Erfahrung/Behandlung Kopfschiefstand/KISS-Syndrom

Hallo ihr Lieben,

meine kleine hat leider einen sehr ausgeprägten Kopfschiefstand und/oder das KISS-Syndrom. Kennt sich jemand aus und weiß etwas über die Behandlungsformen, speziell über die "Besserung"? Ist jemand hier dessen Kind das selbe hat? Wir sind beim Osteophat und gehen zur Krankengymnastik, außerdem müssen wir zuhause oft Übungen machen usw.. Sie schläft nachts sehr schlecht bis kaum, weint eigentlich andauernd, trinkt sehr unregelmäßig und ist allem in allem ein sehr unglückliches kleines Baby =(((

Liebe Grüße und vielen Dank im Voraus für eure Antworten

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Bist du mit deiner Maus schon mal beim Orthopäden gewesen?

Unser Sohn hatte zwei ausgerenkte Halswirbel und der Osteopathin alleine konnte nix ausrichten. Erst der Orthopäde hat geröntgt und eingerenkt. Danach ging es dem Kleinen schlagartig besser.

LG

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Nein, weil der Schiefstand nicht knöchern ist. Die Geburt war leider ganz furchtbar und sie hatte insgesamt viel zu viele Geburtsverletzungen erlitten, unter anderem musste sie letztlich per Saugglocke geholt werden und dadurch ist der sternocleidomastoideus (der große Halsmuskel) gerissen und es entstand ein großes Bluterguss im Muskel und deshalb ist dieser extrem verkürzt und die andere Seite wird stark gedehnt. Der gerissene Muskel ist hart wie ein Knochen, weshalb zu Anfan gvermutet wurde, dass das chlüsselbein gebrochen ist und hochgerutscht ist, aber es ist dann definitv festgestellt worden, dass es der Muskel ist. Die im Krankenhaus haben uns dazu nichts gesagt und erst mein Mann hatte erkannt, dass der Kopf schief ist (unser erstes Kind, deshalb wusste ich auch nicht, dass es vielleicht unnormal ist - sie sind die ersten Tagen ja eh noch so zerknautscht). Bei der U2 im KH hatten wir die Ärztin darauf angesprochen und sie hatte uns abgespeist mit "Besprechen Sie das bitte bei der U3 mit ihrem Kinderarzt).

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Das klingt ja wirklich ganz furchtbar. #zitter

Da finde ich sind Osteopathin und Krankengymnast auf alle Fälle die richtigen Anlaufstellen. Allerdings würde ich die Kleine einfach zur Absicherung einem guten Kinderorthopäden vorstellen. sie hat ja einiges mitgemacht und ich denke da ist ein Orthopäde der richtige Ansprechpartner, um sich noch zusätzliche Unterstützung zu holen.

Euch alles Gute!

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Hallo,

mein Sohn wurde damals mit der Zange geholt und hatte dieselben Schwierigkeiten wie Deine Maus jetzt. Ich kann Dir empfehlen, vom Kinderarzt ein Rezept für Manuelle Therapie (Cranio Sacrale) ausstellen zu lassen. Bei uns musste auf dem Rezept aber ausdrücklich Manuelle Therapie stehen, Cranio zahlen viele Kassen nicht, der Therapeut weiß aber in der Regel Bescheid und wird sich Dein Kind auch erst mal genau anschauen. Zusätzlich hat mein Sohn noch Therapie nach Bobath bekommen, damit er die richtigen Bewegungsabläufe erlernt (nach Schonhaltung KISS-bedingte Schmerzen beim Bewegen), was auch super angeschlagen hat.

Mein Sohn ist jetzt 8 Jahre alt, körperlich ist er gut drauf, aber noch immer in ärztlicher Behandlung. Noch immer müssen regelmäßig Blockaden gelöst werden. Er braucht einen regelmäßigen Tagesablauf, keine großen Veränderungen, sehr speziell beim Essen und noch einiges andere. Ob das wirklich im Zusammenhang mit KISS steht, kann mir aber kein Arzt wirklich sagen. Fakt ist aber, dass er kurz nach Beginn der Behandlung im Alter von knapp 4 Monaten ein ganz anderer Mensch wurde. Ausgeglichen, eigentlich immer fröhlich, plötzlich Vielschläfer, ein richtig freundliches Kind.

Fakt ist auch, dass euch neben allen Therapien auch ein ganz regelmäßiger Tagesablauf helfen kann. Ich meine, immer alles und jeden Tag zur selben Zeit (höchstens +/- 10 Minuten), keine großen Abweichungen vom Tagesablauf, keine übertriebenen Höhepunkte. Das ist gerade am Wochenende schwer, zahlt sich aber aus.

Wenn Du noch Fragen hast, immer her damit.

Viele Grüße

Heike

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Ganz ehrlich, das hört sich grauenvoll an... Hat dein Sohn das Problem, dass er tatsächlich das Problem mit den Kopfgelenken hatte oder hat er auch einen Riss des Halsmuskels? KISS Syndrom ist ja ein sehr weit gefasster Begriff. Therapie nach Bobat würde nicht infrage kommen laut meinem KiA, da es eben um den Muskel geht und es keine Fehlstellung der Gelenke/Knochen ist...

Liebe Grüße

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Hallo,

wenn ich mein Geschreibsel noch mal durchlese, klingt es wirklich grauenhaft. Wenn ich meinen Sohn jetzt vor mir sehe, bin ich richtig stolz auf uns#verliebt.

Ja, es war eine sehr anstrengende Zeit, auch die Umstellung des Tagesablaufes war gewöhnungsbedürftig, aber die Erfolge waren großartig. Neben der Cranio-Thrapie war Bobath zwingend nötig, denn so hat er wirklich gelernt, sich richtig zu bewegen (und wir die Übungen für zu Hause). Bei ihm waren sowohl Muskeln als auch Wirbel in Mitleidenschaft gezogen. Durch die einseitige Kopfhaltung hat er heute noch eine kleine platte Stelle am Hinterkopf, aber die sieht man nicht mehr. Wir waren anfangs bei einer Therapeutin, die auf Babies spezialisiert ist. Heute geht er in eine "normale" Physiotherapie, allerdings wieder mit Spezialisten.

Ja, ob seine Eigenheiten durch KISS kommen, ist nicht eindeutig. Vielleicht hätte er ohne auch diese "Macken", aber er kämpft sich tapfer ins Leben. In der Schule hat er super Anschluss gefunden (im Kiga wollte er von anderen Kindern nichts wissen), er spielt im Schultheater mit, und außer Mathe kann ich mich über seine Leistungen nicht beschweren. Ein kleines Problem sind nach seine Wiederholungen (immer dasselbe Spiel: Uno oder Federball, immer dasselbe Essen: Nudeln mit Käse, immer diesselben Wege beim Spazieren, immer diesselben CDs: Conni und Kein Keks für Kobolde, am liebsten immer in dasselbe Urlaubshotel und noch dasselbe Zimmer usw.), aber, wenn wir diese Wiederholungen durchbrechen, gibt es kein Geschrei mehr. Manchmal fühlt er sich zwar unwohl dabei, aber er wird neugierig auf andere Dinge.

Als ich ihn nach der Geburt das erste Mal gesehen habe, war ich schockiert, platt gedrückte Nase, Blutergüsse, deformierter Kopf, und was für ein hübscher Kerl er heute ist!!

Also, lass den Kopf nicht hängen

Gruß

Heike