Säugling und Haustier

Hallo ich hoffe ich bin hier in der richtigen Unterrubrik gelandet für meine Frage.

Wer von euch hat im Haushalt auch Tiere ?

Ich habe zwei Hunde beides weibchen 4 Jahre und 8 Jahre alte Labradore.
Die ältere Hündin kennt Kinder, die habe ich aus schlechter Haltung und im Haushalt haben 5 Kinder gelebt im alter von ein paar Monaten bis zu 10 Jahren, sie ist sehr liebevoll und bei ihr mache ich mir keine Gedanken, denn wenn ich mal mit ihr meckere leidet sie direkt wahnsinnig, hat ein Sensibeles liebes Wesen.

Meine jüngere Hündin, habe ich von Welpen an. Sie ist also irgendwie mein Baby. Sie ist sehr stürmisch mit der Art (totaler Teenager) was aber auch schon besser und auch ruhiger geworden ist. Sie kennt Kinder zwar auch, aber erst so ab 6 - 10 und diese "Menschen" sind ihr anfangs nicht immer geheuer, aber wird dann das Spielzeug geworfen ist sie direkt Feuer und Flamme und ich lasse sie bei einer Freundin im Garten immer mit dem Sohn alleine Spielen (er ist glaube ich 10?)

Das klappt auch immer gut, nur nun mache ich mir natürlich Gedanken wie ich meinem Hund dann den Säugling vorstellen soll.

Ich habe viel gelesen aber manchmal gehen die Meinungen der Experten auch total auseinander.

Ich habe es mir so vorgestellt: Wir kommen mit dem Säugling heim, ich gehe erst mal alleine in die Wohnung begrüße meine beiden, dann kommt mein Mann mit dem Kind nach, das wird ohne Kommentar auf den Tisch gestellt, dann begrüßt er die Hunde (und hier glaube ich das die ältere direkt Feuer und Flamme ist und schon am Tisch steht).
Wenn sie dich dann nach ein paar Minuten einbekommen haben und lieb sitz machen würde ich den Maxicosi auf den Bodenstellen das sie an den Säugling dürfen und schauen können.

Hat jemand auch so nen Masterplan wie man das machen kann?
Ich werde auch noch mal in der Hundeschule meines Vertrauens anrufen und hinfahren und die mit Fragen Löchern, die kennen meine Hunde ja.

Mein Mann hat von der option gesprochen die Jüngere zu Freunden zu geben wenn es nicht klappt die einen Bauernhof haben vielleicht für das erste Jahr, aber das kommt für mich nicht in Frage ich will keinen meiner Hunde abgeben. Das ist niemals eine Option für mich

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Hallo,

Die Meinungen dazu wie man Hund und Säugling am besten aneinander gewöhnt gehen leider ziemlich weit auseinander.

Die einen sagen man soll schon aus dem KH irgendwas was nach Baby riecht mitbringen und in der Wohnung platzieren, andere sagen der Hund darf erstmal nicht ran.

Eine Freundin von mir hat auch Hunde und ist ein großer Rütter-Fan, deshalb ist sie seiner Methode gefolgt. Diese besagt, dass die Hunde die ersten zwei Wochen gar nicht an das Baby randurften, waren zwar im selben Raum, aber wenn sie versuchten direkt ranzugehen wurden sie weggeschickt. Laut Rütter würden die Hunde sonst das Baby zu sehr als Eigentum betrachten und dann auch zu stark beschützen bzw. auch erziehen wollen... Als sie dann akzeptiert hatten, dass sie nicht direkt an das Baby dürfen, hat sie sie einzeln herangerufen und sie durften mal schnuppern. Ich kann sagen, dass es alles gut funktioniert hat, auch jetzt wo der Kleine krabbelt halten die Hunde Abstand, lassen auch sein Spielzeug in Ruhe.

Viel Erfolg und Grüße
emryn

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Hallo!

Es wird heute eher empfohlen, die Hunde in den ersten Wochen klar vom baby weg zu halten. In einem Hunderudel, z.B. bei einem Züchter, dürfen die anderen hunde in den ersten Wochen auch nicht an die Welpen ran, die Mütter sind da sehr konsequent. Es ist DEIN Baby, und nur Du und die personen die Du dafür auswählst dürfen da dran, aber ganz sicher keine Hunde.

Damit verhinderst Du auch, dass sich die Hunde für die Kindererziehung verantwortlich fühlen - schließlich ist das bei Hunden recht ruppig mit einem Biss über die Schnauze von aufmüpfigen Welpen. wenn das jetzt Dein Krabbelbaby ist, das einen Hund am Schwanz zieht, und der Hund will dem erzieherisch ins Gesicht beißen - nein, das willst Du ganz sicher nicht.

Also keine Windel dem Hund geben, Hund nicht ans Kind lassen, sondern die ersten paar Wochen sehr deutlich weg schicken. Erst wenn sie deutlich das Interesse am baby verloren haben und es schon mindestens 4 Wochen da ist dürfen die Hunde mal am Fuß schnuppern.

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Hallo
ich würde mein hund nicht weg geben egal ob für eine Stunde oder ein Jahr...sie sollte genauso dabei sein dürfen und den klein Wurm begrüßen.
wir haben auch 2Hunde der Rüde ein Boxer und die Hündin ein dogo argentino.
er kommt mit allen und jeden klar nur die war schon immer sehr eigen auf ihre Art.
ich hab mich oft gefragt wie es wird wenn ich schwanger werde (hatte auch etwas Angst) und dann war es soweit und sie war von anfangan in mein bauch uns Bewohner verliebt,es wurde gekuschelt und geschmust selbst wenn er getreten hat,hat sie auch mit der Nase zurück gestupst.dennoch hab ich mir Gedanken gemacht (völlig umsonst)
mittlerweile ist er 9Monate und sind alle 3ein eingespieltes Team (natürlich nicht unbeaufsichtigt)
ich hab es so gemacht wie du geschrieben hast,ich bin zuerst rein und hab sie begrüßt und mit leckerlie bestochen,aber dann hab ich den klein aufs Sofa gestellt.beide haben kurz geschaut geschnuppert und das war's erstmal (hab mir das alles spektakulärer vorgestellt) erst mit der Zeit kam dann die Neugier was ich dann auch zu gelassen habe.
dein Hunde bekommen ja auch alles von der Schwangerschaft mit und die Hunde sie so sensibel auf Babys.
vertrau ihnen einfach,ihr seit ja dabei.
LG eileen mit Anthony der grad die beiden mal wieder jagt ;-)

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Hey, bei uns lief das alles gabz automatisch. Ich habe eine Dackelhündin, sie bekam schon in der Schwangerschaft beigebracht was sie in Zukunft wissen muss (Kindersachen sind tabu...). Nach der Entbindung hat mein Mann ihr ein Tuch mitgebracht das nach unserem Sohn roch, das dürfte sie vorsichtig beschnuppern. Als wir nach Hause kamen hat sie das Baby KURZ begrüßen dürfen und wurde danach selbst begrüßt. Dann war unser Sohn erst mal Tabu aber ganz automatisch weil ich noch sehr vorsichtig war, da Hunde ja nun mal Hunde sind. Das "rangeh"Verbot wurde immer weiter gelockert. Nach ein paar Wochen durfte sie die Füsse lecken ;-) und jetzt nach 8 Monaten sind die beiden die besten Freunde!

Viel Spaß :-)

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Hallo.

Supi, dass du den Thread eröffnet hast. Wäre auch noch darauf gekommen, weil es bei uns auch im Raum steht. Wir haben einen 4,5 Jahre alten Dobermann. Er ist sehr neugierig und hat ein dominantes Wesen. Bislang hatten wir immer so 4 - 5 Jahre alte Kids im Haus von Freunden. Die waren ihm zu aufdringlich, weil sie ihn nicht in Ruhe lassen wollten/konnten. Halt immer hin zum Streicheln. Da sie noch ruppige Bewegungen machen (anders als Erwachsene), war das für ihn eher "beängstigend". Meldete sich aber durch Bellen, wenn es ihm zu viel wurde.

Bei einem Säugling war er entspannter. Wir werden ihm die Kleine auch begrüßen lassen und er darf schnuppern. Dennoch, ist danach Abstand einzuhalten und wie schon erwähnt wurde, nach ner gewissen Zeit darf er sich gänzlich nähern. Gerade weil unser Hund manchmal tollpatschig und penetrant mit Kuscheln ist.
Da muss er auch in die Schranken gewiesen werden. Und wir bestimmen als quasi Rudelführer, wann er mal schnuppern darf!

Ich mache mich da nicht verrückt, sonst merkt der Hund das ja erst recht. Ganz entspannt und langsam.

LG andorelli mit ET-25

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Ich hab die Situation jetzt erst selbst gehabt.

Unsere Hündin haben wir seit sie 6 Wochen alt ist (unwissentlich ein Polenhund) und war bis jetzt auch immer irgendwie unser Baby und wurde auch quasi so (ver)zogen :-p. Sie durfte mit ins Bett und auf die Couch und generell ist sie auch so mehr der kuschelbedürftige Typ. Sie ist nen Labrador-Cocker-Mischling, kniehoch, 3 Jahre, ziemlich stürmisch in ihrer Art und ca 15 kg. Also eigentlich alles andere als nen Schoßhündchen^^

Nun hab ich Anfang Januar entbunden. Ich hatte gleich nen Moltontuch mitgenommen und unsere Kleine damit 2 Tage gepuckt. Dann hat mein Freund das Tuch mit nach Hause genommen und dem Hund gegeben, damit die sich schon mal an Babys Geruch gewöhnen kann. Am Tag der Entlassung (KH ist um die Ecke und wir sind mit KiWa zu Fuß nach Hause gelaufen) hab ich mit KiWa hinterm Haus gewartet und mein Freund hat den Hund rausgeholt. Sie hat dann ganz kurz mich begrüßt, ist direkt zum KiWa und hat nur geschnüffelt. Den dann ziemlich schnell wieder ignoriert. Wir sind dann rein, ich hab die Kleine dann, als sie wach wurde, aus dem Wagen genommen. Mein Freund den Hund festgehalten und ich mit der Kleinen dann in seine Nähe und habe am Fuß schnüffeln lassen. Anfangs mussten wir sie teilweise in ihrer stürmischen Art und Weise bremsen, aber nach 2 Tagen war alles super. Sie weiß, dass sie nicht ans Kind darf und auch nicht an dessen Sachen. Das klappt super. Auf Couch und Bett geht sie auch nicht mehr und generell ist sie, seit wir mit der Kleinen 2 Tage zu Hause waren viel ruhiger geworden. Zumindest drinnen^^ draußen wird dann immer ausgiebig gespielt und getobt.

Lg

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Achso, noch etwas. Ich habe in der SS auch immer gesagt, ich würde meinen Hund niemals abgeben. Aber wenn sie das Kind nicht akzeptiert hätte, und sie 1. total unglücklich mit der neuen Situation gewesen wäre oder 2. was noch viel schlimmer wäre, dem Kind gegenüber aggressiv reagieren würde, dann hätte ich sie doch schweren Herzens abgegeben. Denn die Sicherheit meines Kindes steht an oberster Stelle (was 2. betrifft) und auch, dass der Hund dann ggf in eine Familie kommt, wo sie es "besser" hat ohne Kinder (was 1. betrifft).

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Ich habe die Vorgehensweise von Herrn Rütter erst vor kurzem gehört. Demnach haben wir vor zwei Jahren alles falsch gemacht. Wir sind nach Hause gekommen, mein Mann hat unsere Hündin von der Huta gehlt. Sie kam ins Wohnzimmer, freute sich das ihr Rudel wieder da ist, hat dem Baby einmal über den Kopf geleckt und fertig war die Nummer.

Nr. 2 ist letzten Dienstag geboren. Da es eine Hausgeburt war war der Hund sogar dabei. Bei der eigentlichen Geburt lag sie im Körbchen und hat versucht die Augen offen zu halten, es war Nachts. Vorher während der Wehen kam sie immer wieder mal zu mir und hat mir die Hand geleckt.

Als der Kleine geboren war, kam sie dann auch schnuppern, hat einmal über die Füße geschleckt und auch damit war die Sache bei uns durch.

Ich denke es kommt auch immer auf den Hund an, im Zweifel würde ich Kontakt zu einer Trainerin aufnehmen um sie das ganze einschätzen zu lassen.

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Hallo,
ich finde es keinen "Masterplan", jeder Hund ist anders. Jeder Hund sollte such individuell durch die neue Situation gebracht werden.
Ich kann nur schreiben wie ich es gemacht habe und was für mich nicht in Frage kam. Nicht in Frage kam diese Sache mit der vollen Windel aus dem KH....mein Hund hätte dann nämlich seinen ersten Babyschiß gefressen. Nicht in Frage kam für mich, das mein Hund auf einmal Dinge nicht mehr darf, die er jahrelang durfte (Sofa, Bett)...macht für mich einfach keinen Sinn. Nicht in Frage kam für mich, das Tier in der ersten Zeit abzugeben.
Wir sind nach Hause gekommen und haben den Maxi Cosi mitten im Wohnzimmer auf den Boden gestellt, Hund und Kater kamen kurz schnuppern und das Thema war durch.

Ich wußte das der Start entspannt werden würde und das die Probleme kommen, wenn das Kind mobil wird. Als die Kleine anfing zu krabbeln wurde es sehr problematisch. Ich wußte vorher, das mein Hund mit Kleinkindern nix anfangen kann. Es war eine anstrengende Zeit.

Jetzt ist meine Tochter fast 2 und die Beiden haben sich arrangiert. Mein Hund ist entspannter und ich habe ein Kind, welches nicht wie blöd auf jedes Tier zustürmt und antatschen will. Die Kleine weiß was dem Hund gehört und umgekehrt. Auch wenn die Beiden nicht die größten Verträge miteinander haben, klappt es doch besser als ich mir erhofft hatte.
LG