Mama sein ist anstrengend

Darf man das überhaupt sagen? Nach grad mal 11 Wochen Mutter sein? In dem Wissen, dass das noch nicht anstrengend ist, weil ja noch viel schlimmere Schübe kommen?

Mein Sohn ist kein High Need Baby, kein Schreibaby, er hat grad einfach nur eine fordernde Phase. Aber es ist soooo anstrengend.
Spielen ist falsch, schlafen ist falsch, stillen ist falsch- nur nachts geht es eigentlich.
Also kurzum, alles was ich mache ist falsch. Außer tragen, tragen ist ok. Körperkontakt muss sein, eine Trage benutzen ist auch wieder falsch. Tragen und in Bewegung bleiben, den ganzen Tag.
Seit Tagen schläft er nicht länger als 1,5 Stunden. Er war vorher auch kein guter Schläfer, 4 Stunden ist unser Rekord. Ich gehe auf dem Zahnfleisch. Ich dachte wir hätten die Bauchschmerzen besiegt, seit Tagen halten sie uns aber auf Trab. Nachts wird nicht geschlafen und tagsüber ist alles Mist. Warum sind die wieder da? Kurz vor der magischen 12 Wochen Ziellinie. (ich weiß natürlich, dass sie kein Garant ist)

Stillen ist eine Katastrophe, in 90% der Fälle schreitet meine Brust erstmal an. Wenn er dann trinkt, trinkt er meist nur kurz und schmeißt dann den Kopf in den Nacken (mit dem Nippel im Mund versteht sich)
Wir waren bei der Osteopathie, alles ist in Ordnung.
Aber ganz ehrlich, ich hasse es zu stillen. Ich finde es furchtbar, wahrscheinlich merkt er das einfach. Ich will ihm nur alles mitgeben was ich kann, ich warte noch auf die zweite Covid Impfung und dass er dann davon profitiert. Aber trotzdem, ich hasse es. Ich bewundere andere Mütter, die von innigen Stillbeziehungen sprechen und es Lieben zu stillen.
Ich liebe es im DM zu stehen und ne Packung PRE in den Wagen zu werfen mit den 3 glückseligen Minuten in denen ich mir vorstelle diese zu füttern, um die dann wieder wegzuräumen. So schlimm ist das stillen ja auch nicht und die PRE Nahrung ist ganz schön teuer.
Dann habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich dankbar sein sollte dass ich überhaupt stillen kann und keine Probleme habe wie Milchstau oder gr keine Milch zu haben. Allgemein sollte ich doch einfach nur dankbar sein für dieses Kind aber es ist sooooo fordernd und anstrengend.

Ich hoffe ihr versteht den Text mit der dazugehörigen Portion Augenzwinkern, Mami ist müde (da haben wir wieder das Thema stillen 🙄 zu wenig Kaffee!)

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Hallo, ja Mama sein ist anstrengend...
Aber wiederum auch schön. Ich bin zweifach Mama die grosse ist 7 Jahre der kleine 20 Wochen. Zur Zeit gehe ich auf den Zahnfleisch.. Er ist mega anstrengend zur Zeit. Es gab Phasen die waren OK aber überwiegend ei Fach nur anstrengende Phasen. Meine grosse war einfach nur pflegeleicht hat überall geschlafen der kleine schläft gar nicht....
Und zum Thema Stillen, ich habe Flaschen Kinder, beide, weil (ja ich weiß viele werden es nicht verstehen und vielleicht mich auch steinigen dafür) ich nicht stillen wollte, vom ersten Tag an nicht. Ich habe 9 Monate auf alles verzichten müssen in der SS und wollte einfach danach mein altes Leben zurück. Meine grosse ist 7 Jahre, keine allergien nie gross krank gewesen. Mein kleiner ist 20 Wochen und war auch noch nie krank. Ich musste mir immer anhören stillen isg das beste für Kindern. Ja isg vielleicht so. Aber meine hebamme hat auch gesagt man muss es wollen die Babys merken das. Und das es nicht schlimm isg wenn man nicht stillt.

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Ich wollte auch nicht stillen. Habe nur das Kolostrum gegeben.
Mein Sohn wird 9 Monate., war noch nie krank und schläft wirklich seid einem Monat durch.
Drumherum alle Babys schon krank, und alle Babys im Bekanntenkreis kommen mehrmals die Nacht.

Gebe nur Pre und etwas Beikost, er liebt seine Flasche.
Ich würde es immer wieder so machen.
Vor allem auch, weil mein Mann auch die Flasche geben kann.
Er entwickelt sich prächtig und ist weiter auch als alle anderen Kinder.

Mir sind Punkte die ich erwähnt habe total egal, aber weil ich mur such oft anhören musste, das es das beste ist.....

Naja ich wurde auch nie gestillt, keine Allergie, bin nicht oft krank ....von daher.

Meine Hebamme hat mich auch unterstützt.
Die war echt Top.
Sie selbst hat nur 3 Monate gestillt, sie war dann wieder arbeiten.

LG

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Ich verstehe dich.
Meine Tochter war auch nicht unbedingt ein Schreikind, aber stundenlanges motzen kann einem durchaus auf den Senkel gehen ;)
Stillen fand ich auch nie toll, leider macht die Gesellschaft einem in der Hinsicht wahnsinnigen Druck - aber das ist ein Thema für sich.
Als Mutter eines Kleinkindes verspreche ich dir aber, dass es besser wird (ich weiß, ich hasste diesen Spruch auch), und zwar so viel besser, dass du die Zeit mit deinem Kind rundherum wirst genießen können 🙂

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Meine Kleine scheint gerade auch zu schieben, sie wird Mittwoch 8 Wochen alt. Im Grunde ist sie auch ein super pflegeleichtes Baby, dass ich bis vor einer Woche auch noch in ihr Bett legen konnte, wenn sie müde war und eingeschlafen ist. Mittlerweile klappt das nicht mehr, sie macht nur mal Powernaps. Während des Spaziergangs (und sobald der Wagen die Hausschwelle übertreten hat, war es das) ansonsten hat sie heute 2x 30 Minuten geschlafen und das nach längerem Gezeter. Und irgendwie trinkt sie heute auch schlechter. Ich hoffe, dass sie jetzt in den Schlaf findet, ich pack mich dann auch gleich mit hin. Dafür, dass sie die letzten beiden Tage kaum tagsüber geschlafen hat, scheint sie das nachts nachzuholen. Ab ca. 18 Uhr im Bett und dann erst gegen halb drei kommt sie mit einem Hüngerchen.

Ich habe stillen nicht gehasst, ich hätte es gerne weiter gemacht, aber es war für uns beide purer Stress. Schmerzen, blutige Brustwarzen, es klappte nur mit Stilhütchen, Milchstau (mit nachts 39,9 Fieber) und dann so wenig Milch, dass ich nach jeder Still-Mahlzeit zufüttern musste. Das war für mich der Punkt, wo ich mich entschied, abzustillen. Ich denke, dass du da gar kein schlechtes Gewissen haben brauchst!

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Bei uns waren die ersten 4 Monate richtig bescheiden und ich habe mich andauernd gefragt wieso wir Eltern werden wollten. Es gab keinen Schlaf und andauernd wurde gemeckert/geschrien. Viele Reaktionen kamen natürlich auf Singen, massieren und co auch nicht 🤷🏼‍♀️. Ich dachte ich könne nie wieder auch nur ansatzweise leben wie vorher. Wein trinken? Wieso? Man hat ja keine Zeit ein Glas zu Ende zu trinken.

Ich kann aber Stand jetzt (9 Monate) sagen, dass es super schön geworden ist. Es ist nach wie vor anstrengend und der Schlaf ist bei uns immernoch ein Thema, aber tagsüber wird eigentlich gar nicht mehr geweint und es kommen so viele Reaktionen und es wird so viel probiert und gelernt.

Heute beispielsweise hat sie einen Hund vom Nahen gesehen und hat ihn die ganze Zeit angestarrt und laut angelacht. Da blüht ein Mamaherz vollkommen auf.

All das, was noch kommt, ist so viel schöner als diese ersten Horrorwochen. Das ist aber nur meine Meinung und unser Baby ist vllt auch endlich einfach geworden (bis auf ein paar Themen halt 🤪).

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Achja, und wenn du Stillen so wenig leiden kannst, dann still doch ab 🤷🏼‍♀️. Ist ja deine Entscheidung. Pre ist doch auch super gut.

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Ich bin zweifach Mama und muss ganz ehrlich sagen: nein, so kenne ich das nicht.
Ich glaube, ich scheine aber die Ausnahme zu sein. Warum das so ist, keine Ahnung. Ich wurde mit zwei Anfängerkindern gesegnet und das einzige, was mir wirklich auf den Keks geht am Mamasein, ist wie mein Körper jetzt aussieht und das wir viel weniger Sex haben weil ich abends echt kaputt und müde bin.
Aber ich liebe es und bin von Herzen gerne Hausfrau und Mama und ja, ich Stille auch liebend gerne und würde es am liebsten noch 5 Jahre machen.

Ich finde es wichtig, Realität ins Mamaleben zu bringen. Es gibt Situationen und Tage da könnte man schreien. Da klappt nix. Da ist es wirklich viel. Da schlafen die Kinder schlecht, man ist übermüdet (seit Tagen) und zerreißt sich zwischen allen Verpflichtungen.

Ihr macht das alles gut und richtig so. Egal auf welchem Art, es ist eure Art. 🍀

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Du hast wirklich Schriftstellerisches Talent, im Ernst! Du könntest beißend ehrliche und lustige Mamatexte verfassen.

Beim stillen ging/geht es mir ähnlich. So nach 4-5 Monaten wurde es endlich schön.

Ich muss dich aber leider enttäuschen, weil meines Wissens nach Impfstoffe bzw. Antikörper nicht auf die Mumi übergehen. Trotzdem tust du deinem Kind etwas Gutes damit.

Stillen hat bei uns am besten beim gehen, tanzen, Stiegen steigen und am Ball hüpfen funktioniert. Nur so hat er es geschafft sich zu fokussieren und gut zu trinken.


Alles Gute für dich

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"Ich muss dich aber leider enttäuschen, weil meines Wissens nach Impfstoffe bzw. Antikörper nicht auf die Mumi übergehen"

Na Gott sei Dank haben wir neben dir (😉)
einen Haufen anderer Experten und mittlerweile auch Studien, die besagen, dass sehr wohl Antikörper gegen Covid-19 über die Muttermilch zum Kind gelangen und somit das Kind auch einen Schutz gegen das Virus hat 🙏 Gleicher Mechanismus wie bei der empfohlenen Keuchhustenimpfung im dritten Schwangerschaftsdrittel 😉

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Danke für die Info, ich war grad schon total verwundert und traurig 😄

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Ich weiß noch wie ich mal einen Bekannten traf, der grad sehr fertig aussah. Er meinte trocken: "kinder haben ist wie ein marathon und wenn sie so zweieinhalb sind, denkt man: das ist aber ein ganz schön langer marathon."

Oh ja es ist anstrengend. Jetzt mit zwei kindern gleich doppelt anstrengend.

Und weißt du was besonders anstrengend ist? Die ansprüche an sich selbst, dieser mütterliche Perfektionismus. als würde mit der geburt des kindes ein schalter umgelegt und die frau zum vielseitig beäugten Roboter werden, der chiasamen scheißt und sich wollwalkgebettet durchs leben lächelt.
Gestern abend war so ein abend. Ich war so gut, ich hatte sogar gäste bewirtet, den haushalt geschafft, war die Standard super mutter. Am abend war ich ausgelaugt, nervlich völlig fertig, als das baby nicht zur ruhe kam.
Also packte ich das Baby ins tuch und ging raus spazieren. Dabei trank ich ein Bier und hörte musik. es war göttlich...

Nicht stillen ist das beste fürs kind, wenns mama dadurch besser geht 💪

Zum glück vergisst man diese anstrengende babyphase wieder 😁

Haste mal die serie working moms geschaut? Sehr zu empfehlen. Am besten mit nem glas wein.

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Ich fühle mit dir
Musste die ersten 6 Wochen die Flasche geben ( abgepumpe Muttermilch ) und AR weil meine Tochter einen krassen Reflux hatte
Ja ich hab jeden Tag geflucht
Hab oft geweint oft Milstau gehabt und mich gefragt wieso ich und wieso haben es die anderen besser .

Dann hab ich nach 6 Wochen gestillt ( Reflux hatte sich zurückgebildet )und von 18.8-5.10 fast 2 Monate war meine Tochter der Teufel 😈
Alles war doof ,schlafen ,essen , Kinderwagen , Auto fahren selbst Papa war doof, geschweige denn Oma und Opa

Alle haben gesagt es wird besser
Und man kann’s echt nicht hören aber es wird wirklich besser

Jetzt ist sie wie ein Engel 😇


Achja also wenn du nicht stillen willst dann lass es doch . Alle Kinder werden groß;)

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Jeder hat wahrscheinlich seine eigene Belastungsgrenze. Mich Stressen nur Termine, weil es mit zwei Kindern echt schwierig ist, pünktlich zu sein 🙈

Ansonsten finde ich Mama sein nicht anstrengend. Klar gibt es Abende, wo ich kaputt bin und an Tagen wo ich selbst krank bin, ist es sicherlich auch mal anstrengend für mich, meinem Körper Ruhe zu gönnen und trotzdem für die Kinder da zu sein. Aber ansonsten halte ich mir jeden Tag vor Augen, dass meine beiden Kinder ein großes Geschenk sind. Wenn mein Baby weint, dann sitzt irgendwo auf der Welt eine Mama, die ihr Baby nie wieder weinen hört. Deswegen stresst mich sowas gar nicht. Ich bin dankbar für alles!
Schlechte Tage gehen vorbei, ich schaffe mir dann kleine Entspannungsinseln (ein heißer Kaffee, ein leckeres Glas Saft, eine Runde Mittagsschlaf mit dem Baby, ein tiefer Atemzug frische Luft beim Spaziergang,…).
Mir hilft es, die Welt bewusst und durch andere Augen zu sehen.

Flasche geben ist für mich viel anstrengender als Stillen. Ich liebe Stillen. Es ist meine Auszeit. Mein Baby ist glücklich und ich habe kurz Zeit für mich (man kann dabei lesen, am Handy sein, TV gucken, mit dem großen Kind spielen,…)
Man muss alles nur mit anderen Augen sehen.

Ich denke, dass sich meine innere Haltung auf die Kinder überträgt. Es sind beides Anfängerbabys und sehr ausgeglichen. Schlafmangel kenne ich trotz über 3 Jahren Mamasein bisher nicht 😁