Stress ums Trinken... hab fast keine Nerven mehr!

Liebe urbia-Gemeinde,
ich hab ein großes Problem:
Da meine Milch nicht reicht, muss ich leider zufüttern. In letzter Zeit jedoch will meine Maus nur noch an die Brust; sobald ich sie auch nur auf meinen Schoß setze, um ihr das Fläschchen zu geben, fängt sie an zu schreien. Hab schon versucht, sie im Halbschlaf zu füttern, aber dann schläft sie halt nach 20 ml ein, wacht nach einer halben Stunde auf und verlangt natürlich wieder was zu trinken, weil sie Hunger hat. Trotzdem wird wieder das Fläschchen verweigert...

Hab es auch schon mit dem Brusternährungsset versucht, aber das jedes Mal damit zu machen, ist ein Riesenaufwand. Das Füttern (Stillen und danach Fläschchen geben) zieht sich oft über eineinhalb Stunden oder mehr hin, und langsam zehrt es dermaßen an den Nerven, dass ich schon überlege, abzustillen und ihr nur noch das Fläschchen zu geben - vielleicht nimmt sie es ja, wenn sie keine andere Wahl hat?

Habt ihr Ideen, was ich da machen könnte? Ich will einfach mal ein entspanntes Verhältnis zum Füttern aufbauen und nicht immer so einen extremen Stress damit haben. Bei uns ist es nie so, dass meine Maus mal zwei, drei Stunden satt und zufrieden ist; im Gegenteil - ich glaub, ein Sättigungsgefühl kennt sie gar nicht. :-( Weiß jemand Rat?

Vielen Dank schon mal!

ELTERN -
Die beliebtesten Milchpumpen 2024

Hebammen-Tipp
Medela Handmilchpumpe Harmony, Produktkarton im Hintergrund
  • hoher Bedienkomfort
  • leicht und kompakt
  • flexible Brusthaube
zum Vergleich
1

Ich kann dir erzählen was ich gemacht habe.

Ich habe Zwillinge. Sie sind zu früh gekommen und wir waren nach der Geburt noch 3 Wochen im Krankenhaus. Deshalb habe ich gestillt aber auch mit der Flasche zugefüttert.
Zuhause wurde meine Milch immer weniger. Ist ja auch klar. Die Milch stellt sich auf den Bedarf ein. Nun fing erst eins und dann das zweite Kind an, nur an die Brust zu wollen und die Flasche zu verweigern. Ich habe sie gelassen...
Das Ergebnis: Ich Stille nun beide voll. Das ständige an die Brust legen, hat dazu geführt, das ich genug Milch für beide habe.
Natürlich war das anstrengen. Aber es hat sich gelohnt!
Dir viel Glück!

2

Stillen, stillen, stillen. Damit steigerst Du die Milchproduktion und dein Kind wird auch nur an der Brust satt. Das kann durchaus 2-3 Tage richtig Stress bedeuten mit Stillen im Stundentakt oder öfter. Sie pennt ein, wacht auf, will wieder ran usw. Das ist normal und heißt nicht, dass sie verhungert. Und so funktioniert das. Pass unter dessen auf Deine Brustwarzen auf (Lanolinsalbe, Brust an der Luft abtrocknen lassen, wenn's schlimm wird evtl. Stillhütchen zum Schutz) und lege sie an. Wenn ihr es da durch schafft, dann seid ihr die Olle Flasche und das teure Pulver los. #pro

Wenn wirklich so viele Frauen körperlich nicht in der Lage wären zu Stillen, wie man hier und heute immer hört, die Menschheit wäre ausgestorben ;)

Alles Gute
Sooza

29

Ja, und der Beruf der Amme auch :-)

31

Natürlich gäbe es den Beruf der Amme gar nicht, wenn jeder ohne Probleme stillen könnte. So rum wird ein Schuh draus.
Außerdem: Vor 150 Jahren sind Kinder auch schlichtweg verhungert, wenn sie eine Trinkschwäche hatten oder die Mutter aufgrund von 12 - 14 Stunden Arbeit am Tag oder Unterernährung oder einfach physischen Voraussetzungen nicht immer stillen konnte. Und nicht jeder konnte sich eine Amme leisten. Da wurde dann auch nicht so ein Gewese um das Zufüttern gemacht. Das hat man nämlich einfach gemacht, da die Alternative ein totes Kind war.

Also: Diese verklärte, romantische Sichtweise, dass Stillen ganz natürlich und ursprünglich ist, sollte man doch echt mal kritisch sehen.
Und auch bei den anderen Säugetieren ist das Stillen nicht immer unproblematisch. Da sterben auch mal die Säuglinge, weil das Muttertier nicht genug Milch hat.

Gruß,
Kundera

weitere Kommentare laden
3

woran machst du fest das deine milch nicht reicht?

ich meine wenn das kind die flasche verweigert, vielleicht ist es ja doch satt?

hast du kontakt zu einer stillberaterin? http://www.lalecheliga.de oder http://www.afs-stillen.de da findest du ehrenamtliche stillberaterinnen, ich würde unbedingt mal eine anrufen und fragen stellen/dich beraten lassen.

ich weiß ja nicht wie alt dein kind ist, aber wenn es erst wenige wochen alt ist, ist es völlig normal wenn es den ganzen tag stillen will und nicht stundenlang zwischendurch ruhig und zufrieden ist. manchmal hilft es, wenn man sie z.b. im tragetuch trägt nach dem stillen, das sie dann erstmal ne weile zufrieden sind. manchmal hilft aber auch einfach nur stillen, stillen und nochmal stillen. selbst wenn man gerade erst gestillt hat. gerade in den ersten 8 wochen, wo man ja noch im wochenbett ist. da sollte man sich ruhig zwischendurch einfach mal mit dem baby hinlegen (geht leider nur wenn es das erste ist, aber das sollte man echt ausnutzen) und wenn du den ganzen tag mit dem baby im bett verbringst, das ist völlig in ordnung.

4

*seufz* Sorry, das hat mir jetzt nicht wirklich weitergeholfen...

Meine Maus ist elf Wochen alt.
Ich wollte immer stillen, aber beim ersten Wiegen mit meiner Hebi (10 Tage nach der Geburt) wurde festgestellt, dass die Maus gerade mal 70 Gramm zugenommen hatte. Wir haben angefangen zuzufüttern, nach einer weiteren Woche wollte ich aber noch mal ausprobieren, ob ich nicht doch stillen kann. Habe Kontakt zu einer Stillberaterin aufgenommen, mich drei Tage ins Bett gelegt und nur gestillt. Außerdem Malzbier, Malzkaffee und Milchbildungstee getrunken und gut gegessen. Danach dachte ich, ich könnte voll stillen. Ergebnis: beim Wiegen hat die Maus wieder nur 30 Gramm in drei Tagen zugenommen. Sie war auch immer quengelig, hatte kaum richtige Wachphasen, sah noch immer total zerbrechlich und überhaupt nicht "speckig" aus und wollte nur an die Brust, den ganzen Tag. Es war klar, dass wir zufüttern mussten, aufgeben wollte ich aber immer noch nicht. Also lief das Ganze folgendermaßen ab: stillen, 30 ml zufüttern, noch mal an die Brust. Jedes Mal. Es hat nicht geholfen, meine Milch reicht immer noch nicht.

Mittlerweile füttere ich zwar zu, achte aber darauf, dass ich nicht zuviel zufüttere und immer zuerst stille. Außerdem esse ich Milchbildungskugeln, trinke zwei Tassen Stilltee pro Tag, eine Flasche alkoholfreies Weizen und Malzkaffee, lege nach Bedarf an und pumpe zusätzlich mindestens einmal pro Tag (am Wochenende auch zweimal) ab. Nichts hilft.

Ich glaub, mehr kann ich nicht machen, sorry...

24

uih, da hast du ja schon was hinter dir. schreib doch mal ein posting hier: http://babyperspektive.de/mybb/index.php vielleicht kann man dir da weiterhelfen.

weitere Kommentare laden
5

Ich kann "sooza" nur Recht geben!

Stillen, Stillen & nochmals Stillen!
Es gibt kein "Meine Milch reicht nicht." Die Milchmenge passt sich deinem Baby an und es gibt Phasen in denen sie ihre Mengen steigern, in dieser Zeit muss man dann auch öfter anlegen als man es gewohnt ist, denn nur so kann sich dein Körper ans Baby anpassen.

Ich verstehe wenn Mütter gesundheitlich irgendwelche Einschränkungen haben und deshalb nicht stillen können - aber ein "Meine Milch reicht nicht" passt nicht in meinen Kopf und gibt es einfach nicht!

Ich hoffe ihr bekommt es in den Griff & das soll auch kein "Warum stillst du nicht blabla"-Post sein & ich will auch niemanden zum Stillen überreden.

Mir gefällt einfach nur diese Aussage das die Milch nicht reicht nicht.

#blume

LG Kati + Maya (fast 6 Monate) #winke

6

Hast du meine Antwort auf Soozas Post gelesen??? Glaub mir, ich hab es mir echt nicht einfach gemacht, aber wenn selbst die Stillberaterin nicht helfen kann??? Anscheinend gibt es das "Meine Milch reicht nicht" ja doch...

7

Ja hab ich grad gelesen und war gerade da am schreiben.. jetz kopier ichs hier rein ;-)

Malzbier und Malzkaffe helfen nicht bei jedem! Bei meiner Mutter hat es die gegenteilige Wirkung gehabt!

Klingt echt wahnsinnig nervenaufreibend :-(

Wenn du dann halt echt Flasche geben musst dann muss es eben sein - auch Flaschenkinder werden groß und es ist ja nichts Schlimmes!

Ich hab vor kurzem auch ne Werbung gesehen für ne neuartige Flasche.. such ich gleich mal raus..

weitere Kommentare laden
13

hallo

da hilft wirklich nur immer wieder anlegen

milch kann weniger werden dass stimmt und meistens spielt der stressfaktor eine große rolle

hört sich blöd an aber leg sie an so oft sie will und entspann dich

dann ist der spuk in 2-3 tagen vorbei

lg

15

hallo,

also, ganz ehrlich?! ich kenne es garnicht anders und habe nun schon mein 3. kind.
mein großer hat die ersten monate nichts anderes gemacht als an meiner brust gehangen. man stillt ja nicht nur das bedürfnis nach nahrung, sondern auch das bedürfnis nach nähe, die lust am saugen, ect. da lagen wir halt die meiste zeit des tages im bett und er an meiner brust.
auch bei meinen beiden anderen kindern war es nie so, dass sie länger als 2-3 stunden mal nicht an meine brust wollten/wollen.

meine tochter ist auch eine ganz zarte. sie wiegt mit ihrem halben jahr jetzt gerade mal 6 kilo. macht nix, denn sie kann schon krabbeln und fängt an sich hinzusetzen. genau so, wie sie jetzt schon dinge "nachspricht" und mit den händen klopft, wenn man es ihr vormacht. also, entwicklung ist super. wie steht es denn mit ihrer entwicklung? reichen ihr die nährstoffe?

*lg*

17

Siehe oben. ;-) Sie hatte halt, abgesehen vom Gewicht, kaum richtige Wachphasen, wenn ich nur gestillt hab. Man merkt schon ganz krass den Unterschied vom Vollstillen zum Zufüttern.

23

Hallo,

alles was du hier schreibst hätte von mir bei meinem 2. Kind sein können! Allerdings lag es bei mir nie an der Milchmenge - ich konnte 300ml abpumpen - sondern an meiner Maus!

Sie hat einfach nicht fest genug gesaugt und ist immer viel zu schnell eingeschlafen! Bei uns hatte ebenfalls nichts geholfen! Nicht einmal eine professionelle Stillberatung.
Da sich alles nur ums füttern gedreht hatte und ein richtiger Stress geworden war und ich ja sch ein älteres Kind (bei dem übrigens das Stillen wunderbar geklappt hatte) hatte, habe ich nach 16 Wochen aufgegen und meiner Maus nur noch die Flasche gegeben und abgestillt! Und der Stess war raus! Ich hatte zwar noch einige Zeit daran geknabbert, weils ja schon einmal bestens geklappt hatte, aber endlich war Ruhe und ich hatte ein wesentlich enspannteres Kind....

Übrigens hat meine Maus ihre Fläschchen auch schlecht getrunken....habe viel ausprobiert.... was bei uns dann geklappt hatte war, dass ich sie neben mich gelegt hatte, also nicht im Arm hatte und gleichzeitig mit einem Spielzeug abgelenkt hatte...

LG Sabrina mit 3 Kids

25

Hallo,

hast du mal Fencheltee getrunken? Der wirkt Milch bildend - also bei mir hat das so gut funktioniert, dass ich in kürzester Zeit aussah wie Dolly B. ...

Deine Maus steckt ja offenbar auch schon im 12-Wochen-Schub und da ist häufigeres Stillen ja total normal. Außerdem ist MuMi recht schnell verdaut. Meine Kleine wollte auch im Schnitt aller 2 Stunden an die Brust. Das wurde erst in Richtung 6.Monat besser.

Am Ende musst du tun, was auch für dich gut ist, denn deine Unzufriedenheit merkt dein Kind ja auch...

VG vifrana

35

Noch mal hallo an alle und danke für die Antworten!
Leider muss ich es sagen, dass ich es wenig hilfreich finde, dauernd zu hören "Zu wenig Milch gibts nicht" und "Man muss nur wollen" und "Immer wieder anlegen, dann klappt das" etc. Ich habe definitiv nicht genug Milch; die Anzeichen waren klar (zu wenig Gewicht, kaum Wachphasen, immer quengelig - und ich kenne definitiv den Unterschied zwischen meiner satten, zufriedenen und meiner quengeligen, hungrigen Tochter). Ich habe alles getan, was ich tun konnte - immer wieder anlegen, Stillmarathons, bei denen ich nur im Bett gelegen und gestillt habe, viel trinken, Fencheltee, Michbildungstee, Milchbildungskugeln, Malzkaffee und Malzbier, alkoholfreies Weizen, Massagen, zusätzliches Abpumpen, Kontakt zu einer Stillberaterin. Wenn DAS alles nichts hilft, muss ich einfach mal meine Niederlage einräumen und akzeptieren, dass ich nicht voll stillen kann, und fertig. Zu hören, es käme nur auf den Willen an, und das ständig und überall, ist nicht nur nicht hilfreich, sondern macht einen auch noch zusätzlich fertig.

Wir machen es jetzt so, dass wir der Maus VOR dem Stillen die Flasche geben, wenn sie noch richtig hungrig ist und ordentlich trinkt. Sie bekommt ab 13 Uhr drei Fläschchen, zwei mit 60 ml und vor dem Schlafengehen eins mit 100 ml (welches sie aber meistens nicht austrinkt). Danach kommt sie an die Brust. Von den insgesamt 150 - 180 ml sind meist auch noch 50 ml abgepumpte Muttermilch. Von daher bekommt sie so viel wie möglich, und heute hat das Füttern bisher auch gut geklappt.