Erste Hilfe bei Babys und Kleinkindern leisten
Ein Tipp vom urbia Team

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Ich finde es schade das viele Eltern da überhaupt nicht informiert werden. Bei uns bekommt man bei der U2 einen Infoflyer mit den anstehenden Terminen. Wir haben einen bei der Krankenkasse von Papa und Kind gemacht als sie drei Monate alt war. Wir mussten nicht mal was zahlen und weil die Kleine mit war hat der Leiter sie auch mal für (ungefährliche) Präsentationen genommen. Es war gut den gemacht zu haben, ich war gleich viel sicherer. Zum Glück mussten wir bisher nix davon anwenden. Gerade haben wir die Information erhalten ob wir eine Auffrischung machen möchten, der Termin ist demnächst und kostet wieder nix.

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Ich habe mir seit der Schwangerschaft Gedanken dazu gemacht, bei uns wird das auch angeboten, leider fanden diese Kurse zu so besch**** Zeiten statt dass ich als berufstätige keine Chance hatte einen zu besuchen. Jetzt mit dem Krümel ist es natürlich doppelt so schwierig.

Ich habe Notfallnummern beim Telefon aufgehangen und vom Klinikum eine Broschüre erhalten mit einigen Fallbeispielen was zu tun ist wenn...

Für die Zukunft möchte ich aber sehr gerne so einen Kurs besuchen.

LG

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Hallo,
wir haben zwei Kurzkurse besucht, in denen das Wichtigste erklärt wurde und Fragen gestellt werden konnten.
Ein paar Monate nach dem zweiten Kurs, hatten wir einen Vorfall, bei dem unser damals 1 Monat alter Sohn aufgehört hat zu atmen, die Lippen begannen bereits, blau zu werden. Ich selber habe mit der Wiederbelebung angefangen, eine Frau löste mich dann zum Glück ab. Als ich schrie, dass jemand einen Notarzt rufen soll, war ich mir sicher, dass es zu spät ist.
Ich bin beruflich in erster Hilfe und medizinisch geschult und musste bereits auch schon einen Erwachsenen reanimieren, bei Babys und Kindern (grad bei den eigenen) ist das aber echt nochmal ne andere Hausnummer. Ich hab bestimmt nicht alles richtig gemacht, aber ich bin unendlich froh, diese Kurse gemacht zu haben.
Ich kann das allen Eltern nur ans Herz legen, es geht ja bei Kleinigkeiten wie der Wundversorgung los und endet dann tatsächlich beim Leben retten. Da sollte man zumindest eine Grundsicherheit haben.
Beide Kurse wurden übrigens in Eltern-Kind-Gruppen angeboten. Ich fand und finde es toll und wichtig, dass das Thema dort aufgegriffen wird, so erreicht man eine breite Palette an Eltern.
LG

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Oh ja da geb ich dir völlig recht. Es ist allgemein eine ganz andere Baustelle, wenn es nahestehende Personen betrifft wo man das gelernte anwenden soll.

Ich erinner mich noch wie ich beruflich in meiner Arzthelferinnenausbildung einen großen Erste-Hilfekurs gemacht habe. Keine 2 Wochen beim Kaffeeklatsch bei Bekannten von meinem Vater passierte es. Er verschluckt sich am Kuchen. Will in die Küche ums auszuspucken/zu würgen weil er das nicht am Tisch tuen wollte. Steht zwischen Küche und Wohnzimmer und mein Vater ist gut über 200 kg schwer. Aufeinmal ein Knall und der fällt um wie ne Eiche ist bewusstlos und blau. Gut seine Freunde sind als erstes aufgesprungen (standen auch günstiger) aber ich war wie parallysiert - hättest mich in dem Moment abgstechen können es wäre kein Blut geflossen. Als ich wieder reagieren konnte (und mein Vater schnell wieder atmen konnte weil ihm das Zeug rausgeholt wurde etc.) hab ich mich um das Kleinkind neben mir gekümmert. Der Bub (ein Jahr) alt stand wenige cm neben meinem Vater und wäre fast von seinem Sturz erschlagen worden und hat vor Schreck komplette Panik bekommen.

Ich glaub mit nem Kurs weis man einfach was zu tun ist. Man kann leichter automatismen abrufen. Aber natürlich beim eigenen Kind ist unterbewusst in der Situation ne unterschwellige Panik. Angst kann man das glaub nicht mal nennen. Aber man kann "besser" funktionieren und das Risiko kopflos zur reagieren ist zumindest niedriger. Das was du erlebt hast muss für dich und deine Frau der Horror gewesen sein. Es ist immer der Horror wenn eine Notsituation am eigenen Kind passiert. Und leider leider ist es eher selten so, dass Eltern von erwachsenen Kindern nicht irgendwo mind. eine Geschichte erzählen können die nicht mit der Notaufnahme oder dem Rettungsdienst zu tun hatte was ihr Kind betrifft. Obs nun der Atemstillstand ist, ein Fieberkrampf, Epilepsie, Unfälle, Vergiftungen, Verbrennungen. Daher ist es gerade finde ich bei Babys und Kleinkindern besonders wichtig. Denn gerade in der Altersgruppe ist der Kontakt mit verschiedenen Notfallsituationen LEIDER am häufigsten zu erwarten.

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Ich habe, seitdem ich in meinem heilpädagogischen Beruf bin, jedes Jahr einen Erste Hilfe Kurs für Erwachsene und jetzt, seitdem ich Mama bin, jedes Jahr einen für Kinder gemacht!
Auch dieses Jahr werde ich den für Kinder auffrischen und schleppe jedes Mal eine oder mehrere Personen mit, die meine Kinder sitten. Den für Erwachsene mache ich nächstes Jahr wieder.

Ich finde beide sooo, soo wichtig! Nicht nur für die eigenen Kinder. Auch für fremde Kinder.
Auch die EHK für Erwachsene sollten meiner Meinung nach ZUR PFLICHT werden!
Zumindestens jeder, der sich wünscht in der entsprechenden Situation auf einen geschulten Ersthelfer zu treffen, sollte regelmäßig (!) einen Kurs machen.


Mein Schwiegervater, über 60, hat seinen letzten EHK beim Führerschein gemacht 😱 unfassbar und sehr schokierend, wie ich finde.
Ich fühle mich jedenfalls (theoretisch) gut und nach dem aktuellsten Stand für diverse Situationen vorbereitet und bin sehr froh darüber.

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Ich hab den Kurs damals auch nicht alleine gemacht. Mein Mann ist beruflich Erst-Helfer und sehr sicher - dem reichte es völlig wenn ich ihm von den Abweichungen zur Erwachsenen Erste-Hilfe berichtet habe. Sodass man bei Kindern bis 8 Jahre zum Beispiel keinen Heimlichgriff verwenden darf oder zur Beatmung der Kopf nicht überstreckt wird wie beim Erwachseen und wieso etc.

Meine Schwiegermutter ist aber sehr ängstlich im Umgang mit unserem Sohn wenns um Krankheiten, Unfallpotenzialien etc. geht. Daher hab ich sie mitgeschliffen und erst nach der Anmeldung für uns beide darüber in Kenntnis gesetzt das ich möchte das sie da mitkommt. Die wollte zwar erst überhaupt nicht. (Ist generell Weiterbildungsresistent, die will sich auch auf anderen Gebieten bewusst nicht weiterbilden.) Und meinte das ihr das eh nix bringt und sie da auch ja nix machen wird sondern nur drin sitzt und zuhört. Dann sind wir am ersten Abend raus und sie hat sich das Büchlein mit den giftigen Pflanzen in die Handtasche gesteckt und gemeint. Das nimm ich zum Spazierengehen jetzt immer mit das wenn er zu Pflanzen geht schau ich ob das Bild davon hier drin ist. Und meinte auch. Wow das war echt informativ vieles hätte sie so nicht gewusst und beruhigt sie jetzt irgendwie etwas wie sie dann reagieren kann.

Am Ende wars dann zwar dennoch so obwohl sie den Kurs mit mir wenige Monate vorher besucht hatte und WUSSTE das das was sie bei unserem Sohn sieht (sie hat ihn bei Krankheit daheim betreut das wir arbeiten gehen konnten) - ein Fieberkrampf ist. Aber sie war dennoch maßlos überfordert was sie tuen soll. Sie rief in erster Instanz mich unter Tränen an und berichtete die Sachlage. Sie würde mit ihm jetzt kurz raus an die Frische Luft gehen vielleicht hilft ja der räumliche Wechsel und ich bat sie vorher ihm Fieberzäpfchen zu geben. Merkte aber wie sie in Panik verfiel. Es viel ihr dennoch schwer. Beim 1. Krampf war sie nicht anwesend... das war IHR erster Krampf. Sie nur "was soll ich tun was soll ich tun ooooooh mein Gott er ist blau" ich wusste anhand der Beschreibung das es ein Fieberkrampf war und hab sie dahingehend beruhigt. Hab aber dennoch den Rettungsdienst in der Folge informiert und bin sofort nach Hause gefahren. Denn sie als Ersthelfer ist komplett in Panik geraten. Und der Rettungsdienst ist einfach schneller als ich daheim.

Danach mein Mann im Auto angerufen das er auch kommen muss (er hatte die Krankenversicherungskarte von ihm einstecken) und bin heim. Als ich ankam stand schon Blaulicht und Notarzt vorm Tor und haben sich drin sehr rührend und ruhig um Kind und Oma gekümmert. Seitdem haben wir das Abkommen sie kümmert sich im Krankheitsfalle zwar um ihn aber nicht mehr bei Fieberhaften Infekten. Nicht weil ICH ihr nicht vertraue sondern sie sich selbst nicht. Und dafür hab ich volles Verständnis.

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Ja, die eigenen Emotionen sind dann halt doch nochmal was anderes.
Wobei ich überzeugt bin, dass umso öfter man etwas hört, umso besser spielt sich dieser Ablauf automatisch ab.
Deshalb mache ich diese Kurse regelmäßig.


Wie gesagt, ich bin der Meinung dass jeder der sich wünscht in einem Unfall auf einen geschulten Ersthelfer zu treffen, auch regelmäßig Kurse machen sollte

So sehe ich das übrigens auch mit der Organspende: jeder, der im Falle des Falles ein Organ nehmen würde sollte auch bereit sein zu geben wenn er es nicht mehr braucht.

Aber letzten Endes muss es natürlich - wie immer - jeder selbst wissen und verantworten 🙃

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Moin,

kann ich nur unterstreichen, ich finde selber dass ich unbedingt einen solchen Kurs machen sollte aber immer ist hier was und da was dass ich gerade zum Kurstermin nicht kann... Ich hab da echt Bedenken dass ich auch irgendwann da steh wie das Kaninchen vor der Schlange. Ich finde auch man vergisst vieles wieder wenn man es nicht braucht und wiederholt, ich war sogar betrieblicher Ersthelfer, aber die Schulung ist 6 Jahre her und ich glaub die Hälfte ist schon wieder ....

LG
WuschElke

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Ich hatte bisher 3 EHK für Erwachsene (einmal mit 16 in der Ausbildung einmal mit 18 für den Führerschein und jetzt mit 29 im April von meinem AG aus verpflichtend) und einmal einen für Kleinkinder und Babys. Der war letztes Jahr so April/Mai herum. Man muss das jetzt theoretisch nicht jährlich auffrischen. Aber alles 2-4 Jahre ist es mit Sicherheit nicht schädlich. Auch weil sich ggf. neue Methoden entwickelt haben. Ich war selbst jetzt im April ganz überrascht das die stabile Seitenlage so ganz anders durchgeführt wird wie ich es vor JAHREN mal gezeigt bekommen habe.

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Ach ja, der Vorfall der zur Ausbildung als betrieblicher Ersthelfer führte war privat:

Im Reitstall trieben einige Freundinnen (ich war zum Glück nicht da) die Pferde auf die Koppel und mein Pflegepferd keilte nach einer Jugendlichen aus und traf sie am Kopf. Schädelbasisbruch, sie lag krampfend mit flackernden Augen am Boden. Meine Freundin ist Krankeschwester und die Erste Hilfe geleitet, seitdem haben wir sogar Ambubeutel zum Beatmen in der Stallapotheke. Sie wurde soweit ich weiß mit dem Heli abgeholt obwohl wir fast in Sichtweite zur Uniklinik waren, das war alles arschknapp und wir wollen nicht drüber nachdenken was passiert wäre wenn die gute Ersthelferin nicht vor Ort gewesen währe ... ich komm mir grad echt schlecht vor weil ich das wieder schleifen gelassen hab, schau glaub ich gleich mal nach nem Kurs ...

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Hallöchen Küken,


Ich finde das Thema sehr wichtig und habe selbst einen Kurs besucht als mein Kind zwei Monate alt war. Mein Mann hat den Kurs besucht, als u der Kind drei Monate alt war.

Hier bietet eine Hebammenpraxis mit einer externen Rettungssanitäterin dieses Kurs einmal im Monat an. Ich finde es sehr gut und hier ist es deshalb ziemlich „normal“ da es so regelmäßig ist und sogar Hebammen von anderen Praxen diesen Kurs empfehlen.... zudem KANN man Kinder mitbringen, die Ausrede zählt also nicht, dass die Kinderbetreuung nicht gewährleistet wäre ;-)

Aber stimmt, wichtiges Thema!

Den Überblick bei den wichtigsten Dingen hängen zum einen an der Pinnwand in der Küche, im Gartenhaus, im Badezimmer und im Kinderzimmer.

Ob ich dann wirklich darauf gucke? Keine Ahnung, aber es fühlt sich gut an, diesen schnellen Überblick notfalls griffbereit zu haben....

Liebe Grüße

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Ich hab in der ss einen Kurs für Babys und Kleinkinder gemacht. Allerdings bezweifle ich , leider , das ich jetzt nach 16 Monaten noch alles wüsste und ob ich immer richtig reagieren würde. Mein normaler erste Hilfe Kurs ist etwa 10 Jahre her, vorher hab ich alle 2 Jahre einen gemacht. ich hab zum Glück noch nicht oft erste Hilfe leisten müssen. Bei der kleinen waren bisher stürze oder besser gesagt Umfälle , mit in die Lippe gebissen das schlimmste.
Zu dem Thema giftige Pflanzen muss ich sagen da hatte ich mich vorher auch nicht informiert. Lebe auf dem Land und die typischen kenne ich, aber nach dem Beitrag mit der Hecke hab ich mich erst informiert und muss sagen ich bin da sehr erschrocken wie Viele Gifte Planzen es doch gibt und auch in unserem Garten. Kann mich auch nicht daran erinnern das dies mal Thema in der Schule war.