Stimmung 4 Monate nach der Geburt

Hallo ihr lieben 🤗

Meine Tochter ist jetzt 4 Monate bei uns.
Die erste Zeit war sie ziemlich ruhig und konnte sich schnell eine Weile selbst beschäftigen. Aktuell wird sie etwas unruhiger. Könnte auch ne Phase .. ein Schub sein.
Mein Mann ist aktuell noch im Beruf und wird ab September etwa in Elternzeit gehen. Dementsprechend darf ich unsere kleine den ganzen Tag bei mir haben 🥰, aber natürlich ist dies auch stressiger ( ja ich weiß ... Alleinerziehende Mütter haben das immer...es soll keine Beschwerde sein 😊)
Nun merke ich schon, dass unsere Beziehung sich etwas verändert hat. Ich muss sagen, dass es mich etwas anspannt. Wir sind bereits 11 Jahre zusammen und ich habe nicht das Gefühl, dass wir uns nicht mehr verstehen oder ich nicht mehr meine Zeit mit ihm verbringen möchte oder oder....
Aber ich merke insgesamt etwas mehr Distanz. Vermutlich weil plötzlich ein Mensch in unserem Leben ist der eben deutlich mehr Aufmerksamkeit und liebe braucht und bekommt?

So insgesamt merke ich, dass ich jedenfalls in den letzten Wochen etwas "zickig" bin. Ein Beispiel ist das wenn ich merke das mein Mann mir nicht zuhört ich einfach sehr empfindlich reagiere. Auch in anderen Situationen "Zicke" ich dann Rum, fühle mich genervt. Allerdings denke ich sind diese meckereien auch häufig gerechtfertigt.
Das ich aber dementsprechend darauf reagiere kenne ich gar nicht von mir aber mag es nicht besonders.
Geht es noch jemandem so ? Woher kommt das evtl ? Jemand ne Idee ? 😅

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Also bei mir kann ich dir sagen, woher das kommt. Von einem Baby, das oft 24/7 unzufrieden und meckrig ist/war. Besonders aends viel ohrenbetäubend geschrien hat. Von Corona, aufgrund dessen die Welt mal wieder lahm gelegt war. Von der Tatsache, dass die Betreuung eines Babys 24/7 oft einfach total langweilig und eintönig ist. Davon, dass mein Partner Abwechslung auf der Arbeit hat, seine Kollegen sieht und sich im Bett einfach umdrehen kann, wenn das Baby heult und Hunger hat. Dass er abends mal ungestört weggehen kann und kein Baby an der Hacke kleben hat. Nur ein paar Beispiele 🤗
Aber da du ja sehr in der Mutterrolle aufzugehen scheinst, kannst du dir das wahrscheinlich nur selbst beantworten. Und man tendiert ja auch gern dazu, den lieben Hormonen die Schuld in die Schuhe zu schieben.

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Naja was heißt aufgehen ? Ich bin insgesamt gerne Mutter... Ja

Aber ich Stille zb nicht was die Dinge die du jetzt geschildert hast für mich ja einfacher machen

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PS.
Ich bin nicht nur meinem Mann gegenüber launisch sondern bin auch genervt und reagiere teilweise entsprechend wenn mich andere Dinge stören.

Übrigens habe ich es heute geschafft Mal einen Tag für mich einzuräumen. Mein Mann ist zu Freunden gefahren und hat die kleine mitgenommen
Ich kenne die Situation noch nicht so, denke aber das es mir evtl auch Mal gut tut 😊

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Bei mir fing das erst nach 3 Monaten circa an. Jetzt nach 1 Jahr ist es mal so mal so. Aber allgemein bin ich was alles angeht sensibler, schneller genervt, usw
Ich war sonst immer die Ruhe und der Frieden in Person 🙂

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Ich kenne diese Distanz von meiner großen damals. Ich war sehr eingenommen von der Betreuung des Babys und mein Mann hat einen sehr anspruchsvollen Job. Am Ende des Tages waren wir beide einfach sehr kaputt und haben wenig Zeit für uns als Paar genommen. Auch wenn einige hier vielleicht eine Ausrede vermuten, glaube ich, dass die Hormone durchaus eine Rolle spielen. Aber natürlich sind sie nicht allein verantwortlich. Ich finde es persönlich anstrengend, wenn ich gar keine alleinzeit für mich habe. Jetzt mit Nummer 2 ist’s wieder ein wenig so. Ich bin permanent mit einem oder 2 Kindern zugange, die ja auch emotional einiges von mir fordern. Da fällt mein Mann leider etwas rüber 🙈
Ich liebe meine Kinder und genieße auch das Zusammensein mit den Kindern, aber es ist oft auch sehr anstrengend, da habe ich manchmal keine „emotionalen“ Reserven mehr. dieses Mal gehen wir damit aber anders um, sprechen es früher an und gehen mehr aufeinander ein. Meinen Stress oder Frust kriegt mein Mann leider auch dieses Mal ab und zu zu spüren, aber nicht mehr so schlimm wie beim ersten Kind.
Was man neben der wenigen Zeit als paar wirklich nicht unterschätzen darf sind die neuen Konflikte, die mit dem Kind ins Haus ziehen. Jedenfalls war es bei uns plötzlich so, dass wir deutlich häufiger diskutiert haben und verschiedener Meinung waren. Auch damit mussten wir erstmal lernen umzugehen.
Ich glaube, dass das bei vielen Paaren passiert und für viele beim ausloten des neuen Lebens als Familie einfach passieren kann.

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Danke für die sehr passende und ehrliche Rückmeldung. 😊

Das was du beschreibst kann ich sehr gut Nachvollziehen. Mein Mann geht tagsüber arbeiten und nach der Arbeit sitzt er im Arbeitszimmer.
Wir werden nächste Woche für 2 Wochen in Urlaub fahren. Die Schwiegereltern kommen mit. Sie können dann ab und an abends zb auch nach der kleinen gucken. Vielleicht tut uns das gut.

Ich Frage mich die ganze Zeit welche Rolle Hormone 4 Monate nach der Geburt noch spielen. Spielen sie da tatsächlich noch eine so große Rolle ? Ich Stille nicht.

Ich denke wir konnten immer gut über unsere Anliegen sprechen.

Du schreibst das ihr es früher ansprecht... Was genau meinst du ? Wenn euch was stört ?

Ich hab einfach auch das Gefühl ständig unter einer Art Spannung zu stehen.
Ich gebe meine Tochter noch nicht gerne an zb die Schwiegereltern ab. Wir haben das 1x gemacht und es war schön...aber man steht ja trotzdem immer auf Abruf.

Ich glaube ein Faktor ist auch, dass ich mich seit der Geburt "Erwachsener" fühle.
Vor der Geburt waren wir auch keine Partytypen... Ich vermisse da gar nichts.
Aber natürlich waren wir spontaner, ich hatte keine Verantwortung für ein Kind das 24/7 meine Aufmerksamkeit braucht.
Ich liebe mein Leben so wie es jetzt ist aber trotzdem ist es ja anders.

Aber diese Veränderungen hat vielleicht auch einen Einfluss auf dieses Verhalten. Mein Mann ist 10 Jahre älter als ich und steht auf eine gewisse Art schon noch Mal anders im Leben. Nicht so das es nicht passen würde, wir nicht miteinander leben. Aber ich bin zb aktuell noch im Studium, er arbeitet seit über 10 Jahren.

In dem Moment in dem meine Tochter geboren wurde habe ich ja aber noch Mal ne andere Rolle bekommen und fühle mich neben ihm eben nicht mehr so "viel" jünger ( was vorher auch nicht so extrem oder problematisch war)

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Hm, für mich klingt deine Anfangszeit fast schön 😅.

Wir hatten ein sehr forderndes Baby, dass mir Schlafmangel und Stress bereitet hat. Da konnte ich Verzögerungen, Diskussionen, dumme Kommentare einfach nicht ab, obwohl ich ein sehr ausgeglichener und ruhiger Mensch bin/war.
Jetzt ist sie momentan ein Sonnenschein 😍.

Zudem weiss ich ehrlich gesagt nicht woher ich Zeit für Zweisamkeit nehmen soll. Abends, wenn sie endlich im Bett ist, dann bin ich so platt, dass wir nur noch das nötigste Besprechen und dann gehe ich spätestens um 22 Uhr ins Bett.
Mein Mann hat einen sehr verabtwortungsvollen Job und macht oft auch erst um 19/20 Uhr Feierabend. Da ist einfach keine Zeit 🤷🏼‍♀️.

Heute versuchen wir mal Pizza und Serie… ich bin gespannt.
Mit 5 Monaten liegen die ja nicht mehr einfach da und schlafen dabei ein. Wobei das auch vorher eigentlich nie der Fall war 😂.

Naja, unsere Beziehung ist auch anstrengender geworden bzw. wir sind viel schnippiger zueinander. Aber man muss auch erstmal lernen, dass man selbst nicht mehr der Mittelpunkt des Universums ist und, dass sich wirklich alles nach dem Kind richtet. Und wenn es nur das Stillen abpassen ist, um möglichst lange Strecken mit dem Auto fahren zu können während es vorher war „wir fahren gegen zwei Uhr. Aber Moment, ich will noch schnell Nägel lackieren/ telefonieren/ auf dem Klo am Habdy sein“. Da muss jetzt alles zz sein und wenn einer von uns das nicht macht, dann ändert sich der Ton 😂.

Ich vermute, dass die Beziehung sich allgemein ändert. Es gibt Phasen die sind anstrengender und Phasen, die sind besser. Zudem wächst man da rein.

Seid froh, dass ihr familiäre Unterstützung vor Ort habt und nutzt sie aus. Alle, die es nicht haben, beneiden Paare genau darum - insbesondere wenn man auch beim Stillen nicht abhängig ist, weil die Flasche gegeben wird. Das ist viel Wert!

Ich bin jedenfalls froh demnächst wieder arbeiten zu gehen und nicht mehr nur die Rolle Mutter zu haben.