinem Partner ab. Gibst du das Baby auch mal zu den Großeltern oder Tante/Onkel. Passt dein Partner auch mal auf.
Es gibt wahnsinnig anstrengende Tage und auch wahnsinnig schöne und entspannte Tage. Das Leben mit Baby ist nicht immer leicht. Und ganz ehrlich je mehr Kinder es werden um so anstrengender wird es. Aber es ist immer das was du daraus machst und wie du damit umgehst.

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In meinem Umfeld wurde auch alles sehr schwarz gemalt.
Ich persönliches empfinde vieles als viel einfacher und schöner, als ich es mir ausgemalt hätte (und es mir von meinem Umfeld ausgemalt wurde) 😅

Mit weniger Schlaf kommt man durch die Hormone gut zurecht, falls das eine Sorge sein sollte. Außerdem ist nicht gesagt, dass dein Baby eines der stündlich-aufwachsenden ist (nicht wenige Babys haben sehr wohl einen angebotenen Tag-Nacht-Rhythmus, obwohl in der Literatur oft das Gegenteil behauptet wird).

Und ansonsten ist es im Alltag natürlich eine Aufgabe, die einen ständig begleitet… die aber auch Spaß macht! Ich habe oft das Gefühl, dass andere Mütter oft erwarten, dass man nur das Negative erzählt. Wahrscheinlich schwenkt es, weil eventuelle Probleme jahrzehntelang tabuisiert wurde, gerade ein bisschen ins Gegenteil um.

Es ist doch schon fast ein Unding wenn ich behaupte: ich stehe gern morgens mit meiner Tochter auf, weil sie mich anstrahlt wie ein Sonnenschein. Windelwechseln macht mir nichts aus, weil wir dabei singen und viel lachen. Bei Alltagstätigkeiten habe ich sie gerne mit dabei und erzähle ihr, was ich so mache.
Natürlich gibt es auch Momente, in denen sie schwer zu beruhigen ist, und das kann auch mal an die Nerven gehen. Aber diese Momente sind in der Unterzahl und generell
muss ich sagen, dass mir Muttersein echt Spaß macht.

Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen Mut machen. Genieße noch den Rest deiner Schwangerschaft und lass alles auf dich zukommen - vieles ist nicht so, wie behauptet wird 😊

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Mit Verlaub - ich habe gerade gelesen, dass dein Baby erst 2 Monate alt ist. Da schon so ein Fazit zu ziehen finde ich leicht vermessen. Mit 2 Monaten war unsere auch noch völlig easy. Dann mit 4 Monaten fing es an: Zähnen, erste Krankheit, Trennungsängste,... und seitdem gehen wie auf dem Zahnfleisch. Beide. Und wir sind äusserst belastbar. Also - ja - es kann extrem hart sein. Aber ich habe auch Zeit für mich, die mein Partner ermöglicht. Momentan brauche ich die aber vor allem um zu schlafen.

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Ich stimme dir zu 100% zu!
Unsere kleine war auch die ersten drei Monate sowas von pflegeleicht. Sie hat super viel geschlafen hatte kaum bauchweh oder Blähungen, es war ein träumchen...Und dann wurde sie 4 Monate alt 😂

Liebe TE,
Ich bekam dasselbe zu hören in der schwangerschaft wie du und ehrlich gesagt dachte ich mir oft, ach die übertreiben, ich bin bestimmt viel belastbarer usw. Heute weiß ich, der Großteil hatte recht 😄
Unsere Prinzessin ist jetzt 1,5 Jahre alt, sie ist das absolut beste in unserem Leben und wir lieben sie abgöttisch. Aber das erste jahr war für uns oft hart. Wie oben geschrieben war sie die ersten drei Monate so ein pflegeleichter, zufriedener wonneproppen, was wirklich gut war, weil ich ziemlich schnell nach der geburt eine wochenbettdepression entwickelt habe. An 4 Monaten wurde es anders. Sie fing an zu fremdeln, in einem extremen Ausmaß. Absolut NIEMAND durfte sie in ihrem ersten Jahr auch nur ansehen. Abgeben war also nicht, auch nicht mal ne stunde. Egal wie krank oder müde wir waren. Zufrieden war sie eigentlich nur in der Trage. Zahnen war auch ein immer präsentes Thema, sie hatte mit einem Jahr bereits 14 Zähne, das war also immer irgendwie akut 😅 und ehrlicherweise hat mich die permanente fremdbestimmung ziemlich aus den latschen gehauen. Das hätte mir niemand erklären können vorher, wie sich das anfühlt. Das musste ich selbst spüren. Mein mann und ich haben mit der Zeit festgestellt, joa wir sind halt einfach nicht sooo die babyeltern 🤣
Was nicht heißt, dass diese Zeit schrecklich war, wir haben absolut das beste draus gemacht und natürlich war es schön, aber auch anstrengend. Jetzt, mit 1,5, blühen wir so richtig auf in unserer elternrolle. Die Zeit mit ihr ist wundervoll ❤️ und wir können als paar mal wieder zusammen ins Kino oder essen gehen, weil Mäuschen auch mal bei Oma oder bei einer der Tanten bleibt.
Aktuell bin ich wieder schwanger und uns ist absolut klar, dass auch beim zweiten Kind das erste jahr nicht alles eitel Sonnenschein sein wird, genau deshalb haben wir auch bewusst einen kleinen Abstand gewählt. Aber auch dieses Jahr wird rückblickend wieder schnell vergehen und man kann im Nachhinein mit etwas Abstand auf eine schöne, aber sehr anstrengende Zeit blicken.

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Huhu,

Mein Leben mit Baby hat sich um 180 grad gewendet, aber das muss nichts negatives sein. Ich möchte dieses jetzige Leben nicht mehr missen. Ein Baby gibt einen so viel zurück- allein schon das Lächeln. Mein Baby ist jetzt 3 Monate alt. Wir haben wahnsinnig anstrengende Tage, aber auch entspannte, an denen er mehr schläft und sich länger alleine beschäftigen kann. Ich kann jeder Zeit meiner Mama um Hilfe bitten und sie ist stets bereit mir zu helfen. Hast du auch deine Eltern in der Nähe wohnen, die dir helfen können?
Für mich war es eine große Umstellung bzw. ich habe manchmal jetzt noch damit Schwierigkeiten, das ich Dinge im Haushalt einfach mal „liegen“ lassen MUSS. Das fällt mir enorm schwer, da ich immer gerne alles ordentlich habe möchte und es nicht sehen kann, wenn alles vollsteht. Außerdem muss ich nun wesentlich mehr Vorbereitungszeit einplanen, wenn ich z.b am Tag einen Termin habe oder mal wohin fahren möchte. Mit Baby dauert es halt einfach alles etwas länger und es kommt auch des Öfteren mal zu „unvorhersehbarem“ was den Tagesablauf etwas durcheinander bringt. Du wirst das alles meistern! Mach dir selbst nicht so viel Stress und geben dir und deinem Baby die Zeit, die ihr braucht.

Genieße die Zeit mit deinem Baby. Wann ist es denn soweit ?

GLG.

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Oh je man hört leider meist die Horror Geschichten , bei der Geburt nicht anders

Hab letztens einer werdenden Mama erzählt wie toll meine Geburt im Geburtshaus war und ich so froh und stolz bin diese Erfahrung habe machen zu können ! Hab ich auch zu hören bekommen , das hat ihr noch niemand so erzählt das er eine schöne Geburt hatte

Ein Baby vorallem das erste ändert dein Leben von Grund auf ja , es gibt anstrengende Zeiten und es gibt wunderschöne Zeiten

Meine jüngste ist gerade 4 Wochen alt und fängt das grinsen an !
Die 2 Nacht ( 4 Kind ) war ich auch mal überfordert da ich nicht wusste warum sie sich nicht beruhigen lässt ( ihr war einfach zu warm )

Die erste Zeit bist du halt nie allein , schaffe dir Mama Auszeiten und paarzeiten

Ich könnt dir ganz viel aufzählen , sage aber nur noch das für mich wichtigste :-)

Genieße jeden Moment er ist so kostbar , egal wie anstrengend es mal ist ! die Zeit vergeht so schnell und dein Baby ist erwachsen ! ( meine große ist 16)

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Ich würde sagen, dass das eine Typenfrage ist. Sowohl dein Typ, als auch der deines Babys.
Es gibt übermäßig anstrengende Babys und das ist mit Sicherheit extrem entbehrungsreich, da muss man sich eben ein gutes Konzept mit seinem Partner überlegen, damit jeder seine Auszeiten bekommt und Hobbies nachgehen kann.

Ich würde sagen, dass wir ein relativ einfache Baby haben. In meinem Leben hat sich nicht wirklich etwas verändert. Außer natürlich, dass ich nicht mehr arbeiten gehe. Ich bin aber nicht der Typ, der sich über die Arbeit definiert. Manchmal fehlt mir der geistige Ausgleich, aber es fühlt sich nicht für mich so an, als ob ein Teil von mir abhanden gekommen wäre. Ich war auch nie der Typ, der jedes Wochenende feiernd um die Häuer gezogen ist. Deshalb gibt es da auch keinen Einschnitt in meinem Leben. Ich war schon immer gern daheim, hab gekocht, gelesen, vielleicht mal ein Computerspiel gespielt. Mein größtes Hobby ist mein Gemüsegarten und da kommt mein Baby halt jetzt einfach mit. Die meisten Dinge laufen hier wie vorher, nur ist jetzt eine weitere Person dabei. Ich mach viele Dinge einfach instinktiv und versuch nicht so viel zu zerdenken. Das Stillen läuft mittlerweile einfach so nebenbei, dauert pro Mahlzeit vielleicht noch so 10 Minuten. ich komm auch mit weniger Schlaf zurecht. Unsere Partnerschaft hat sich auch nicht verändert, es fühlt sich eigentlich jetzt einfach komplett an und wir sind ein super Team. Das kleine Wesen macht so unglaublich viel Spaß und ich kanns mir gar nicht mehr anders vorstellen. Ich empfinde das Leben mit Baby als wahnsinnig toll. Klar, es gibt auch anstrengendere Tage. Wenn sie mal krank ist, nach einer Impfung oder wenn der Zahn drückt. Aber das geht alles wieder vorbei und deshalb mach ich mir einfach nicht großartig was daraus. Dann wird mehr gekuschelt und gestillt. Aber davon profitiere ich ja auch, weil ich die Nähe meines Babys unglaublich genieße.

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich finde das eine schwierige Frage. Vorab, es gab unglaublich anstrengende Tage und sehr schöne und das zieht sich durch die weiteren Kinderjahre.

Grundsätzlich würde ich sagen, dass es zum einen stark vom Baby abhängt und von deinem Typ. Und wieviel Zeit du für dich hast, hängt davon ab, wieviel alleine Zeit dein Baby mit dem Papa und evtl. Großeltern haben wird und, ob es sich zum Schlafen ablegen lässt.

Ich hatte die ersten zwei/drei Monate enorm mit der Fremdbestimmtheit zu kämpfen, mehr als ich es erwartet hätte. Zudem hat die Maus viel geschrieen und einige Dinge wie z.B. mal im Café oder einer Parkbank sitzen, waren einfach nicht möglich, weil man mit ihr in der Trage in Bewegung sein musste.
Dafür konnte ich völlig problemlos stillen und wir hatten so bis 10 Monate sehr entspannte Nächte. In dem Alter haben wir dann gemerkt, dass mein Mann wesentlich besser mit Schlafmangel und ich besser mit einem schreienden Kind umgehen kann.
Das Baby meiner Schwägerin hingegen war tagsüber mega entspannt und hat alles mitgemacht, dafür nachts die ersten zwei Jahre wirklich bescheiden geschlafen. Irgendwas ist halt immer.

Natürlich war die Babyzeit rückblickend auch sehr schön und wir hatten tolle Momente, gerade wenn man die enorme Entwicklung der Kleinen beobachtet. Für mich wurde es aber erst so richtig, richtig toll als die Maus laufen konnte. Da wurde sie entspannter und zufriedener und irgendwie hat mich das auch befreit.
Also, nein, natürlich ist nicht alles schlimm. Und das ist es ehrlicherweise bei den meisten nicht. Aber wenn ich mich zwischen Baby- und Kleinkinderzeit entscheiden müsste, würde ich immer die Kleinkinderzeit nehmen.

Bearbeitet von nina2805
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Um mal eine andere Antwort zu hören - ich habe es mir alles leichter vorgestellt. Es ist aber tatsächlich alles von dir, deinem Baby und deiner Unterstützung abhängig. Und ich muss sagen, es wird mit der Zeit alles einfacher.

Ich habe auch leider kein Anfängerbaby gehabt und auch meine Familie wohnt weit weg 🫠
Mein Baby hatte die ersten 3 Monate schlimme Koliken und hat schlecht geschlafen und viel geweint. Nachts musste ich sie nach dem Stillen noch eine Stunde in den Schlaf tragen. Ablegen kann ich sie tagsüber bis heute nicht, mal mit dem Kinderwagen raus ist auch nicht drin. In der Trage schläft sie, aber auch nur, wenn ich in Bewegung bin. Mal einen Kaffee trinken gehen funktioniert daher bis heute nicht. Ich war oft körperlich und durch den Schlafentzug auch psychisch am Ende.

Aaaber: Die kleinen geben so viel zurück. Wenn sie wachsen und lächeln und mit dir interagieren, macht es einfach richtig Spaß. Und lang nicht alle Babys sind so kompliziert. Man kommt in eine Routine rein und alles wird leichter. Und an den Schlafentzug gewöhnt man sich.
Die Zeit geht so schnell rum und ich genieße jede Sekunde mit Ihr!

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Man redet halt eher über negatives als über positives. Das ist wie Google Bewertungen..
Ich schreibe, wenn dann überhaupt, eine, wenn mir etwas nicht gefällt.

Deine Bekannten geht es sicherlich nur darum ihren Gefühlen Luft zu machen. Das ist nämlich sehr wichtig. Häufig bekommt man als Mutter nämlich das Gefühl, man müsste alles toll finden.

Und das - obwohl so gut wie ALLES anders ist. Anders heißt nicht schlecht, aber auch nicht unbedingt gut.
Es ist vor allem auch typsache..

Ein Faktor ist aber wirklich sehr präsent für mich. Immer verfügbar zu sein.. Als sie das 1. Mal krank war, waren wir mit krank.. lagen alle mit Fieber flach. Da kann man nicht einfach sagen, okay - ich Kuriere mich aus. Einer muss für das Baby da sein, man kann nicht zu zweit ausfallen und dann nur rumliegen und Fernsehen. Da war eine krasse Erfahrung mit schüttelfrost und Fieber im Halbschlaf noch stillen zu müssen..

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Ja, ein Leben mit Kind ist nun mal viel anstrengender als ohne, es ist wahrscheinlich auch der Trieb der einen weitere Kinder machen lässt. Natürlich gibt es wunderschöne Momente aber ich glaube viele Mamas teilen das "am Zahnfleisch" dahergehen. Mein Kind ist jetzt ein Kleinkind und ich finde schon dass das erste Babyjahr das anstrengendste in meinem Leben war, trotzdem auch das besonderste