Erfahrungen gesucht Baby Gaumenspalte OP steht bald an

Hallo ihr Lieben,

Meine kleine Maus (6 Monate) hat eine isolierte Gaumenspalte und wird in 4 Wochen von Dr. Koch in Siegen operiert.
Nun wollte ich nach Erfahrungen eurerseits fragen.
Wie lief die OP bei euch ab,wie waren die Tage danach,hat sich euer Kind schnell erholt,wie lief es mit der Nahrungsaufnahme direkt nach der OP?
Ich zerbreche mir schon länger den Kopf wie die kleine Maus nach so einer OP trinken soll ( aufgrund der Spalte ging stillen nicht und sie bekommt die Flasche).
Ich freue mich über jeden Austausch!

Danke euch und liebe Grüße

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Hallo!
Ich komm zwar aus Österreich, meine Kleine wurde aber mit einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte geboren. Lippe und vorderer Kiefer wurden mit 4 Monaten operiert, der weiche Gaumen mit 10 Monaten. Nach beiden OPs war das Flascherltrinken überhaupt kein Problem, es hat schon am gleichen Tag funktioniert wenn ich mich recht erinnere. Wir hatten und haben immer noch die Mollis Trinksauger, die sind aus Silikon und die Maus hat sich eine spezielle Teinktechnik angewöhnt, bei der sie nicht saugt, sondern die Milch vielmehr mit der Zunge aus dem Sauger drückt. Das war bei den Saugern mit 3 Löchern nie ein Problem. Die Kleinen bekommen ja auch ordentlich Schmerzmittel. Richtig Saugen kann meine Maus erst, seit wir beim Osteopathen waren.

Falls du noch Fragen hast, kannst sie mir gerne stellen.
Liebe Grüße und alles Gute für die OP!

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Das ist schön,dass es deine Kleine so gut weggesteckt hat und die OP‘s gut verliefen.
Benötigt sie denn jetzt noch eine OP oder seid ihr durch?
Wie waren denn deine Erfahrungen mit beikost in dieser Zeit?
Wir hatten vor 3 Wochen mal gestartet,das Interesse war sehr groß und es hat auch gut geklappt.
Leider kam ziemlich viel aus der Nase wieder raus,sodass ich mich entschieden habe bis nach der OP zu warten?

Darf ich dich fragen wie die erste Nacht nach der Op war? Sie lag ja sicher auf der Intensiv.
Warst du die ganze zeit dabei?
Grundsätzlich ist das nämlich bei uns kein Thema,aber die Schwestern rieten mir,nicht über Nacht mit auf der Intensiv zu bleiben.
Zu viele Geräusche und Gepiepe,aber ganz ehrlich?! Da verzichte ich lieber auf Schlaf,als dass ich die Maus die erste Nacht alleine lassen muss...
An Tag 3 kommen wir zusammen auf ein Mutter Kind Zimmer.
Ich bin schon so nervös,ich möchte es einfach hinter mich bringen und habe so Angst,dass
Uns corona noch ein Strich durch die Rechnung machen könnte...


Alles liebe euch!

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Der Kiefer wird mit ca. 10 Jahren noch gerichtet, das ist dann die letzte OP.
Auf Intensiv waren wir nicht. Nach beiden Operationen durfte ich im Aufwachraum neben ihr warten bis sie munter wurde, dann wurden wir aufs normale Zimmer gebracht. Sicherheitshalber blieb der Zugang drin, den hat sie nach der 2. OP gebraucht weil sie sich einen Virus mit starken Halsschmerzen eingefangen hat, weswegen sie dann 2 Tage nach der OP schlecht getrunken hat. Das dauerte einen Tag, dann war das mit dem Trinken wieder OK. In der ersten Nacht hat sie einen Pulsoxymeter angeschlossen bekommen - falls die Sauerstoffsättigung gefallen wäre, hätte man gleich reagieren können. Das ist ein Band, das das Kind um die Hand oder um den Fuß bekommt, mit einem langen Kabel, sodass Schlafen kein Problem ist. Das war wohl auch wegen dem starken Schmerzmittel, da ist das Pulsoxy anscheinend Vorschrift. Ich würd auch bei meinem Kind sein wollen, da bin ich ganz bei dir! Meine Maus hatte ziemlich Bauchweh fällt mir grad ein, weil sie viel Luft mitgeschluckt hat beim Trinken. Bei der 2. OP hab ich dann Kümmelzäpfchen mitgehabt, beim 1. Mal hab ich sie die halbe Nacht herumgetragen. Da war ich echt froh, dass ich meine Bauchtrage mitgehabt hab - mir sind nämlich fast die Arme abgefallen vor lauter herumtragen...

Ich hab auch auf Beikost ziemlich verzichtet bis nach dem Gaumenverschluss, auch weil ihr alles sofort wieder aus der Nase gekommen ist und sie dann eh nicht mehr gescheit essen wollte. Die Maus hat dann mit 11 Monaten Beikost bekommen, nachdem auch die Kinderärztin das OK gegeben hat. PRE-Milch ist der Muttermilch ja sehr ähnlich, Probleme mit Mangelernährung gabs nicht, und die Kinderärztin war da auch meiner Meinung.

Durch den Virus, den sie im KH nach der OP bekommen hat (Halsweh, Husten, Schnupfen) ist ihr die ganze Zeit Rotz von der Nase von oben auf die frische Naht gelaufen, wodurch die 10 Tage nach der OP teilweise wieder aufgegangen ist. Hab ich bemerkt, weil ihr plötzlich Milch aus der Nase lief beim Trinken. Das ist aber von selber wieder zugewachsen nach zwei weiteren Wochen, heute ist sie fast 2 Jahre alt und es kommt nix mehr aus der Nase!

Ich hab auch geheult wie ein Schlosshund, als ich mein Kind das erste Mal abgegeben habe vorm OP. Beim zweiten Mal gings dann besser, weil ich quasi schon wusste, dass alles gut gehen wird. Es waren aber alle sehr verständnisvoll. Die OP selbst jat jeweils ca. 4 Stunden gedauert, mit Narkoseein- und-ausleitung. Bin im Kreis gelaufen derweil, da hab ich auch wieder zu rauchen begonnen...
Wirst sehen, deine Maus wird das auch toll wegstecken. Und sie erinnern sich dann ja auch nicht dran, das ist für uns Mütter alles viel schlimmer! Sie mag den Chirurgen auch voll gern und freut sich immer, wenn sie ihn bei der Kontrolle sieht - bis er ihr in den Rachen schaut, da reckt es sie nämlich immer, wenn sie das Stäbchen in den Mund bekommt...
Nimm dir also für die Zeit, wo die Kleine im OP ist, was zu lesen mit oder so, damit du gut abgelenkt bist. Alles Gute!

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Mein Sohn ist jetzt 5 Monate alt und ist mit einer einseitigen Lippen-Kiefer- gaumenspalte zu welt gekommen.
Seine Lippe wurde mit 4 Monaten verschlossen, der weiche Gaumen wird mit 9 Monaten verschlossen und der harte Gaumen mit 2 Jahren. Achse vielleicht ganz nett zu wissen wir kommen aus Hamburg.
Der Moment in dem ich meinen Sohn an das Op Team abgeben musste, war der schlimmste. Die warterei bis er im aufwachraum war, ging dann tatsächlich ganz gut, da ich mir sicher war, das alle gut auf meinen kleinen Schatz aufpassen.
Nach der Op bekam er regelmäßig (alle 6 Stunden) Schmerzmittel und wurde beim schlafen über eine Sauerstoffmessung überwacht.
Er hat unter der Op eine Magensonde bekommen um ihn ggf Nahrung geben zu können. Allerdings hat er relativ kurz nach der Op schon wieder aus der Flasche getrunken. Auf der Intensivstation waren wir nicht und ich durfte die ganze Zeit bei ihm bleiben (wäre ihn eh nicht von der Seote gewichen).

Lass dir gesagt sein, die kleinen sind stärker als wir denken und verkraften die Op besser als wir.

Zum Thema Beikost:
Wir haben vor kurzem damit gestartet, da der harte Gaumen ja erst mit 2 Jahren verschlossen wird. Wir haben aktuell auch das Problem das der Brei beim Niesen aus der Nase kommt, er sich dann total ärgert und nur noch die Flasche haben will. Um das etwas zu verbessern, bekommt mein Sohn immer mal wieder ein par Schlucke Milch, um die Spalte wieder frei zu spülen (das klappt ganz gut). Du könntest aber auch versuchen, ob es mit einem flüssigeren oder festeren Brei besser geht. Wenn man selber kocht kann man mit der Konsistenz ja etwas rum experimentieren. Außerdem haben wir angefangen ihn Fingerfood anzubieten. Da muss man zwar aufpassen, das er sich nicht verschluckt, es landet aber nicht so viel in der Spalte und macht ihm total viel Spaß.

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Ich wünsche euch viel Kraft für die Op ins Drücke euch die Daumen, das alles gut verläuft