Umgang mit Corona und Baby

Hallo alle miteinander.

Ich habe mich heute hier angemeldet, da mich dieses Thema mittlerweile extrem beschäftigt.

Unser Baby wurde letztes Jahr im Dezember mitten im 2. Corona-Lockdown geboren. Ganz ehrlich?! Wir fanden das am Anfang super zum Kennenlernen!! Die ersten 3 Monate (6 Wochen war mein Partner mit zu Hause) hatten wir keinen nervigen Besuch (zu Weihnachten waren unsere Eltern und Geschwister verteilt über alle Tage da und zu seinem Geburtstag Anfang Februar.).

Mittlerweile ist die Kleine fast 5 Monate alt, wir haben wegen Corona trotzdem kaum Treffen mit irgendwelchen Leuten. Wir wollen das halt nicht.

Mein Vater und seine Frau leben knapp 600km entfernt und waren bisher lediglich an Weihnachten 1,5 Tage hier (haben im Hotel übernachtet) und mein Vater war Ende März einmal ein paar Stunden hier (er kam späten Vormittag an und ist nach 3h zurückgefahren, da er uns als Übernachtungsgast nicht zusätzlich zur Last fallen will.).
Ostern wurden wir bei der Familie meines Partner zwar eingeladen, aber (!!!) es waren zu dem Zeitpunkt nur 3 Haushalt mit max 10 Personen erlaubt. Wir wären der 6. Haushalt gewesen, uns war das zu viel, auch wegen der Kleinen, und haben abgesagt.

Im Moment gilt bei uns die Notbremse der Bundesregierung. Nun sind auch Mutter-, sowie Vatertag darunter gefallen (mal davon abgesehen, dass es für uns das 1. Mal war!!).
An Muttertag wussten wir, dass die Geschwister meines Freundes mit ihren deutlich älteren Kindern bei ihrer Mutter sind. Also hat er gesagt, dass wir da nicht hinfahren tagsüber. Gegen frühen Abend habe ich ihn gefragt, ob er nicht doch wenigstens die Blumen hinbringen möchte. Er war nicht sehr angetan, hat sich aber dann doch überzeugen lassen.

Wir kommen also um kurz von 18 Uhr dort an (sollte eh nicht so lange werden, weil um 20.30 ist Bettchen-Zeit), hängt quasi die ganze Nachbarschaft auf der Straße (Dorf), zwar mit Abstand aber ohne Masken. Naja wir ausgestiegen (die kleine haben wir im Auto gelassen). Zur Bergüßung gab es gleich "Küsschen, Küsschen" (ich mochte das noch nie, aber im Moment muss es echt nicht sein!), habe das auch so gesagt.


Auf jedenfall sind wir jetzt die Bösen, weil wir ja das Baby im Auto gelassen haben (wir standen am Auto). Uns wird vorgewurfen, dass ja niemals irgendjemand eine Bindung zu dem Kind aufbauen kann. Wir haben der Mutter schon oft gesagt, dass sie ALLEINE gerne auf einen Kaffee kommen kann. Macht sie aber nie.

In der gegenwärtigen Zeit möchten wir allerdings 1. keine Menschenmassen und 2. so wenig Kontakte wie möglich (gar nicht mal wegen uns, sondern wegen der Kleinen).

Nehmen wir das tatsächlich zu streng??? 😷😷🙄🙄 Wie geht ihr damit um?

Liebe Grüße an alle, die in einer ähnlichen Situation sind wie wir!! 😁

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Ganz ehrlich? Ja, ich finde das zu streng. Ich würde niemals meinem Baby (auch fast 5M) seine Großeltern vorenthalten. Wir treffen uns regelmäßig. Ich gehe auch mit Baby in den Supermarkt. Und wenn Leute an der frischen Luft mit Abstand ohne Maske herumstehen, dann haben sie mMn jedes Recht dazu.
Corona bedingt gibt es eh schon viel weniger Möglichkeiten und Interaktion.

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Sie kann ja gerne herkommen (sie ist 51, geht 8h in der Woche arbeiten, meistens an 2 Tagen), sie kommt aber nicht hierher. Wohnt nur 7km entfernt. Bei ihr sind aber ständig die Geschwister meines Partners mit den anderen 4 Enkeln, die im Dorf wohnen, deshalb wollen wir nicht zu ihr. Sie ist nicht einmal zu seinem Geburtstag im Februar gekommen, weil ihr Exmann ja auch da war.
Niemand will ihr das Kind vorenthalten, das kam vielleicht falsch rüber. 😉

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sehe ich genauso. Ihr seid ja nicht in der Bringschuld zum Babyvorführen. Für die Oma ist es ein deutlich geringerer Aufwand die Kleine zu sehen insbesondere bei 7 Km Entfernung 🤦🏼‍♀️. Da wäre ich hammer sauer und würde aus Prinzip auch nach Corona nicht hinfahren.

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Hi,
Also wir gehen such schon immer sehr streng mit dem Thema um, vor allein der Schwangerschaft! Jetzt ist der Kleine zwei Monate alt und wir sind immer noch sehr vorsichtig. Haben eigentlich nur Kontakt zu meiner Mutter, die aber super vorsichtig ist und meine Brüder werde vor jedem Besuch kurz getestet, weil sie doch noch mehr Kontakte durchs Studium haben. Ansonsten trauen wir uns auch nicht so recht. Man will ja nicht jedem einen test aufzwängen. Schwierig finde ich, vor allem weil uns langsam die Decke auf den Kopf fällt. Beim kleinen mache ich mir auch Sorgen wegen allg. Immunisierung und später Kontakte zu anderen Kindern! Jetzt mit 2 Monaten ist's ja noch nicht wirklich schlimm wenn er keine Kinder im sich hat aber spätestens mit 6 Monaten sollten schon ein paar Kontakte her. Keine Ahnung wie man damit am besten umgehen soll...

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Sein Papa, also der Opa väterlicherseits, ist auch regelmäßig hier und wird auf der Arbeit alle 2 Tage regelmäßig getestet.

Seine Geschwister haben mit ihren Kinder mit Schule und KiGa genug zu tun, als auch nicht DAS große Interesse.

Mein Bruder lebt 150km weg, wäre aber auch schon geimpft, durch den Beruf.

Es ist echt schwierig. Mir tut es für die Kleine auch einfach nur leid. Sie sieht ja auch überall nur "Makenmenschen".

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Ich würde es nicht als streng sondern vorsichtig betrachten unabhängig von bescheuerten Regelungen der Bundes- und Landesregierungen.

Wir sehen auch Leute nur, wenn sie sich haben testen lassen. Fairerweise testen wir uns natürlich auch. Und das geht auch seit der Geburt so. Ich würde mir die Vorwürfe des Lebens machen, wenn wir uns mit Corona anstecken, weil wir denken „das bekommen wir eh nicht“.
Das ist mir ein Treffen mit unvorsichtigen Menschen nicht Wert. So viel Verantwortung sollte man schon haben.

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Ich kann dich auch verstehen, aber finde, du bist teilweise schon etwas übervorsichtig.
So war ich aber definitiv in der Schwangerschaft!!

Unser Kleiner ist jetzt 11 Wochen und hat bis vor Kurzem auch nur die Schwiegereltern oder meine Mama gesehen. Dann wurde das Wetter besser und man hat sich mal draußen mit einer anderen Freundin getroffen oder auch Termine beim Osteopathen wahrgenommen oder er war mal mit einkaufen.
Der Kleine war nach solchen Treffen immer total drüber, ich denke einfach, weil er nur die „Isolation“ in unserem Haus kannte.
Das hat mir auch zu Denken gegeben...
Wir treffen immernoch wenig Freunde, aber ich möchte ihn nicht mehr total isolieren!!
Wenn jmd. zu uns kommt, dann allerdings nur mit Test. Die sind hier kostenlos und die 15min hat jeder.
Zudem sind die engsten Freunde/Familie nun nach und nach fast durchgeimpft, da wird’s hoffentlich nun auch besser und entspannter.

Also man sollte vorsichtig sein, aber trotzdem auch versuchen noch etwas normal zu leben.

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Wie schon gesagt, der Opa väterlicherseits kommt regelmäßig vorbei.

Mit Freunden draußen gehen wir mit Maske oder Test, trotzdem immer mit Abstand, spazieren, allerdings auch immer nur mit EINER anderen Person.

Uns geht es einfach um den Massenauflauf bei der Mum, da möchte WIR sie nicht reinschleppen. Wenn die Mama hierher kommen würde, alleine, kein Thema. 😃😃 sehr gerne sogar.

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Das versteh ich. Würde ich auch nicht machen und die Mum nur mit Test kommen lassen, wenn da soviele Leute verkehren...

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Interessant, wir in der Schweiz haben weniger Regeln, aber sie scheinen ernster genommen zu werden. Unsere Tochter hat ihre deutschen Großeltern mütterlicherseits zuletzt zu Weihnachten 2019 gesehen. Reisebeschränkungen, die man sich mit Kind nicht antun will, haben Treffen seither verhindert. In den paar Monaten, wo es gegangen wäre, musste mein Schwiegervater eine verschobene Operation nachholen und konnte deshalb auch nicht kommen.

Optimal ist das alles nicht, unsere Tochter spricht mittlerweile auch mit Schweizer Akzent hochdeutsch, weil sie es kaum anders kennt. Aber wenn man bedenkt, was Generationen vor uns zum Teil noch haben durchmachen müssen, jammern wir auf vergleichsweise hohem Niveau. Mein Vater war der erste der Familie, der in seinem Leben bisher weder Mangelwirtschaft noch Krieg noch sonst eine Katastrophe hat erleben müssen.

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Vorweg: Unser kleiner Schatz wurde Mai 2020 geboren, die letzte Phase meiner Schwangerschaft war von der Unsicherheit im Umgang mit der Pandemie geprägt.

Jetzt zur Sache: Ich finde ihr seid sehr vorsichtig. Das persönliche Risikoempfinden ist sehr unterschiedlich und am Ende muss man sich mit seinem eigenen Handeln wohl fühlen. Ich merke aktuell, dass mein persönliches Bewusstsein für das Risiko schwankt. Manchmal sehe ich Dinge kritischer, meist bin ich relativ entspannt und ergreife meine eigenen Basis-Vorsichtsmaßnahmen.
Was mir im letzten Jahr wichtig war:
- ich muss so viele Kontakte haben, persönlich oder am Telefon, dass ich nicht zu Hause eingehe
- mein Sohn muss zumindest so regelmäßig andere Menschen sehen, dass es ihn nicht sofort verstört andere Leute als Mama und Papa zu treffen
- wenn wir uns mit Menschen treffen, dann in einem Rahmen, der für alle Beteiligten okay ist. Das heißt aktuell vielleicht dass man vorsichtig abklopfen muss, ob der anderen Partei ein Test wichtig ist, etc. aber das geht, wenn man ehrlich miteinander redet. Alles womit man sich nicht wohlfühlt, lässt man.

Es gibt immer wieder Momente, wo auch mein Mann und ich uns in der Bewertung einer Situation nicht einig sind und nachbesprechen müssen, wie wir das künftig handhaben.
Wir haben der Familie letzten Sommer kommuniziert, dass wir zum Beispiel nicht wollen, dass sie unseren Sohn küssen. Er bekommt genug Küsschen von uns. Knuddeln dürfen ihn aber gerade die Großeltern schon. Und seit er zu jedem hinläuft, mussten wir ein paar Sachen sowieso überdenken.

Schaut, wie ihr euch positionieren wollt. Und steht dazu. Mir wären ein paar Sachen zu streng, anderen vielleicht noch nicht genug. Das kommt wirklich auf die Personen an.

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Meine ist 15 Monate

Meine Schwester hab ich zuletzt im September gesehen (sonst nur 2 mal an der Tür 10 min : Weihnachten und im Feb)

Meine Oma 6 Monate nicht und davor auch nur draussen und mit Abstand.

Schwägerin seit Geburt 5 mal (Querdenker die auf alles scheissen)

Meine Eltern zuletzt vor 7 Wochen und wegen Notbremse auch immer nur ohne meinen Mann (öfter geht nicht weil dann seine Schwurbler-Family kind sehen will )

Leute mit Kindern kennen wir nicht.

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Ohje, da bist du aber verdammt eingeschränkt, das tut mir sehr leid für doch/euch!

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Bei Corona muss jeder selbst wissen, wie weit man gehen möchte und mit was man sich selbst noch wohl fühlt. Außerdem geben die Regeln e viel vor. Recht viel Spielraum ist da nicht. Treffen mit vielen Personen draußen ohne Maske ist wegen der neuen Mutationen genauso gefährlich. Nur Mal nebenbei, für alle die immer sagen, draußen ist ja erlaubt. So richtig erlaubt ist es NICHT. Es ist nur nicht verboten. Und der gesunde Menschenverstand sollte das eigentlich auch regeln. Aber die Leute suchen halt Schlupflöcher wo es nur geht...

Unsere Tochter ist 8 Monate. Wir waren und sind extrem vorsichtig. Teilweise strenger als was erlaubt war. Oma und Opa sehen die kleine häufig. Allerdings nur mit Test. Freunde führen wir langsam ein. Einmal die Woche. Auch mit Test.
Einkaufen gehe ich NIEMALS mit ihr. Warum auch? Es geht bei uns auch anders, mein Mann geht nach der Arbeit oder ich ohne sie. Aber die Gefahr ist mir wirklich zu hoch. Wenn ich jetzt Alleinerziehend wäre, wahrscheinlich wär's dann anders. Aber so ist es uns möglich.

Ich finde, du bist nicht zu streng. Mache fûr dich selbst transparente regeln, kommunizier diese und dann können die Leute zu euch kommen, welche sich dran halten. Der Rest halt nicht.

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Das mit dem Einkaufen kann ich sooo gut nachvollziehen 😅 Ich komme aus dem Lebensmitteleinzelhandel und was da abging (was ich noch beurteilen kann vom letzten Jahr)... völlig unnormal. Aber das würde ich ihr im Leben nicht antun, zu mal mich "jeder" in der Kleinstadt kennt und gucken wollen würde 🙈

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"So richtig erlaubt ist es nicht, es ist nur nicht verboten."
Das ist wirklich ein ganz trauriges Statement. Und was darauf folgt ebenfalls.

Also mein gesunder Menschenverstand regelt das insofern, als dass ich froh bin, dass ich wenigstens an der frischen Luft noch ab und zu meinen Mitmenschen ins Gesicht schauen kann. Ich finde es schrecklich, dass ich mittlerweile tatsächlich Leute kenne, die es gut finden würden, wenn die Masken in Zukunft bleiben würden.

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Ihr macht das meiner Meinung nach genau richtig. 👍🏻🍀