Heute geht es nach Hause

Hallo, wir haben am Mittwoch per section unseren Sohn zur Welt gebracht. Zu Hause wartet die große Schwester. Wir freuen uns alle das es nach Hause geht.
Mich plagen aber auch Ängste. Wie wird die neue Konstellation der Familie werden, wie lange dauert es bis jeder seine Rolle einnimmt? Wie einen Alltag mit 2 Kinder hinbekommen. Ohne das sie eifersüchtig auf einander sind. Dieser Prozess macht mir grade angst. Ich denke und hoffe, dass es normal ist.
Wie wart ihr da eingestellt? Als ihr mit dem kleinen Geschwister nach Hause gekommen seit? Hatte ihr da auch Sorgen oder habt ihr es genommen wie es kam? Mein Kopf möchte nicht aufhören mit dem Kino wie es werden könnte. Vom ist Zustand kann ich noch nicht ausgehen.
Liebe Grüße
Mit Mädchen 3 Jahre an der Hand und Bube 4 Tage alt

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Guten morgen Tassi,
❤️-lichen Glückwunsch zum zweiten Kind!! 🥰
Die Sorgen und Ängste sind ganz normal. Versuch, dass die nicht überhand nehmen.
Nach nun 3 Monaten mit zweien kann ich dir nur voller Zuversicht sagen: nimm es wie es kommt. Bleib entspannt. Bestehe nicht auf feste Zeiten und schau einfach, welches Kind gerade was benötigt. Das wird schon klappen! Vor allem freu dich auf die Liebe zwischen den beiden Kindern! Mein großer durfte das Baby von Anfang an in Arm halten, schon direkt als weit nach Hause kamen. Ich hab ganz schön geschwitzt und dachte oh das gut geht….. aber bis heute fordert er jeden Tag ein, Seilen kleinen Bruder auf den Arm u nehmen. Bezieht seine große in alles mit ein. Klar - du brauchst Ewigkeiten gut eine Windel etc. aber nehmt euch die Zeit, ihr habt sie.
Es werden sich neue Routinen und Rituale ganz automatisch einstellen, eben genau so wie eure Bedürfnisse gerade sind.
Eine Userin hat hier mal einen tollen Spruch gepostet, der so unfassbar wahr ist:

Familie ist wie ein Mobile. Kommt ein neues Teil hinzu versetzt es sich in Schwingung. Doch langsam und mit der Zeit kommt es zur Ruhe und balanciert sich neu aus.

Also, ich wünsche viel Ruhe und Kraft und Liebe und Entspannung beim neuen Ausbalancieren 🥰

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Vielen dank.
Deine Worte habe mich sehr berührt. Mit dem ausbalancieren klingt wirklich toll. Ich versuche es dir nächste Zeit im Kopf zu behalten.
Habe nur solche Angst das das schwingen und ausbalancieren nicht klappt.

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Wir sind nun seit einer Woche zu viert (+ Hund) zuhause uns es ist, den Umständen entsprechend, sehr sehr entspannt!
Das große Kind war dreimal richtig außer sich/zu Tode betrübt und hat geweint. Das eine mal, als wir nicht wollten, dass sie auf das Baby haut (streicheln funktioniert noch nicht so 100 %ig sicher) und die anderen beiden male, als ich abgepumpt habe und sich keiner um sie kümmern konnte.
Der Hund ist entspannt. Der fragt sich wohl, warum wir immer neue stinkende Bündel anschleppen, die Geräusche ergeben, aber es hat wohl seine Richtigkeit.

Eifersucht von der Großen gibt es gar nicht, allerdings haben wir uns auch aufgeteilt und jeder hat ein Kind (inklusive getrennte Schlafplätze). Was süß ist, ist, dass das große Kind immer Flaschen anschleppt, wenn das Baby anfängt unruhig zu werden.

Es ist anders geworden, aber nicht weniger schön. :-)

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Ich finde die Wochenbettzeit bisher auch wesentlich entspannter als beim ersten Kind, weil sich gewisse Routinen einfach schon eingespielt haben. Wir schaffen es bisher tatsächlich einfach alles sofort zu erledigen und haben immer noch (toitoitoi!) unsere 2 Stunden "Freizeit" am Tag. Sie gestaltet sich nur anders. Ich würde bisher fast sagen, dass die Große sehr davon profitiert, weil sie nun nämlich dreimal täglich mit zum Gassi gehen raus kommt und einfach überall dabei sein MUSS, was ihr aber auch Spaß macht. Es dauert nur alles etwas länger, aber wir sind wesentlich entspannter, weil uns irgendwie klar ist, dass es momentan nicht "sehr gut" werden kann. Das nimmt ordentlich den Druck raus.

Herzlichen Glückwunsch übrigens :)

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Oh super. Wie viele Jahre sind deine Kinder auseinander? Bei uns sind es 3 Jahre. Sie ist an sich sehr sozial und empathisch. Da bin ich halt doppelt gespannt wie es ist wenn sie mich in einer Stunde abholen. Sie sieht ihren Bruder dann das erste mal live.
Mein Mann ist den ersten Monat zu Hause, danach dann auch gerne mal bis 0 Uhr arbeiten. Wird also nicht gehen, das wir uns aufteilen wer wen ins Bett bringt.

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Ich sage erst einmal herzlichen Glückwunsch!
Diese Ängste sind normal und, ich finde, ein gutes Zeichen. Du bist dir eben bewusst das sich nun alles ändert. Für dich und deinen Partner und das große Geschwistetkind. Aber Veränderung ist etwas gutes und völlig normal.
Wir haben 3 Kinder(6J, 3J, 11 Monate). Was ich bisher gelernt habe bzw. was mir mit den Ängsten geholfen hat (haben viele schon geschrieben:)

- es ist fast nie alles "perfekt". Einer nörgelt/weint/ beschwert sich immer oder der Haushalt liegt flach oder....oder.....oder. Perfekt ist out. Es ist okay dass nicht jeder immer glücklich ist und lacht. Das geht nicht!

- kinder profitieren davon zu warten, zu teilen, ein gewisses Maß an Verantwortung und Mitwirkung übertragen zu bekommen. Kinder profitieren davon zu sehen, dass Mama auch nur ein Mensch ist und mal müde, wütend, erschöpft ect. ist. Kurz um: Kinder profitieren von einem imperfekten Familienleben.

- es kommt wie es kommt. Je mehr man sich vorher ausmalt, plant sich toll überlegt...es bringt eh nix. Es kommt immer anders....und das passt schon

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Danke.
Man hat irgendwie immer das perfekte Familienbild vor Augen. Der Haushalt strahlt die Kinder wohlerzogen und die Eltern verliebt wie am ersten Tag. Total doof solch ein Vorbild zu haben. Da es auch total unrealistisch ist.