SILOPO, Vermisse die Babyzeit

Hallo,
Mein Kleiner ist jetzt 13Monate alt und damit streng genommen kein Baby mehr sondern ein Kleinkind aber was soll´s. Er geht jetzt seit Anfang Februar in die Krippe. Die Eingewöhnung lief toll; er hat dort großen Spaß und er geht sehr gern hin. Bis jetzt hat er noch nie geweint (außer heute früh) Ab Donnerstag gehe ich wieder voll arbeiten (Schweiz) und mein Mann hat es geschafft seinen Arbeitgeber dazu zu bringen seine Arbeitszeit auf 50% zu reduzieren. Zumindest für ein Jahr. Dadurch muss der Kleine nicht gleich jeden Tag 8 Stunden fremdbetreut werden. Das hilft mir sehr. Weil ich mehr verdiene als mein Mann können wir auch nicht länger auf mein Gehalt verzichten.
Trotzdem vermisse ich die Babyzeit mit ihm. Ist verrückt ich weiß aber Hormone sind hinterlistige kleine Biester. Wenigstens stille ich ihn noch morgens und abends aber es wird mir sehr fehlen mit dem Kleinen zu kuscheln und zu spielen. Er ist ein so fröhliches Baby und natürlich wunderschön ;-). Ich fürchte einfach, daß ich viel verpasse wenn ich wieder arbeiten gehe.:-( Er wird mich dann nur noch früh morgens und abends sehen. Schon seltsam. So geht es dem Großteil der Männern aber die scheint es nicht in eine Sinnkrise zu stürzen.
Ich hoffe, daß es besser wird wenn ich arbeite sonst bin ich an seinem 2. Geburtstag reif für die Couch. Dann muss mein Mann wieder voll arbeiten und dann muss er auch ganztags in die Krippe.

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Ich glaube das würde dir auch so gehen, wenn du "nur" 50% arbeiten würdest.

Ich bin mit 60% wieder eingestiegen und habe mein Baby auch vermisst.. jetzt ist sie 2,5 Jahre und eine ganz eigene Persönlichkeit, die Kuscheln total langweilig findet ;-) dafür bin ich jetzt mit Baby Nr 2 Zuhause und genieße es total.

Wie ist dass den in der Schweiz? Ihr habe kein Elterngeld etc. oder?

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Ist ein wenig umständlich. Also wir wohnen in Deutschland und deshalb kann ich Elterngeld beantragen aber- und jetzt kommt's- in der Schweiz gibt es nur max 16 Wochen Mutterschaftsentschädigung. Deshalb kündigen dort viele Frauen damit sie nach diesen 4 Monaten Arbeitslosengeld bekommen. Oder sie gehen wieder arbeiten. In meinem Fall hat mein Chef mich aber für ein Jahr unbezahlt freigestellt, was ich ihm hoch anrechne. Bis jetzt beziehe ich also Elterngeld +. Damit verdoppelt sich der Bezugszeitraum während die Beträge halbiert sind. Das Gleiche gilt für meinen Mann. Frag nicht nach dem Antrag ausfüllen sonst kriege ich anfallartigen Schaum vor dem Mund.

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Das klingt wirklich kompliziert. Aber es ist lieb, dass dich dein Arbeitgeber frei stellt. Bei uns ist es so, dass viele in Frankreich wohnen, aber in Deutschland arbeiten (wegen dem Steuervorteil) und die bekommen in der Konstellation ganz normal Elterngeld.

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Zum Teil kann ich das total nachvollziehen. Mein Kleiner wird jetzt am 21.3. ein Jahr. Die Oma wird dann tagsüber auf ihn aufpassen und ich such derzeit einen neuen AG, falls ich aber bis zu seinem Geburtstag nix unterschrieben habe, würde ich auch über meinen AG ab 1.4. anmelden, meine Elternzeit vorzeitig beenden zu wollen und vorerst dort wieder anzufangen. Einerseits freue ich mich bereits wieder arbeiten zu gehen. Andereseits frag ich mich wie die Umstellung ablaufen wird. Davon unabhängig bin ich auch total wehmütig. Ich seh ihn an und sehe einen kleinen groß gewordenen Jungen. Der herum läuft, faxen macht, ein Strahlen an den Tag legt, was selbst die härtesten Herzen schmelzen lässt. Mittlerweile fängt er an zu sprechen und ich denk mir nur "WOW vor einem Jahr warst du noch im Bauch!" Wo ist die Zeit hin. Eine andere Mama im Miniclub hat letztens das ganze perfekt auf den Punkt gebracht.

"Wo ist das Jahr hin? Durch den Schlafmangel und die Umstellung im Alltag, hat man das Gefühl, dieses eine Jahr war eher ein einziger langer Tag gewesen!"

Ich glaub es wird sowohl bei dir als auch bei mir oder anderen Muttis ein, zwei Wochen benötigt um sich wieder in den Berufsalltag einzufinden. Insofern die Betreuung allerdings zuverlässig gesichert ist und man ruhigen gewissens sagen kann "mein Kind fühlt sich wohl dort wo es ist" - kann man denk ich relativ beruhigt wieder arbeiten gehen. Bei unsicheren Verhältnissen oder wenn das eigene Kind einfach nicht Krippenreif ist und nur heult als würde man es wie ein Welpen am Straßenrand aussetzen, wenn man es abgibt, boar da könnte ich auch wirklich nicht an wieder arbeiten gehen denken.

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Ich denke, das ist irgendwie normal. Mir ging es auch so, obwohl ich die Babyzeit nicht mal sonderlich genossen habe. Fand es erst so mit 14/15 Monaten richtig cool :)
Wir sind beide wieder voll in den Job zurück und das war für unser Kind gar kein Problem. Im Gegenteil fand er das von Anfang an echt super in der Krippe. Du tust deinem Kind etwas Gutes, vergiss das nicht :)

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meine maus ist jetzt inzwischen 18 Monate.
seit sie ein jahr ist, gehe ich wieder voll arbeiten, mein mann hat die Eingewöhnung gemacht und seit November geht sie voll in die krippe.
ihr gefällt es dort, sie fühlt sich wohl, sie ist gut aufgehoben, nicht einmal gab es tränen.
besser hätte es mit ihr nicht laufen können.

und ich? ich fühle mich wieder wohl in meinem Job, gehe (meistens ;-) ) gerne, es füllt mich aus.

ABER ich vermisse mein Kind jeden tag. ich würde sie zwischendurch so gerne in den arm nehmen, oder kurz küssen, einfach wissen was sie gerade macht. wenn ich was süßes sehe, und seien es katzenbilder auf FB, zerreißt es mich fast vor Sehnsucht.
ich weiß, dass es bei mir extrem ist und eigentlich warte ich auf den tag, dass es besser wird.
ich bin jetzt wieder schwanger, werde ab mitte des jahres zuhause sein. momentan sind wir aber der Meinung, dass wir sie so in der Einrichtung lassen. eben weil sie sich wohl fühlt. wenn wir reduzieren würden, müsste sie die gruppe wechseln, also ihr freunde und Erzieherinnen verlassen und das wollen wir nicht.

ich stelle also meine Sehnsucht hinten an und hoffe, dass sie sich weiterhin so wohl dort fühlt und alles gut bleibt.