Fragen wegen Steißlage - Kann jemand helfen?

Hallo Ihr Lieben,

ich war gestern wieder bei der Vorsorge beim FA und hab erfahren, das sich meine Kleine gedreht hat und jetzt in Steißlage liegt. Ich bin jetzt in der 35. SSW und mein FA meinte, das sie sich bis zum nächsten Termin in zwei Wochen drehen sollte. Wenn sie dann immernoch in Steißlage liegen sollte, schickt er mich ins KH um eine äußerliche Wendung zu besprechen.

Jetzt schwirren lauter Fragen in meinem Kopf herum.
Ich hab gehört das die äußerliche Wendung sehr unangenehm sein soll und da auch gleich ein Team bereitstehen soll für nen evtl. KS. Stimmt das? Hatte jemand schonmal eine erfolgreiche ä. W.?
Was kann ich ansonsten tun, um die kleine Maus zum drehen zu bewegen? Meine Hebi hab ich schon angerufen, warte momentan aber noch auf den Rückruf.
Wann würde dieses Moxen gemacht werden?

Auf die Frage ob ich die Kleine trotz Steißlage spontan entbinden könnte, meine mein FA das es Möglich wäre, aber nicht in jeder Klinik. Mein 1. Kind war relativ groß und daher meinte mein FA, wäre alles schon recht gut vorgedehnt für eine spontane Steißlagengeburt.
Hat von euch jemand eine Steißlage spontan entbunden?

Ich hoffe so sehr auf eine spontane Entbindung und bin dankbar für jeden Tipp was eine Drehung beeinflussen könnte.

LG stinchen

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Hallo,

unsere Tochter lag ab der 30. SSW in Steißlage. Aufgrund einer Gebärmutteranomalie (Uterus Bicornis mit tiefem Septum) konnte sie sich nicht von alleine drehen, obwohl sie es wohl versucht hat (ihre Bewegungen waren teilweise echt heftig)

Wir haben bei 37+0 einen Wendungsversuch machen lassen. Es war unangenehm, aber tat nicht weh. Vor und während dem Versuch wurde immer wieder per US geschaut, wie sie jetzt liegt und es wurde natürlich CTG geschrieben. Die Wendung hat leider nicht funktioniert, sie konnte bis in Querlage geschoben werden, die Ärztin musste dann aber wieder in die Ausgangslage zurück schieben.

Ich wollte dann eine spontane Entbindung aus Steißlage versuchen (Erstgebärende) und bin nach einem Blasensprung ins KKH. Ich hatte 12 Stunden lang Wehen, bis wir dann gemeinsam mit dem Professor beschlossen haben, dass es leider doch ein KS werden muss, da sich die Kleine mit ihrem Po einfach nicht richtig ins Becken senken konnte. Ich war aber schon 8 cm geöffnet, also eigentlich beste Voraussetzungen.

Da ich alles versucht habe, kann ich auch gut mit dem KS leben.

Beim nächsten Kind würde ich es wieder genauso machen, also die äußere Wendung versuchen und nochmals versuchen, aus BEL spontan zu entbinden.

Als weitere Möglichkeiten, um das Kind noch dazu zu bewegen, sich zu drehen, wären Moxen, Indische Brücke, Taschenlampentrick usw.....wir haben bis auf Moxen alles versucht, aber beim KS meinte der Arzt dann, dass man das ganz deutlich hätte sehen können, dass die Kleine einfach gar keinen Platz hatte, eben aufgrund der GM-Anomalie.

Ich drücke Dir die Daumen, dass sich Deine Kleine nochmals dreht und wünsche Dir auf alle Fälle eine schöne, unvergessliche Geburt.

Lg Christina mit schlafender Annalena im Tuch (*09.05.2011)

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Hallo!

Ja, es ist wirklich nicht in jeder Klinik möglich. Da muss man sich vorher richtig informieren.

Also mir bot man in der 39 SSW eine äußere Wendung an. Den Streß wollte ich uns aber nicht antun. Indische Brücke, Taschenlampe, Spieluhr etc. hätte bei uns nichts gebracht weil kaum noch Fruchtwasser vorhanden war.

Die Klinik in der ich entbunden habe hat zum Glück Erfahrungen mit spontanen Geburten in BEL. Daher habe ich mich dort auch sehr gut aufgehoben gefühlt.

In der 35 SSW kann aber noch was passieren. Es gab schon viele Kinder die sich kurz vorher gedreht haben.

#herzlich, Sabrina

http://www.urbia.de/club/Beckenendlage

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Hallo,

mein Großer saß auch in BEL. Leider haben alle 'harmlosen' Varianten (Moxen, indische Brücke usw.) nichts gebracht. Eine äußere Wende kam für uns leider nicht in Betracht. Voraussetzung dafür ist - zumindest meine damalige Info - daß man eine Hinterwandplazenta hat (ich hatte sie bei allen drei Kindern vorn bzw. vorn und seitlich), da das Kind 'vornlang' gedreht wird und die Gefahr, daß die Plazenta 'abreißt' zu groß ist. Das OP-Team muß auf jeden Fall bereit stehen, falls sich die Nabelschnur 'verwickelt', oder ähnliches.
Auch sollte das Kind recht klein und der Platz im Bauch recht groß sein. War bei uns auch nicht.

Ich wollte dann auch aus Steißlage entbinden und daher waren noch so einige Voruntersuchungen nötig. Das Becken wurde geröngt. Aber zwischen Kopfdurchmesser (an der breitesten Stelle) und der Durchmesser des inneren Beckenausganges (deshalb per röntgen) müssen mind. 2 cm liegen (also Kopf kleiner), weil ja die Nabelschnur schon draußen ist, aber der Kopf noch drin. Wir hatten leider nicht mal 6 mm. Letzlich hat sich nach dem KS (dann geplant, weil anders keine Möglichkeit) herausgestellt, daß mein Großer auch 'richtigherum' keinesfalls durch mein Becken gepaßt hätte (der Kleine ist 'steckengeblieben' und hatte locker 2,5 cm weniger KU).

Gemoxt wurde bei mir ab der 34. SSW. Leider eben ohne Erfolg, aber der Platz war wohl auch sowieso schon zu gering - mein Großer hatte einen Schiefhals, weil er den Kopf unter Rippenbogen verklemmt hatte.

Was wohl für eine Steißgeburt von Vorteil ist, wenn das Kind die Beine unter dem Körper verkreutzt hat - also im Schneidersitz sitzt. Meiner lag als 'Wurstkringel' - also Füße vor dem Gesicht. Nur der Po hat kaum 'Druck'. Am besten 'drückt' natürlich der Kopf, aber Füße + Po funktioniert wohl auch recht gut.

Zum Drehen würde mir nur noch indische Brücke und 'Taschenlampenmethode' einfallen. Aber Moxen ist da schon besser.

Und daß Moxen eine Wirkung hat, habe ich am CTG gesehen. Normalerweise hatte der Große immer einen Herzschlag von ca. 140, nach dem Moxen lag er bei 180. Auch hat er sich deutlich mehr bewegt danach (war nämlich eher ein 'fauler').

Alles Gute und LG

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also mein kleiner war auch ne ganze weile in BEL gelegen bis mir der arzt den tipp gab mal den vierfüsslerstand zu machen, da würden sich die meisten kiddis noch drehen.
also hab den probiert immer mal am tag und das bis zum nächten termin und siehe da er hatte sich dann in der 37ssw gedreht und in der 39ssw kam er dann zur welt.
vllt probierste das mal ?

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Ich danke euch für eure Antworten und Tipps!
Jetzt hab ich grad mit meiner Hebamme telefoniert und sie kommt morgen vorbei um mir ein paar alternativen zu zeigen.
Sie ist auch guter Dinge, die Kleine wieder zum drehen zu bewegen, schließlich lag sie schon seit der 20. SSW mit dem Kopf nach unten.

LG stinchen

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Hej,

meine Tochter lag auch in der Beckenendlagen, ziemlich lange sogar - ich denke so ab der 20. SSW (wenn sie nich sogar schon immer so lag). Ich hatte ein paar Mal die indische Brücke probiert aber es ging nicht. Von einer äußeren Drehung sah ich damals ab, weil auch wenig Fruchtwasser vorhanden war - also auch wenig Platz zum drehen. Wahrscheinlich hat sie sich deshalb auch nie gedreht.

Ich habe dann auch spontan aus der Beckenendlage entbunden. Allerdings musste ich dafür in ein Uniklinikum gehen. Mehrere Wochen lang vor der Geburt ein mal pro Woche zur Schwangerenintensivberatung gehen - dort wird dann immer geschallt, dein Becken wird per MRT ausgemessen und dann regelmäßig geschaut, ob das Kind (speziell der Kopf) durch Dein Becken passt. Wenn Du körperlich fit bist und Dein Kind auch, spricht wohl meistens nichts gegen eine spontane Entbindung. Im allgemeinen ist die Entbindung aus der Beckenendlage wohl auch nicht so gefährlich, wie sie von vielen Leuten und auch Ärzten dargestellt wird.
Dieses Angstmachen dahinter beruht bei vielen auf einer Studie, die fehlerhaft war und zu dem Ergebnis kam, dass angeblich Beckenendlagengeburten viel viel schwieriger und gefährlicher sind als die "normalen" Geburten Kopf voran.

Meine Geburt war demnach auch total in Ordnung - sogar ohne PDA und so nen Kram. Schmerzmittel gabs und gut war. Das ganze war in 8 Stunden vorbei und ich drei Tage später zu Hause.

Ich kann Dir nur raten, Dich an ein Krankenhaus zu wenden welches die spontanen Entbindungen bei Beckenendlagen noch anbietet und auch noch häufig durchführt den dort haben die Ärzte dann auch wirklich Erfahrungen damit (ein paar andere Handgriffe und "Kniffs" sind dabei im Vergleich zu einer "normalen" Geburt nämlich doch zu beherrschen). Meistens sind das (leider) nur die Unikliniken. Das hat auch einfach damit zu tun, dass sehr viele Frauenärzte gar nicht mehr in die Methode der Beckenendlagengeburt eingewiesen werden weil eh an vielen Krankenhäuser der Kaiserschnitt das Mittel der Wahl ist.

Und ich bin der Meinung, dass bei einer "normalen" Geburt nicht annähernd so gründlich vorher untersucht wird, ob die Geburt gelingen kann als bei der Beckenendlage (oder bei wem wurde schon ne MRT - Untersuchung gemacht und das Becken ausgemessen etc. wenns nicht grad ne Risikoschwangerschaft war?).

Also, hab Mut und auch Vertrauen in Dich, Dein Kind, Deinen Mann/ Freund und die Ärzte - ein wenig die Zähne zusammen beißen und das wird das sicher ein ganz tolle Geburt!

Viel Erfolg,

m.