Massive Schlafstörungen (Mama) - Hilfe/Tipps?😔

Hallo ihr,

Ich muss mich mal hier ausheulen. Es macht mich noch total fertig.

Unsere Kleine kam letzten August. In den ersten drei Monaten waren die Nächte total okay - sie kam alle 3 Stunden, ich stillte sie uns schlief danach weiter, stand um halb 8 auf, hatte eine Stunde für mich und holte sie um halb 9 aus dem Bett.

Dann kam Dezember. Plötzlich fiel es mir immer schwerer nach dem Stillen wieder einzuschlafen. Hinzu kam ihr plötzlicher 2-Stunden-Rhythmus und ihr frühes Aufwachen ab 6 Uhr. Angefangen hat alles mit einer Nacht, in der ich von 0 Uhr bis 6 Uhr wach war. Unschwanger/schwanger gab's bei mir schon immer mal die ein oder andere blöde Nacht, wo ich ein paar Stunden wach lag. Durchschlafen kann ich noch nie. Aber dann kamen diese Nächte im Dezember immer häufiger.

Mittlerweile liege ich 4/5 Nächte von 7 in der Woche längere Zeit wach ohne Chance auf Wiedereinschlafen bis in die frühen Morgenstunden. Letzte Nacht war es von 00:30-05:00. Bis 8 Uhr konnte ich noch schlafen, aber auch nur weil mein Mann vormittags Home-Office hatte und sie ab halb 7 genommen hat. Ansonsten hätte ich ab 6/6:30 funktionieren müssen.

Ins Bett gehen verbinde ich nur noch mit dem Druck einzuschlafen (sehr förderlich...). Hinzu kommt, dass wenn ich es mal gut und schnell schaffe, sie mich mit kurzen Aufschreiern/Knatschen oft wieder aus der Leichtschlafphase holt. Dann bin ich so wütend-verzweifelt, dass es wieder nix wird. Im Hinterkopf habe ich zudem immer: Sie wacht bald auf und weckt dich dann wieder. Das ist vermutlich auch der Hauptgrund. Denn wenn mein Mann ab und zu eine Nacht übernimmt und drüben schlafe, funktioniert das Schlafen problemlos (mit wenigen Ausnahmen).

Ich heule nachts weil es immer wie in einem lebendigen Alptraum ist. Mein Kopf dröhnt und kommt nicht zur Ruhe, sodass ich mich morgens fühle, als hätte ich die ganze Nacht für ne super schwer Klausur gelernt.

Probiert habe ich gefühlt schon alles:
- autogenes Training (auch mit Kopfhörern)
- mir sagen dass ich es nicht ändern kann und es nehmen soll wie es kommt
- ihren Atemgeräuschen lauschen
- mich an sie kuscheln ❤️
- Entspannungstechniken
- Baldrian
- früh ins Bett gehen
- spät ins Bett gehen
- Schäfchen zählen
- mir von meinem Mann den Kopf streicheln lassen
- Sport vorm Schlafen gehen
- kein Sport vorm Schlafen gehen
- aufstehen, was trinken/essen/lesen etc. Gestern Abend habe ich aus Angst vor der Nacht ihr zwei Flaschen Milch aufgetaut, damit ich ein Glas Wein zur Hilfe trinken konnte (so verzweifelt war ich schon 🙄).

Mein Mann macht sich Sorgen und ich bin nur noch fertig. Tagsüber bin ich erstaunlich fit für 3-4 Stunden-Nächte (mit manchen Ausnahmen), aber ich bin unglücklich und verzweifelt. Ihr 2-2,5 Stunden Rhythmus ist mir ja mittlerweile schon total egal. Soll sie mich dauernd wecken - wenn ich nur dazwischen immer mal 45-60 Minuten Schlaf kriegen kann! 😭

Hat jemand ähnliche Probleme? Hat jemanden noch weitere Tipps? Wer hat solche Schlafprobleme hinbekommen und wie? Sie ist ja nicht wirklich das Problem, sondern ich...😟 Ich kann doch nicht wegen so was zu.. Therapeuten rennen oder...? 😯

Sorry fürs Ausheulen...😭

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Doch natürlich darfst du deswegen einen Psychologen aufsuchen. Ich würde sogar dazu raten, da die "üblichen" Mittel nicht mehr zum Schlaf führen.

Guter Schlaf ist existentiell. Wenn sich die schlechten Nächte summierten sucht sich der Körper ein anderes Ventil.

Das man Mal eine Nacht wach liegt kennt jeder. Im Kopf schwirrt dann so viel Rum, aber bei dir scheint es eine üble Abwärtsspirale zu sein.

Davon kenne ich leider was. Bei mir liegt das ganze genau ein Jahr zurück (Nachwuchs im August 2018, üble Nächte fingen ab Weihnachten an).
Im Bett zu liegen, leise zu Weinen und zu betteln, ich will doch nur ein bisschen Schlaf, mehr nicht, ist mir noch sehr gut in Erinnerung 😓

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Darf ich fragen wie du es in den Griff bekommen hast? Oder wurde es vielleicht irgendwann von selber besser?

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Ich habe mir psychologische Betreuung geholt.
Das hat mir/uns (irgendwann zieht man leider Partner und Kind mit rein) sehr geholfen.

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Ich habe diese Probleme Gott sei Dank nicht mehr, aber ich kenne es leider sehr gut.

Ich hatte vor einigen Jahren traumabedingt extreme (durch)Schlafstörungen, und genau wie du hatte ich alles durch was mir einfiel, um es besser zu machen. Mein damaliger Freund brachte mir dann einen Flyer aus der hiesigen Schlafambulanz mit, in dem Tipps waren, die vor einer Vorstellung in besagter Ambulanz auszuprobieren waren. Und sie haben geholfen.

Im Prinzip ging es darum, das Schlafzimmer und insbesondere das Bett zu einer Tabuzone für alle Aktivitäten außer schlafen zu verwandeln. Das bedeutete, dass im Bett kein Film mehr geschaut wurde, kein Handy, kein Buch. Arbeiten, bzw zu dem Zeitpunkt lernen nur noch am Schreibtisch, idealerweise sogar in einem ganz anderen Raum. Sobald eine andere Aktivität im Bett stattfand, dann nur im Sitzen und mit eingeschaltetem Licht. Sobald es dann ans schlafen ging absolute Ruhe, Licht aus, keine Gespräche.

Diese Änderung des Mindsets hat wirklich sehr viel bewirkt, denn ich wusste, sobald ich liege kann ich schlafen und abschalten, alles andere würde zu einem anderen Zeitpunkt erledigt werden. Die Umstellung hat ca. 2 Wochen gedauert, seitdem schlafe ich wieder wie ein Stein. Mittlerweile kann ich wieder lesen, aber alles andere mache ich in der Küche.

Ich finde übrigens auch dass wenn du das Gefühl hast, ein Psychologe könnte dir helfen, dass du dich nicht schämen solltest um Hilfe zu bitten. Dafür sind Therapeuten schließlich da. Alles Gute!

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Danke dir für deine Antwort! Tatsächlich mache ich im Bett allerdings gar nichts anderes außer schlafen. Damals, als sie noch nicht auf der Welt war, habe ich natürlich auch mal was mit dem Tablet angeschaut oder mit dem Handy noch Sachen gelesen oder ein Buch. Da sie allerdings recht lärmempfindlich ist und ich sie nicht wecken oder mit Bildschirmlicht blenken möchte,fällt das nun sowieso alles weg. Allerdings werde ich mal nach dem Stichwort Schlafambulanz googeln. Vielleicht finde ich ja hier bei mir auch etwas in der Richtung. 👍🙂
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Doch ich würde vorschlagen zum Therapeuten zu gehen. Das ist ein ernstes Problem.

Was du auch versuchen könntest: die kleine in ein anderes Zimmer legen zum schlafen, mit Babyphone. Dann hast du das Bett nur zum schlafen und stillen dann im anderen Zimmer. Ich weiss das ist hart und das Problem liegt ja nicht bei deiner Tochter... aber deine Kleine braucht auch eine ausgeruhte Mama.

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Hallo Leidensgenossin! Ich kann dir zwar keinen Tip geben, aber von mir berichten. Der Grund meiner schlaflosen Nächte wird dieses Jahr 12 Jahre alt. Als er ein Säugling war, kam er alle 15 bis 30 Minuten zum Stillen,.auch als.er.1.war.wurde es nicht besser. Später kam noch sein Bruder dazu und ich bin kaum zum Schlafen gekommen..mir.ging es oft so schlecht bin nur noch auf dem Zahnfleisch gekrochen. Habe durch diese Zeit massive Schlafstörungen entwickelt, dass ich auch, als die Kinder schon größer waren, nicht durchschlafen konnte (Einschlafen ist nicht das Problem, aber bin nach 2 Stunden wieder wach). Ich habe in dieser Zeit unendlich viele Bücher gelesen und bin jahrelang nicht auf mehr als 3 bis 4 Stunden Nachtschlaf gekommen (und das war schon viel).

Witzigerweise hat mir die die dritte SS (nach 10 Jahren) zu einem besseren Nachtschlaf verholfen (obwohl ich in beiden SSen zuvor sauschlecht geschlafen habe). Auch jetzt wo das Baby da ist , ist mein Schlaf ok. Ich schlafe jedenfalls wieder ein, wenn das Baby nachts zum Trinken kommt.

Ich wünsche Dir alles Gute! Und drücke Daumen dass du eine gute Lösung für dich findest

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Eine Freundin von mir hatte das auch nach der Geburt. Das ging echt über ein Jahr. Sie haben es dann irgendwann so gemacht, dass der Mann mit der Tochter geschlafen hat und sie im Wohnzimmer. Er brachte sie dann immer zum Stillen rüber.

Sie hat ewig nach einer Lösung gesucht. Auch Blutwerte bestimmt etc.
Geh ruhig zum Arzt. Schlafmangel ist ganz böse und nicht umsonst eine Foltermethode.

Bei der Freundin half nur eine erneute Schwangerschaft😂
Hilft dir jetzt nicht viel, aber du bist nicht alleine :)
Nimm einfach ärztlich alle Möglichkeiten mit.

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Ich habe das auch öfter, obwohl ich davor einen Schlaf hatte wie ein Bär. Manchmal schlafe ich vermutlich auch, aber vom Gefühl her warte ich noch auf das Einschlafen. Total seltsam und oft. Ich versuchs einfach locker zu nehmen, weil wenn ich es zum Thema mache, dann steiger ich mich da vermutlich rein und machs erst recht zum Problem.

Die Quelle könnte ich jetzt nicht mehr benennen, aber vor langer Zeit habe ich gelesen, dass alleine die Augen zu schliessen und zu dämmern, schon massiv zur Erholung beiträgt. Deshalb nehme ich das dann auch so an und sage mir, dass es ok ist. Auch Dämmerschlaf ist eine Art von Schlaf. Es ist dunkel, es ist ruhig, es ist ok. Und während ich so vor mich hin denke und den Druck raus nehme, geht es dann.. ich hoffe, das hilft dir etwas.. bei Folter werden übrigens Lichter angelassen und die Ruhe durch Musik gestört. Würde die Theorie auch irgendwie belegen. Gute Nachtruhe✊🏼

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Der Tipp funktioniert bei mir auch gut! Mit Druck geht bei mir gar nichts und diese Theorie hat mir geholfen, mir den erst gar nicht zu machen.

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Ja, das habe ich auch schon versucht. Mir zu sagen, dass es besser ist als wach zu sein. Dass ich ja liegen kann, es dunkel ist, ich mich ausruhen kann. Leider hat das auch nicht so wirklich geholfen. Ich spüre einfach am nächsten Tag, wenn ich die ganze Nacht bei Bewusstsein war. Ich muss wirklich "weg" sein, um irgendwie erholt zu sein. Es etwas lockerer zu sehen hilft zwar manchmal wirklich etwas besser, aber die Lösung ist es bei mir glaube ich nicht. Versuche es natürlich wenn möglich. Sonst wird man ja wahnsinnig...😔

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Hallo du Arme!
Ich kenne diese Schlaflosigkeit aus den Babyphasen, wenn ich richtig erschöpft bin. Dann bin ich so geflutet mit Stresshormonen und permanent tagsüber im „du musst irgendwie wach bleiben“ Modus, dass ich den inneren Umschaltknopf um zur Ruhe zu kommen abends nicht mehr betätigen kann. Da nützt es dann auch nichts früh ins Bett zu gehen.
Was eine Lösung sein kann und mir schon geholfen hat: ein paar Nächte in einem anderen Zimmer und dein Baby wird von deinem Mann nur zum Stillen gebracht und danach direkt wieder mitgenommen. Oder falls sie es akzeptiert, wird eine Malzeit durch ein Fläschchen von deinem Mann ersetzt (welche Uhrzeit ist besonders schwierig für dich beim Wiedereinschlafen?). So kannst du wenigstens zwischendurch etwas fester schlafen, vielleicht auch mal etwas länger am
Stück und vor allem die Verantwortung mal abgeben. Dadurch schlafe ich automatisch schon tiefer, weil ich dann mein „Mamaohr“ runterklappen kann.
Alles Liebe und hoffentlich wird es bald besser!

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Hey, ich liege gerade im Bett und habe über dein Post nachgedacht. Ich höre immer Podcast zum einschlafen. Ich hatte vor Jahren auch Schlafprobleme durch zu viel grübeln. Ich hab damals den Einschlafen-Podcast von Tobi Baier gehört. Langweilig genug um abzuschalten aber spannend genug um zuzuhören 😅

LG Audrey

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Auf Podcasts schwört mein Schwager auch ...vielleicht probiere ich es mal.🙈

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Ja, ich habe als
Kind schon gern was zum einschlafen gehört und als Erwachsene funktioniert das auch noch prima. Höre jeden Abend irgendwas. Ich habe rausgefunden, dass ich interview - podcast total gut finde. Aber der einschlafen podcast ist wirklich gut. Der hat so ne tolle beruhigende Stimme!

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Hallo du Arme,
mir geht's ganz ähnlich...Danke daher für deinen Beitrag. Meine Kleine ist 5 Monate alt. Seit Dezember schlief sie schlecht..teilweise alle 30 min wach. Seit ein paar Wochen ist es eigentlich wieder besser (alle 2-3 Stunden)...aber jetzt schlafe ICH nicht mehr. Gefühlt würde ich behaupten manchmal gar nicht geschlafen zu haben..aber irgendwie überstehe ich die meisten Tage ja doch ( hab noch eine 3 Jährige die bespaßt werden will). .
Mir macht diese Schlaflosigkeit inzwischen auch Angst 😓
Liebe Grüße