Brusternährungssystem (wg. nicht oder nicht voll stillen können)

Hallo ihr Lieben, ich husche mal aus dem Schwangerschaftsforum zu euch rüber.
Ende Mai kommt mein zweiter Zwockel und nachdem ich es bei meiner Tochter nicht probiert habe, möchte ich es dieses Mal auf jeden Fall!

Ich hatte vor 10 Jahren eine Brustverkleinerung. Angeblich soll es möglich sein zu stillen - aber mir wurde in einem Stillvorbereitungskurs schonmal die Möglichkeit des BES genannt falls ich nicht oder nicht voll stillen kann.

Ich weiß nicht, ich finde dieses System merkwürdig, kann mir garnicht vorstellen dass das in irgendeiner Art und Weise angenehm ist ....
Es erscheint mir (vorallem im Alltag mit einem Geschwisterchen) als sehr umständlich - aber vielleicht täusche ich mich ja auch!

Hat jemand Erfahrungen damit? Wie sehen die aus?
Danke schonmal und LG

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Das benutzt man eigentlich nur, wenn die Mutter temporär nicht stillen kann. Alternativ geht das auch per Fingerfeeding. Das haben wir gemacht, weil mein Milcheinschuss erst nach 5 Tagen kam.

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Kann sein, dass das "EIGENTLICH" nur temporär genutzt werden soll.
Für mich soll das - lt Stillberatung - aber scheinbar eine dauerhafte Lösung sein, oder zumindestens bis ich voll stillen kann. Und ob ich das überhaupt jemals kann ist ja fraglich.
Werde da ja nicht erst anlegen, dann mit BES zufüttern und dann noch pumpen 🤨 dann mache ich ja nichts anderes mehr!

Was ist Fingerfeeding? Ich hab nur gehört, dass im Krankenhaus mit Löffeln zugefüttert wird 🧐

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Ja, bis man voll stillen kann ist das sinnvoll, wenn am Anfang der Milcheinschuss nicht so funktioniert. Das gute daran ist ja, dass das Baby die Brust trotzdem reizt. Nur weil eben nichts rauskommt, kommt das essen aus dem Schlauch.
Fingerfeeding ist im Grunde ähnlich. Man klebt den Schlauch nicht an die Brustwarze sondern an den Zeigefinger. Dann merkt man auch, wenn das Baby saugt und kann dann die Spritze drücken. Wir haben das so gemacht, weil meine Tochter an der Brust immer nur den Schlauch genommen hat und nicht die Brustwarze.
Ich hab dann Fingerfeeding gemacht und abgepumpt. Das hat aber nur 5 Tage gedauert. Dann war die Milch voll da.
Das Krankenhaus in dem ich war ist besonders stillfreundlich, daher füttern sie dort nicht mit Löffel oder Flasche, sondern achten darauf, dass die Kinder immer anständig saugen müssen um zu essen. Sonst wird der Streß nachher nur größer, wenn man dann stillen möchte.
Ein Problem beim Stillen kann ja immer der Kopf sein. Wenn man glaubt, dass man nicht stillen kann, dann gibt es häufig große Probleme (es sind übrigens nur 2% der Frauen, die tatsächlich zu wenig Milch haben).
Eventuell gibt es Möglichkeiten, dass deine Gedanken positiv gelenkt werden oder du dich entspannst, was das Thema angeht. Ich hatte zum Zeitpunkt der Geburt einen Tumor in der Brust bei dem mir schon zwei Ärzte gesagt hatten, dass das ganz schwer wird mit Stillen und ich nur Milchstaus haben werde etc. Ich hab mir dann irgendwann gedacht: Ich probiers einfach und wenns nicht geht ist halt Pech. So war ich auch dem Thema zufüttern nach der Geburt, weil erst mal keine Milch da, total entspannt gegenüber und hab das einfach alles auf mich zukommen lassen.
Nach 2 Wochen waren wir beim Vollstillen und mussten bisher auch nicht wieder davon weg.

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Hallo,
Ich habe zwei Wochen mit sowas zugefüttert, weil ich zu wenig Milch hatte. Ich fand’s echt umständlich, wir haben quasi zu zweit gestillt, ich habe angelegt und geschaut, dass die Sonde nicht verrutscht und mein Mann hat die Spritze bedient und nachgefüllt. Nach zwei Wochen konnte ich nicht mehr und bin auf Flasche umgestiegen. Und ab da konnte ich plötzlich voll stillen. Ich denke, am anfang ist das bestimmt sinnvoll wegen saugverwirrung und da dabei der Milchfluss angeregt wird. Aber es ist schon seeehr stressig...

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Ich hatte vor 13 Jahren eine Brustreduktion und mir ging es ähnlich. Ich hatte das Stillen aber grob unterschätzt und auch keine gute Beratung am Anfang, die mit meinem Problem umgehen konnte. Ja, jede Frau kann stillen, aber nach einer Brustreduktion eben oft nur bedingt und man muss schon meistens etwas tun, damit man überhaupt stillen kann, wenn man Glück hat volle stillen kann.
Einen sehr großen Teil macht der Kopf - es sich zuzutrauen, es zu wollen.
Das Brusternährungssystem hatte ich gekauft, aber nie wirklich genutzt. Im täglichen Umgang war es einfach zu umständlich. Eine Stillberaterin hat mir dann ein ähnliches System mit einem Schlauch und einer Plastikspritze gezeigt, das fand ich viel einfacher beim täglichen Umgang. Mein Kind war aber auch sehr lebhaft beim Stillen und eh ich den Schlauch angeklebt hatte, die Flasche umgehangen etc. war das Geschrei schon groß und meine Nerven am Ende.
Letztendlich habe ich dann immer erst gestillt und dann noch die Flasche gegeben. Hat bei uns ohne Saugverwirrung geklappt.
Nach all der Erfahrung würde ich sagen, das wichtigste ist der Anfang - der Geburtsverlauf, das Bonding und am Anfang so schnell wie möglich und so oft wie möglich anlegen, damit so viele Prolaktinrezeptoren gebildet werden wie möglich. Möglichst in den ersten Tagen parallel dazu auch noch regelmäßig Milch abpumpen, um erstmal das Maximzm der Milchproduktion anzuregen. Dann ist erstmal viel geschafft! Und vielleicht ist dann das Brusternährungsset gar nicht notwendig. Das wusste ich leider nicht am Anfang.
Es gibt auf FB eine gute Gruppe dazu: Breastfeeding after reduction BFAR und auch ein gutes Buch mit dem Titel: Define your own sucsess. Der Titel trifft es im übrigen wirklich genial.

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Hallo, ich würde mich an deiner Stelle nicht verrückt machen. Probier einfach aus wie es klappt, im besten Fall klappt es einfach ohne Probleme mit dem Vollstillen. Und falls nicht, dann werden sie dir in dem Moment Alternativen aufzeigen. Ein Brusternährungsset ist meines Wissens dafür da um die Brust während des Zufütterns trotzdem zu stimulieren...

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Vielen Dank für eure Antworten 😊 bin gespannt, wie das alles werden wird.

Liebe Grüße 🤗