Erfahrung Papa kommt nicht mit Baby klar

Unsere süße Tochter ist 15 Wochen alt. Sie ist ein absolutes Wunschkind. Mein Mann und ich sind beide Anfang 30 und seit 12 Jahren ein glückliches Paar-klar mit up and downs, aber trotzdem glücklich. Jetzt macht mir sein Verhalten allerdings Sorgen .
Er hat sich super lieb in der ganzen Schwangerschaft um uns gekümmert und sich auch über unseren Schatz gefreut.

Beruflich ist er etwas aufgestiegen , dass bedeutet er hat sehr viel mehr Stress und Verantwortung.

Dies setzt ihm arg zu, was er auch zu gibt. Das kann ich auch gut nachvollziehen.

Nun ist es so, seit die Kleine da ist, hat er irgendwie "Hemmungen ". Er hält Sie mal auf dem Arm, aber nur wenn ich Sie ihm gebe. Er hat ihr in 15 Wochen 2x das Fläschchen gegeben und 3x gewickelt, alles aber mehr oder weniger unter Protest und nur wenn ich dabei bin. Er sagt Sie sei ihm noch zu klein. Ok, dass kann ich verstehen, aber wenn er sich nicht traut , wird es doch nicht besser? Ihm fehlt die Routine, die er auch ablehnt. Er spielt abends nach der Arbeit mit ihr, aber sobald Sie anfängt zu schreien, ist es rum. Er denkt dann , warum auch immer, dass Sie wegen ihm schreit . Er ist dann einfach richtige genervt von ihr. Was den Moment natürlich nicht besser macht. Ich fühle mich von ihm allein gelassen.

Sie ist zur Zeit sehr Mama bezogen, was denke ich normal ist, da wir auch den ganzen Tag mehr oder weniger allein sind.

Mein Gefühl ist, dass er nicht nur mit der Arbeit überfordert ist, sondern auch mit dem Vater sein.

Ich habe diesen Beitrag auch im Vater Forum gestellt, weil ich hoffe, dass ich nicht allein bin und sich das wieder legt.

Wie war das bei euch? Hatte jemand eine ähnliche Situation? Ich hoffe, dass es besser wird, sobald Sie größer wird. Sie ist so ein Sonnenschein und es tut mir jedes Mal weh , wenn er so abweisend
reagiert.
Vlg Polly

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Guten morgen...!

Bei uns war es genau so. Das Windelnwechseln die ersten Monate kann ich an einer Ha d abzählen wie oft er es gemacht hat. Er hat auch immer gesagt Er sei ihm zu klein. Er wusste schlcihtweg einfach nicht was er mit ihm anfangen sollte. Er hatte ihn auch liebevoll im Arm, hat ihm mal geschuckelt oder in einer stressigen Nacht rum getragen. Er hat super mit ihm gespielt, bis er geweint hat. Da wurde er mir in die Hand gedrückt.

Umso mobiler er geworden ist, umso besser ist es auch geworden. Er hat ihn dann seit er 7 Monate ist JEDEN abend Bettfertig gemacht, das hat das Eis gebrochen. Der große ist jetzt bald 3 und die zwei sind ein super Dreamteam.
Auch bei der kleinen war er anfangs etwas zurückhaltend, zwar nicht so wie beim großen, aber schon auch. Als ich dann abgestillt hab, hat er sie immer ins Bett gebracht. Er war darauf super stolz, weil soe bei ihm auch viel schneller eingeschlafen ist. Momentan ist die kleine sehr Mama bezogen, das machts ihm n bisschen schwerer.

Also bei uns ist es besser geworden. Ich hab mir das auch anders vorgestellt. Man liest ja oft von den sich super kümmernden und verständnisvollen Papas, die abends noch den Haushalt schmeiße. Weil Mama zu müde ist.

Nur leider sieht die realität meist anders aus. Von meinen ganzen Babybekanntschaften hab uch tatsächlich nur einen "Bilderbuchpapa" der rest ist wie unsere Männer.

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Hallo,
Bei uns hat der Papa keine Hemmungen, aber es gab durchaus diese Abende, an denen unsere Maus schnell geweint hat. Das lag am Alter, da war sie dann einfach knülle, genau wenn Papa von der Arbeit kam. Das hat ihn enttäuscht.

Ich hätte für euch die Idee, dass dein Mann sie abends in die Trage nehmen könnte, wenn er sich das vorstellen kann. Und dann geht ihr ein bisschen raus spazieren. Das gefällt eurem Baby bestimmt und die beiden haben schön Kontakt.

Ansonsten nur Mut, bald wird sie älter und man kann zusammen spielen, toben, albern... Bis dahin ermuntere ihn einfach weiterhin, sich mit ihr zu beschäftigen.

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Mein Mann hatte auch solche Hemmungen, aber ich hab ihn bereits im Krankenhaus mehrfach die Windel machen lassen mit dem Spruch " Schatz, wir sind beide Anfänger". Mit dem schreien war er anfänglich auch überfordert. Da gab es mal nen Tipp von mir, aber auch die Aufmunterung "bei mir würde sie das jetzt genauso machen. Das schaffst du".
Zudem hatte ich leider Komplikationen im Wochenbett, da musste er sich mehr kümmern. Nur bei Hunger geht sie auf jeden Fall zu mir, bin still Mama.

Ich habe von vornherein darauf bestanden, dass seine beiden freien Tage, seine Wickeltage sind. Ich Wickel die 5 anderen ;-) eben auch damit unser Kind nicht bei Papa fremdelt.

Interessant das meiner ebenfalls meinte, dass die ja noch so klein ist oder das schreien persönlich genommen hat. Männer... Aber auch ein solches Exemplar kann es mit liebevollen und netten Sätzen seitens der Frau schaffen. Ich hab auch irgendwann gesagt, "ne behält sie, auch wenn sie schreit. Was soll ich denn anders oder besser machen als du?" Da er keine Antwort wusste ...

Nu kann ich die zwei auch mal alleine lassen und hab wieder meine Zeit bei den Pferden.

Mit 15 Wochen ist euer Kind nicht mehr zerbrechlich. Da kannst du deinen Mann auch sagen: "die kleine geht nicht kaputt, nur wenn sie runter fällt"

Böser Trick: "Schatz nimm, ich muss Mega dringend auf klo" und die Sitzung etwas in die Länge ziehen.

Red mit ihm. Ich hoffe, dass es bei euch auch besser wird. Manche Männer brauchen leider länger um anzukommen.

Alles gute Morqua mit Tochter 4 Monate

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Guten Morgen :-)
Ich denke das es relativ normal ist. Es ist alles neu und noch ungewohnt. Er ist die meiste Zeit arbeiten und verunsichert wenn das Baby weint. Das Baby merkt das und weint mehr, Teufelskreis.
Bei meinem Mann war es nicht anders. Ich musste dann auch immer sagen, das es sie nicht hat und einfach nur merkt wie nervös er ist.

Bei unserem großen habe ich es ihm mehr oder weniger aufgedrängt. Waren beide noch jünger (ich 21, er 27)

Da war ich natürlich auch unsicherer und im allgemeinen waren wir beide unsicher und sehr ängstlich, was die Babyzeit echt nicht einfach gemacht hat.
Bei unserer Tochter sind wir nun 6 Jahre älter und ich bin viel entspannter. Ich dränge ihn nichts auf. Was den positiven Effekt hat, das er alles von alleine machen will ;-) wenn er von der Arbeit kommt Muss ich echt kaum was machen.

Bei unserem großen konnte er tatsächlich mehr mit ihm "anfangen" als er etwas älter wurde und sie sind ein super Team.
Unser großer war/ist ein Papa Kind und das obwohl ich viel mehr alleine gemacht hab als bei unserer Tochter.
Lass ihm Zeit, das wird sich alles ändern. Und wenn er mal genervt ist, dann ist das halt so. Er kann ja auch nichts gegen seine Gefühle.

Liebe Grüße

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Guten Morgen :)
Ganz nach dem Spruch "sei schlau, stell dich dumm" kenne ich viele Männer die so ticken wie dein Mann.

Mein Mann ist Gott sei dank ein anders Exemplar und das finde ich auch völlig selbstverständlich. Wir Frauen sind auch nicht als Mütter geboren und alle müssen sich in die neue Rolle einfinden und aneinander gewöhnen. Viele Männer ruhen sich auf dem Prinzip der alten Rollenverteilung aus ... Männer gehen arbeiten, Frauen kümmern sich um die Kinder!

Was wäre, wenn Mütter solche Hemmungen hätten ... Würde das Baby dann verhungern oder den ganzen Tag in der schmutzigen Windel liegen?!

Viele Frauen, hier ja auch schon, sagen, dass sie erst mit den Kindern etwas anfangen konnten, als sie älter waren. Ja super ... Und die "anstrengende" Zeit haben sie die Mütter allein gelassen. Sowas würde es bei mir nicht geben. Beide wollten Kind, beide sollten sich kümmern (können).

Ich würde an deiner Stelle deinen Mann einfach einspannen. Ansonsten lässt du es so, wie es ist und wartest darauf, dass dein Mann sich irgendwann mal bereit fühlt seinen Vaterplichten nachzukommen.

Ich wünsche dir alles gute :)

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Hallo Polly,

Hast du mal mit deinem Mann darüber gesprochen?

Denn absolutes Wunschkind vs er hat Hemmungen - da passt meines Erachtens irgendwas nicht zusammen. Wenn ich mir etwas wirklich Wünsche, dann habe ich auch vertrauen in mich.

Warum hat er ihr in 15 Wochen nur 2x die Flasche gegeben, war er nicht mehr zuhause, wartest du bis er von sich aus die Flasche gibt, oder machst es immer automatisch du?

Gibt es denn auch Zeiten in denen er mal alleine mit ihr ist? Hat er überhaupt die Chance etwas zu machen oder bist du immer da in kommentierst und belehrst?

Nimm ihn mehr in die Pflicht und nicht allzu sehr in Schutz (das mit dem Job mag ja anstrengend sein, aber das ist kein Grund sich nicht um die Tochter zu kümmern.)

Und ehrlich gesagt, ich als Zwillings Mama kann über solche Männer nur müde lächeln...#sorry

Alles Gute

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Hallo,

mein Ex hat ganz selten Windeln gewechselt und auch nur, wenn er musste.

Das war in der Zeit, als ich einen Milchstau hatte und ihn die Hebamme dazu verdonnert hatte.

Meine Tochter hatte ein großes Geschäft gemacht. Er fing an zu wickeln, würgte und hustete rum und hat mich dann gerufen, dass er das nicht kann.

Also habe ich es wieder selber gemacht.

Aufgepasst hat er einmal für 2 Stunden. Sie war etwa 1 Jahr alt und ich beim Friseur.

Ich kam nach Hause, fand mein Kind schreiend vor, verschwitzt, verrotzt. Mein Ex saß vor dem Computer und meinte, er macht das nie wieder.

Er ist also arbeiten gegangen und ich habe mich um Kind und Haushalt gekümmert.

Das war halt unser Deal.

Wenn Du das nicht so möchtest, hilft nur eines, reden. Frag ihn, was sein Problem ist.

GLG

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Och neeee. Männer haben es auch schwer am anfang. Sie haben ja auch das gefühl abgeben zu können. Die frau hat das nicht, sie fühlt sich verantwortlich.
Bei meinem mann war es anfangs auch holprig. Er hat zwar gewickelt etc, jedoch hatte er dann auch mehr stress mit der master arbeit und das wirkte sich direkt auf das kind aus. Er hatte keine nerven etc.

Das hat sich irgendwann gebessert. Was hälst du davon, wenn du samstag morgens schwimmen gehst ohne kind. Er muss mit kind klarkommen. Bereite alles vor. Sprich nochmal mit ihm und deine gefühle. Er ist noch nicht in der vaterrolle

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Das ist bei vielen Vätern so. Mein Mann war bei der Großen auch so. Seit sie krabbelt und nicht mehr so zart ist, ist das ganz anders. Er besucht regelmäßig mit ihr Kurse, spielt Duplo erc. Inzwischen ist die Kleine da und es ist dasselbe. Er liebt sie, aber kümmert sich lieber um die Große. Männer können oft mit Babys anfangen. Aber ich weiß jetzt, dass er sich auch bald um sie kümmern wird. Gib ihm die Zeit. In einem Jahr sieht es sicher anders aus.