Mache ich etwas Falsch? Bin ich zu "weich"?

Hallo,

Ich entschuldige mich vorweg schonmal für den langen Text, aber ich muss mir mal etwas von der Seele schreiben was mich längere Zeit beschäftigt.

Mein Sohn ist jetzt 13 Wochen alt, er kam per Not Ks zur Welt, ich stillen ihn voll.

Es fing alles ziemlich gut an, er hat die ersten Wochen überall geschlafen ohne Probleme, einen Nuckel lehnt er schon von Anfang an ab, hab ein ganzes Sortiment zuhause, aber er stößt sie mit der Zunge immer wieder raus. Möchte ihm das natürlich auch nicht weiter aufzwingen.

Seit ca 8 Wochen haben wir ziemliche Probleme mit dem schlafen, er kommt tagsüber einfach nicht zur Ruhe. Sobald er müde wird und er vor dem einschlafen ist meckert er erst, dann versuche ich ihn zu beruhigen was auch klappt, aber sobald er müder wird und kaum noch die Augen offen halten kann fängt er an richtig zu schreien. Die einzige Möglichkeit tagsüber das er mal 30min schläft ist in der Trage oder an der Brust. Ich muss dazu sagen, die Brust vergöttert er von Tag 1,wenns nach ihm gehen würde, würde er wahrscheinlich eine Ehe mit ihr eingehen. 😂

Er möchte Punkt 19.00 ins Bett, wehe es wird auch später. Ich Stille ihn und er schläft dann auch recht schnell ein. Vor einigen Wochen hat er die erste Nachthälfte ca bis 1.00 geschafft, dann um 3.00 und um 6.00,nun ist es momentan so das er zwischendrin noch mal kurz nuckeln möchte.. Obwohl ich rein garnix anders mache als vorher.

Wenn ich das jemanden erzähle, kommen immer nur so Sachen wie "den kriegst du nie wieder von dir los." "selber schuld wenn du dir so ein muttersöhnchen ranerziehst" "lass ihn doch mal schreien" "was, will er schon wieder essen?", mittlerweile vergeht mir da auch wirklich die Lust irgendwo hinzugehen, weil mir viele sagen das er doch einfach ein Nickerchen machen kann, aber das kann er eben nicht. Er wird richtig übellaunig, bis wir zuhause im Schlafzimmer sind.

Nun meine Frage, hat jemand ähnliche Erfahrungen? Mache ich irgendwas falsch?

Ich muss zugeben, manchmal fühle ich mich wirklich isoliert. Ich kann halt auch nicht weggehen und ihn mal bei Oma lassen, weil er jegliche Flaschen verweigert. 😔Anfangs hat das gut geklappt, aber seit einigen Wochen ist damit auch Schluss. Auch ein Kinderwagenspaziergang ist nicht drin, da er sobald er dort drin liegt einfach nur schreit und nur selten zur Ruhe kommt. Waren schon mehrfach bei der Osteopathie, aber es ist wohl alles in Ordnung.

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Ich hab mich grade noch mal belesen und alles (aus privatem Interesse), warum dieser ganze Unfug mit „du verwöhnst ihn“ eigtl so verbreitet ist. Ich bin immer noch so schockiert!!

Die Frau Haarer hat echt ganze Arbeit geleistet. Obwohl man schon immer wusste, dass ihre Annahmen schlicht falsch sind.

Dein Baby zeigt ein ganz normales Verhalten. Dein Baby ist 13 Wochen, es muss nicht nachts bei Oma schlafen. Meine Motte ist 8 Monate, nimmt weder Flasche noch Schnuller und wird auch viel gestillt. Aber ganz ehrlich, das ist vllt 1% meiner gesamten Lebenszeit; das wird ja auch wieder besser :)

Kannst ja mal aus Spaß nach den Thesen von Frau Haarer googeln und die Analysen dazu. Du kannst dein Baby nicht mit zu viel Nähe verwöhnen. Nur die Deutschen denken, ein bindungsgestörtes verhalten wäre was ganz tolles 🤦‍♀️

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naja leider wurden viele generationen so erzogen.. da war ja der 1. weltkrieg und dann der zweite, da konnte sich ja auch kaum eine normale normale generation entwickeln.. jetzt mit uns fängt es langsam an, das ein umdenken statt findet und ich hoffe, das es sich immer mehr durchsetzt!!

aber es ist schwer, ich habe auch viel damit zu kämpfen.. spätestens zu weihnachten kommt wieder die frage : und schläft sie schon durch!? die familie von meinem freund ist auch noch recht auf den alte tripp... aber schwiegermutter durchdenkt mal langsam ihre erziehung.. ihr sohn ist doch recht verkorkst🙈🤦‍♀️😣

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Das witzige ist: selbst im 1. und 2. Weltkrieg wussten die Fachleute (Ärzte usw) ziemlich genau, dass diese Ansätze falsch sind.

Die nazis haben sie propagiert, weil sie hofften, so Supersoldaten heranzuzüchten, die nicht an die Familie gebunden sind und so ihre Bindung im Vaterland suchen und daher bereit sind, bis in den Tod zu gehen.

Auch ich werde immer wieder so blöde Sachen gefragt, aber entweder sage ich einfach „nein, muss sie auch nicht“ und diskutiere nicht weiter, oder wenn ich Lust und Laune hab, führe ich es auch gerne aus. :)

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Mein erster Sohn war auch so . Da hilft nur eins : Augen zu und durch!! Die Zeit geht auch vorbei. Was ich nicht verstehe, dann gib ihm doch auch unterwegs bei Freunden die Brust oder nimm dir die trage mit

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Ja das mach ich auch, das Problem ist eben das er ganz schlecht zur Ruhe kommt. Er ist dann so durch den Wind, das es meistens im Dauer nörgeln endet & er erst zufrieden ist wenn er in seinem gewohnten Umfeld ist.

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Du Arme! Das war bei mir zum Glück nicht so.
Aber ich versichere Dir Die Zeit geht vorbei. Es sind vllt noch ein paar Monate. Lass Dir von niemandem dein Baby oder deinen Mutterinstinkt vermissen, du weißt am Besten was für euch zwei am Besten ist ! I

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Hallo,

nein du bist nicht zu weich. Sein verändertes Verhalten kann am 12 Wochenschub liegen. (Immer dran denken 12 Wochenschub ist eine ungefähr Angabe).

Ich habe unsere Tochter auch nie schreien lassen, sondern sie immer direkt auf den Arm genommen (oder mein Mann). Wir haben in der Hinsicht Glück, dass unsere von Beginn an im Kinderwagen überall geschlafen hat.
Aber unsere Nichte (heute 2,5 Jahre) hat die ersten 7 Monate nur am ihrer Mutter geklebt, selbst beim Papa hat sie geschrieben. Geschlafen nur im Familienbett oder in der Trage, aber da nur bei Mama und Mama muss laufen. Heute ist sie total selbstständig, schläft gerne bei Oma und Opa. Also nein du verweichst dein Baby nicht, sondern gehst nach seinen Bedürfnissen.

LG Morgain

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Ich habe ähnliche Erfahrungen und du machst nichts falsch.

Viele Babys können nicht alleine einschlafen und brauchen stillen oder tragen oder oder oder.

Mein Baby verweigert immer noch Schnuller und Flasche. Nun stille ich ihn mit fast 10 Monaten immer noch. Aber es ist besser geworden. Er bekommt natürlich schon Beikost und ist nicht mehr so ungehalten, wenn es nicht gleich die Brust gibt. Die ersten 3-4 Monate war ich auch wenig mit dem Baby unterwegs, weil es einfach sehr schwierig war. Treffen außerhalb von zu Hause habe ich echt gemieden. Mittlerweile geht das ganz gut. Die Stillabstände sind viel länger und er findet andere Sachen interessant.

Schlafen ist bei uns allerdings immer noch ein Problem. Ich stille nicht zum einschlafen, weil er auch nur noch im Halbschlaf trinkt. Aber in die Trage muss er auch noch. Da haben wir leider noch nichts anderes. Einfach so ins Bett legen geht nie. Er schreit immer. Ich versuche es wirklich oft.

Lass dir nichts einreden. Du machst nichts falsch. Im ersten Jahr handeln Babys ausschließlich intuitiv. Man kann ihnen gar nichts angewöhnen.

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Du machst alles richtig!
Bitte lass dich von solchen Kommentaren nicht verunsichern, das ist Quatsch. Natürlich bekommst du ihn wieder von dir los. Er ist ein kleines Baby und braucht dich eben.
Über „er kann doch einfach ein Nickerchen machen“ musste ich gerade lachen. Wer sagt denn das zu dir? Ich habe hier ein sehr entspanntes Baby, 14 Wochen alt, aber auch er kann nicht eben einfach mal so ohne mein Zutun ein Nickerchen machen. Das sind völlig absurde Vorstellungen vom Leben mit Baby. 😅
Sein verändertes Schlafverhalten kann viele Gründe haben, vermutlich ist wieder was in der Entwicklung im Gange. Das Schlafverhalten im kompletten ersten Jahr war bei meiner Tochter auch eine einzige Achterbahnfahrt und änderte sich ständig. Irgendwann stabilisiert sich das, aber bis dahin musst du durchhalten.
Dass du ein 13 Wochen altes Baby nicht mal eben bei Oma lassen kannst, ist normal. Wie ist es denn, wenn die Oma ihn in die Trage nimmt? Funktioniert das? Dann könnte sie mal mit ihm spazieren gehen und du hast mal zwei Stunden für dich.
Dass er den Kinderwagen nicht mag, ist schade. Ich denke, ich würde einfach immer wieder mal versuchen, ihn dort reinzulegen. Aber erzwingen kann man auch das nicht.

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Hallo

Ich verstehe dich so gut.
Ich habe hier genau das selbe in grün. Meine Tochter ist 7 Wochen alt und liebt die Brust über alles. Sie würde ebenfalls am liebsten 24 Stunden dran hängen und an mir. Bei allen anderen wir mal mehr mal weniger gebrüllt. In den Schlaf kommt sie hauptsächlich nur wenn sie gestillt wird. Sie dann ablegen ist auch eine schwierige Sache.
Ich werde auch schon ständig nach „schon wieder Hunger“ „sie wird bestimmt nicht satt“ ect gefragt. Sobald die kleine etwas „anstrengendes“ - in ihren Augen - erlebt hat möchte sie die Brust.
Schnuller werden ebenfalls alle verweigert, habe auch das gesamte Sortiment - außer Molli wie ich heute erfahren habe - bei allen versteht sie nicht was sie tun soll.
Flaschen nimmt sie die von Lansinoh bisher einigermaßen gut.
Also ich sehe es auch schon kommen, ich werde immer und überall ständig stillen müssen.

Du bist nicht die einzige und nicht zu weich, sondern gibst deinem Kind was es braucht.

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Hallo,
ich finde du machst alles genau richtig. Du gehst auf deinen Sohn und seine Bedürfnisse ein und das ist es, was (d)ein Baby braucht. Unser Kleiner ist 11 Wochen alt und er braucht schon immer ganz viel Nähe und die bekommt er auch. In ganz kleinen Schritten wird es „besser“. Die kleinen Würmer brauchen eben was sie brauchen und das weißt du als Mutter am besten und auch wenn’s nicht so einfach ist, lass dich nicht verunsichern!!

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Hi!

Meiner Meinung nach klingt das völlig normal.
Meine große(2jahre) konnte lange Zeit tagsüber auch nur auf mir schlafen und hing sehr viel an der brust. Irgendwann ließ sie sich ablegen.
Die kleine (6m)schläft am Tag zur Zeit auch nur auf mir, lies sich wo sie kleiner war aber ablegen.
Irgendwann wird das sicher auch wieder gehen.
Bei den anderen (etwa gleich alten) Babys in meiner stillgruppe ist das auch genauso. Die lassen sich zur Zeit nicht ablegen und das schon eine ganze Weile.
Im Kinderwagen hat die große auch nie geschlafen obwohl das doch angeblich alle Babys machen😂

Fläschchen hat die große nur im ersten Monat genommen. Da musste ich zufüttern. Bei der kleinen hab ichs nie probiert.
Schnuller wird von beiden abgelehnt.

Das stillverhalten ändert sich immer phasenweise. Die große ist und war immer schon eine schlechte schläferin, sie hatte Peine lange Phase da kam sie halbstündig. Keine Ahnung wie ich das überlebt hab.
Die kleine hatte jetzt eine lange Phase, da hat sie sich ein bis zwei mal die nach gemeldet. Die letzten drei Nächte stündlich. Ich hoffe diese Phase geht schnell wieder vorbei🙈

Die große hatte im September übrigens Eingewöhnung im kindergarten. Lief super. Am zweiten Tag war sie eine Stunde alleine und ab dem dritten Tag den ganzen Vormittag. Also von wegen muttertöchterchen😉

Hör auf dich und lass dir von anderen nichts einreden. Meiner Meinung nach fährt man mit bedürfnisorientiert am entspanntesten. Entspanntes kind= entspannte mutter/eltern =entspanntes kind😉
Lg

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Hallo!

Was du beschreibst, ist das völlig normale Verhalten eines Babys in dem Alter! Der kleine ist doch erst 13 Wochen!

Kein Kind muss in dem Alter durchschlafen oder länger am Stück schlafen, alleine irgendwo liegen, alleine zur Ruhe kommen, irgendwo "in der Fremde" ein Nickerchen machen oder mal eine Stunde zur Oma oder sonst was.

Es gibt Kinder, die das können und dann gibt's sensibelchen, die an mama kleben und nur bei absoluter Stille zur Ruhe kommen. Statt sich deswegen fertig zu machen, sollte man das akzeptieren, es ist nunmal jedes Kind anders.

Bei eurem zwerg kommt vermutlich noch dazu, dass er in einem Alter ist, in dem die Kinder in relativ kurzer Zeit viele große entwicklungsschübe machen. Dann haben sie plötzlich neue Fähigkeiten und nehmen viel mehr von ihrer Umwelt wahr und müssen erstmal lernen, damit umzugehen. Da ist es nicht verwunderlich, wenn die zwerge sich den Stress erstmal von der Seele schreien, bevor sie schlafen können. Am besten hilft da halten, stillen und da sein. Mehr kannst du im Moment nicht tun. Du kannst dir aber sicher sein, dass diese Phase vorbei gehen wird!

Die ganzen Kommentare von wegen du wärst zu weich kannst du auch getrost vergessen! Die kommen aus ganz dunklen Zeiten, wo das erste erziehungsziel war, den zähen, emotionslosen supersoldaten von morgen aufzuziehen.

Wenn du gerne spazieren gehen möchtest und dein Kind den Kinderwagen nicht mag, Pack es doch einfach in die trage und raus mit euch! Unsere zweite Tochter war auch so ein high Need Baby, im tragetuch ging fast alles, da hat sie dann auch mal zwei Stunden geschlafen tagsüber, statt nur 30 Minuten.

Lg waldfee