Eingesperrt

Hallo,

wo und wie fange ich an... unsere Tochter ist jetzt 9 Monate alt.

Sie hasst das Auto fahren und brüllt wie am Spieß, wenn wir mal fahren (müssen).

Das Schlafen klappt nur im Tragetuch und wenn sie eingeschlafen ist (30 Minuten später) muss alles still sein, sonst ist sie sofort wieder wach.

Abends schläft sie im Tragetuch ein und ich binde sie raus... oft schläft sie dann an der Brust weiter... aber nicht immer...

Auf jeden Fall richten wir uns voll und ganz nach unserer Tochter.

Ich achte drauf, dass sie ihren Schlaf bekommt, so lange sie möchte und fahre eigentlich so gut wie nie Auto. Abends liege ich mit ihr im Bett und kann nicht mal mehr das Handy zur Hand nehmen, weil sie das sofort merkt.

Mein Problem hierbei bin eigentlich ich. Ich fühle mich immer mehr eingesperrt - mal sage ich zu mir "nicht mehr lange dann wird es besser" - und mal geht es mir damit gar nicht gut (wie heute).

Ich fahre nirgendwo hin, bin also eigentlich nur Zuhause mit ihr und laufe mal zum einkaufen (alles mit Tragetuch, denn den Kinderwagen findet sie ja auch sch****). Warte theoretisch bis mein Mann kommt (mein Tageshighlight), warte bis wir ins Bett gehen, rutsche mit ihr (nachdem sie im Tragetuch eingeschlafen ist) runter und warte (zum Teil 2 Stunden, bis ich müde bin - was mache ich in der Zeit - nachdenken, Schäfchen zählen etc.). In der Hoffnung, dass sich bald etwas ändert.

Fernseher können wir nicht anmachen, sie würde wach werden und ich dürfte sie wieder und wieder ins Tuch nehmen, mit dem Ergebnis, dass ihr manchmal ein Powernapping reicht, um weitere 3 Stunden wach zu bleiben... Handy geht ja auch nicht.

Am Tag etwas erleben, mal wegfahren (shoppen oder was auch immer) geht auch nicht, dann habe ich nur Gebrüll - das Problem hierbei - ICH ertrage es nicht, wenn sie schreit - das ist es mir nicht wert, dann bleibe ich lieber Zuhause.

Ich weiß auch gar nicht recht, was ich hören will, ich hätte es gerne anders ohne etwas ändern zu wollen bzw soll das Autofahren zB einfach so klappen oder sie soll schlafen, während ich Fernseher schaue bzw. mit dem Handy was mache... das geht natürlich nicht.

Dann achte ich so auf ihren Schlaf (gehe nicht zu Babytreffen, wenn sie schläft, dass sie einen Rhythmus bekommt) und dann wacht sie mir trotzdem jede Stunde nachts auf und manchmal sogar für einen längeren Zeitraum, weil sie ohne Tragetuch nicht in den Schlaf findet (manchmal, manchmal klappt auch die Brust). Zuviel schläft sie eigentlich nicht (ca 13 Stunden am Tag).

Vielleicht findet sich ja noch jemand verrücktes, der sein Leben komplett nach dem Baby richtet und dabei ganz schön zurück steckt.

Danke fürs lesen :-/

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Fühl dich gedrückt! Mir geht es ähnlich, mein Sohn 7,5 monate ist ein sehr schlechter schläfer, schläft nur unter Bewegung ein, in den guten Nächten schafft er maximal 2 stunden am Stück zu schlafen. Er fremdelt ziemlich stark und mag keine trubeligen Orte und will immer noch alle 2 stunden spätestens alle 3 gestillt werden. Seit seiner Geburt habe ich nicht einen Film geguckt, nicht einmal im Freibad gewesen, nicht einmal shoppen in der Stadt und nicht einmal in der Stadt mit einer Freundin getroffen. Ich konnte nichtmal einen rückbildungskurs besuchen. Sex mit meinem Freund geht auch nur 1x die Woche :( geshoppt wird nur online, statt essen gehen wird essen nach hause bestellt. Weihnachtsmarkt wird dieses Jahr ausgelassen.

Was soll ich sagen, mir hilft nur die Einstellung zu der ganzen Situation, ich sage mir halt ich habe über 30 Jahre für mich allein gehabt, war oft genug shoppen und in Cafés ind Bars und die Zeit kommt früher oder später wieder, ganz ganz bestimmt aber JETZT ist halt mein Sohn dran! Ich opfere quasi bewusst meine Zeit für ihn auf. Dieser Gedanke hilft mir durch die schwere Zeit, wobei ich auch mittlerweile auch Verbesserungen feststelle und nun die kleinen Erfolge feiern darf! Und ich versuche soweit es geht Vergleiche zu anderen Mamis zu vermeiden, es frustet nur. Mein Sohn ist eben so wie er ist und ich will kein anderes Kind sondern ihn<3

Alles Gute!

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Finde ich persönlich eine schöne Einstellung! ????

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toll geschrieben :-) lg

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Fühl dich einfach mal gedrückt!

Antworten habe ich leider keine

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Danke, lieb von Dir.

Naja, die Antwort wäre wohl, ich muss mich ändern bzw. nicht mehr sooooo viel Rücksicht auf die Kleine nehmen, sondern wieder etwas mehr mein Leben leben.

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War es denn von anfang an so?
Hast du noch Kontakt zu deiner Hebamme, sie kennt euch ja und hat vlt eine idee.

Eine frage aus neugier: warum habt ihr euch für das familienbett entschieden. Wir erwartwn nachwuchs und haben uns sehr klar dagegen entschiedenen. Daher interressieren mich die Motive anderer Menschen und ob sie es wieder so machen würden...

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3

Das natürlich nicht so schön :/
Kann dein mann am Wochenende übernehmen sodass du mal raus kannst - oder ist sie auf dich fixiert?

Ich beachte zwar den Rhythmus meiner Minis. .Aber ansonsten mache ich das was ich "will".. einkaufen. .shoppen. .Freunde treffen. .Seit der 4. Woche sind sie immer dabei. (Vorher knapp 3 Wochen im kh wegen frühchen). Zeitlich bleibe ich für den Brei 12/13h zu hause und ab 18h da es dann zeitnah ins Bett geht.. Mehr fixe Zeiten die "mich ans Haus fesssln" haben wir so noch nicht. . Milch gibt es unterwegs bei Bedarf

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Die Kleine ist schon sehr auf mich fixiert, Papa geht auch, aber Mama wird eben bevorzugt :-/.

Wow, dass es bei euch so gut, trotz Zwillinge klappt - stell ich mir ja noch stressiger vor :-)

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hm..nein, eine antwort hab ich auch nicht aber ich fühle mit dir.. bei meinem sohn damals war es auch so ähnlich..der text hätte damals von mir sein können. es wurde definitiv immer besser nach einem jahr u irgwann war er völlig unempfindlich in bezug auf reize. meine tochter jetzt ist völlig anders, recht pflegeleicht u unempfindlich.. versuch deinem kind zu gevben was es braucht u nimm am besten die situation so an wie sie ist.. versuch nicht zu viel zu hinterfragen, was dir gerade fehlt oder was einfach nur nervt.. nimm es an wie es ist.. es ist rückblickend eine kurze zeit, auch wenn sie dir gerade alles andere als das erscheint. fühl dich gedrückt. annabella

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Danke für deine liebe Antwort.
Die Worte tun gut :-)

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Hey,

fühl dich erstmal gedrückt (:

Vielleicht kannst du ja abends, wenn ihr zusammen im Bett liegt ein Hörbuch oder Hörspiel hören? Also über Kopfhörer mit vielleicht nur einem Stecker im Ohr?

Da kann man ganz gut zu einschlafen und kommt auf andere Gedanken.

Alles Liebe!

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Danke!

Werde ich mal versuchen :-)

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War es denn von Anfang an so, dass sie bei jeglichen Geräuschen sofort wieder wach wird? Oder kann es sein, dass ihr euch derart angepasst habt, dass ihr von euch aus alle Nebengeräusche abgeschaltet habt? Denn eigentlich schlafen Babys gut, wenn es eben NICHT komplett totenstill um sie herum ist. Sie kennen Geräusche ja schon aus dem Mutterleib. Da rauschte das Blut in den Adern, sie nahmen stimmen Gemurmel von außen wahr, verdauungsgeräusche vom magen usw. Es ist schwer, sie jetzt wieder an nicht absolute Stille zu gewöhnen aber so kann es ja nicht ewig weiter gehen. Geräusche lassen sich nicht vermeiden. Vielleicht bringt euch eine app etwas, die White noise anbietet. Also kleine alltagsgeräusche wie der Föhn, rauschen usw. Wenn Sie an solche Geräusche gewöhnt wird, schläft sie mit Sicherheit auch besser. Wacht sie denn wirklich beim minimalsten Geräusch wie ein Auto fährt vorbei, man dreht sich im Bett um, schnarchen etc. auf?

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Es war nicht von Anfang an so, aber wir hatten eigentlich versucht, sie an Geräusche zu gewöhnen.

Bei einem Auto wacht sie nicht unbedingt auf. Aber wenn jemand spricht schon, denn sie ist sehr neugierig und will ja wissen, was "passiert" und bis dahin hat sie dann genug Schlaf gesammelt um erst mal wieder fit zu sein.

Nachts haben wir schon den "Regen" an ;-)

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Oh je.

Direkt Rat kann ich dir nicht geben, da ich euch nicht kenne. Aber Versuch doch mal mit einer Hebamme darüber zu sprechen, falls du eine hattest. Ansonsten evtl mit einer anderen Mütter.

Ich denke dass deine Tochter nichts anderes gewohnt ist. Du gehst bestimmt schon mit einer Anspannung an das rausgehen, weil du Angst hast dass deine Tochter wieder das schreien anfangen könnte. Deine Tochter merkt das und reagiert mit dem schreien auf die Situation. Sie merkt von dir, dass die Situation nicht in Ordnung ist und ist selber stark verunsichert und denkt dass jederzeit was schlimmes passieren könnte.

Unsere Tochter war ganz am Anfang auch so. Wir sind trotz des Risikos dass sie schreien könnte raus gegangen. Sobald sie schrie sind wir aber nicht nach Hause oder haben das nicht mehr getan. Wir haben sie getröstet. Gezeigt dass alles in Ordnung ist und wir wurden mit der Zeit selber ruhiger und sie dann auch.

Kinder dürfen schreien und weinen. Das ist ganz natürlich, wie lachen und quietschen. Das wichtige ist, dass wir sie da auffangen und ihnen auch zeigen dass es gar nicht so schlimm ist indem wir sie trösten und für sie da sind.

Das ist die Erfahrung die wir gemacht haben und ich dir nur sagen kann.

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Hallo,

sie schreit ja so gar nicht. Nur eben beim Auto fahren... und da möchte ich sie ehrlich gesagt nicht schreien lassen unter trösten, denn das kann ich ja vermeiden.

Es ist kein meckern oder mal kurz schreien, sie schreit so doll, dass sie kaum noch Luft bekommt :-(.

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Klappt ablenken denn gar nicht beim Auto fahren? Vielleicht klappt es ja wenn du ihr die Flasche gibst im Sitz, im Auto bevor ihr los fahrt? Oder ein kleines Spielzeug das Musik macht? Sie ist ja jetzt nicht mehr soooo klein, und ich kann verstehen wenn du endlich mal wieder raus kommen willst

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Guten Morgen,

also ich richte mich auch komplett nach unserem Kleinen. Allerdings ist er jetzt auch erst 10 Wochen alt. Ich muss dazu sagen, er ist ein Schreikind. Ich sperre mich auch regelrecht ein, weil ich alles vermeiden will was ihn aufregt. Er mag ebenfalls nicht Auto fahren, Kinderwagen und sogar die Trage nur bedingt. Ich habe das gleiche Problem wie du.

Wegen dem Einschlafen würde ich an deiner Stelle mal Calmedoron Globuli ausprobieren. Seit dem der Kleine die bekommt, schläft er wirklich besser ein. Vorher ging es uns wie dir. Mann musste ihn immer am Körper einschlafen lassen und eeeeewig warten, bis man ihn ablegen konnte. Wenn er jetzt auf dem Arm eingeschlafen ist und wegen mir die Augen gerade mal ein bis zwei Minuten zu hatte, kann ich ihn in den meisten Fällen ablegen und er schafft es weiter zu schlafen, auch wenn die Äuglein nochmal auf gegangen sind. Die haben also bei uns was das Schlafen betrifft echt wunder bewirkt.

Bezüglich des "Einsperrens" solltest du dir vielleicht überlegen, ob du deine Maus mal für ein, zwei Stündchen abgeben könntest? Ich habe mir vor der Geburt immer geschworen, dass der Kleine vor einem halben Jahr nie, aber auch wirklich nie abgegeben wird. Nur konnte ich nicht wissen, wie heftig die Situation hier teilweise ist. Ich habe meinen Kleinen tatsächlich schon von der Schwiegermutter betreuen lassen. Und ich muss dir sagen, das ist das Beste, was ich machen konnte. Mein Mann und ich haben so wenigstens einmal in der Woche Zeit durchzuatmen. Ich bin zwar traurig, dass ich mit meinem Kleinen nicht viel unternehmen kann, aber ich habe gemerkt, dass ich sehr unter der Isolation leide. So geht es dir ja auch und du musst es schon viel länger ertragen. Ich habe dann festgestellt, dass ich wieder viel ruhiger bin, wenn er einen Schreianfall bekommt. Es ist mir wirklich sehr schwer gefallen, ihn allein Daheim mit der Oma zu lassen. Aber inzwischen fühle ich mich wohl dabei. Da könntest du wirklich mal machen, was du willst. Mit deinem Mann essen gehen, in Ruhe einkaufen, shoppen, was auch immer du willst. Und wenn es ganz schlimm ist gehe ich unter der Woche mal kurz Abends einkaufen und mein Mann passt auf. Wenigstens mal eine halbe Stunde in der Zivilisation sein.

Ich hoffe, ich konnte dir helfen,
Grüße Nicole :-)

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Vielen Dank für die Antwort, ich denke mal drüber nach :-)

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Hm, schwierige Situation.

Nenn mich Rabenmutter, aber ich würde niemals niemals niemals mein Leben voll und ganz auf mein Baby ausrichten. Mich anpassen, klar. Rücksicht nehmen, klar. Aber niemals diese völlige Selbstaufgabe.
Mein Schatz hasst Mützeund warme Kleidung und schreit und schreit und schreit. Da muss er aber durch. Das Schreien draußen schadet ihm sicher weniger als eine total depressive Mutter, die sich wegen ihm zuhause einsperrt.