Hund und Baby - Ich Dreh ab

Hallo zusammen,

da ich mit meinem Latein langsam aber sicher am Ende bin, wollte ich mich mal an Euch wenden.

Bevor ich meinen Mann kennengelernt habe, hatte ich bereits meinen Mops. Er ist mittlerweile knapp 2 Jahre alt und war bis vor der Geburt unseres Sohnes zwar ein kleiner Draufgänger, aber er hat gut gehört auf Kommandos und wir hatten ein friedvolles Zuhause. Unser Sohn wurde im September geboren und die ersten Monate hat Mopsi ihn ignoriert und nur mal am Händchen geschnüffelt. Seitdem der Kleine nun krabbeln kann, ist hier die Hölle los. Der Hund hat seine gesamte Erziehung gefühlt vergessen, er klaut sich das Babyspielzeug und uns das Essen vom Tisch, pinkelt in sein eigenes HundeBettchen plötzlich grundlos, springt in unser Ehebett und hört nicht mal mehr auf Kommandos. Vor kurzem hat er dann nach unserem Baby geschnappt, nachdem ich den Hund vom Baby weggezogen hab weil er nach beschnuppern nicht mehr von ihm ablassen wollte. Ich hab schon versucht, dem Hund eine eigene Ruhezone zu geben, juckt ihn aber nicht. In einen anderen Raum bringen, dann fängt er an zu jaulen wie blöde. Jeder Gast wird ausgebellt, seien es Freunde, Familie oder Paketboten. Reicht schon wenn der Aufzug im Haus fährt oder irgendwo ne Tür aufgeht - besonders prima, wenn Baby gerade eingeschlafen ist. Dann schüttelt und kratzt er sich immer nur auf der Babykrabbeldecke, was ich am Anfang nicht mitgeschnitten hab und unser Baby dann im Anschluss den Mund voll mit Hundehaaren hatte. Gehe lange mit ihm spazieren, aber selbst dann ist zuhause noch Theater wieder nach 20min.
Langsam aber sicher drehe ich wirklich ab und bin am überlegen, für den Hund einen anderen Halter zu suchen, da ich denke, dass er sich mit seinem 2ten Platz nicht abfinden will. Ich muss dazu sagen, es kamen in den letzten Jahren noch drei ungeplante Umzüge dazu, dann mein Mann mit in den Haushalt (da war auch erst Ärger mit den beiden, haben wir aber hinbekommen) und jetzt halt unser Baby.

Hat jemand von Euch Erfahrung damit? Oder einen guten Tipp? Ich bin wirklich überfragt und meine Nerven liegen blank. Ich zerreisse mich jeden Tag zwischen Kind und Hund und so geht's hier nicht mehr weiter. Hund abgeben will ich eigentlich nicht, aber mittlerweile weiss ich auch nicht.

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Hey du,
fühl dich erstmal ganz lieb gedrückt!
Kann mir vorstellen, dass die Situation sehr schwer für euch alle ist.

Mein Rat: Bevor du mit dem Gedanken spielst ein neues Zuhause zu suchen, such dir einen guten Hundetrainer der die Situation beurteilen kann und mit euch an euren Problemen arbeitet.

Habt ihr den Hund nach der Geburt anders behandelt als vorher? Oder wart Ihr übervorsichtig wenn es darum ging, dass der Hund Kontakt mit eurem Kind aufnehmen wollte? Und mit seinen 2 Jahren steckt er auch gerade mitten in der Rüpelphase..da vergessen sie gerne mal was sie gelernt haben und testen ihre Grenzen aus.

Wie gesagt..schau dich mal nach einem guten Trainer um..wenn das alles nichts bringt, kannst du immer noch entscheiden ob es für euch alle das beste ist ein neues Zuhause zu suchen.

Ganz liebe Grüße 🙂

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Hi,
das klingt ja gar nicht gut. 😕

Also wir haben ebenfalls einen Hund. Der war von Anfang an eifersüchtig und das haben wir ehrlich gesagt auch erwartet. Sie war immer die Nummer eins und musste das erstmal verarbeiten.
Das ging aber tatsächlich sehr schnell. Nach zwei Wochen war alles akzeptiert. Sie mag eigentlich keine Babys und Kinder. Nun hatten wir letztens Besuch vom fremden Baby und unsere Hündin lag lieb im Körbchen und hat nur komisch geguckt, wenn das fremde Baby geweint hat. (Das war so schrill😃🙈).
Wir haben eigentlich nichts besonderes gemacht. Ich habe den Hund immer wieder ins Körbchen geschickt. (im selben Raum, konnte also alles sehen) und habe mir vermehrt Zeit genommen für sie um wirklich nur sie zu kraulen oder mit ihr rumzublödeln.
Das kommt sonst schnell zu kurz.
Ich habe ihr klargemacht, dass ich das nicht mag wenn sie ans Baby rangeht. ( Sehr deutlich mit strengem Ton, weil sie am Anfang halt echt super ätzend war).
Nun geht sie, wenn sie zu ihm geht ganz vorsichtig hin und schnuppert.

Also strenge, Konsequenz und Lob waren hier der Weg zum Erfolg.

Bei Freunden von uns (Sohn ist nun 11 Monate) und ihrem hund (kommt ausm Tierheim und man weiß nicht so Recht, was er erlebt hat) war es monatelang furchtbar. Der Hund hat sich den Schwanz aufgegossen und war sehr eifersüchtig. Nun kann der kleine laufen und spielt mit dem Hund und die beiden sind richtig niedlich zusammen. 🥰

Also manchmal ist durchhalten angesagt. Du kannst aber auf jeden Fall Mal einen guten Trainer holen und um Hilfe bitten. Schaden kann es definitiv nicht.

Wie gesagt, bei uns hat's auch so geklappt.

Ich drücke dir die Daumen, dass es bald besser wird ✊🏻

Liebe Grüße kath mit Junior 4 Monate 🍀

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Oh... Das sollte natürlich als Antwort an die TE 🤦🏼‍♀️🙄

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Huhu

Ich finde Babys und hunde passen nicht zusammen Hunde werden eifersüchtig wie du gesehen hast als er nach den kleinen schnappen wollte da wäre er sofort bei mir weg egal wie lieb man ihn hat
Bevor was schlimmere passiert würde ich ihn abgeben auch wenn es schwer ist.

Wir mussten unseren Kater letztes Jahr abgeben .
Er war 7 Jahre bei Uns unser großer Sohn ist mit ihn aufgewachsen es ist nie was passiert .
Denn kam die kurze alles war gut bis zu den ein Tag ich hatte die auf der Couch gewickelt und der Kater lief vorbei und holte aus in ihr Auge nur 2 mm von Augenlicht entfernt. Mussten ins Krankenhaus hatte geblutet wie Sau. Der Arzt sagte 2 mm nach links hätte es anders ausgehen können.

Wir wussten sofort das er weg muss .
Mir ist es nicht leicht gefallen aber es war das beste
Am nächsten Tag wurde er abgeholt u d kamzu einer Familie ohne Kinder und andern Katzen.

Wir holen uns auch keine Tiere mehr bis die Kinder alle größer sind.

Unser jüngster ist 9,5 Monate alt.

LG und überlege es dir gut nicht das was schlimmes passiert wenn du ihn Mal nicht gerade im Blickfeld hast

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Das Tier abzugeben ist natürlich immer der einfachste Weg. „Babys und Hund“ passen meiner Auffassung nach sehr gut zusammen. Ausgiebige Spaziergänge, die frische Luft tut beiden gut. Wir haben einen 12-Jährigen Rentner-Hund in unserer Familie, der Babys nicht liebt, aber sowohl mit uns als auch mit den Babys immer respektvoll umgegangen ist. Dazu gehört auch, dass man dem Tier auch seine Ruhezonen zugesteht und die Bereiche des Babys ebenso klar abgrenzt. Seit die Kinder älter sind ist eine wahnsinnig tolle Beziehung entstanden, gegenseitige Fürsorge und Vertrauen, diese Erfahrung hätte ich weder dem Hund noch den Kindern nehmen wollen. Es kommt also immer auf Hund und Halter an. Meine Meinung.
Ich würde auch ein professionelles Hundetraining empfehlen. Es klingt mir danach, als wüsste der Hund selbst nicht so recht mit der neuen Situation umzugehen. Da hilft es natürlich wenn die Halter entsprechend sicher und klar sind in der Kommunikation. Oft ist die erste Annahme der „Dominanz“ ein Trugschluss.

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Das kann man so auch nicht pauschalisieren! Es gibt so viele Familien wo es wunderbar funktioniert! Klar besteht immer ein Risiko..

Ich habe auch einen Hund und wir erwarten gerade unser erstes Kind..Er ist super lieb, aber auch ich würde meine Hand nicht dafür ins Feuer legen, dass nie etwas passieren könnte..aus diesem Grund würde ich niemals beide unbeaufsichtigt in einem Raum lassen..selbst wenn unsere kleine 6 Jahre oder älter ist..dennoch finde ich es schön wenn Kinder mit Tieren aufwachsen und den richtigen Umgang mit ihnen lernen, von Anfang an..

Und die Situation mit eurer Katze und eurem Kind ist natürlich schlimm, keine Frage! Ich hätte da wahrscheinlich genauso gehandelt wie du..aber Katzen sind im Gegensatz zu Hunden noch etwas unberechenbarer..finde ich..mit Hunden kann man an gewissen Verhaltensweisen arbeiten, bei Katzen ist das schwieriger..

Aber das ist nur meine persönliche Meinung!
Jeder hat dazu halt andere Ansichten und Erfahrungen prägen natürlich auch, deswegen kann ich deine Meinung schon verstehen..aber pauschal zu sagen, das passt nicht, ist auch nicht richtig.

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Ich würde auch sagen, sucht euch einen Hundetrainer. Wir hatten vor vielen Jahren, ich wohnte noch bei meinen Eltern, mal Probleme mit unseren damaligen Hund. Der Hundetrainer war zwei tage und das Problem hatte sich erledigt.

Ich finde Babys und Hunde passen sehr gut zusammen. Unsere jetzige Hündin ist 13 Jahre alt, unser Sohn fast 10 Monate und es gab nie Probleme. Die Hündin ist nicht eifersüchtig auf das Baby, im Gegenteil, die beiden sind ein Herz und eine Seele. Das erste was unser Sohn morgens nach dem aufstehen macht, er schaut wo der Hund ist um ihn einen Leckerlie zu geben. Der Hund liegt ständig mit im Kinderzimmer, sieht dem Baby beim Spielen zu und wartet darauf das der kleine kommt um ihn zu streicheln. Er darf natürlich nicht alleine zum Hund.
Unser Sohn versteht schon das er nicht an den Futternapf und dem Hundekorb darf. Er legt seine Spielsachen immer vor dem Korb ab, damit der Hund etwas hat wenn er wach wird. Genauso weiß der Hund das er nicht zum Baby darf, wenn er etwas zu essen in der Hand hat. Dann sitzt er einen halben Meter daneben und wartet bis der kleine fertig ist und er seinen Leckerli bekommt.
Leider wird unsere Hündin uns in einigen Tagen verlassen müssen, da sie schwer krank geworden.😢 Wir hoffen das unser Sohn das gut verkraften wird.

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Das tut mir leid, ich wünsche euch viel Kraft! 😥

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Hallo :)
Natürlich wird euer Baby einen großen Einfluss auf sein Verhalten haben aber er ist 2 Jahre alt!! Ein anstrengendes Alter 😬 ich dachte mir letztes Jahr auch, ich dreh durch.
Er war knapp 1 Jahr alt, als unsere Tochter zur Welt kam und alles war super. Keine Eifersucht, schnell gelernt, welches Spielzeug ihm und welches der Kleinen gehört, sehr brav, viel gelernt und einige Prüfungen abgelegt. Eine minimale Handbewegung hat gereicht und er wusste, welches Kommando er ausführen soll. Ungefähr zu seinem zweiten Geburtstag änderte er sich schlagartig. Alles wurde angebellt, Kommandos mussten 5 mal wiederholt werden und sehr viel Spielzeug von der Kleinen wurden angeknabbert. Er wurde richtig gierig und wollte ständig unser Essen haben. Geschnappt hat er aber nie. Die Kleine kann ihre Hand in den Futternapf legen während er frisst und er sucht sich sein Essen behutsam rund um ihre Finger raus. Jetzt ist er 3 geworden und schön langsam wird er wieder der Alte 😉 er hört wieder und bellt weniger, lässt das Kinderspielzeug in Ruhe und wirkt generell zufriedener. Er braucht viel Beschäftigung, lange Spaziergänge und Fährtenarbeit.
Ich will nicht sagen, dass ihr einfach abwarten müsst, bis er älter geworden ist ... vielleicht kann euch ein Hundetrainer helfen? Aber ich glaube, dass dieses Alter einfach unglaublich herausfordernd ist.
Liebe Grüße

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Gib deinen Hund nicht so schnell auf. :)
Such dir einen guten Hundetrainer. Der schaut sich das alles an und ihr findet ganz ganz sicher einen Weg, für ein harmonisches zusammenleben.

Die erste Sache die du wieder mit dem Hund üben solltest, ist das er auf seinen Platz geht wenn du es sagst und dort auch bleibt.
Arbeite mit Leckerchen und Ruhe.

Wir haben eine Hündin aus dem Tierschutzverein, die sehr ängstlich ist. Sie braucht klare Grenzen und einen Rahmen. Das bedeutet sie bringt viel Arbeit mit.
Unser jüngster Sohn ist jetzt 6,5 Monate. Anfänglich hatte sie auch Angst vor ihm. Mittlerweile liegt sie an seinen Füßen wenn wir auf der Krabbeldecke spielen. Er strampeln so wild auf ihrem Kopf. Aber sie liebt es dort zu liegen 🤷🏻‍♀️ und trotz all der Liebe die sie für ihn hat sind drei Dinge wichtig:

1. Ich mache ihr klar, dass es MEIN Baby ist und sie sich nicht "kümmern" muss. Kein aufpassen, kein Maßregeln... Nix. Das sind meine Aufgaben.

2. Ich lasse Baby und Hund NIE alleine.

3. Jetzt wo das Baby mobil wird, muss es akzeptieren dass auch der Hund seinen Platz hat, wo es nicht hin darf.

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Hallo,
Das klingt nach einer schwierigen, aber nicht unlösbaren Situation. Meine Empfehlung an dich ist ebenfalls einen Hundetrainer aufzusuchen bzw ihn zu dir kommen zu lassen. Ich bin mir sicher, dass er dein Verhalten korrigiert ;) jaa, ich meine dein Verhalten, denn wenn du weißt, wie du reagieren musst, wird der kleine Mops es auch wieder lernen :) Er ist quasi in der Pubertät und braucht nun konsequentes Verhalten von euch.


Natürlich ist es auch keine Schmach, wenn du ein neues, liebevolles zu Hause suchst - besser so, als nicht die Kraft zu haben, es zu richten - denn dann passieren vielleicht unschöne Dinge.

Ganz liebe Grüße und ich drücke dir Daumen, dass die beiden noch in ein paar Jahren zusammen Blödsinn machen :)