Meningokokken B Impfung?

Hallo liebes Forum.

Wie meine Frage ja schon schildert, möchte ich wissen ob die Impfung sinnvoll ist oder eben nicht.
Um Rat wäre ich dankbar.

Übernimmt KK diese Impfungen überhaupt? Da sie ja schon relativ teuer sind 🤭

Vielen Dank für die tatkräftige Unterstützung. Alles gute euch allen. 🍀🙏🏼

Sinnvoll?

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Wir haben die Impfung machen lassen, da ich den Schutz vor Gehirnhautentzündung auslösenden B Meningokokken als sinnvoll erachte und diese und auch von der Kinderärztin empfohlen wurde. Bei uns in Österreich wird die Impfung von der gesetzlichen Krankenkasse nicht übernommen, bei uns hat es die Zusatzversicherung bezahlt.

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Da hänge ich mich mal dran, meine kia hat das gestern gerade angesprochen. Habe vorhin bei der Krankenkasse angerufen, da es eben keine Standardimpfung ist. Meine würde die Kosten bis zur Vollendung des zweiten Lebensjahres übernehmen ...

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Hallo 🙂

Ich finde die Impfung sinnvoll, habe mich da vorher intensiv informiert und auch gut vom KiA beraten lassen. Bei uns zahlt die KK nicht, aber dann zahle ich das selbst. Da verzichte ich lieber auf persönlichen Luxus (in meinem Fall Bücher). Teuer finde ich es auch und als alleinerziehende Studentin sitzt das Geld hier auch nicht locker, aber ich habe quasi auf die Impfung gespart. Mir ist einfach wichtig, dass mein Kind den best möglichen Schutz hat und eine MenB Infektion kann einfach sehr übel verlaufen, das möchte ich nicht riskieren. Frag doch mal bei deiner KK an, vielleicht übernehmen die das wenigstens zum Teil. Vertragen wurde die Impfung übrigens sehr gut, aber das ist ja sehr subjektiv. Die anderen Impfungen wurden bisher auch gut weggesteckt, bis auf Rota und die erste MMRV.

Liebe Grüße 🍀

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Ich habe mein Kind dagegen impfen lassen, weil ich alles impfen lasse, was mein Kind vor schweren Schäden schützen kann. Die Kosten musste ich vorlegen, habe das Geld aber von meiner Krankenkasse zügig erstattet bekommen. Hätte die KK es nicht übernommen, hätte ich es eben selbst bezahlt, auch wenn es ein Batzen Geld ist.

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Meningokokken B kommt häufiger vor als Meningokokken C. Eigentlich eine Schande, dass B keine Stiko-Empfehlung hat.
Bei uns kommt alles ins Kind, was der Arzt erlaubt.
Das Geld ist es mir mehr als wert!

Falls der Link noch aktuell ist: Hier steht, welche Krankenkassen die Kosten übernehmen:
https://www.ba-unternehmensgruppe.de/wp-content/uploads/2018/05/UEbersicht_Kostenuebernahme_Meningokokken-B-Impfstoff-2018.pdf

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Vielen lieben Dank für die ausführlichen Informationen.

Ich habe mich ebenfalls für die Impfing entschlossen auch wenn die KK nicht zahlt. Mir geht die Gesundheit meines Kindes über das Geld. Mein Onkel war seit seiner Jugend im Rollstuhl nach einer Hirnhautentzündung und ich könnte mir gut vorstellen dass dies damals auch schon eine MenB Infektion war.

Ich komme aus Baden-Württemberg und die AOK selbst übernimmt das nicht, aber anscheinend wenn man in dem AOK Hausarztprogramm ist was mein Kind seit 01.04. dieses Jahres auch ist. Werde nochmal meinen Kinderarzt fragen :)

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Ganzes klares ja, die Gründe wurden ja schon genannt. In Deutchland übernehmen es nicht viele Krankenkassen regulär, als Reiseimpfung aber schon

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Ja, ist sinnvoll.
Ich hatte als Kind eine Meningitis und habe immer noch damit zu tun. Unsere Krankenkasse hat die Impfung auch übernommen.

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Hm, wir haben es bisher nicht machen lassen. Ich habe im Kopf, daß Mengingokokken B der häufigste Meningokokken Erreger in Deutschland ist.
Der Impfstoff ist aber noch nicht langfristig erforscht. Darum wird er nicht vom RKI standardmäßig empfohlen.

https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Meningokokken/faq_ges.html

"Um eine Impfempfehlung auszusprechen, benötigt die STIKO umfang­reiche Daten zur impf­präventablen Krankheit und zur jeweiligen Impfung. Da zum jetzigen Zeitpunkt die Evidenz­lage zur Impfung noch nicht ausreichend ist und eine niedrige Meningokokken B (MenB)-Krankheitslast in Deutschland vorliegt, hat die STIKO entschieden, mit der Evidenzbewertung für eine mögliche Routine­impf­empfehlung zu warten.

Zum aktuellen Zeitpunkt liegen zwar erste Daten zur Impfstoff­wirksamkeit aus England vor [1]. Diese berücksichtigen jedoch erst Daten nach den ersten beiden Impfdosen im Alter von 2 und 4 Monaten; Daten nach der vollständigen Grundimmunisierung stehen noch aus. Darüber hinaus können noch keine Aussagen zur länger­fristigen Impf­wirksamkeit gemacht werden und auch die Übertragbarkeit der Effektivitäts­schätzungen auf Deutschland ist nur eingeschränkt möglich. So wird die Abdeckung der MenB-Stämme durch den Impfstoff bei Säuglingen in Deutschland niedriger als in England eingeschätzt.

Außerdem ist noch nicht bekannt, ob die Impfung auch vor einer Besiedlung mit MenB schützt. Dies könnte zu einem Herden­schutz führen und würde z.B. für eine Impfung Jugendlicher sprechen. Diese Alters­gruppe weist die höchste Besiedlungs­rate auf und spielt somit eine Schlüsselrolle bei der Verbreitung der Erreger.

Sobald robustere Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit der Impfung vorliegen, wird die STIKO die Einführung einer MenB-Impfempfehlung neu bewerten. "