Hüft- und Gelenkschmerzen - Frage

Hi ihr Lieben,

erst mal vorweg: Ich werde mit Sicherheit demnächst einen Arzt aufsuchen. Aber ich suche ein paar Erfahrungen.

Ich hatte schon während der Schwangerschaft (ab 25 ssw) eine Symphysenlockerung. Deshalb wurde auch eine Woche vor ET- eingeleitet, weil die Ärzte sich sicher waren, ich würde sonst eine natürliche Geburt nicht mehr schaffen.

Neben der Symphyse hat mir auch oft das gesamte Becken, vor allem links das Gelenk, sehr, sehr weh getan.
Alle haben mir versichert, die Schmerzen seien nach der Geburt besser oder sogar ganz weg und dann könne ich auch bald wieder richtig laufen.

Die Geburt ist jetzt 11 Wochen her .... und ...es ist null besser geworden.
Ich habe teilweise so heftige Hüftschmerzen, dass es mich aus dem Tiefschlaf holt (der sowieso rar ist). Wenn ich länger sitze, dann fangen sie ebenfalls an und aufstehen ist eine Qual. Auch nach einigen Schritten wird es nicht besser. Spazieren gehen tut ebenfalls weh und danach habe ich für einige Tage noch mehr schmerzen als vorher. Es fühlt sich dann teils wie ein Muskelkater an, nur ziehender, schlimmer eben.

Es knackt auch ständig. Wenn ich z.B. die Beine auseinander nehme knackt und knirscht es.
Seit ein paar Tagen, zieht der Schmerz auch wieder nach vorn ins Schambein (ein brennen) und nach hinten in den Steiß. Davon ab zieht es auch ins linke Bein :-(

Also ... ist das noch 'normal' wenn man so eine heftige Symphysenlockerung hatte? Muss ich da einfach nur geduldiger mit mir und meinem Körper sein? Oder könnte doch etwas 'kaputt' gegangen sein?

Bei der Rückbildung war ich aufgrund der Schmerzen bisher auch noch nicht -.- ich komm ja kaum um den Block, wenn ich mit meinem Kleinen spazieren gehe. Oder ist es genau Falsch nicht zur Rückbildung zu gehen? Ich habe einfach das Gefühl, desto mehr ich etwas im Sinne von 'sport und Bewegung' mache, umso übler werden die Schmerzen und es dauert dann ewig, bis ich wieder ein erträgliches LvL erreicht habe.

Zumal mich das alles sehr steif macht. Länger gebückt stehen? Dann krieg ich den Rücken nur noch unter sehr großen Schmerzen gerade. Hocken? Komm ich nicht mehr aus eigener Kraft hoch und muss mich irgendwo hochziehen etc.

Was meint ihr? Was sollte ich tun? Hatte jemand das auch so arg?

Lg

Trys

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Willkommen im Club der Baby-Invaliden ;)

Vorweg, dieses Problem haben viele. Ich auch. Ich hab das Gefühl, dass mein Körper vor gut einem Jahr, durch ein Modell "85-jährig-zum-Kennenlernen" ausgetauscht wurde.

Stillst du? Falls ja, ist das der Grund, warum es noch nicht besser ist. Hormonell ist weiterhin alles aufgelockert und damit noch im Schwangerschaftsmodus. Falls es vom Stillen kommt, wird das ganze 2-3 Monate nach Abstillen besser.

Obwohl ich echt gerne stille, hab ich mir aus diesem Grund die Deadline 1 Jahr stillen gesetzt. Bringt ja meinem Kleinen nichts, wenn die Mutter stöhnend (wie eine in die Jahre gekommene Pornodarstellerin, so hab ich das irgendwo mal gebannt) hinterher gekrochen kommt ;)

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Hi du,

danke für deine Antwort. Schon mal gut (oder auch nicht so gut für alle Betroffenen), dass man damit nicht so allein ist.
Ich stille leider nicht. Ich hatte nicht genug Milch und es wurde auch nicht mehr und so musste ich schon in der ersten Woche zufüttern. In der dritten hab ich dann aufgehört. Ich habe allerdings immer noch ein bisschen Milch, trotz viel Salbei- und Pfefferminztee -.- das ärgert mich, weil ich mir denke ...Mensch! Da stillste nun seit Wochen nimmer, aber Milch ist immer noch da, hätte es nicht mal genug sein können? Naja, anderes Thema.

Aber wenn du sagst 2-3 Monate NACH dem abstillen, dann hab ich ja noch ein paar Wochen vor mir.

Das mit der 85jährigen ... das trifft es übrigens als Beschreibung sehr gut :-( ich glaube meine Großeltern sind fitter als ich mich derzeit fühle -.-!

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Ich plage mich jetzt schon fast 6 Monate mit der Symphyse nach der Geburt rum und bin vor einiger Zeit zum Orthopäden. Dort werden mir auf die Rückbildung aufbauende Übungen gezeigt, wie ich meine Muskeln aufbauen kann, damit alles wieder besser gehalten wird. Also zur Rückbildung würde ich gehen. Sag der Hebamme dort aber auf jeden Fall, dass du Probleme mit der Symphyse hast. Alle Übungen wirst du nicht machen können.

Du solltest auf jeden Fall zum Orthopäden gehen. Bringt ja nichts, mir den Schmerzen nicht richtig am Alltag teilhaben zu können. Dein Kind wird auch nicht leichter und es wird Momente geben, da musst du es tragen und mit schmerzen im Becken ist das wirklich nicht toll. Meiner ist jetzt fast ein halbes Jahr alt und wiegt schon über 9kg. Manchmal echt unangenehm mit dem Gewicht rum zu laufen.

Ich wünsche dir viel Kraft und gute Besserung.

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Danke dir ...

ich hab schon seit Wochen damit zu kämpfen den Kleinen zu tragen. Jetzt wiegt er 6 kg. Ich tue es dennoch und trotz schmerzen. Aber ich schaffe es nie lange. Er würde so gern alles angucken und ich glaube, würde es nach ihm gehen, könnte ich Stunden mit ihm vor diversen Dingen stehen, damit er sie angucken oder auch mal mit dem Fäustchen berühren kann.
Wie gesagt ... geht nicht lange und am Ende lande ich mit ihm doch wieder auf dem Sofa. Da hab ich zwar eine tolle Spieldecke usw. aber ich merke bereits häufiger, dass ihm das langweilig wird. Manchmal schreit er sogar schon, wenn er sieht, ich gehe zurück zum Sofa. :-(

Ich werde deinen Ratschlag beherzigen und mich nach dem nächsten Kurs informieren und mich zum Orthopäden überweisen lassen -.-

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Ja, es kann sowohl für dich als auch für dein Kind auf Dauer sehr anstrengend werden, wenn du dich nicht richtig bewegen kannst. Ich kenn das selbst zu gut.

Du brauchst dich nicht zum Ortophäden überweisen lassen. Du kannst da direkt ohne Überweisung einen Termin machen. Sag denen, dass es dringend ist und das du starke schmerzen hast und es zum Engpass in der Versorgung deines Kindes kommen kann. Dann kriegst du schnell nen Termin. Der wird dich dann denk ich, zur Krankengymnastik überweisen. Rückbildung kannst du gleichzeitig oder auch danach machen. Die Übungen, sind teilweise sehr ähnlich. ;)

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