Hilfe... Nach 12 Wochen keine Besserung in Sicht... :(

Hallo,
ich bin neu im Forum, habe aber schon viel mitgelesen. Ich erhoffe mir vielleicht einfach Zuspruch, denn probiert haben wir Vieles, aber nichts hilft. Es wird ein längerer Text :)

Unser kleiner Schatz ist von Anfang an sehr quengelig und extrem unruhig gewesen. Die Schwangerschaft und Geburt waren sauanstrengend (will das nicht so ausführen, nach 8 Tagen über ET Einleitung, nach 4 Tagen Einleitung Notkaiserschnitt).
Ein paar Tage nach der Geburt ist die Temperatur abgefallen, mussten dann nochmal für ein paar Tage ins Krankenhaus. Wieder zu Hause angekommen, fing es eigentlich an. Stillen hatte bis dato mal mit weniger, aber meist mit mehr Gebrüll kaum funktioniert, besonders eine Seite nicht. Nach zwei weiteren Wochen habe ich dann aufgegeben, die Milch blieb bei dem ganzen Stress auch einfach trotz sehr vielem Abpumpen weg.
Zurück zum Eigentlichen. Abschalten kann unser Schatz von alleine NIE. Sie quengelt und quengelt vor sich hin, je später der Tag, desto schlimmer wird es. Mit ganz viel Mühe bringen wir sie tagsüber zum Schlafen. Das heißt pucken, ab mit ihr ins dunkle Schlafzimmer (im Wohnzimmer wird sie von jeder Bewegung wach). Dann wacht sie meist nach 30 Minuten wieder auf. Ist total fertig und quengelt wieder. Manchmal schaffen wir es, dass sie weiterschläft (mit über den Kopf streicheln, auf den Arm nehmen und schunkeln, was auch immer). Ist übrigens egal, ob sie an einem schläft oder neben einem. Also wieder mit ihr aufstehen. Und je öfter das am Tag passiert, desto schlechter wird die Laune. Ab nachmittags ist dann Dauergequengel angesagt. Ständig gähnt sie, reibt sich die Augen (das eigentlich von morgens an). Schlafenszeit abends ist mittlerweile gegen 20 Uhr (wir gehen alle zusammen ins Bett), ab 4 Uhr morgens wird sie wach (dazwischen ein bis zwei Mal trinken), spätestens um 5 Uhr ist Aufstehen angesagt. Dann hat sie auch mal 30-45 Minuten gute Laune am Stück, den Rest des Tages fast nicht mehr.
Pucken müssen wir sie "immer noch", da sie sehr starke Zuckungen hat. Sie zappelt sich im Bett sonst immer wieder wach. Und dann ist die Laune erst recht im Keller.
Im Tragetuch habe ich es übrigens wochenlang immer mal wieder tagsüber probiert (war auch vorher bei einer mehrstündigen Trageberatung), aber da wehrt sie sich so heftig und brüllt wie am Spieß, dass man es nach 15 Minuten aufgibt.

Im Kinderwagen schläft sie mittlerweile auch nur noch 30 Minuten.
Ansonsten hasst sie es auch, auf dem Bauch zu liegen. Geht noch nicht.
Und auf dem Rücken will sie auch je später der Tag nicht mehr liegen. Auch auf dem Arm nicht. Das eigentlich fast gar nicht mehr. Nur über die Schulter gucken geht.

Und dazu kommt seit 6 Wochen, dass sie zu wenig trinkt (sie wiegt knapp 6 kg, trinkt aber max. 600 ml in 24 Stunden, und das mit Kampf). Ich weiß, genug nasse Windeln und ein fitter Eindruck etc. sind ausschlaggebend, aber auch der Urin ist mittel- bis dunkelgelb und sie riecht extrem nach Urin. Da hilft auch das tägliche Waschen und mehrmals pro Woche baden nicht. Sie trinkt meist nur noch häppchenweise 60-80 ml am Stück, manchmal nur noch mit Gebrüll auf dem Arm, dass wir in einer anderen Position (im Liegen) nach 30 Minuten weitergemacht haben, irgendwie, um noch einen Minischluck reinzubekommen.
Wir wissen einfach nicht mehr, was man noch tun kann. Die Kleine ist einfach so fertig und hibbelig und unruhig und dazu auch noch sehr schreckhaft.

Achso, was wir auch noch probiert haben: Babyhängematte (hasst sie länger als 5 Minuten), Osteopathie (vier Mal bei zwei verschiedenen), Globuli, verschiedene Nahrungen, Vitamin D weggelassen, so wenig Reize wie möglich (kein TV, kein Radio an, wenig Besuch), immer gleicher Ablauf.

Wir sprechen und singen übrigens viel mit ihr. Und Spielzeug ein wenig, aber sie kann noch nicht so gezielt danach greifen.

Achso, und jeder Tag ist ANDERS. Es gibt bis auf ungefähr zu Bett gehen und wach werden keinen Tag, der ansatzweise dem davor ähnelt (bis auf das Quengeln und die Unruhe).
Manchmal sitze ich abends nur noch da und weine. Ich bin 12-13 Stunden alleine am Tag mit der Kleinen. Nachts kann ich vor lauter Gedankenkreisel nicht mehr schlafen. Vieles bleibt liegen, Unterstützung haben wir wenig.

Und man fragt sich ständig, was macht man falsch.

Ich würde mich über Meinungen, Kritik oder Sonstiges freuen :)

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Hi,

Das klingt echt zermürbend.

Also das quengelige hatten wir auch mal für ein paar Tage (unsere Maus ist 6 Wochen). Auch sie hat an diesen Tagen kaum geschlafen aber das hat sich dann wieder gelegt.

Du hast ja nun auch schon viel ausprobiert.

Mag sie denn den fliegergriff?

Unsere Maus entspannt dabei total und wenn im Hintergrund noch ihre Lieblingsmusik gibt dann schläft sie schnell ein.

Fährt sie gerne Kinderwagen? Auch das mag unsere, vor allem die kies Wege. Vielleicht schläft sie dabei ja etwas?

Ansonsten wüsste ich nicht mehr viele Ratschläge außer noch, das du (so schwer es auch ist) Ruhe bewahren musst denn Babys nehmen innere Unruhe der Eltern super schnell wahr und reagieren darauf.

Alles liebe dir

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Wenn der Kinderarzt sagt das alles okay ist heißt es wohl durchhalten. So leid es mir tut. Du wirst merken das es von Woche zu Woche besser wird. Manche Babys brauchen eben etwas länger um in dieser Welt anzukommen. Macht es euch so schön wie möglich und nimm den Druck bei dir raus. Nichts muß ab einer bestimmten Woche sein! Jedes Baby entwickelt sich anders. Ich wünsche dir noch einen schönen Sonntag mit deinem Zwerg. Das wird schon!

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hallo . ich kann dir einen kleinen tipp geben das ihr vielleicht mal nicht so viel mit ihr redet und singt wie du schreibst. zu viele reize machen die kinder rammdösig. wenn hier immer viel los ist schreit unsere auch am spiess. wenn es ruhiger ist und sie nicht immer zugequatscht wird ist sie das liebste töchterchen ;-)

probiert es mal aus. was anderes kann ich leider nicht sagen

drück euch die daumen das euch genug tipps gegeben wird

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Hallo,

ihr Armen ! Und Deine arme Maus !
Mein zweiter Sohn war auch die ersten 10 Wochen sehr nörgelig und unzufrieden. Nichts half ! Schunkeln, Osteopathen, Ruhe, Nuckel, Stillen .... Ich dachte schon die Welt ist ungerecht weil mein erster auch ein Schreikind war.
Von einem Tag auf den anderen war es vorbei ohne ein Zutun von außen !
Ihr müsst also durchhalten. Ich würde zu eurer Unterstützung eine Schreiambulanz aufsuchen, denn es ist sehr zermürbend und kräftezehrend, besonders wenn man um einen herum nur fröhliche durchschlafende Kinder sieht ( kenn ich von meinem Ersten Sohn). Ich denke das die euch sehr helfen würde. Ich wünsche euch alles gute !

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Hallo,

Habt ihr es mal mit Schnuller versucht? Vielleicht hat sie so ein starkes saugbedürfnis, dass nicht gestillt wird. Vielleicht trinkt sie auch deswegen so wenig, weil sie eigentlich nuckeln will, aber aus der Flasche Milch kommt und sie dann sauer wird. Versucht es mal! Auch wenn sie ihn nicht gleich nimmt, weiterversuchen.

Lg

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Hallo

Erstmal du machst nix falsch. Manche Babys brauchen einfach länger zum ankommen. Wir hatten die ersten Monate ein ausgesprochenes Schreibaby, sie kam nie selber zur Ruhe und war schnell überfordert und am Weinen.

Was uns am Besten geholfen hatte, waren eine Trage ( auch wenn die kleinen schreien am Abfang, das muss man auch mal eine halbe Stunde und länger ertragen bis sie zur Ruhe kommen. Es wird dann wirklich besser. Ich konnte es auch nicht glauben) und Ohropax ( du hörst sie trotzdem keine Angst ) . Eine halbe Stunde Schlaf am Stück ist sehr wenig. Unser Maus brauchte immer zwischen 50 min und 2 Stunden Schlaf am Stück. Erst dann war sie ausreichend erholt und hatte gerade erlebtes verarbeiten können. Sie hat anfangs nur in der Trage im Laufen geschlafen. Ich habe sie zwangsweise 2 mal am Tag in der Trage für ca. 2 Stunden zur Ruhe gebracht. Sie gewöhnte sich schnell an die Kuschlige Enge, die eingeschränkte Sicht und konnte entspannen.

Was du noch probieren könntest wäre ein Pezziball. Manchmal muss so ein Zwerg auch seinen Kummer rausbrüllen dürfen. Ich habe unsere Maus oft abends einfach nur gehalten, ihr zugehört, ihr gesagt dass ich für sie da bin, das ich sie lieb habe und sie mir ihrem Kummer gerne mitteilen kann. Nach kurzer Zeit ( eins zwei Wochen vielleicht) kuschelte sie sich in meinem Arm ein, schloss die Augen, schrie ihren Kummer sich von der Seele und schlief dann wenn sie fertig war einfach ein.

Keine Sorge es wird wirklich besser . Unsere hat auch nachts am Anfang uns alles abverlangt. Halte durch! Ich weiß noch wie furchtbar die Nächte waren.
Geh viel, trotz geweine, raus mit ihr, an der frischen Luft erträgt man das Weinen und Schreien besser. Verstecke dich nicht, du kannst für das schreien nicht. Was mir ebenfalls sorgen machen würde, wäre wenn der Urin so gelb ist.... Das würde ich nochmal klären lassen.

Viele Grüße

Kleiner Kuchen

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Hallo. Wir haben auch so eine kleine Schrei-maus bzw es wird so ganz ganz langsam besser. Sie hatte auch ganz doll mit Koliken zu kämpfen. Geholfen haben uns letztendlich bigaia tropfen und die paderborner pupsglobuli (seitdem es besser ist mag sie auch erst din bauchlage). Ostepathe konnte uns auch nicht helfen. Ablegen tagsüber geht auch nur selten und dann max 10min. Ansonsten muss sie immer rumgetragen werden und braucht ihre bespaßung, welche aber auch ständig neu sein muss. Im pucksack schläft sie selten auch mal tagsüber alleine 30-60min, im Kinderwagen auch nur selten und sobald er anhält wird sie auch wach. Abends fordert sie es ein das wir zusammen 20/21uhr schlafen gehen. Was bei uns wirklich gut hilft ist das Tragetuch. Darin schläft sie auch tagsüber mal 2-3std. Du siehst, es liest sich ein bisschen besser als bei euch, aber auch erst seit wir bigaia und die globuli regelmäßig nehmen. Vllt helfen die ja, falls ihr die noch nicht ausprobiert habt. Ansonsten müssen wir einfach durchhalten, es wird bestimmt bald von Woche zu Woche besser werden

Summer mit Lena 10,5 Wochen alt

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Hallo ?kt,
?ch war erst etwas verwundert als ich dein text gelesen habe, weil ich 1:1 alles hinter mir habe, was du im moment durchmachst.
?ch hatte ein Schreibaby und anscheinend du auch.
?ch kann dir eins sagen. Egal was du tun wirst, es wird dann aufhören webn deine Kleine bereit ist. Mein Kinderarzt meinte, das es sich von heute auf morgen ändern wird und genau so ist es geschehen. Meine Kleine war 18 Wochen alt, och habe sie in Ihr Bett gelegt und wirklich nur 3 Min schreien lassen, weil ich keine Kraft mehr hatte. Ich hatte Angst, meine wut, die ahnungslosigkeit, müdigkeit... Alles war viel zu viel. Ich hatte es mir nicht so vorgestellt. Naja sie schlief nach ca 3 min ein und dann ging es von tag zu tag bergauf...zum glück. Sie ist jetzt mit 14 Monaten ein sehr glückliches Kind aber braucht doppelt so viel Aufmerksamkeit als andere. Ich glaube das wird sich auch nie ändern. Melde dich wenn ich helfen kann
Lg

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Hallo,

so, jetzt ist mal kurz Ruhe und ich komme zum Antworten :)

Vielen Dank für Eure Rückmeldungen, es baut auf, stärkt, dass man einfach nicht alleine ist.

Und die Mütter (und auch Väter), die in der gleichen Situation gesteckt haben, können jemanden noch am besten verstehen.

Und mir ist auch aufgefallen, dass ich ja die Hälfte vergessen habe, was wir auch noch gemacht haben - Bigaia Tropfen, Körnerkissen, Fliegergriff, Nucki, ...

Ich bleibe dran mit dem Tragetuch, probiere es immer mal wieder weiterhin. Denn das hilft ja eigentlich bei fast allen.

Bei der Schreiambulanz war ich öfters. Hatte dann auch ein Protokoll geführt und es zusammen mit der Psychologin ausgewertet. Die sind auch alle ganz nett und verständnisvoll, aber na ja, wir müssen da halt durch. Es war halt so, dass die Psychologin meinte, es wird meist ab der 10. Woche bei Mädels besser. Na ja, das war es für 2 Tage, und dann ging der "Spaß" erst richtig los...

Gestern war übrigens noch ein toller Tag! Wir waren ja auch zu zweit zu Hause, und sie hat glaube ich unter 2 Stunden gequengelt. Wir waren 2 Mal mit dem Kinderwagen draußen. :)

Eben war sie ganz dolle am Weinen, sie fängt an zu Fremdeln glaube ich (anscheinend mag sie die Tonlage unserer Nachbarin nicht, sie lag noch im Kinderwagen, hat die Nachbarin nicht gesehen. Aber als ich angefangen habe mit ihr zu sprechen, hat sie losgeweint wie nach dem Impfen?!).

Dranbleiben, Ruhe bewahren und vor allem viel Liebe geben ist wohl das Einzige, was hilft.

Danke an Euch nochmal und alles Gute mit Euren Zwergen!

Liebe Grüße

K. und T. mit L.