Kann nicht abschließen

Hallo liebe mamis:)

Ich hatte vor 4 wochen einen Not Kaiserschnitt nach über 30 Stunden wehen mit der Diagnose geburstillstand. :( Da er mein erstes kind ist hatte ich mich sehr darauf gefreut eine spontane geburt zu haben. Das es so gekommen ist ist immer noch ein großer Schock für mich. Nachts liegt mein Sonnenschein neben mir im arm und ich heule mich in den Schlaf da ich damit nicht klar komme das ich einen Kaiserschnitt hatte. Im Kreißsaal schrie ich noch die Oberärztin an das ich keinen Kaiserschnitt möchte und es auch so schaffen werde aber man sagte mir klipp und klar wen ich das jetzt nicht mache wird der kleine sterben da er schon 2 Tage ohne fruchtwasser war. ( wurde 3 Tage vor dem Kaiserschnitt eingeleitet da ich schon in der 41 Woche war). Es ist wie ein schlimmes Trauma was mich immer wieder einholt. :(

Hatte jemand so ähnliche Erfahrungen? Und kann mir ein paar Tipps geben um es besser verarbeiten zu können.?

Angelika mit Alexander im arm:)

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Ich empfehle Dir: Mach Dich frei von den Gedanken, das ein Kaiserschnitt ein Drama und absolut schlecht ist!

Was genau ist denn für Dich so schlimm daran? Du hast doch alles versucht, über 30 Stunden Wehen ausgehalten. Das ist mehr als die meisten anderen erdulden mussten. Und nach den 30 Stunden hat Deun Körper gesagt es geht nicht mehr. Ja und? Ist doch nur konsequent. Dann wurde der KS gemacht, denn Gott sei Dank gibt es diese Möglichkeit! Was wäre denn die Alternative gewesen?

Nein ehrlich, ich verstehe nicht, warum es so ein Schock ist. Jede Frau weiß doch das es bei einer Geburt zu Komplikationen kommen kann und dann ein KS die Lösung ist. Da bist Du doch keine Ausnahme von. Und das meine ich nicht böse. Aber sieh der Tatsache ins Auge! Du hast alles versucht, aber es hat nicht sollen sein. Punkt. Kein Grund geschockt zu sein oder ein schlechtes Gewissen zu haben!

Und nein, ich schreibe das nicht so lapidar, obwohl ich nicht in Deiner Situation war. War ich auch nicht, aber auch die Geburt meines Sohnes war nicht frei von Komplikationen. 54 Stunden zwischen Platzen der Fruchtblase und Geburt per KS, davon über 30 Stunden Wehen, immer wieder einleiten, unzählige Penicillin-Tröpfe und Geburtstillstand nach 4 Stunden Presswehen. Und ich mache mich nach alledem wegen dem KS bestimmt nicht fertig. Mehr ging nicht. That's it.

Dir alles Gute! Und herzlichen Glückwunsch! Du hast Dein bestmögliches gegeben!

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hallo :)

einen tipp direkt habe ich nicht. bei mir hat das auch lange gedauert. ich habe mich wie ein versager gefühlt und habe viel geweint.
ich glaube bis mein Knopf 8 monate war kam es immer wieder hoch.

ich hasse diesen spruch aber: es wird besser.

Eine Narbe im kopf - eine Narbe am Bauch- eine Narbe im herzen.
die Narbe im herzen ist verschwunden, die im kopf verblasst, die am Bauch trage ich nun mit stolz.

mein kind ist gesund, springt umher und blubbert den ganzen Tag - ein größeres Glück gibt es nicht.

belastet es dich zu arg dann hol dir Hilfe und sprich darüber so oft du kannst:) auch weinen hilft

fühl dich virtuell gedrückt

schnuddel mit knopf.. in wenigen Minuten 15 monate

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hallo,

die geburt meines sohnes hat mir auch lange probleme gemacht. er musste bei 27+6 völlig unerwartet geholt werden mit not-ks. er wurde dann sofort in eine andere klinik geflogen... ich nicht. ich habe mein kind in seinen ersten 48 stunden nicht gesehen.

das war sehr traumatisch, ja! ABER jetzt, 1 jahr später komme ich damit zurecht. es lässt sich ja ohnehin nicht ändern. das wichtigste für mich ist, dass der kleine überhaupt da ist, gesund und munter! ja, andere geburtsumstände wären mir lieber gewesen, aber das leben ist eben kein wunschkonzert.
ich kann dir sagen, dass es dauern wird, aber es wird besser. man lernt es zu akzeptieren. und letztlich ist ja das "resultat" das wichtigste. das kind, dieses kleine riesige wunder! vesuch lieber daran zu denken, statt an das, was nicht so schön ist!

alles liebe!

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Hallo =)

Kopf hoch! ! Ich wurde eingeleitet weil meine kleine so schwer sein sollte (wog bei Geburt 4170g)nach genau 1 woche Einleitung ist endlich die fruchtblase geplatzt ,mumu wollte sich nicht öffnen so das es nach 9 std zum kaiserschnitt kam ,es ist auch mein 1. Kind (nach einer FG )sie lag zwar fest im becken rutschte aber auch nicht weiter..aber ich trage die Narbe mit stolz schließlich war das der "ausgang fruchtblase mein Baby.
Du hast ein gesundes Kind bekommen vllt auch dank des KS ,versuch es nicht so tragisch zu sehen beim nächsten wirst du deine Chance auf eine natürliche Geburt bekommen und ich finde echt es ist völlig egal auf welche Weise man ein Kind bekommt.
Davon mal ab du warst stark,hast deine angst ausgehalten und eine op in kauf genommen für dein Kind,und auch danach du warst trotz der schmerzen für dein Kind da und darauf kommt es an ,du solltest stolz auf dich sein und auch deine depri Phase wirst du überwinden für dein Baby.

Lg =)

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Kopf hoch.

Ich habe so ein Erlebniss 2 mal durch gemacht. Bei ersten war ich auch in der 41 ssw und wu3de eingeleitet. Es tat sich aber nichts und mein Sohn hat plötzlich keine Herztöne mehr gehabt. Also wurde ich kurzer Hand in den Op gebracht und der kleine wurde per Not sectio geholt. Im Nachhinein habe ich erfahren das der die Nabelschnur 2 mal um den Hals hatte. Ich war dennoch froh das es ihm gut ging. Ich war damals nur enttäuscht keine spontane Geburt erlebt zu haben.

Beim 2 war ich vor der Entbindung bereits 1,5 Woche stationär im kkh. Bin bei 30+4 ins kkh gekommen da ich einen nieren Stau beidseitig hatte. Bei 32+2 musste er geholt werden per kaiserschnitt da ich ein hellp entwickelt habe. Im op war ich wach das war mein wunsch. Ich mache mir bis heute noch Vorwürfe obwohl ich weiss ich kann nichts dafür. Aber alleine in kurz dannach sehen zu können hat mir gut getan und Kraft gegeben. Den ich wusste das ich ihn ab dem Zeitpunkt nicht direkt bei mir haben kann.

Bei meinem 3 kind ( wurde auch per ks geholt ) war es anders. Ich war überglücklich mein kleines Baby noch im op Saal bei mir haben zu dürfen. Und auch auf Station war sie bei mir. Es war einfach wirklich toll. So das ich mit den 2 vorigen Geburten abschließen kann. Es ist Nunmal so wie es ist. Ich habe es über die Jahre hin abgenommen und mich damit abgefunden das ich eben meine Kinder alle per kaiserschnitt zur Welt gebracht habe. ich habe 3 wunderbare und gesunde Kinder und darüber bin ich wirklich froh. Auch wenn ich keine spontane Entbindung mit wehen erleben durfte ist es sobald ich meine Kinder sehe vergessen was ich durchgemacht habe.

Liebe grüße Kathrin mit Noel ( fast 9 Jahre alt) Ian ( 6 Jahre alt) und Baby Mia ( 4 Monate alt)

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Reden, reden, reden
Nur nicht in dich hineinfressen.
Es geht vielen Frauen so
Sprich mit deiner Hebamme. Es gibt Hebammen und Geburtshelferinnen die sich auf Bewältigung von Geburtstrauma spezialisiert haben.

Ich verstehe dich gut. Ich hatte keine Kaiserschnitt. Ich hatte eine spontan Geburt mit wenig Eingriffen. Das Krankenhaus war bereit dem Körper die Zeit zu geben die er braucht. Nur nach 60 Stunden sind mir die Kräfte ausgegangen und ich weiß nicht mehr viel. Mir war alles so egal als es vorbei war. Ich hatte ein Bonding von dem ich nichts weiß. Übrig ist nur dieses Gefühl das mir mein Kind in dem Moment egal war. Ich fühle mich schuldig meinem Kind gegenüber obwohl es alles hatte. Super Werte, sofort lange kuscheln bei Mama, anlegen einfach alles.
Mein Mann hat mir erzählt ich hätte gesagt komm zur Mama als sie es mir gegeben haben. Danach muss ich gesagt haben ach Gott du siehst aus wie dein Uropa. Ich hätte auch den Namen ausgesucht. Wir sollten einen Jungen bekommen und haben ein Mädchen bekommen.

So nach und nach schließen sich die Lücken. Nach ca. 6 Monaten wurde es besser und nach 9 Monaten habe ich damit abgeschlossen.

Eine Bekannte hatte es mit einem Bondingbad versucht. Sie kämpft noch aber auch da wird es besser

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Hm, ich hatte vorher die Einstellung, es kommt wie es kommt! Eine Geburt kann man nicht planen. Hab mir natürlich eine natürliche Geburt gewünscht (hat auch geklappt) hätte aber auch einen Kaiserschnitt genommen. Ich glaube wenn man vorher eine bestimmte Vorstellung hatte dann wird es schwer wenn die Realität dann abweicht.
Aber ich verstehe nicht warum du dich schlecht fühlst, es war nötig und hat dafür gesorgt das es deiner Maus gut geht und sie überhaupt bei dir ist!
Es ist gut das es sowas heutzutage gibt!
Hast du Angst das du eine schlechte Mutter bist oder die Bindung hackt?
Knuddel ganz viel, liebe deine Maus und sei immer für sie da!

Meine Schwägerin hatte beim ersten Kind auch einen Kaiserschnitt und der kleine war noch fünf Tage auf der Neo. Sie hat das Zuhause weg geknuddelt, man merkt keinen unterschied zum Bruder ( natürliche Geburt).

Ansonsten habe ich mal gehört das Akupunktur helfen kann?? Vielleicht kennt sich deine Hebamme aus?
Lg und alles gute!

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Tut gut zu lesen, dass es anderen genauso geht!

Bei mir wurden mehrere Einleitungsversuche gemacht, aber keiner führte zum Erfolg und dann ging es plötzlich ganz schnell - die Herztöne fielen ab und mir ging es immer schlechter, weshalb ich sofort im OP gelandet bin. Es wurde dann ein Not-Kaiserschnitt in Vollnarkose gemacht - für mich der allerschlimmste Alptraum! Dazu kam, dass die Hebamme sehr ruppig und unfreundlich war und man mich ohne ersichtlichen Grund nach der OP 4 Stunden im Aufwachraum hat liegen lassen. Ich wusste nicht, wie es meinem Kind geht und mein Mann wusste nicht, wo ich bin - 4 Stunden lang! Keiner fühlte sich zuständig... Danach auf Station ging der Alptraum weiter - keiner kümmerte sich und wenn, dann nur notgedrungen, damit ich Ruhe gebe. Somit ging der Still-Start komplett daneben - ein weiterer Schlag für mich!

Ich habe sehr lange geweint und war am Boden zerstört. Die ganze Schwangerschaft über ging es mir blendend und alles war bestens und dann so ein Ende. Am schlimmsten war für mich der Moment, in dem man mir mein Baby zum ersten Mal brachte. Ich erinnere mich noch, dass mein Mann mir die Kleine in den Arm gelegt hat mit den Worten "Guck mal, hier unser Baby" und ich meinte nur "Wenn du das sagst, muss ich dir das wohl glauben". Ich glaube, in dem Moment hätte man mir auch nen Welpen bringen können - da war absolut kein Gefühl da. Leider ging es mir so auch die ersten Wochen... ich hab mich um sie gekümmert, sie verpflegt, aber dieses eine ganz wichtige "Mutter"-Gefühl hat einfach gefehlt.

Mittlerweile sind fast 7 Monate vergangen und ich ertappe mich ab und zu immer noch dabei, wie ich wieder an den Tag zurück denke. Bei mir ist momentan so, dass allein aufgrund dieser Erfahrung, ein zweites Kind für mich erstmal nicht in Frage kommt.

Viele verstehen nicht, wo das "Problem" liegt an nem Kaiserschnitt bzw. Notkaiserschnitt... man muss es eben erlebt haben, um es nachempfinden zu können. Im Nachhinein kann ich sagen, dass mir DER entscheidende Moment genommen wurde, der für mich und mein Baby so wichtig gewesen wäre.

Aber wie sagt man so schön: Die Zeit heilt alle Wunden!

Ich wünsch euch allen, denen es genauso ergangen ist, alles Gute für die Zukunft!

LG Leandra

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Liebe Angelika,

du hast dein Kind 41 Wochen ausgetragen und es gesund zur Welt gebracht. Dass es nicht auf natürlichem Weg geklappt hat, ist keine Form von Versagen. Es ist ein Plan B, den es heute glücklicherweise gibt. Glücklicherweise, denn sonst wäre jetzt vielleicht dein Kind tot oder ihr beide.

Leben ist das was passiert, während man selbst andere Pläne hat.

Es hat vermutlich einen handfesten Grund gegeben. Vielleicht hatte Dein Sohn keine Kraft mehr oder ebenfalls die Nabelschnur um den Hals. Meine Hebamme hat damals gesagt, die Zwerge wüssten schon genau, warum sie diesen Weg verweigern.

Erfreue Dich daran, dass Dein Kleiner gesund neben Dir liegt. Heul dich aus, schreie einen Baum an, verprügel ein Kissen, wenn es Dir hilft, diese Wut, den Frust, die Traurigkeit loszuwerden. Rede mit Deiner Hebamme, vielleicht kann sie Dir auch noch einen Rat geben, wie Du Deine Gefühle verarbeiten kannst. Nicht, dass Du auf eine postpartale Depression zusteuerst.

Und ganz wichtig: Für deinen Kleinen wärst du keine bessere Mama, wenn Du ihn natürlich geboren hättest.

Alles Gute für Dich!
Küstenkönigin