Okklusionspflaster- verwendet das jemand hier?

Hallo,

waren letzte Woche beim Augenarzt mit unserem Sohn ( fast 12 Monate alt). Er hat ihm Okklusionspflaster aufgeschrieben, die wir täglich für 2 Stunden abwechselnd auf das linke und rechte Auge kleben sollen. Außerdem meinte der Dr. wir sollten die Pflaster unbedingt mehrmals verwenden. Mich würde sehr interessieren, wie die Behandlung bei euch abläuft. Würde mir gerne noch eine 2. Meinung holen, haben aber auf diesen Termin schon 4 Monate gewartet.
Bitte schreibt mir eure Erfahrungen! Würde mich sehr freuen!

Viele Grüße
Rosa

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Warum soll dein Sohn die Augenpflaster denn tragen - also welche Diagnose würde gestellt.

Ich war mit 9 Monaten mit meiner Tochter beim normalen Augenarzt (inkl. Sehschule) und der stellte eine Hornhautverkrümmung fest die man therapieren könnte (mit Brille) aber nicht müsste. Könnte sih aber sonst auch innerhalb von Wochen dramatisch verschlechtern. Wir waren so früh weil sie durch einen Gendefekt und eine ausgeprägte Kurzsichtigkeit meiner Seits doppelt vorbelastet ist.

Ich habe mich zu einer Zweitmeinung bei einer Kinderspezialistin entschieden. Nun ist sie 2 Jahre und fast 3 Monate und trägt keine Brille. Die wird halbjährlich kontrolliert und hat minimal eine Hornhautverkrümmung die aber nicht therapiebedürftig ist.

Da man mit einer Okklusionstherapie auch durchaus etwas falsch machen kann würde ich mir an eurer Stelle eine Zweitmeinung von einem Kinderspezialisten einholen.

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Strabismus convergens links.

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Danke für deine Antwort!

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Hallo,

meine große Tochter hat mit 2 Jahren, von einem Tag auf den anderen, plötzlich angefangen zu schielen. Sie hat dann bis sie 6 Jahre alt wurde täglich Okklusionspflaster getragen mit unterschiedlicher Dauer. Dann wurde sie an beiden Augen operiert. Sie ist jetzt 10 Jahre alt, trägt eine Brille, aber man sieht den Strabismus fast gar nicht mehr. Eigentlich fällt es nur mir auf, wenn sie eine gewisse Zeit ihre Brille nicht aufhatte und müde wird.

Sie hat sich nie schlecht oder minderwertig wegen den Pflastern gefühlt. Ganz im Gegenteil - sie war sehr stolz auf ihre bunten Augenpflaster. Einmal haben alle Kinder im Kindergarten Augenklappen gebastelt und sind den ganzen Tag wie sie rum gelaufen. Häufig hat sie Komplimente für die tollen Motive auf den Pflastern bekommen. Sie durfte sich die Motive immer in der Apotheke aussuchen und hatte dadurch immer eine große Auswahl zuhause.

Es kommt immer darauf an was man dem Kind zu verstehen gibt. Ob man es bemitleidet für den Makel oder die positive Seite hervortut. Zeig ihm das er stolz auf seine Pflaster sein kann und er wird sie lieben.

Alles Liebe

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Von Ortopad waren die Pflaster, habe gerade nochmal geguckt. Richtig tolle Dinger. Da kommen Erinnerungen hoch :D

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Danke für deine Antwort. Wir sind im Umgang mit gesundheitlichen Problemen erprobt, denn unser Schatz kam mit einer Fußfehlstellung zur Welt, dh. wir hatten zahlreiche Arzttermine dieses Jahr, unser Sohn wurde deshalb operiert, hatte Gipsbeine, Tag- und Nachtschiene und muss nun bis er 4 Jahre alt wird 12 Stunden täglich eine feste Schiene tragen. Wir wissen deshalb wie wichtig es ist, eine positive Einstellung dazu zu vermitteln. Ich bin einfach im Moment sehr traurig, dass er nun das auch noch dazu bekommt.

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Hallo,
Ich habe beruflich immer wieder mit Okklusionspflastern zu tun. Wenn du willst, kannst du mir gerne eine PN schreiben. Liebe Grüße