Begriff "Übermutter"..

Hallo!

Seit langer Zeit wird hier Begriff "Übermutter" benutzt.
Wer ist denn Eure Meinung nach eine Übermutter?
Mich ärgert es sehr - sobald jemand
- sein Baby NICHT schreien lässt
- sein Baby ins Bett nimmt
- sein Baby stillt, solange es möchte
- seinem Baby NICHT ein paar auf die Finger gibt
- in seinem Baby einen wertwollen Mensch sieht und nicht jemanden, der sie unterordnen soll
- sein Baby nicht zum essen zwingt, wenn es noch nicht bereit dazu ist

.....wird er gleich als "Übermutter" beschimpft.
Wieso bloss - kann ich nicht verstehen, erklärt mir das?
Wer ist denn eine"Übermutter" für Euch?
(Ich meine die jenigen, die das Wort gerne in Mund nehmen).

Eo.

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Gute Frage....nachdem ich auch schon ein paar mal als eine solche betitelt wurde, würde mich das auch mal brennend interessieren. Im Grunde aber finde ich den Begriff gar nicht so schlimm bzw. überlese ihn einfach ;-)

LG Übermutter(?) Yvonne mit behütetem Baby Joana, die nie scheien muss und nicht zum Essen gewungen wird!

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Hey!

Also ich muss auch sagen, dass ich nicth der Meinung bin, dass "Babys auch mal schreien müssen". Wozu? Die Lungen kräftigt das bestimmt nicht. Wenn die Mäuse schreien haben sie ein "Anliegen" und das sollte man nicht ignorieren!

Und mein Kind muss jetzt und auch später seinen Teller nicht leer essen, wenn es nicht möchte. Und was trinken darf es auch zum essen.

Und was gibt es schöneres, als morgens neben seinem Baby aufzuwachen udn zu sehen, dass es sich nachts an einen gekuschelt hat. Hach. Seuf. Wobei ich hier sagen muss, dass ich mein Kind mit 2 Jahren auch nicht mehr permanent in meinem Bett schlafen lassen möchte... ein bissl Privatsphäre für Mama udn Papa muss ja auch sein ;-) (Sie schläft jetzt auch in ihrem eigenen Bett. Nur Nachts, wenn ich sie zum Stillen in mein Bett nehme, schlafen wir beide oft ein und dann bleibt sie halt bei uns).

Na, da bin ich doch gerne ne Übermutter. Und außerdem... gute Ratschläge zu geben ist immer einfach... bei seinem eigenen Kind macht man es dann ohnehin meistens ganz anders und vergisst all die gutgemeinten guten Vorsätze!!! Man sollte auf sein eigenes Gefühl vertrauen und nicht immer auf andere hören!

Liebe Grüße
Moni und Aylin (geb. 18.02.2006), die jetzt endlich auch davon überzeugt war, dass es Zeit für ein Schläfchen ist. ABer man könnte ja was verpassen ha ha ha.

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eine übermutter ist für mich eine mutter, die alles am besten weiss und keine anderen meinungen akzeptieren kann.

ich orientiere mich nach den bedürfnissen meines kindes und nicht an irgendwelchen vorgefertigten aufzuchtregeln.

aber wir können hier eh alle gross reden, was rauskommt sehen wir erst in 2 jahrzehnten ;-)

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"eine übermutter ist für mich eine mutter, die alles am besten weiss und keine anderen meinungen akzeptieren kann."

Das sind dann aber meistens genau die, die alle Fakten und Erkenntnisse in den Wind schießen und ausschließlich aus dem Bauch heraus entscheiden, was richtig und was falsch ist. ;-) Und das dann auch noch vehement verteidigen und nie bis selten einen Ratschlag annehmen, der auf wissenschaftlichen Erkenntnisse beruht. Denn der würde ja das alles überragende Übermutter-Ichweißsowiesoallesbesser-Bauchgefühl in Frage stellen. ;-)

Das sind doch per Definition die wahren Übermütter, weil sie felsenfest daran glauben, dass nur sie alleine wissen, was für ihr Kind das Richtige ist und die durch wirklich nichts zu bekehren sind. Nicht einmal durch erwiesene Fakten.

Wie sagte mal jemand so treffend wie sarkastisch über diese Kategorie Mutter: "Ich habe meine Meinung! Verwirren Sie mich bitte nicht mit Tatsachen!":-D

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hi!

kann dich verstehen... aus den von dir genannten gründen ist niemand eine übermutter...

für mich definiert sich eine übermutter:

- wenn sie alles vom kind fernhält
- bei jedem piep sofort springt
- nach jedem hinfallen nicht nur tröstet od. mal sagt "nix passiert - spiel einfach weiter" sondern gleich ein drama draus macht, als wäre der kopf ab...
- dem kind keine entwicklungs- / entfaltungsmöglichkeiten lässt, weil sie alles abnimmt
- bei jeden kinderstreit sofort ihr kind in schutz nimmt, statt erstmal abzuwarten od. zu fragen was denn los war...

unsere nachbarin ist z.b. für mich eine übermutter:
- der jüngste (2,5j.) fällt hin (passiert beim fussballspielen halt mal), steht auf ohne zu weinen, sie kommt angerannt "oh meine armer... was ist passiert... tuts denn weh???" und der kleine fängt an zu heulen, als würd er.... oder bei streit zwischen den kindern (was bei 2,5 - 7jähringen kindern in einer gruppe nunmal vorkommt) nimmt sie ihn sofort auf den arm, schimpft mit den anderen wie bös sie zu ihrem sohn wären... und ich kenne den kleinen sehr gut... er ist regelmäßig bei uns... und der haut / tritt / schubst sehr gerne wenn vermeindlich niemand hinschaut... nimmt den anderen kindern oft sachen weg... der vater ist damit auch nicht wirklich einverstanden... er sag, der kleine ist der einzige seiner kinder (insg. 3) der probleme macht...

so, mehr kriege ich nicht in worte gefasst... manches ergibt sich auch einfach aus der situation...

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Hallo,

ja, genau dieser Meinung bin ich auch - meine persönliche Definition der "Übermutter" ist Deiner ähnlich.

Nun wird es hier aber leider vieles falsch verstanden und Mütter, die sich nach Bedürfnissen ihres Kindes richten( was eigentlich Standart sein soll) mit diesem Wort beschimpft.

Gruß
Eo.


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hallo

finde ich auch daneben. mein motto: jedem das seine. aber man sollte auch mal seine ideen sagen dürfen, ohne gleich runter gemacht zu werden (aber das gilt auf beiden seiten). das forum ist meines erachtens dazu da, um voneinander zu lernen und nicht, jemandem seinen erziehungsstil auf zu binden.
ich persönlich gehöre wohl auch eher zu den "übermüttern". ich finde, ein baby versteht nicht, wieso wir es schreien lassen. es tyrannisiert uns nicht, sondern kann sich nicht anders ausdrücken. meines schreit aus guten gründen: wenn es die hose voll, blähungen oder sonstige schmerzen hat, erbrechen muss, überreizt ist. und ehrlich gesagt, auch wenn es mich vielleicht im moment stört, bin ich sehr froh, dass sie schreit und so auf den missstand aufmerksam macht. stellt euch vor, sie würde nicht schreien und stillschweigend die schmerzen, die volle windel, die überreizung ertragen. das wär doch nicht normal. klar, wenn ich merke, dass sie mit dem schlaf kämpft und etwas quängelt, dass ich sie dann auch mal sein lasse. aber das ist ja was anderes.
stillen ist auch so ein thema. nicht, dass jede sich abquälen muss, nur damit ihr kleines das beste bekommt. gibt auch beispiele, wo das baby mit zusatznahrung weniger koliken hat, blut statt milch rauskommt, etc. ich find's nur schade, wenn das stillen aus ganz eigennützigen ideen durchs zufüttern ersetzt wird.
ich bin auch der meinung, dass wir unseren lebensstil dem baby anpassen sollten und nicht umgekehrt. natürlich braucht jedes kind grenzen, aber im ersten lebensjahr und auch danach braucht es v.a. drei dinge: liebe, geborgenheit und verständnis.
beim familienbett gehen die meinungen auch immer auseinander. ich finde, wenn es allen drei (oder mehr) gelegen kommt, es eine super lösung ist, und wenn nicht, kann man es auch sein lassen. meine kleine schläft abwechslungsweise mal in ihrem eigenen mal in unserem bett und beides klappt gut. für mich ist es zum stillen praktischer im elternbett, dann können wir friedlich nebeneinander einschlafen. mein mann schläft dadurch aber oberflächlich, weil saskia am morgen rekelt, schmatzt und winselt...

lg gabriela und saskia (die mit ihrer "übermutter" ganz zufrieden ist)

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Für mich ist die Übermutter diejenige, die eine übermäßige theoretische Grundlage für ihre Kindererziehung hat und gerne andere, quasi Untermütter daran teilhaben läßt und das nur ungefragt.
Z.B. die Eltern von Lena, 11 Monate und damit 6 Monate älter als mein Bub.
Ole hat seinen ersten Zahn bekommen, beider Kommentar: Du mußt sofort einen Latexschnuller holen, weil ab dem ersten Zahn die Allergiegefahr bei Silikon höher ist.
Gut, habe ich auch schon gelesen, aber entscheide ich selber.
Und drücke meine Entscheidung und mein angelesenes Wissen nicht jedem anderen rein, nur weil deren Kind kleiner bzw. jünger ist als meins.

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Hallo Eo,

nach Deiner Definition gehöre ich auch zur Kategorie "Übermutter", wobei ich mich nicht als solche sehe.
Ich kann den Begriff auch gar nicht so definieren.

Für uns ist eine an den Bedürfnissen unseres Kindes ausgerichtete Erziehung sehr wichtig, dafür gehört für MICH und meinen Mann, z.B: dass wir unser Kind niemals schreien lassen, wir im Familienbett schlafen, sie nicht essen muss wenn sie keinen Hunger hat usw. da gibt es tausend Dinge. Deswegen sehe ich mich aber nicht als Übermutter oder als bessere Mutter wie andere die das nicht so handhaben, jeder soll machen was er will. FÜr uns ist es eben der richtige Weg

Und wenn jemand um Rat fragt find ich es gut wenn verschiedene Argumente kommen (sofern sie sachlich bleiben). Was der betroffene dann damit anfängt, muss er selbst entscheiden.

Aber ich merk auch im eigenen Bekanntenkreis, daß z.B. unser Familienbett auf wenig Gegenliebe stösst. Interessiert uns aber überhaupt nicht, muss ja nicht jeder so ticken wie wir, aber es zu akzeptieren fände ich halt schon schön.

Schlimm finde ich die fehlende Toleranz, die hier herrscht und ich hoffe, daß das bald wieder besser wird. Wir wollen doch für unsere Kinder alle das Beste, der eine so, der andere so.

LG Ines #schein

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Hallo

"meine Definition" ist es nicht!
Ich habe es so geschrieben, wie es hier gesehen wird.

Bin nämlich wohl auch eine Übermama#schein und fühle mich sehr gut damit.
Eo.

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Hallo,

ich wollte eigentlich auch "die Definition"schreiben, ist ja auch egal. Du weisst ja was ich meine. :-D Ich fühl mich auch sehr gut damit und meine Tochter auch.

LG Ines

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Ich habe den Begriff "Übermutter"verwendet(ich gebs offen zu)Aber für mich ist das was Du schreibst keine "Übermutter"sondern der absolute Normalfall(so wie es sein sollte).Ich wollte und will damit keinen angreifen,aber was ich schon antworten gelesen habe und selbst bekommen habe ,gibt mir das Gefühl Ich wäre eine böse Mama.Vor allem wenns ums stillen geht.Sofort bekommst du Antworten wenn Du stillen würdestdann...... ist doch das beste fürs Baby .Aber hat einmal jemand gefragt warum Ich oder eine andere nicht stillen kann?oder je gestillt hat?Nein sofort wird man meist auch sehr böse angegriffen.Ich finde einfach wichtig das wir uns alle gegenseitig respektieren und ja klar jeder sollte seine eigene Meinung zu einem Thema haben(deswegen sind wir ja alle hier um andere Meinungen zu hören)aber das ganze kann man doch auch nett sagen und nicht wie Ich glaube es war Vorgestern direkt die Frau die Angst hatte Ihr Kind könnte einen Hörschaden vom krankenwagen haben gleich böse anzugreifen und sie fragen ob sie das ernst meint und ob sie nicht etwas übertreibt.Mien Gott sie hatte halt Angst.Nette Antworten denke Ich haben Ihr besser geholfen wie dieses dämliche Rumgezicke von manchen.Ich gebrauche den Begriff "Übermutter" eigentlich mit einem ;-).
So wollte das nur mal "kurz"noch dazu schreiben.
Liebe Grüße Katja (die nach dieser Definition auch eine "Übermutter")ist und Anna 29W:-p

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Na, da ich den Begriff auch gebraucht habe, werde ich, wenn auch etwas später, mal antworten. Übermutter gemäß Deiner Definition wäre ich wohl auch, denn meiner Maus fehlt es an nicht vielem. Bis auf´s Stillen denke ich, sind die Dinge die Du ansprichst Selbstverständlichkeiten. Stillen kann von mir aus jeder so viel und so lang er will. Ich konnte es nicht und daher wird meine Maus mit der Flasche groß. Dennoch gibt es hier im Forum einige Mamas die gerade beim Thema Ernährung so dermaßen von ihrem eigenen Vorgehen überzeugt sind und keinerlei andere Meinung dulden, ohne gleich ausfallend zu werden. Solche Mamas, die Flaschenmamas grundsätzlich als schlechtere Mütter darstellen, ohne Rücksicht auf die individuelle Situation, die pauschalisieren und nicht mit sachlichen Ratschlägen dienlich sind, sondern immer auf einer sehr persönlichen Ebene agieren - eben Mütter, die meinen immer alles perfekt zu machen und Ängste die hier geäußert werden ins Lächerliche ziehen. Ich könnte ein paar Namen nennen, die sehr häufig durch Unsachlichkeit, Arroganz und Provokation auffallen, gerade wenn es um grundsätzliche Meinungen geht. Aber ich denke, dass es nicht notwendig ist, irgendwann kommen diejenigen vielleicht auch dahinter, dass Toleranz auch ein toller Charakterzug ist, den man seinem Kind aber nur beibringen kann, wenn man es ihm vorlebt.

Liebe Grüße

Susan