Wie Kia ausgesucht?

Hey,

Ich hatte den Kinderarzt nach der u4 gewechselt.

Wichtig ist das du dem Arzt voll vertraust und dich wohl fühlst! Das ist das A und O...

Wenn du Zweifel hast und dich unwohl fühlst, bzw du denkst dein Kind ist nicht gut aufgehoben, dann Wechsel einfach.

Hey

Wir haben den KiA genommen, der bei meinem ersten Sohn damals im Krankenhaus die U2 gemacht hat. Ist der Nächste KiA in unsrer Nähe und auch einer der wenigen, der überhaupt noch Kinder nimmt. Bei uns in der Gegend ist es wirklich Glück, noch einen Platz zu finden. Die meisten Ärzte nehmen keine Kinder mehr auf.
Unser Arzt hat mich als Kind schon behandelt, ich bin 25. Er hat auch noch einige "alte" Ansichten, ist dafür aber auch sehr sehr erfahren. Er konnte mich in vielen Dingen schon beruhigen, er sagt selbst, es gibt fast Nichts was er in so vielen Jahren als Kinderarzt noch nicht gesehen hat.
Einige Ansichten haben mich auch schon verwundert, aber im Großen und Ganzen sind wir sehr zufrieden und mich beruhigt vor allen Dingen seine Erfahrung.
Wenn Du nicht zufrieden bist, kannst Du natürlich versuchen zu wechseln. Immerhin soll man sich ja gut betreut und gut aufgehoben fühlen.

Alles Liebe

Mein Kia (Gemeinschaftspraxis, er hat aber einen regulär zuständigen KIA) ist zwar nicht altertümlich in den Ansichten, sondern durchaus im 21. Jahrhundert angekommen. Er ist aber vom Typ her, ähnlich wie dein Kia jemand, der zwischenmenschlich nicht gerade "einfach" ist. Und gerne mal Sprüche klopft die bei sensiblen Müttern durchaus in den flaschen Hals geraten können. Mein Sohn hatte z.b. 2x einen Fieberkrampf. Beim 2. mal bei der Oma und da diese total panisch geworden ist (was ich nachvollziehen kann, da ich beim 1. selbst Panik bekommen habe) - hab ich den RTW gerufen. Da dieser schneller daheim sein kann als ich. Als der Notarzt seine Diagnose in Frage gestellt hat und meinte, wir sollen sicherheitshalber zur näheren Abklärung in den 3. Orden fahren ob nicht doch xyz das ganze auslöst... haben wir dies getan. Als ich bei der nächsten Untersuchung den Befund vom KH (o.B. bzw. mit dem selben Befund wie seinen) abgegeben habe. Meinte er auch "Sie wussten doch das das nur ein Fieberkrampf ist, warum ins KH" ich "weils der Notarzt empfohlen hat" und rollte mit den Augen "ja aber das nächste mal brachen sie nicht so übertreiben gell." UND ich selbst bin jetzt nicht gerade so das Kaliber Wörter auf Goldwaagen legen etc. aber da ist er selbst mir aufm Schlips getreten. Und ich dachte mir nur "klar ich hab auch nix besseres zu tun als aus Jux und Dollerei ins KH mit meinem Kind zu fahren - mach ich ja nur aus Spaß?"

Dafür ist er aber was Impfen, Stillen, etc. angeht sehr entspannt drauf. Ich hab ihm damals gesagt, dass ich Windpocken erst impfen will mit der Pubertät, wenn er es bis dahin nicht bekommt und Grippe für mich mich nicht in Betracht kommt. Was ich wiederrum auch gut finde, ist das er sehr zurückhaltend ist, was das Verschreiben von Antibiotika betrifft, was er nur einmal gemacht hat wegen ner Mittelohrentzündung als er 6 Monate alt war.

Was Babypflege betrifft da streiten sich die Geister. Der eine sagt, täglich der nächste sagt, auf gar keinen Fall, max einmal die Woche. Der eine sagt Badezusätze sind überhaupt nicht schädlich der nächste verteufelt sie. Wirklich einen Nachteil konnte aber weder dem häufigen Baden noch den seltenen nachgewiesen werden.

Gerade wenn das Baby wirklich häufig Verdauungsprobleme hat, kann ein warmes Bad am Abend, die Darmflora wirklich beruhigen. Die Wärme ist da sehr gut. Solange du dein Baby nicht Stunden in der Wann hältst, ist es überhaupt nicht schlimm es täglich zu baden. Ich selbst bin nicht der Typ dahinter, aber sehe daran erstmal nix schädliches.

Creme bei Pickeln ist eigentlich eher kontraproduktiv da hat die Hebamme erstmal recht. Zumal das auch eine Begleiterscheinung ist, vom Hormonabbau nach der Schwangerschaft. Da pickeln die Babys gerne mal etwas herum, ist aber nicht behandlungsbedürftig.

Wichtig ist, das du das Gefühl hast, dem Kinderarzt vertrauen zu können, das er keine Fehldiagnosen stellt wie am Fließband oder dir permanent das Gefühl gibt, dich in deinem Tun und Handeln zu deskreditieren. Wenn du dich unwohl fühlst. Wechsel.

Hilfreich können da Bewertungsportal sein im Internet. Wo Patienten ihre Erfahrungen berichten. Bei meiner Kia-Praxis ist es so das sie im oberen Mittelfeld steht von der Benotung. Ich glaub 2,2 stand als Note dran. ABER ein erheblicher Unterschied zwischen beiden Ärzten gemacht wird und mein Kia hierbei schlechter wegkommt. Er gilt zwar als fachlich kompetent und modern aufgeschlossen. Aber viele Mütter die die Bewertungen geschrieben haben, finden seine Art im Umgang mit ihnen selbst als Mütter nicht selten eher abschreckend und abwertend. Zwischenmenschlich ist er leider nicht selten der Elefant im Porzelanladen. Allerdings auch nicht bei jedem Termin und bei jedem Belangen! Da ist sein Praxiskollege (den wir einige Male vertretungsmäßig hatten) oder die Notfallsprechstundenverstärkung (eine Frau) ist uns am allerliebsten was den Umgang mit uns als Eltern betrifft.

Bewertungen können ganz gut einen ersten Eindruck vermitteln. Klar wird man IMMER jemanden dabei haben der kein gutes Haar an dem entsprechenden Arzt überlässt. Aber wenn von 10 Bewertungen 8-10 wirklich unterirdisch sind, ist auch meistens was wahres dran.Nicht das du vom Regen in die Traufe kommst.

Das muss einfach passen. Ich finde dein Gefühl muss stimmen. Ist das nicht der Fall, wechsel den Arzt.
Wir haben hier im Ort 2 Kinderärzte und beim 1. hat es direkt gepasst.