noch nicht mit der Mutterrolle angefreundet.

Meine Maus ist nun schon 6 Wochen alt und man sollte meinen, man hätte sich an das Leben mit ihr gewöhnt und es hätte sich alles halbwegs eingespielt.

Aber irgendwie fühle ich mich nicht wie eine "richtige Mutter", manchmal wünschte ich mir mein altes Leben zurück.

Es war geregelt, ich ging Vollzeit arbeiten und konnte sozusagen machen was ich will, wenn Feierabend war.

Dachte immer ein Kind wäre das I-Tüpfelchen, sie ist ein absolutes Wunschkind und wir haben uns so auf sie gefreut, konnten es kaum abwarten.

Die Schwangerschaft und Geburt verliefen auch problemlos.

Es müsste also eigentlich alles toll sein, aber irgendwie könnte ich manchmal abends so da sitzen und heulen. Besonders wenn sie sehr anstrengend ist und viel weint.

Als Depression würde ich es nicht bezeichnen, die Gedanken kommen ja nicht oft, aber eben manchmal, gestern war mal wieder so ein Tag, obwohl eigentlich nichts großartiges passiert ist.

Beneide oft eine Freundin, sie bekommt alles super geregelt, blüht richtig auf, seitdem sie Mutter ist und kann sich nichts schöneres vorstellen. Knutscht und knuddelt die Kleine (4,5 Mo. alt) wo sie nur kann. Man sieht richtig wie glücklich sie mit der Kleinen ist. (Obwohl sie nicht "geplant" war)

Ich empfinde es eher als anstrengend und nicht als unbedingt schön.

Eine andere Freundin hat ein richtiges Sonnenscheinkind. Er macht nie Probleme (1 Jahr alt) schläft und isst super.

Ich weiß man soll sich nicht mit anderen vergleichen, aber Gedanken macht man sich darüber schon.

Meine Kleine reagiert auch nicht so richtig auf mich. Habe in einem "Entwicklungskalender" gelesen, dass sie einen bereits anstrahlen müsste. Meine lacht irgendwie nie, außer mal ein flüchtiges Lächeln. Strampelt auch nicht vor Freude, wenn sie mich sieht. Dachte eingentlich auch, dass es mit 6 Wochen doch arg früh sei.

Ich kann mit ihr auch nicht soviel anfangen.....außer Wickeln, Füttern und ein bisschen mit der Rassel "bespaßen" ist ja noch nicht.

Hat jemand auch ähnliche Probleme, wenn ja wann ist das vorbei ?

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Das ist ganz normal und mit 6 Wochen ist noch alles neu und ungewohnt. Die Gefühle die Du beschreibst hatte ich auch, traute mich kaum raus wil ich Angst hatte ich bekomms nicht gebacken.
Mein altes Leben wünsche ich mir manchmal auch zurück;-)
Lass mal noch ein paar Wochen vergehen dann wirds einfacher und wenn sie anfangen richtig zu lachen dann denkst Du gar nicht mehr an die Anfangszeit.

Mit 6 Wochen hat meine auch noch nicht viel gelacht wenn dann unbewusst! Aber das kommt, mach Dir keine Sorgen!

Und Kinder von anderen können immer schon durchschlafen und haben keine Probleme:-p

LG Marina und Emilia *18.06.2012

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Huhu

Mein Sonnenschein ist jetzt bald 4 Monate alt und ich denke auch oft zurück und an manchen Tagen wünsche ich mir auch mein altes leben zurück. Ich war erfolgreiche Friseurin und Kosmetikerin und war ständig auf Achse ect.

Aber! Im nächsten Moment schaue ich meinen Sonnenschein an und dann wird mir klar dass ich mir ein leben ohne ihn nichtmehr vorstellen kann und er das beste ist was mir passiert ist.

Am Anfang hatte ich mit dem Gedanken gespielt abzutreiben da es doch ein echt großer Schock war für mich und ich Eigtl nie Kinder haben wollte. Wenn ich jetzt daran denke bekomme ich Tränen in die Augen weil ich dann meinen Engel nie hätte kennengelernt und das größte Glück für mich verpasst hätte!

Und glaub mir die ersten Wochen sind hart und ungewohnt aber sobald dein Engel lachen kann und dich anlächelt hast du die Gedanken nicht mehr.

Du bist damit nicht allein ich glaube es geht vielen so es ist ja auch eine Änderung des Lebens um 360grad.

Aber das geht vorbei. Je mehr du deinen Engel kennenlernst desto mehr wirst du ihn lieben und nie mehr dein altes leben haben wollen.

Lg :-)

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Hi

#liebdrueck ich denke das ist so eine Art Babyblues. So erging es mir im letzten Jahr auch und ich dachte, dass alles perfekt sein müsste. Mein Baby ging zum lachen auch eher in den Keller ;-) und anstelle angestrahlt wurde ich angeschrien. Er war sehr sehr anstrengend und irgendwie hatte ich das Gefühl das mein Kind im Dauerschub steckt weil es immer nörgelig war. Im Januar hatte es mich dann so richtig erwischt das ich schon Panik bekam als er nur gequengelt hatte und mein Mann musste von der Nachtschicht heim weil ich einfach nicht in der Lage war aus dem Bett zu steigen und mein Kind zu versorgen. Ich hatte solche Angst und Panik....aber vor was eigentlich?!?
Der wenige schlaf hatte in den ersten 5-6 Monaten ganz schön zugesetzt und ich war ausgepowert.

Aus Erfahrung kann ich dir wirklich nur raten das du dir auch mal kleine Auszeiten schaffst. Dein Freundin kann ja mit Kind vorbeikommen und ihr frühstückt gemeinsam. Danach gehst du in Ruhe duschen und ein anderesmal macht ihr es umgekehrt. Mutter/schwiegermutter könnten mit dem Baby eine Runde spazieren gehen.

Wir haben seitdem einmal die Woche Omatag und ich genieße das sehr.

Du kannst dich auch schon mal nach schönen Kursen umhören wie Babyschwimmen, Babymassage, Pekip und wenn das Kind ein paar Monate alt ist kannst du auch in eine Spielgruppe gehen. Auf alle Fälle rausgehen gehen. Bei so einem Wetter wird man auch schnell depressiv :-).

Dein Partner mit stärker einbeziehen. Besser geworden ist es bei uns leider erst so mit 8 Monaten, da er immer total unzufrieden war weil er mehr hat können wollen als machbar war und ab da selbständig gesessen hat und somit auch mal kurz selbst beschäftigen konnte.

ABER wie du schon schreibst ist jedes Kind anders und man kann dann schon leicht neidisch werden auf die Sonnenscheinkinder....

LG Hexe12-17

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Keine Sorge das ist ganz normal.

Meine Zwillis sind auch absolute Wunschkinder. Trotzdem hatte mich der Babyblues voll erwischt.
Musste ständig heulen, wollte das alles nicht mehr. Das Geschrei hat mich teilweise so richtig wütend auf die Kinder gemacht. Manchmal hatte ich mir sogar gewünscht sie würden einfach verschwinden und mich dann dafür geschämt.

Zur Krönung hatte ich auch immer das Gefühl, dass niemand Rücksicht auf mich nimmt. Kommt hierher, kommt dahin, wir kommen zu euch, mach das so und das so, wieso tust du das...SMS und Anrufe...einfach ALLES hat mich zusätzlich überfordert.

Irgendwann wurde es besser. Sehr sehr langsam. Mittlerweile gehts mir besser. Allerdings bin ich trotzdem verändert. Durch die Kinder sehr verletzlich. Mich trifft es auch sehr wenn ich meine Erwartung an mich selbst nicht erfüllen kann. Das alles gehört glaube ich zur Mutterrolle dazu. Nur redet kaum jemand drüber.

GLG, Ringelsocke

5

Hallo,
ich verstehe deine Sorgen und möchte dir gerne meinen Rat mitgeben.

Ich war in meinem Freundeskreis die erste mit Kind, konnte also nie wirklich vergleichen wie du das so beschreibst. Für mich war das Leben mit Kind einfach so- mir hat aber nie jemand was anderes gesagt.
Vor knapp drei Jahren ist meine zweite Tochter zur Welt gekommen. Und seit dem weiß ich, wovon die anderen reden, wenn sie "Glückgefühle", "aufblühen" und all sowas erwähnen. Mit meiner zweiten Tochter habe ich ein völlig anderes Verhältnis als zu der Großen.

Sie ist inzwischen 5 Jahre alt, wir haben und hatten diese "Knuddelphase" nie. Und sie hat mir auch nicht gefehlt. Wir lebten nebeneinander her. Ich habe mir auch mein "altes Leben" zurück gewünscht, aber offen sagen darf man ja sowas nie...

Heute kann ich vergleichen und merke sehr wohl, dass an der Bindung einiges schief gegangen ist. Ich habe lange gebraucht mir selbst einzugestehen, dass wir ein "Problem" haben. Eines, das im Laufe der Zeit wirklich herangewachsen ist und für Verständnisproblemen und Kommunikationsschwierigkeiten gesorgt hat. Ich habe mit ihr eine Psychologin aufgesucht- auch das war mir sehr unangenehm.

"Als Depression würde ich es nicht bezeichnen,"
Habe ich auch nie- aber genau das war der Fall! Eine leichte Wochenbettdepression, die nie einer festgestellt und behandelt hat.

Ich will dir keine Angst oder Vorwürfe machen. Sowas gibts nunmal, und je schneller man sich eingesteht, dass man vielleicht doch mal mit jemandem drüber reden sollte, desto besser ist das für dein Kind und dich. Du solltest dich nicht "komisch" fühlen in deiner Mutterrolle- egal in welcher Form oder Ausprägung.

Du kannst mir gerne auch privat schreiben, wenn du Fragen hast, oder einfach auch nur so...

#herzlich

6

also bei meiner tochter wars so, dass ich sie zwar sehr geliebt habe, aber nie richtig mit ihr klar kam. ist bis heute teilweise noch so.

beim kleinen hatte ich immer das gefühl er ist unerwünscht, obwohl er geplant war. da war aber der papa dran schuld. mittlerweile kann ich sehr gut mit ihm umgehen. besser als bei meiner tochter.
sind eben zwei verschiedene charaktere. die große ist papakind und der kleine würd ich behaupten mamakind. merkt man eben auch am verhältnis.
vor ein paar wochen gings mir genauso wie dir. es wird besser #liebdrueck

7

Das kenne ich alle sehr gut von mir selbst.
Bei mir wird es immer besser, je mehr mein kleiner Zwerg kann (ist jetzt 3 Monate alt). Wenn Dein Kind ein bisschen Älter ist, wird es auch für Dich leichter werden, da bin ich mir ganz sicher.
Am Anfang, als ich noch gar kein Feedback von ihm bekommen hatte, war es für mich sehr schwer und ich habe auch viel geweint. Jetzt kehre ich langsam in's Leben zurück. Zwar in ein anderes, aber bestimmt kein schlechteres.
Kopf hoch, und lass' Dir helfen wenn es nötig ist. Du musst nicht alles alleine schaffen.
Was mir sehr hilft, sind auch die Spaziergänge mit dem Kinderwagen. Der Zwerg schläft dann meistens und ich kann meinen Kopf durchlüften.
Gruße,
Gwen

8

Hallo!

Erwarte doch nicht soviel von Deinem Baby. Die spüren mehr als wir glauben. Also solltest Du Deine Einstellung zu Deinem Kind ändern und Dich/Euer Baby nicht mit anderen vergleichen.

Folgende Sätze sind mir aufgefallen:

- Es müsste also eigentlich alles toll sein, aber irgendwie könnte ich manchmal abends so da sitzen und heulen. Besonders wenn sie sehr anstrengend ist und viel weint.

- Ich empfinde es eher als anstrengend und nicht als unbedingt schön.

- Eine andere Freundin hat ein richtiges Sonnenscheinkind. Er macht nie Probleme (1 Jahr alt) schläft und isst super.
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- Meine Kleine reagiert auch nicht so richtig auf mich. Habe in einem "Entwicklungskalender" gelesen, dass sie einen bereits anstrahlen müsste. Meine lacht irgendwie nie, außer mal ein flüchtiges Lächeln. Strampelt auch nicht vor Freude, wenn sie mich sieht.
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Was erwartest Du nach den oben geschriebenen Sätzen? Nehme Deine Tochter so wie sie ist an.

- Ich kann mit ihr auch nicht soviel anfangen.....außer Wickeln, Füttern und ein bisschen mit der Rassel "bespaßen" ist ja noch nicht.

Hab Geduld und laß die negativen Energien weg.:-) Die überträgst Du sonst auf Deine Tochter und mußt Dich dann nicht wundern wenn sie sie auf Dich projiziert.

LG

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Hallo!

Mach dir keine Gedanken, ich denke es geht vielen so.
Wir haben auch drei Jahre gebastelt bis ich eeeeendlich schwanger war. Meine Schwangerschaft war soooo toll, auch die Geburt verlief reibungslos und toll. Ich hatte ja solange auf meine Mausi gewartet.
Aber als sie da war..... Ich empfand es nur als mega anstrengend, hätte oft weinen können und konnte mich nicht so richtig damit anfreunden. Obwohl sie eigentlich ein relativ pflegeleichtes Kind war. Sie brauchte von Anfang an nur 1 Flasche Nachts und schlief mit 6 Monaten komplett durch. Wahrscheinlich waren meine Erwartungen einfach zu hoch nach der langens Wartezeit. Ich habe auch nie mit jemandem darüber gesprochen, ich dachte immer ich müsste funktionieren und eine Wahl hatte ich ja eh nicht. Ich habe auch lange gebraucht, erst als Mausi mit laufen anfing (12 Monate) wurde es schön für mich. Ich glaube ich bin auch eher der "Kleinkind-Mutti-Typ" und nicht der "Baby-Mutti-Typ". Ich liebe sie und habe sie immer geliebt (und werde es natürlich auch #verliebt), aber das erste Lebensjahr empfand ich als einfach nur doof. Ich kann das Gefühl gar nicht richtig beschreiben... Wie gesagt, ich glaube man hat einfach zu hohe Erwartungen!!!!

GLG #winke