Erster Urlaub und ich mache mir total in die Hose....!!

Guten Morgen allerseits,

Mein Mann und ich -vielmehr mein Mann- haben vor, in zwei Wochen einen Kurztrip zu seiner Oma nach Florenz zu machen und mir graust es jetzt schon davor, die gewohnte Umgebung zu verlassen und den für Emilia (acht Monate) bislang sehr durchstrukturierten Tagesablauf zu durchbrechen. Der Gedanke daran, dass sie Abends nicht in ihr gewohntem Bett einschläft und sich der komplette Tagesablauf von jetzt auf gleich für sie ändert, schreckt mich ein bisschen davon ab, mich auf Tapetenwechsel zu freuen. Ich habe Zweifel, ob ein acht Monate altes Baby nicht doch noch zu klein ist, um sich auf einen anderen Tagesablauf umstellen zu müssen. Was ist, wenn sie Zuhause nicht mehr ihren alten, gewohnten Rhytmus findet und Nachts vielleicht plötzlich nicht mehr durchschlafen kann.......tausend Fragen schiessen durch meinen Kopf...

Wer ist denn schon mit seinem Zwerg in den Urlaub gefahren und kann mir in der Sache ein paar Erfahrungsberichte mitteilen. Ist alles gut verlaufen oder gab es Zuhause angekommen diverse Probleme ?! Ich würde mich so gerne darauf freuen können aber irgendwie schaffe ich es noch nicht, die schützenden Mauern unserer vier Wände zu verlassen - zumindest nicht zum Urlaub machen.

vielen Dank schon mal und liebe Grüße

Sabrina Angsthase + Emilia *16.11.05

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Hallo Sabrina,
als Hannah 8 Monate alt war, sind wir mit ihr für 3 Wochen in den Süden der USA geflogen. 9-10 Stunden Flug und 6 Stunden Zeitveschiebung #schock
Außerdem haben wir insgesamt 5mal das Quartier gewechselt... Also alles noch eine Spur härter als die Oma in Florenz.

Aber: Hannah hat das wirklich prima gemacht. Flug war völlig unproblematisch. Vor Ort hat sie logischerweise ein paar Tage gebraucht, bis sie den Rhythmus umgestellt hatte. Ihren Tagesablauf konnten wir nicht so gut beibehalten, wir wir uns das gewünscht hätten. Ungut war wahrscheinlich nur, daß sie ihre Nickerchen öfter im AUto machen mußte und wir sie immer wieder über den toten Punkt hinweggetröstet haben.
Wenn ihr aber fest bei der italiensichen Oma seid, dürfte das bei Euch weniger problematisch sein. Und euer abendliches Bettritual könnt ihr doch auch in Italien beibehalten, oder?

Ja, in der Zeit hat Hannah wieder angefangen, zweimal statt einmal nachts zu trinken, aber wir haben in den USA auch Fläschchen statt Stillen nachts eingeführt.
Und einige Zeit später ist sie daheim wieder auf einmal umgestiegen. Ich vermute eigentlich, daß das eher wieder eine Entwicklungsphase war, in der sich der Schlaf- und Essensrhythmus einfach ändert.


Was kann ich Dir raten? Habt ihr schon einmal überlegt, die Fahrt nachts zu absolvieren? Ist kühler und Baby schläft...
Ein paar gewohnte Spielzeuge mitnehmen. Falls es zu Einschlafproblemen kommt, hilft oft auch, wenn Du Dein getragenes T-Shirt ausziehst und ihr mit dazu legst, weil das so schön nach Mama riecht.

Insgesamt wird das viel undramatischer ablaufen als Du jetzt glaubst, denn Emilia wird es GENIESSEN, Dich und ihren Papa die ganze Zeit um sich zu haben!

Klingt seltsam, aber weißt Du, was mir die Panik vor der ganzen Unternehmung genommen hat? Schon mal von Bach-Blüten-Tropfen gehört? Das SOS-Remedy! Ab da konnte ich loslassen... #freu

- Katja mit Hannah (*2.9.05)

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hallo Katja,

das klingt ja ziemlich abenteuerlich und im Vergleich zur USA ist der Florenz-Trip ja ein Spaziergang. :-)

Das mit den Bach-Blüten-Tropfen probiere ich mal aus, vielleicht wirkt es bei mir ja auch...

ich danke dir.

lg

Sabrina

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Wovor hast du Angst? Mit acht Monaten ist deine Tochter doch sicher schon ziemlich stabil. Wir waren mit unserem Sohn übrigens auch schon in Florenz, da war er fünf Monate alt.
Bei der Fahrt müsst ihr halt viel Pausen machen. Wir haben keinen Klimaanlage im Auto und sind deswegen nachts gefahren.

Nimm doch einfach das Kuscheltier oder die Spieluhr deiner Tochter mit. Sicher ist das ungewohnt für sie, aber so ganz sanft sollte man die Kleinen da schon dran gewöhnen. Sonst hast du später Probleme, wenn sie mal bei der Oma übernachtet oder ein Babysitter da ist.

Was ich allerdings machen würde, wäre länger zu bleiben. Kurztrip klingt so nach etwas Hektik. Würde mindestens eine Woche oder zehn Tage bleiben, die Kleinen brauchen schon ein bisschen um sich auf die neue Umgebung einzustellen. Und das Stressigste wird mit Sicherheit die Autofahrt.

Florenz ist sehr sehr sehr heiß jetzt. Heißer als Rom. Da werdet ihr eh nicht die große Lust haben, rumzufahren, sondern lieber bei der Oma zu bleiben ein paar Tage. Babys vertragen die Hitze besser als wir. Musst auf jeden Fall eine sehr gute Sonnencreme mitnehmen.

Wir waren auch beim Baden in Viareggio, sind aber immer ganz früh los und mittags wieder heimgefahren, damit der Kleine nicht so viel Sonne abkriegt. Würde ich jetzt wahrscheinlich nicht machen mit Baby.

Mit dem Essen war es bei uns kein Problem. Ich stille noch und hab nur gemerkt, dass mein Sohn mehr getrunken hat als sonst.

Uns hats gefallen und der Kleine war auch gut drauf.
Keine Angst und los zu den Italienern

Lara

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Hi Sabrina!

Also Cara ist schon eine Weitgereiste! Wir waren schon häufiger bei unseren Eltern, da die 800 km weit weg wohnen ist das immer eine Weltreise. Cara war jedesmal erst ein wenig durcheinander aber dann hat sie ganz schnell ihre alte Form wieder gehabt. OK das Einschlafen in nem anderen Bett klappte nicht so gut aber dann blieb sie halt auf bis auch wir ins Bett wollten und dann hat sie bei uns im Bett geschlafen.
Und zuHause hat sich auch der Alltag meist schnell wieder eingestellt!

Selbst das Fliegen fand Madame klasse!!!

Also probiere es aus!
LG Steffi
mit Ole im #herzlich & #baby Cara (16.09.05)

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Hallo Sabrina,

du brauchst keine Angst zu haben, genieße es einfach....

Ich war mit meinen Mädels 6J. und 9Mon. 2 Wochen im Campingwagen an der Ostsee. Es hat super geklappt.
Gefahren bin ich nachts, war stressfrei, da die Kleine geschlafen hat.
Am Tagesablauf hat sich nicht viel geändert. Die Essenszeiten haben wir eingehalten. Nur die Schlafzeiten hatten sich etwas verschoben, da wir den ganzen Tag draußen waren. Ich haben die Zeit zum schwimmen genutzt, wenn sie in der Karre am Strand geschlafen hat.
Selbst mit den Sanitärenanlagen auf dem Campingplatz hatten wir keine Probleme. Ich müßte die Kleine ja überall mit hinnehmen.
Du hast deinen Mann mit und die Oma da .... mach dir ein paar schöne Tage.

Gruß Claudia

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Hallo Sabrina,

ich kann Dich verstehen, aber vielleicht schaffe ich es ja auch, Dich ein bisschen zu beruhigen.
Wir sind mit unserem "großen" Sohn das erste Mal in den Urlaub gefahren als er knapp 6 Monate alt war. Nach Griechenland und zwar mit Auto und Fähre. Er hatte damals auch einen ganz festen Rhythmus und Tagesablauf. Und es hat super geklappt.
Wir haben einfach versucht, seine Essenszeiten genau einzuhalten, also auf der Fahrt entsprechend Pausen gemacht und im Hotel unseren Tagesablauf darauf ausgerichtet. Dann hatten wir seine Schmusetiere, seine Einschlaf-CD und sein Nachtlicht dabei, um ihm das Einschlafen in der fremden Umgebung zu erleichtern. Hat auch funktioniert.
Außerdem glaube ich auch, dass es wichtig ist, dass Du dich im Vorfeld ein bisschen entspannst. Denn wenn Du arg unruhig und gestresst an die Sache ran gehst, bemerkt Deine Maus das wahrscheinlich und reagiert auch gestresst. So war/ist es bei uns jedenfalls immer.

Was das Nachhausekommen betrifft, kann es schon sein, dass deine Kleine eine kurze Eingewöhnungsphase braucht, um wieder ihren alten Rhythmus zu finden. Aber das haben wir Erwachsenen nach dem Urlaub ja auch manchmal ;-)

Versuch Dich zu entspannen und ein bisschen mehr darauf zu freuen (ist leichter gesagt als getan, ich weiß).

Ich wünsche Euch einen wunderschönen Urlaub,

LG Mian

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Hallo nochmal und vielen Dank für die netten, hilfreichen und Mut machenden Antworten, ich denke wohl, dass ich es jetzt einfach mal auf mich zukommen lasse und ich es wirklich wage. Mein Mann sagte mir gestern noch, ich solle es mir überlegen und dann entscheiden ob wir gehen oder nicht. Ich würde ja Grundsätzlich gerne gehen zumal mein Mann seine Oma auch schon etwas länger nicht mehr gesehen habe aber die Angst wie das alles abläuft war eben zu sehr im Hintergrund.

Jedenfalls haben mich eure Antworten etwas mutiger werden lassen und werde heute abend mit klopfendem Herzen "JA" sagen....auweia ! ;-)

liebe Grüße und nochmal danke

Sabrina

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Mach Dir bloss nicht so eine Panik. Waren letzten Monat mit unserem Kleinen (damals 9 Monate) auf den Kanaren. Gut, ich hab mir vorher auch ein paar Gedanken gemacht, aber das ist unproblematischer als man denkt. Wir hatten ja nun auch noch einen Flug dabei, der 4 Stunden gedauert hat. War gar kein Thema. In den ersten Tagen hat es mit dem Schlafen nicht so gut geklappt. Ich glaube, das war die Stunde Zeitverschiebung. Nach ca. 3 Tagen hat sich das aber auch gelegt. Die Kinder brauchen auf jeden Fall irgendwas, das sie von zu Hause aus ihrem Bett kennen. Dann geht das alles.
Auch das mit dem veränderten Tagesablauf ist halb so schlimm. Zu Hause hat Fabian, glaube ich, zwei oder 3 Tage gebraucht, bis für ihn alles wieder so war wie vorher. Zum Thema Schlafen: Er schläft seit kurz nach dem Urlaub komplett durch. Das heisst zwischen 10 und 12 Stunden pro Nacht. Super, oder?
Wenn Du jetzt schon so eine Angst vor einem Urlaub hast, was willst Du denn dann machen, wenn Deine Kleine 3 oder 4 Jahre alt ist !? Da ist es jetzt viel einfacher. Ich bin also heilfroh, dass wir es gemacht haben.

Mach Dir nicht so eine Panik und schönen Urlaub.

Elke + Fabian (13.09.05), der gerade ganz lieb in seinem Laufstall spielt und vorher fast eine ganze Banane verputzt hat.