Milcheinschuss noch möglich, oder ist es zu spät?

Hallo ihr lieben,
heute vor 2 Wochen ist meine Tochter auf die Welt gekommen. Sie kam als spätes frühchen bei 36+4. Leider hat sie zunächst nicht gut an meiner Brust gesaugt und hat deshalb im kh flaschennahrung bekommen. Ich habe dann möglichst alle 2-3 stunden versucht, sie anzulegen und dann abgepumpt. Nach unserem kh-Aufenthalt habe ich eine milchpumpe verschrieben bekommen und pumpe jeden Tag ca. 4 mal, mehr schaffe ich zeitlich leider nicht. Seit gestern saugt meine kleine jetzt stärker an meiner Brust als vorher, aber da sie danach jedes mal noch eine komplette Portion flasc hennahrung trinkt, weil sie so Hunger hat, glaub ich nicht das besonders viel rauskommt.
Was habt ihr für Erfahrungen gemacht? Könnte es sein, dass bei mir noch ein milcheinschuss kommt, oder ist es zu spät dafür? Was sollte ich eurer Meinung nach tun, um mehr milch zu bekommen, mehr pumpen oder mehr anlegen oder immer beides?
Schon mal danke für eure Ratschläge :)

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Also, bei uns war es sehr ähnlich, nur hat mein Großer damals keine Nahrung bekommen im KH (stillfreundliches KH) und war dementsprechend mega abgemagert. Milcheinschuss hatte ich durchaus, aber er hat es halt nicht gesaugt. Pumpen ging gar nicht, ich hatte etwa deine Mengen. Im Endeffekt habe ich dann noch ein wenig gepumpt, hatte aber das Gefühl, dass es mich komplett auslaugt und hab es dann gelassen. Bzw. mein Mann hat dann irgendwann ein Machtwort gesprochen, als ich am Kinderwagen nach 200 m fast zusammengebrochen bin (und nein, es lag nicht an der Geburt, nach der Geburt war ich topfit). Ich hatte mich gewundert und gemeint, dass an der Pumpe (wenn die doch so gut saugt) auf jeden Fall mehr rauskommen muss als beim Baby (das ja nicht so stark saugt). Das ist ein Trugschluss, denn der Milchspendereflex ist nicht zu unterschätzen. Und außerdem kam wohl dazu, dass ich das Pumpen tief drin abgelehnt hab - kam mir vor wie eine Kuh.

Beim zweiten Kind war es ein wenig anders. Sie trank anfangs gut, bekam dann aber - wie der Große - eine schwere Gelbsucht (liegt an den Rhesusfaktoren) und konnte dann nicht mehr trinken. Hab dann auch gepumpt, aber es wurde kein Druck aufgebaut (anderes KH). Und die Milch lief und lief - sogar ohne das Kind daneben. Ich hatte in 10 min 100 ml zusammen, das war echt voll gemütlich und ich hab dann die ersten beiden Monate voll gepumpt bzw. zwischendrin auch mal angelegt. Ich empfand das auch nicht belastend, sondern eigentlich ganz praktisch. Dazu kam, dass sie die Pulvermilch nicht so gern mochte und auch nicht so vertrug - beim Großen war das komplett egal. Mit der Zeit - wenn man wieder aktiver wird - wurde es dann zur Belastung und dann hab ich es auch gelassen.

Und - ganz ehrlich gesprochen - mit 2 bzw. 8 Jahren Abstand und wenn ich dann Mütter seh, die länger stillen, dann muss ich schon auch zugeben, dass ich ein freiheitsbedürftiger Mensch bin und ganz, ganz tief im Inneren es wohl schon ziemlich ok war mit den Flaschen #schein. Obwohl ich zu dem Zeitpunkt der Geburt wirklich gern gestillt hätte. Vielleicht ist es aber einfach auch so, dass mich der Zirkus, der da beim ersten gemacht wurde, extrem gestört hat.

Mein Tipp wäre: Nimms locker, pumpe, soviel du kannst und willst, aber bitte quäle dich nicht. Die erste Zeit mit Kind ist fordernd genug (v.a. psychisch), da braucht man sich nicht auch noch damit unter Druck setzen. Jeder ml Muttermilch, den du ihm gegeben hast, war spitze, aber auch mit Milupa wurden Generationen groß und gesund. Und du kannst deinem Kind noch über Jahre und Jahrzehnte so viele wertvolle Dinge geben, da kommt es auf die paar Liter Milch nicht an. Kuschle viel, nimm dich des Kindes an, schau auf seine Bedürfnisse, das ist oft mehr wert, als das, was ich bei Stillenden beobachte: Da wird bei jedem Quäken einfach mal die Brust in den Mund gestopft, damit das Kind still ist und sich Mama weiter dem Kaffeetrinken, Telefonieren, Fernsehen oder gar dem Handy widmen kann.

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Wie abfällig dein letzter Satz ist, ist schon abartig.
Bei stillenden beobachtet du also, das sie bei jedem pup dem Baby die Brust in den Mund stopfen?
Hmm... du konntest doch nie stillen, weißt doch also gar nicht wie das ist...
Ich habe einen Brustjunkie. Wenn er quengelt dann möchte er meistens an die Brust.
Aber natürlich kann ich es ja dann den Flaschenmamas recht machen und mein Kind quaken lassen, bis es richtig Hunger hat und erst dann an die Brust lassen.
Wie viele Flaschenmamas geben ihrem Baby nicht mal die Flasche aus der Hand sondern stopfen etwas drunter, damit sie sich weiter allem anderen widmen können...

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Also, ich hab das nicht so abfällig gemeint. Kannst du dir eigentlich vorstellen, wie weh das tut, wenn man nicht stillen kann und dann von allen Seiten gesagt bekommt, das wär das allerwichtigste für das Kind und damit würden ja soooo viele Bedürfnisse auf einmal befriedigt. Das mag ja alles sein, aber wenns nicht geht, geht's nicht und man macht sich die tolle erste Zeit mit Baby damit komplett kaputt. Durch den Druck wird's auch nicht viel besser.

Neben unserer Kleinen auf Intensiv lag ein anderes Kind, da hat die Mutter geraucht #zitter und trotzdem gestillt. Kind an die Brust, Handy in die Hand und dann fröhlich durch die sozialen Netzwerke. Und auch bei vielen Mamas hier bei uns beobachte ich einfach, dass der "Griff an die Brust" es halt schon ziemlich leicht macht. Da liegt das Kind im Nicki-Strampler bei 25° im Zimmer, über und über mit Hitzepusteln übersät (ist ne Neugeborenenakne) und quäkt. Brust, gut, sie quäkt nicht mehr. Das nächste stinkt zum Himmel mit vollgekackter Windel. Quäkt, Brust, quäkt nicht mehr. Das nächste windet sich, zieht die Füßchen ein, Brust, quäkt nicht mehr. Ich mein ja nicht mal, dass die Mamas das direkt falsch machen. Ich glaub nur, dass bei vielen Mamas der Busen als Allheilmittel genommen wird. Und ich glaube, dass es bei meinem "armen" Flaschenkind nicht geschadet hat, im Fall a die Kleidung zu überprüfen und ein Teil auszuziehen, im Fall b die Windel zu wechseln und im Fall c das Kind im Fliegergriff zu tragen und nicht noch weiter mit Nahrung vollzustopfen.

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Achja, ich hätte noch vergessen zu erwähnen, dass bei mir normalerweise mit den 4mal abpumpen pro Tag immer insgesamt nur so 40 ml Milch aus beiden brüsten zusammen kommen.

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Also ich glaube schon das es noch klappen kann. Es ist allerdings eine große Herausforderung. Wichtig ist das dein Wurm mit der Brust im Kontakt ist und kuscheln ist angesagt...am besten den ganzen Tag 😀.
Zur Unterstützung kannst du ja noch Vitamalz, alkfree Weizen und Still Tee trinken. Hat mir gut geholfen. Natürlich kann man dazu noch pumpen, aber die Baby haben die Brüste besser im Griff...

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Hundert Prozent sagen kann ich das nicht aber ich habe gelesen das so lange Milch kommt sich die Menge durch kontinuierliches anlegen und abpumpe immer steigern lässt. Ist bestimmt ein anstrengender Weg und Stress hemmr wohl auch wieder die milchbildung. Bei mir hat sich die stillberatung bezahlt gemacht.

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Hab diesen Alptraum 5 Wochen mitgemacht.

Alle 2-3h Tag und Nacht gepumpt...ohne Pause. An die Brust wollt sie nach einer Woche schon nicht mehr, da wir die Flasche geben mussten. Mehr als 50-90mL am Tag sind nie rausgekommen.

Meine Hebamme meinte iwann, es reicht. Ich muss es mir mit meinem Kind langsam schön machen. Ich hab es nicht übers Herz gebracht das Pumpen sein zu lassen, bis mein Mann sie einfach zur Apotheke zurück gebracht hat, als ich mich mal hingelegt hatte.

Man hat sich so auf die erste Zeit mit Baby gefreut und verbringt diese dann wie ein Zombie, nur am heulen usw. nur wegen der dummen Milch.

Überall liest man, MuMi sei das beste und jegliche Risiken für SIDS, Erkrankungen usw steigen, wenn man nicht stillt.. als könnten die meisten Mütter was dafür, dass keine oder kaum Milch kommt! Die meisten haben Gründe, dass sie nicht stillen! Nicht zu Stillen wird ja schon damit gleich gesetzt, dass Baby passiv rauchen zu lassen!
Wenn man im Forum irgendeine Frage bzgl. Fläschchen oder Pre stellt, fragt irgend ne andere Mutti gleich "Darf ich fragen warum du nicht stillst!?" Nein verdammt! Das war nicht die Frage und geht dich nichts an!
Die meisten Nicht-Stillerinnen haben eine schwere Anfangszeit hinter sich, sind endlos traurig, dass man keine prallen Tüten bekommt, wenn's Baby mal zu lange schläft und da muss man nicht auch noch ständig in dieser Wunde popeln..

Du musst entscheiden, ob du das noch weiter mitmachen willst oder ob es dich zu sehr belastet. Ich habe eine Bekannte, die nach 10 Wochen endlich genug Milch zum vollen Stillen hatte. Die hat aber auch durchgängig alle 2h gepumpt.

Mit 4x am Tag pumpen wirst du deine Milchmenge nicht steigern. Wenn drin Baby die Brust haben will, dann immer ran mit ihr, denn das regt die Milchbildung besser an, als jede Pumpe.

Ansonsten werden Babys auch mit Pre groß. In meinem Geburtsvorbereitungskurs haben inzwischen alle abgestillt... fast alle unfreiwillig. (Unsere Mäuse sind so 5 Monate).

Meine Maus hatte bisher noch nie Fieber trotz Babyschwimmen, Pekip und Krabbeltreffen (wo noch keiner krabbelt ;-) ). Sie hatte zwar mal ordentlich Schnupfen, aber alles ohne Fieber.

Alles Gute!

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Ich kann dir nur von mir berichten! Ich hab 3 Monate nur gepumpt.... ja es ist anstrengend und wenn du wirklich genug Milch für deine Kleine haben willst, musst du alle 3 Stunden pumpen auch nachts! Sonst bekommst du nie genug Milch! Nach 3 Monaten konnte ich meine kleine voll Stillen! Ich empfehle dir beide Seiten einzeln abzupumpen pro Seite ca 15 Minuten!

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Hallo, wie hast du es geschafft das dein Würmchen die brust nahm? Weil du geschrieben hattest das du 3 Monate gepumpt hast u dann voll stillen konntest.
Würde mich sehr interessieren da ich versuche meine an die brust zu gewöhnen. Sie schläft leider viel zu schnell ein an der brust.

LG

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So genau wird dir das aus der Ferne keiner sagen können. Wenn du es unbedingt möchtest, kontaktiere am besten eine stillberaterin.
Meine Motti ist jetzt 11 Tage alt und ich muss auch pumpen (hätte vor der Geburt nie infrage gestellt, dass ich stillen kann. Aber die komplette Geburt etc ist anders gelaufen, als ich mir je ausgemalt hätte).
Ich hab sie gleich angelegt. Die ersten Tage ging es. Bis der milcheinschuss kam. Ich hatte so einen starken milchstau, dass ich innerhalb von anderthalb Tagen eine brustentzündung entwickelt habe.
Wenn du dein Kind mit pumpen bzw stillen ernähren möchtest, musst du mehr pumpen. Denn nur so passt sie deine Produktion dem Bedarf an. Ich pumpe tagsüber alle 2 Stunden, nachts mindestens 2 mal. Mehr schaffe ich nicht, weil ich immer noch so kaputt von der Geburt etc bin.
Ab morgen versuche ich mit der Hebamme die kleine wieder an die Brust zu bringen. Zumindest das sie die Produktion noch mehr steigert. Aber ehrlich gesagt, es geht ziemlich an die Substanz. Ich tobe den halben Tag zwischen füttern, pumpen und abspülen hin und her. Ich habe keine Ahnung, wie lange ich das noch durchhalte. Meine Hoffnung ist, dass meine kleine es doch noch an die Brust schafft. Ansonsten, versuche ich es solange wie möglich durchzuhalten. Aber nicht um jeden Preis. Es ist extrem Kräfte zehrend, die von der Geburt, blutverlust, Antibiotika etc eh kaum noch vorhanden sind. Da Motti pre verträgt, schaue ich mal, wann ich es ihr ganz gebe. Am Anfang habe ich mich deswegen komplett fertig gemacht. Dann habe ich viele Gespräche geführt und jetzt ist es ok für mich. Mir ist die Zeit mit der kleinen wichtiger.

Mach dir deine eigenen Gedanken und hole dir entsprechende Hilfe.

Alles Gute für euch

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Ach, zwei Sachen die mir gerade noch eingefallen sind:
- ich hab mir selber einen Pump-BH gebastelt. Da es in meiner Größe keinen gab. Den würde ich dir auch empfehlen. So hast du die Hände frei und kannst dein Kind zumindest streicheln
- Versuch abends Powerpumpen zu machen. Das ist sowas wie clustern. Es gibt unterschiedliche Modelle. Ich Pumpe dann immer
1x15 Minuten
10 Minuten Pause
Wieder 15 Minuten pumpen
Dann wieder 10 Minuten Pause
Dann nochmal 10 Minuten pumpen.
Letztendlich reicht es aber, wenn du immer, wenn du zeit hast, diese zum pumpen nutzt

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Ich würde es ohne pumpen und mit häufigen anlegen versuchen. Alles Gute

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Anlegen, anlegen, anlegen. Dein Kind saugt effektiver als eine Pumpe. Es dauert etwas bis es sich einspielt. Nach ca 3 Tagen sollte es besser klappen. Das die Flasche He gut weg getrunken wird ist normal. Aus der Flasche geht es einfacher. Am besten schaust du mal ob es eine Stillberatung bei dir gibt, die unterstützen dich.

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Hey liebes,

Also zualler erstmal, mach dich bitte nicht verrückt.
Ich war in der genau gleiche Situation.
Sie wollte von Anfang an nicht richtig an der Brust trinken, i.wie hatte sie Probleme beim ansaugen.
Ich habe 3 Wochen voll gestillt, zumindest versucht. Sie weinte immer wieder, weil sie einfach Hunger hatte. Aber ich wollte nicht zufüttern, weil ich immer im Kopf hatte eine schlechte Mutter zu sein.
Aber i.wann hat sie so dolle geweint, das ich mir gesagt habe, so kann es nicht weiter gehen. Also hab ich mir Pre Milch gekauft und ihr die Flasche gegeben. Jetzt mache ich es so: ich gebe ihr einfach immer die Brust wenn sie voll ist. Über den Tag dann Milch aus der Flasche. Wenn du dir den Druck raus nimmst, kommt die Milch von alleine. Natürlich immer wieder anlegen aber wenn dein kleines Hunger hat danach, geb die Flasche. Es ist wichtif das sie Mumi bekommt, da spielt es keine Rolle wie oft und wie viel am Tag. 😊 und wenn es nur einmal ist am Tag.
Machmal haben Frauen leider nicht so das Glück, ordentlixh Milch zu bekommen.ich habe wirklich alles probiert und es hat nichzs geklappt. Zwei mal am Tag ist die Brust voll. Morgens und Abends. Also leg ich sie dann an und gut ist 😊.
Meine kleine ist überglücklich und das ist was zählt.

Lg Leoni