Unser Kleiner will nicht essen

Hallo Zusammen, ich wende mich hier in echter Verzweiflung an euch, da mir schon vor einiger Zeit die Ideen ausgegangen sind.
Unser Sohn, 10 Monate alt, war noch nie ein guter Esser. Wir haben mit Anfang des 6. LM mit Beikost angefangen, das ging die erste Woche gut und danach und mit anderen Gemüsesorten immer schlechter. Dazu habe ich weitergestillt. Es folgten Breipausen, Breigläschen, der versuchte Umstieg auf BLW, (4 Wochen gebrösel und gematsche aber nix im Mund), dazwischen immer mal wieder vollstillen, wenn Zähnchen kamen oder er erkältet war.
Nachdem er kaum Brei aber auch kaum Familienessen aß, habe ich aufgehört tagsüber zu stillen, in der Hoffnung, dass er mehr Brei/Familienessen nimmt. Nachts stille ich noch. So ist das seit ca 3 Wochen und jetzt zum Dilemma: erstes Brei anbieten um ca 9:30, der Kleine isst in der Zwischenzeit nur noch unter Protest 1/3 von nem Fruchtgriesbreigläschen. Mittags gegen ca 13:00h unter Protest 1/2Glas Gemüse(fleisch)breigläschen, Nachmittags unter weniger Protest nochmal 1/3 Fruchtgriesbrei und abends sehr gern seinen Schmelzflockenmilchbrei (davon allerdings auch nur die Hälfte der altersangegebenen Menge). Nachts wie gesagt stillen. Er ist sehr weit unten in den Perzentilkurven, nimmt aber wenigstens nicht ab. Was kann nich noch tun, dass mein Kleiner ein bisschen mehr isst? Weil wenn ich 'unter Protest' schreibe, dann meine ich, dass mein Mann ihn mit dem Löffel 'zwangsernährt' =Mund auf, Löffel rein. Was dann zu Streit führt, weil ich kann nicht sehen, wie mein schreiendes Kind belöffelt wird. Aber wir wissen auch keine andere Hilfe mehr: normales Essen nimmt er nicht oder verschluckt sich so schlimm, dass mehr rauskommt als rein ist. Formelmilch/Fläschchen nimmt er auch nicht und ihn wieder vollstillen möchte ich mit knappen 11 Monaten nicht mehr. Er ist fit und alles aber ich weiß nicht, was ich mit dem Essen noch tun soll. Hat mir jemand einen hilfreichen Vorschlag?

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Ich würde auch tagsüber wieder stillen und zu den üblichen Zeiten Brei / Familienessen anbieten. Wird gegessen - gut, wenn nicht, auch ok.

Irgendwann essen Kinder freiwillig, wenn man sie nicht mit Gewalt zwingt, und das tut ihr!

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Sehe ich auch so, aber ich kann nicht wieder mit stillen anfangen, da er in 1,5 Wochen in die Kita Eingewöhnung kommt.

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Wenn du das auch so siehst, warum hast du den Zustand denn nicht längst geändert? Scheinbar geht das über Wochen oder gar Monate so! Wie soll er denn mit Genuss essen lernen, wenn essen bei euch nur aus Macht und Gewalt besteht?

Mein Sohn hat auch acht Monate vollgestillt. Brei ging nie. Familienessen erst mit ca. einem Jahr. In der Kita gab es dann anfangs noch Fläschchen mit Premilch. Hätte er die nicht gewollt, hätte ich mir eine ordentliche Pumpe besorgt und Muttermilch mitgegeben. Aber Essen war hier NIE ein Machtspiel der Eltern.

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Habt ihr ihm mal den Löffel in die Hand gegeben? Eigentlich müssen Babys in den ersten 12 Monaten ja nicht richtig essen, weil die Milch ja eigentlich die Hauptnahrungsquelle sein soll. Ich glaub ich würde halt eine Mischung aus beidem machen. Halt "richtiges" essen vor ihn stellen, einen Löffel oder Gabel in die Hand, das er Matschen und erkunden kann und dabei halt füttern 🤷‍♀️ auf jeden Fall würde ich versuchen, was sicher leicht geschrieben, aber schwer umzusetzen ist, den Druck raus zu nehmen.
Aber ich hatte so eine Situation nicht, daher kann ich da jetzt auch nicht sagen, ob meine Gedanken so funktionieren 🙈

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Vielen Dank für die positivere Antwort. Klar haben wir unserem kleinen auch schon nen Löffel selbst in die Hand gegeben, das tun wir sowieso regelmäßig. Er sitzt bei uns am Tisch und bekommt auch unser Essen angeboten, mit dem er dann auch spielt, es seltenst probiert, es dafür aber meistens runterwirft. Es geht mir schon lange nicht mehr um die Sauerei - aber er isst halt nix. Würd mir wenig ausmachen, wenn die Kita nicht wär.
Trinken (Alles außer Formelmilch) geht gut und den Rest holt er sich halt wahrscheinlich gerade nachts...

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Mache dir wegen der Kita keine Sorgen, das wird schon klappen. Mein Sohn isst in der Kita viel viel besser als zu Hause, selbst heute noch 🤗

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Hallo sunny.rain,

einen richtigen Ratschlag habe ich nicht, aber beim Lesen, wie ihr euren Kleinen zwangsfüttert, ist mir gerade richtig übel geworden :-( Damit muss sofort Schluss sein, sonst ist das meiner Meinung nach der erste Schritt in eine spätere Essstörung.

Dann still ihn halt weiter, bis der Knoten platzt. Setzt ihn immer mit an den Tisch, wenn ihr esst, gebt ihm von eurem Essen etwas ab (und wenn erstmal das Meiste auf dem Boden landet, ist es eben so).

Wenn du jetzt tagsüber nicht mehr stillst, bekommt der arme Kleine doch auch viel zu wenig Nährstoffe und Flüssigkeit, oder?

Was sagt denn der Kinderarzt?

Grüße
bluejanuar

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Vielen Dank für die ehrliche Antwort, ich würde gerne einen anderen Weg gehen aber der Kleine kommt in 1,5 Wochen in die Kita Eingewöhnung und dann ist stillen leider keine Option mehr. Und Fläschchen nimmt er nicht und wenn ich meine nicht, dann schreit er sich lieber hungrig in den Schlaf, als das Fläschchen zu nehmen.

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Zu was sagt der Kinderarzt: als das mit dem Breiessen nochmal schlechter wurde, habe ich dann halt nur noch das gefüttert, was er mochte: Fruchtgrießbrei und Schmelzflockenmilchbrei (keinen Gemüse/Fleischbrei mehr). Daraufhin habeb wir beim Kinderarzt angerufen -Aussage der Sprechstundenhilfe war, dass das Kind Essen sollte, was wir meinen was gut sei, nicht was das Kind will.
Der Kinderarzt, dem ich das Thema am Dienstag bei der Gewichtskontrolle geschildert habe, meinte nur 'Naja, die Kita wird's vermutlich richten, da Kinder besser von anderen Kindern lernen.

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Huhu,

ich kann deine Sorgen gut verstehen. Habe hier auch so einen Brustjunkie und dementsprechend schlechten Esser. Wir haben auch alles Mögliche probiert: selbstgekochten Brei, dann Gläschen, dann Fingerfood, inzwischen auch Familientisch - der Kleine findet alles sehr spannend, matscht mit dem Essen rum und untersucht es ganz genau, steckt es in den Mund und pult es mit dem Finger wieder raus, aber im Bäuchlein landet wenig. Ich habe mich wirklich bemüht, entspannt zu bleiben (oder zumindest so zu wirken, obwohl ich es nicht bin) und mit Brei läuft es inzwischen ganz passabel. Er kriegt einen eigenen Löffel in die Hand, rührt damit um und versucht, selber zu essen. Dazwischen füttere ich ihn. Riesensauerei, aber so landet zumindest eine nennenswerte Menge in seinem Magen. In die Mittagsgläschen gebe ich zusätzliches Öl und in den GOB Mandelmus, um die Kalorienzahl zu erhöhen.

Geht denn reines Obstmus bei euch? Das gab es hier zunächst als Dessert, aktuell mische ich es aber in den Mittagsbrei, um ihm so Gemüse unterzujubeln. Zwischendrin immer mal wieder ein Löffel ohne Obst - so klappt es halbwegs.

Meiner ist jetzt 12 Monate alt und andere Kinder essen in dem Alter schon richtig vom Tisch mit, aber damit brauche ich ihm nicht kommen. Ich biete es ihm immer wieder an, aber bin auch so froh, dass Brei jetzt halbwegs funktioniert. Dann braucht er halt noch Zeit für diesen Schritt, na und?

Habe das Thema letztens bei der KiÄ angesprochen. Sie meint - völlig zu Recht - dass sich da die Katze selbst in den Schwanz beißt. Weil er so schlecht isst, stille ich weiterhin (1x tagsüber, nachts nach Bedarf). Aber weil er noch so viel Milch kriegt, hat er es nicht nötig, sich beim Essen zu sättigen... Wir werden also in den nächsten Wochen/Monaten irgendwann abstillen und sehen, was passiert. Für ein unter 1-jähriges Baby fänd ich diese Maßnahme allerdings nicht geeignet.

An deiner Stelle würde ich mal die Abstände zwischen Stillen und Essen und Schlafen unter die Lupe nehmen. Hier läuft es besser, seit wir einen guten Rhythmus gefunden haben, der sich weniger nach der Uhrzeit richtet. Dann gibt es halt um 15 Uhr Mittagessen. Zu dem Zeitpunkt ist er noch nicht wieder müde (dann geht gar nichts) und das Stillen ist lang genug her, dass Hunger da ist, aber noch nicht so lange, dass der Hunger zu groß ist.

Was auf keinen Fall zielführend ist, ist Zwang und Gewalt!!! Bitte stellt das sofort ein! Ihr legt gerade den Grundstein für eine spätere Essstörung. Und je mehr Druck Ihr ausübt, desto weniger motiviert wird Euer Sohn sein. Er wird immer unbewusst etwas Negatives mit Essen verbinden. Das sollte nicht sein!

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Jetzt hab ich grad gelesen, dass er bald in die Kita kommt. Warte doch wirklich erstmal ab, ob sich dadurch nicht was ändert. Er muss nicht vorher schon „funktionieren“, was das Essen angeht, sondern kann es dort evtl besser lernen aufgrund der Gruppendynamik. Kopf hoch, das wird schon! Er wird irgendwann essen. Solange er fit ist, hab noch etwas Geduld mit ihm...

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Mein Sohn wollte auch lange nicht essen, auch bei uns war Milch bis zum ersten Geburtstag die einzige Nahrung wenn man mal von ein paar Reiswaffeln absieht.
Unter Protest füttern würde ich aufhören, das führt dazu dass Essen etwas negatives wird und das führt definitiv nicht zum Ziel ... einfach direkt vom Familientisch was anbieten (Nudeln und leere Maiswraps sind hier der Renner) und wenn er noch Hunger hat dann eben Milch. Vielleicht könnt ihr mal verschiedene Flaschen probieren, unserer nimmt nur Avent und bei Nuk/Mam zb flippt er aus.

Wann bei uns der Knoten geplatzt ist? Tatsächlich in der Krippe. Anfangs haben wir dort Flaschenmilch deponiert die er auch bei Bedarf bekommen hat (die Erzieherinnen haben ihm immer etwas angeboten, ebenfalls völlig ohne Druck), aber als er die anderen Kinder jeden Tag hat essen sehen wollte er auch was richtiges haben und nach wenigen Wochen hat er voll mitgegessen.

Ich habe mir auch immer einen Kopf gemacht, aber es kam wirklich ganz von alleine 😊

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Hallo,
Ich kann deine Sorgen verstehen. Unser Kleiner, jetzt 10,5 Monate, war bis vor 2 Wochen auch ein miserabler Esser und ich habe mir sehr viele Sorgen gemacht, da er ab März in die Krippe geht.
Vor Weihnachten habe ich dann, weil er durch Erkältung und Zähne den Brei verweigert hat, ein paar Tage wieder voll gestillt und jetzt ist seit 2 Wochen der Knoten irgendwie geplatzt und er bekommt nicht genug vom Essen.
Hast du mal mit der Krippenleitung über euer Problem gesprochen? Mir konnten sie sehr viele Sorgen nehmen.
Ihr macht doch bestimmt auch einige Zeit zusammen die Eingewöhnung. Vielleicht klappt es, wenn er die anderen Kinder alle essen sieht.
Ich denke, ich würde vielleicht für 2 oder 3 Tage mal den Druck raus nehmen und wieder vermehrt stillen und danach entspannt einen neuen Versuch starten. Vielleicht auch an einem anderen Ort bei euch in der Wohnung / im Haus. Und ihn nicht zwingen zu essen. Dadurch verliert er wahrscheinlich allen Spaß am Essen.

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Danke dir!

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Leider keinen Vorschlag, erst recht keinen hilfreichen. Nur einen ganz lieben Drücker. #liebdrueck
Meine nahm in ihren schlimmen Zeiten nicht mal Muttermilch aus der Flasche. Dann war sie 4 Monate und wir haben mit dem Gläschen los gelegt- und es ging nur noch bergauf. Hab ihr einen Löffel gegeben, wenn es nicht ganz so lief, aber wenn sie wenig ist, trinkt sie eben mehr Muttermilch....
Vielleicht würde ich meiner aber die Muttermilch aus dem Fläschchen helfen.... Zumindest, bis sie von selbst anfangen würde, sich an Essen zu interessieren (war zum Glück bislang nicht mein Problem).
Ich drücke dir die Daumen, dass es langsam besser wird.
Dein Mann kann froh sein, dass er nicht meiner ist, dem würde ich was husten!!! Niemals unter Zwang, das endet in keinem Fall gut.

Ah, sie ist übrigens erst 6 Monate, also hat sie noch einiges an Zeit.... Bin mal gespannt, wie sie wird, wenn das erste Zähnchen kommt.

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Danke!

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Ich bin Erzieherin, arbeite normal mit 1,5-3 Jährigen, habe aber auch schon in Krippen mit Kindern ab 9 Wochen gearbeitet.

Mach dir um das Essen in der Kita keine sorgen. Das wird klappen. Evt die ersten Tage nicht , aber nach und nach immer mehr. Das ist eine ganz andere Situation.
Hol trotzdem eine Flasche und Pre und geb das mit dort hin, dann haben die was da für den Notfall und evt nimmt er es da besser.

Wir hatten schon sooooo oft Eltern die kamen und gesagt haben "er/sie isst nur Knäckebrot und nudeln" das sind dann die Kinder die alles essen in der Kita 🤣 anders ist das in eurer Situationen auch nicht.

Und BITTE BITTE hört auf ihn zum Essen zu zwingen!!! Das macht es schlimmer.

Still ihn halt zu Hause, biete ihm weiterhin essen an und entweder isst er oder nicht. Glaub mir, er wird in der Kita essen, zu hause vielleicht trotzdem nicht, dort aber schon

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Hallo,

Das "Zwangsernähren" würde ich lieber lassen, nicht dass er dann feste Nahrung ganz verweigert.

Wann möchtest du abstillen? Wenn du eh um den ersten Geburtstag abstillen wolltest/ willst. Würde ich das jetzt so weiter machen wie jetzt, dann mit 1 Jahr abstillen. Auch wenn das hart klingt aber dann hat er keine Alternative, immer noch besser als einem schreienden Kind Brei in den Mund zu stopfen. Wenn er in die Kita geht würde ich einfach morgens stillen, dann entweder isst er dort oder nicht, zwingen wird ihn ja keiner. Würde aber das Problem dort schildern. Und nach dem ersten Geburtstag einfach von der Brust weg kommen, dann klappt das mit dem Essen.

Ich kenne den Fall von meiner Schwägerin. Sie hatte das selbe Problem auch dass sie eigentlich 1 Jahr stillen wollte bis ihr Kleiner feste Nahrung ist. Am Ende hat er jegliche feste Nahrung bis über 1 Jahr verweigert und sie hat beschlossen mit 14 Monaten radikal abzustillen mit der Hoffnung dass ee dann festes Essen isst. Hat ihn übers Wochenende bei der Schwiegermutter abgegeben (um ihn von der Brust weg zu bekommen), als sie ihn abgeholt hat hat er ganz normal alles gegessen und aus dem Becher getrunken. Dann war das Thema mit dem Essen erledigt. Wenn die kleinen keine Alternative haben müssen sie ja das essen was man Ihnen anbietet.

DiMama

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Hallo,

du hast das geschrieben “und abends sehr gern seinen Schmelzflockenmilchbrei“. Das ist doch vielleicht eine Möglichkeit ihm die Freude am Essen wieder näher zu bringen? Dann gibt's halt erst mal nur diesen Brei und wenn's gut klappt (gut = vielleicht nicht unbedingt die empfohlene Menge, aber die Portion, die er schafft, mit Genuss), kannst du nach und nach etwas Obst z.B. ergänzen? Vielleicht hatte das auch schon jemand vorgeschlagen, habe nicht alles durchgelesen. Viel Erfolg! 🍀