Leistenbruch-OP: Vollnarkose oder Spinale?

Hallo Zusammen,

Unser Junior (9 Wochen alt) hat einen angeborenen Leistenbruch. Es ist wohl nur eine sehr kleine Stelle, deswegen wurde uns nach der Geburt schon gesagt er muss nicht direkt operiert werden, falls eine Schwellung auftritt sollen wir ins Krankenhaus kommen, ansonsten soll der Kinderarzt weiter beobachten und wir sehen dann "in Zukunft" mal weiter.

Jetzt hatten wir diese Woche den Fall dass während er sich lautstark beschwerte die Stelle dick und hart wurde, sind dann direkt ins Krankenhaus, war aber zum Glück nur "falscher Alarm" und bis ein Arzt zum draufgucken da war war schon wieder alles abgeschwollen und der Darm wohl schon zurück gerutscht.

Uns wurde allerdings nahegelegt über eine OP nachzudenken falls das ganze nochmal vorkommt. Wir haben uns das ganze auch mal angeschaut und mit den Ärzten besprochen, es gibt wohl die Wahl zwischen Spinal-Anästhesie oder Vollnarkose. Klar wird das wahrscheinlich am Ende der Arzt entscheiden, aber ich wüsste trotzdem gerne ob da jemand schon Erfahrung mit gemacht hat, generell auch mit der gesamten OP, wie haben eure Kleinen das weg gesteckt?
Besser jetzt operieren oder warten bis er älter ist? Worauf müssen wir uns einstellen?

Danke und Liebe Grüße

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Hey!
Ich bin zwar nicht betroffen, habe aber in der Ausbildung einige Leistenbruch-OPs gesehen, allerdings bei Erwachsenen.
Die OP dauert schon seine Zeit, ist nicht mal schnell gemacht. Ich weiß nicht ob es für alle eine Herausforderung wäre, wenn das Baby wach ist, und sich bewegen möchte, und so weiter. Ist bestimmt für das Baby nicht gerade schön, im kalten OP-saal ruhig liegen zu müssen, er wird es nicht verstehen.
Wenn es mein Baby wäre, würde ich eine Vollnarkose machen, aber auf Grund meiner Erfahrungen bei Erwachsenen. Vielleicht sieht es bei Babys anders aus und die OP dauert nicht lang oder so, keine Ahnung, was ich mir aber nicht vorstellen kann.
Ich wünsche gute Besserung!!

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Danke dir 😊
Bei so kleinen soll das wohl ein schneller und eigentlich unkomplizierter Eingriff sein, aber man macht sich halt doch so viele Gedanken.

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Hallo,

unser Sohn ist jetzt 6 Monate alt und er wurde auch mit einem Leistenbruch (rechts) operiert als er gerade mal 6 Wochen alt war. Für uns war das erst mal ein Schock da wir bis dato nicht wussten dass er einen angeborenen Leistenbruch hatte.
Bei uns war es ähnlich wie bei euch, eines abends ging das Geschrei los (so ein schlimmes Gebrüll hatte ich vorher noch nie gehört) und sind dann in die Notaufnahme!
Um es kurz zu machen: uns wurde von einer Vollnarkose abgeraten, da er noch sehr klein war und mit so einer Vollnarkose immer Risiken verbunden sind. Uns wurde dann eine Kausalanästhesie vorgeschlagen. Das heißt der Kleine hat eine Betäubung in der Steißbeingegend erhalten wodurch er ab dieser Stelle betäubt wurde. Zuhause kurz vor der OP hatten wir ihm schon ein Betäubungspflastwr auf diese Stelle geklebt.
Die OP an sich ist reine Routine, trotzdem macht man sich riesige Sorgen um die kleinen Würmer. Es war auch das erste Mal dass wir ihn "alleine abgeben" musste und er ganz alleine ohne uns war. Das war schon sehr schwer. Die OP ist aber sehr gut verlaufen. Normalerweise ist es eine ambulante OP, aber bei kinderunter 6 Monaten behalten Sie sie lieber eine Nacht zur Beobachtung da. So auch bei uns.
Das einzige was bei uns war, war daß der Kleine nach der OP total heiser war, entweder weil es kalt im OP war oder weil er einfach schrecklich geschrien hat (er war ja die ganze Zeit über wach).
Die OP Narbe ist wirklich minimal und kaum zu sehen und verheilte sehr gut (wurde geklebt).
Alles in allem hat unser Sohn es sehr gut weggesteckt u d war sehr tapfer! Jetzt hoffen wir nur dass wir das selbe nicht nocheinmal auf der linken Seite mitmachen müssen 🙈

Alles liebe für deinen Sohn, ich drücke euch die Daumen!

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Kaudalanästhesie nicht Kausal sorry Tippfehler

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Danke für deinen Bericht 😊
Das ist was ich auch schon so mitbekommen habe, eine Spinale wird wohl generell gut weg gesteckt, aber alleine der Gedanke dass er da liegt, ohne vertraute Person und sich die Seele aus dem Leib brüllt ist richtig schlimm. Ich weiß nicht ob das für ihn mit Vollnarkose vielleicht leichter zu "verarbeiten" ist...

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Hallo, wir haben die op am 18.11 hinter uns gebracht, da war mein kleiner 6 Wochen alt. Uns wurde gar nicht die Wahl gestellt, es wurde mit Vollnarkose gemacht. Der kleine hat es besser weggesteckt als ich. Wir mussten uns mittwochs beim kinderchirurgen vorstellen, der hat uns nicht mehr nach Hause gelassen, das war erstmal ein Schock. Am nächsten Morgen um 8 war direkt die op. Das heißt ab vier Uhr nachts keine Flasche mehr. Er hat dann Flüssigkeit über nen Tropf bekommen damit gar kein großes Hungergefühl aufkommt. Der kleine wurde dann pünktlich in den Op gebracht ( Hölle für mich) nach 2 h durfte ich im aufwachraum zu ihm. Als er wach wurde ein Gebrüll natürlich Hunger. Er durfte dann auch gleich was trinken. Erst ein paar Schlucke Tee um zu schauen ob er sich nicht verschluckt dann sein Fläschchen. Mussten bis zum nächsten morgen am Monitor überwacht werden und durften dann gehen. Narbe ist kaum zu sehen wurde auch nur geklebt. Wie gesagt es ist nicht schön wenn so ein kleiner Wurm operiert werden muss, aber die kleinen stecken es gut weg und für die Ärzte Routine.

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Danke dir 😊
Ich fürchte so wird es auch bei uns laufen, wir hatte nach der Geburt wegen einer Neugeborenen-Infektion schon einige Tage Krankenhaus gesammelt, das macht einen als Eltern schon richtig fertig. Gut zu wissen dass ich da nicht alleine mit bin.

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Hallo Mokja,

ich bin Op-Schwester in einer Uniklinik u.a. für Kinderchirurgie und mein Junior wurde wegen eines Leistenbruches mit Hydrozele operiert. In unserem Haus werden Leistenhernien generell mit Vollnarkose operiert und wenn das Kind schläft bekommt es noch einen Kaudalblock zur Schmerztherapie. Die Op dauert ca. 15-20min pro Seite und bei uns muss kein Kind schreien im Saal 😉 Es ist auch kuschelig warm für die Kinder und wir Personal fühlen uns wie in der Sauna. Mein Sohn wurde ambulant operiert und bis auf ne kleine Verzögerung im Schlafrhythmus war er wieder ganz der Alte. Die Haut wurde geklebt und man sieht sie kaum noch. Junior hat jetzt mit 3,5 Jahren erst seine Narbe bemerkt, weil er meine frischen Op-Narben gesehen hat und ich ihm dann seine zeigte.

Liebe Grüße und viel Erfolg bei der Op 🍀

Miauz mit 💙 3,5 Jahre und 💗 3,5 Monate

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Huhu
Under Junior hat die OP Anfang April hinter sich, er war 6 Wochen alt. Er hat ne Vollnarkose bekommen und einem Block.. die OP ging recht fix, er hat die Narkose gut vertragen und hatte dann gleich riesigen Hunger als er bei mir war und ich durfte ihn auch direkt stillen
Wir mussten 1 Nacht mit Überwachung zur Beobachtung bleiben.
Er hatte keine Schmerzen und war gut drauf.

Für mich als Mama war es viel viel schlimmer 🙈

Liebe Grüße

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Hallo,

Wir hatten auch die Anästhesie im Rücken. Er war zur OP 6 Wochen alt. Für mich war es sehr schrecklich und es waren davor schon nervenaufreibende Wochen für mich. Aber man sagte mir das dieser Eingriff schon ein Routine Eingriff sei und sie es sogar schon bei Babys mit 2kg Gewicht machen. Es ist alles sehr gut verlaufen. Ich durfte in den Aufwachraum und als er wach wurde habe ich ihn dort gleich gestillt. Der Tag der OP war nicht so schön, da er immer wieder auf schrie das ging stundenlang so, ich denke mal durch die Betäubung stand er noch neben sich. Mir sagte man auch das eine Vollnarkose noch belastener für den kleinen gewesen wäre. Da half nur tragen, im Bett mit ihm kuscheln und Stillen. Wir durften nach 4 Tagen nach Hause und alles ist sehr gut verheilt.

Alles Gute für euch, wenn du noch Fragen hast dann schreib mir gerne eine PN.

Lg