Baby (11 Monate) plötzlich TOTAL Mama-fixiert

Ich weiß mir langsam echt keinen Reim mehr drauf zu machen.

Eigentlich war mein Sohn immer ein richtiges Papakind. Ich habe mich schon immer spaßeshalber beschwert, dass ich abgeschrieben bin, sobald er nach Hause kommt.

Auch das ins Bett bringen kennt er seit Beginn an von Mama und Papa und das war auch nie ein Problem.

Seit ein paar Tagen aber, ist er sooooo auf mich fixiert. Wenn ich den Raum verlasse fängt er schon an zu weinen, auch wenn Papa da ist. Dass er ihn ins Bett macht, daran ist nicht im geringsten zu denken. Dann schreit er das ganze Haus zusammen. Gerade durfte mein Mann ihm nichtmal den Schlafanzug anziehen. Als er sich mit ihm dem Kinderzimmer näherte, fing er schon panisch an zu schreien. Mein Mann ist schon total am Boden und fragt sich, was er nur falsch gemacht hat.

Es gibt mehrere Sachen, worin die Ursache liegen könnte (er war total erkältet, bekommt gerade mehrere Zähne auf einmal, kann seit einigen Tagen Krabbeln...) Darum geht es mir auch gar nicht. Ich bin einfach hin und her gerissen, wie wir damit umgehen sollen. Auf der einen Seite will ich ihm ja die Sicherheit geben, wenn er die zur Zeit so nötig hat, aber andererseits denke ich dann "Das ist dein Papa. Kein fremder Mann, der dich da im Arm hat. So fangen wir gar nicht erst an..." Mittwoch muss ich nachmittags wieder arbeiten (immer 1x die Woche). Da bleibt er dann bei Papa, aber mir graut jetzt schon davor!!!

Ich weiß echt nicht, was wir machen sollen. Mir tut die ganze Situation für beide einfach schrecklich Leid!!
Hat wer eine Idee?

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Genau in diesem Alter fing es bei uns auch an.

Zwerg kannte es dass Mama und Papa beide ins Bett gebracht haben. Er war regelmäßig mit Papa alleine.

Und plötzlich war alles anders.

Mittlerweile ist es mal besser mal schlechter.

Manchmal darf selbst Oma nicht mal an ihn. Wenn ich allerdings nicht da bin, funktioniert es sehr gut. Beim schlafen ist es zwar kritisch. Das ist dann Glücksspiel. Aber tagsüber gibt es keine probleme.

Wir haben uns damit arrangiert. Wenn er viel nach mama verlangt bekommt er es auch. Natürlich geh ich trotzdem noch allein aufs Klo (wenn Papa da ist ;-)) auch wenn er dann mal meckert. Aber in den meisten Situationen bekommt er die Nähe die er brauch. Und meistens ist es hier nur phasenweise. Dann kommen wieder Phasen wo es vollkommen ok ist.

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Und wie handhabt ihr das, wenn er zB beim ins Bett machen bei Papa Theater macht? Übernimmst du dann?

Ich bin da echt so hin und her gerissen. Ich möchte meinem Mann auch nicht alles aus der Hand nehmen und ihm dann auch noch "vorführen" wie problemlos es bei mir klappt. Andererseits zerreißt es mir aber mein Mutterherz den Krümel schreien zu hören mit dem Wissen, dass er sofort ruhig wäre, wenn ich übernehmen würde.
Ich hoffe man versteht meinen Zwiespalt...

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Ich übernehme dann wenn Papa an seine Grenzen kommt.

Meiner Meinung nach ist niemandem geholfen, wenn man das ganze durchzieht und beide "leiden"

Wir machen es dann meistens so, dass wir eine Weile zusammen ins Bett bringen wenn mal wieder eine solche Phase ist. Nach einer Weile geht es dann auch wieder allein.

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Hallo!

Also du hast schon Recht mit "Es ist dein Papa und kein Fremder" und außerdem kennt dein Kind es ja auch, dass Papa ihn ins Bett bringt.
Meine Tochter ist jetzt 13 Monate alt und weint durchaus auch mal beim ins Bett bringen aber unabhängig davon, WER das tut, denn sie möchte dann wohl einfach noch etwas loswerden/kuscheln/was auch immer. Gut möglich, dass sie sich bei mir mal schneller beruhigt "hätte" (Spekulation) aber um ehrlich zu sein würde ich deshalb niemals ins Zimmer gehen und sie Papa aus dem Arm nehmen? Ich habe noch nicht mal darüber nachgedacht? Na klar meckert sie auch mal, wenn ich den Raum verlasse. Das ist einfach grade diese Phase der Verlustangst, die wirklich JEDES Kind durchmacht, das ist traurig und ich habe sehr viel Verständnis für die Würmer, keine Frage. Aber Papa ist ja da! Es ist ja nicht so, dass du dein Kind allein lässt.
Ich würde einfach weitermachen wie bisher und kein all zu großes Drama davon machen! Trösten wenn sie traurig ist und gut. Meiner Meinung nach setzt du falsche Signale wenn du reingehst und übernimmst aber das ist ja Euch überlassen, wie ihr das handhabt.

Alles Liebe!

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Danke, genau das ist auch mein Gedanke dahinter.

Es ist auch nicht so, dass ich reingehe und das Ruder an mich reiße. Aber gestern kam mein Mann nach fast 1 Std völlig fertig aus dem Zimmer und fragte mich, ob ich übernehme. Ich habe es dann in dem Moment gemacht und er ist innerhalb 5 Min eingeschlafen, aber hinterher haben wir dann halt drüber gesprochen, ob das wohl der richtige Weg ist oder wir ihn so nicht sogar noch in seinem Verhalten bestärken?!

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Ich finde, ein Kind weint nie ohne Grund. Und wenn dein Kind aktuell nur dann zur Ruhe kommen kann, wenn du als Mutter bei ihm bist, mach es. Meine Kleine ist jetzt 6 Monate alt und hatte auch schon mehrere Phasen, wo ich unbedingt in der Nähe sein musste. Ob ggü. meinem Bruder, der ab und zu die Kleine betreut, oder eben auch meinem Mann, also ihrem Papa. Bin ich da, hat sie mit allen Spaß. Bin ich weg, ist das Geschrei groß. Zum Beispiel hat sie heute abend der Papa ins Bett gebracht, soweit war sie auch gut drauf, aber als er das Zimmer verlassen hat, hat sie sofort angefangen zu weinen. Ich hab übernommen, mich kurz mit ihr hin gelegt und Ruhe war. Oder war er einmal anstelle meiner mit ihr zur Physio. Den Termin hätte man sich glatt sparen können, sie hat nur geweint und sich nicht beruhigen lassen.

In der Regel sind wir Mütter nun mal Bezugsperson Nr. 1 und auch wenn der Papa eine geliebte und bekannte Person ist, so ist er, wenn er arbeiten geht, die meiste Zeit eben doch nicht verfügbar, was zu Unsicherheiten seitens des Kindes führt. Da stecken mit Sicherheit auch Urinstinkte dahinter - die Mutter beschützt die Kinder und der Vater die Familie.

Kurz um, mein Rat ist, lasst euer Kind nicht weinen, sondern gebt ihm die Geborgenheit, die es in dem Moment braucht. Ich denke auch nicht, dass man Kinder damit "verziehen" kann, dass sie dieses Verhalten mit Vorsatz an den Tag legen.

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Hey :)

Bei uns ist ist zur Zeit auch so. Maus ist 11 Monate und seit ein paar Wochen braucht sie ganz viel Mama, sobald es ihr nicht gut geht.

Kommt der Papa von der Arbeit, bin ich weiterhin abgeschrieben. Sie liebt ihn abgöttisch und plappert schon ne halbe Stunde bevor er kommt nur noch "baba baba" <3

Ist sie aber müde, hat sich weh getan oder oder ... dann will sie zu mir, ruft nach mir und streckt die Arme nach mir aus. Da kann der Papa knuddeln wie er will.

Und wir geben ihr dann das, was sie braucht. So wie immer. Wir machen uns da auch keinerlei Gedanken. Wir nehmen sie so wie sie ist. Und mein Mann ist schon groß ;) der weiß, dass er nix falsch macht und auch wieder andere Zeiten kommen.

Wenn ich nicht da bin, geht es auch hier sehr gut bei den beiden. Sie wird aber im Moment recht bald quakig und sobald ich wiederkomme, ist sie auf meinem Schoß festgetackert ;)

LG