Kann mir jemand was über die Helmtherapie erzählen?

Hallo,

Frage steht ja schon oben. Ich denke ernsthaft darüber nach ob für Niklas nicht eine Helmtherapie gut wäre.

Sein schiefer Kopf hat sich zwar schon gebessert aber ist halt immer noch sehr schief:-(

Ich möchte einfach nicht, dass er später Mal Probleme mit dem Nacken etc. bekommt#schmoll.

Wie geht das denn mit der Helmtherapie? Muss ich selbst vorstellig werden in der Klinik? Oder macht das der KIA? Oder der Orthopäde?

Fragen über Fragen.... Kann sie mir jemand beantworten?

Danke und lieben Gruss

Silke & Niklas 06.10.07

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Hallo Silke. Google mal etwas, da findest Du super viel . Und ich glaube es gibt auch einen Club davon. Wir selber hatten bzw. haben das Problem auch, leichte Schädelsymmetrie. Habe mir vier Meinungen eingeholt und alle haben in unserem Fall dagegen gesprochen, da es doch schon ein wichtiger Schritt ist. Falls der Kopf derart schief ist, kann Dein kurzer später unter Kieferfehlstellungen etc . leidern. Dr. Hohendahl in Bochum macht das wohl auf. Hoffe Dir wird hier geholfen, lg Sarah, die lange mit sich gerungen hat.
(Henrik,26.10.07)

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Hallo Silke,

mein großer Sohn Jona (inzwischen 3,5 Jahre alt) hat als Baby 5 Monate lang einen Helm getragen, aufgrund seines extrem einseitig abgeflachten Hinterkopfs, bedingt durch das KISS-Syndrom, verbunden mit Schiefhals und Asymetrie.

Ich kann dir nur empfehlen, Dich mal unter www.cranio-online.de umzuschauen. Es gibt meines Wissens mehrere Anbieter dieser Helmtherapie, aber die wohl beste wird von Dr. Blecher und Co. in Gießen angeboten (dort waren wir auch).

Begonnen hat Jona mit 6 Monaten, mit 11 Monaten war die Behandlung abgeschlossen, und sein schiefer Kopf so gut wie grade. Ich kann die Therapie nur empfehlen, Jona hat es weder in seiner Entwicklung beeinträchtigt (im Gegenteil, der Helm hat das Überwinden seiner Asymetrie unterstützt, wie selbst unsere Krankengymnastin zugeben musste, die erst einmal skeptisch war), noch hat ihn der Helm gestört.

Wenn Du mehr wissen möchtest, kannst Du mich gerne über VK anmailen.

Liebe Grüße,
Simone + Jona (3,5) und Lias (11 Monate, glücklicherweise mit schön rundem Kopf)

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Hi,
also so wirklich auskennen tu ich mich da nicht aber ich hatte heute morgen zufällig was darüber gelesen. Ist eher was allgemeines. Habs mal kopiert:

Im ersten Lebensjahr eines Babys wächst sein Köpfchen am stärksten. Liegt es in dieser Zeit immer auf derselben Seite, gerät der große, aber weiche Schädel unter Druck und kann nicht richtig wachsen. Er flacht auf der Seite, auf der das Baby liegt ab und der Kopf wird schief (Plagiozephalie). Sehr oft ist dies die rechte Seite des Kopfes. Ruht das Baby immer auf dem Rücken, kann sich sein Hinterkopf weniger wölben und flacht ab (Brachyzephalie).

Um eine Schädelverformung zu vermeiden, können die Eltern versuchen, ihr Baby über den Tag verteilt in verschiedenen Positionen zu lagern: neben der Rückenlage, abwechselnd auf beide Seiten. Die Bauchlage ist beim Schlafen zu vermeiden, um das Risiko des Plötzlichen Kindstodes nicht zu erhöhen.

Hat sich das Köpfchen bereits ausgeprägt verformt, gab es bislang neben der Physiotherapie die Möglichkeit einer Helmtherapie, wenn Physiotherapie und ein auf das Kind abgestimmtes Handling zu keiner Besserung führen. Dann wird dem Kind im Idealfall noch vor dem 6. Lebensmonat ein Helm angepasst, den es mehrere Monate lang rund um die Uhr tragen muss. So kann der Kopf „rund gedrückt“ werden.

Die Schattenseiten einer solchen Behandlung liegen auf der Hand: Das Kind verliert jedes Gefühl für seinen Kopf bzw. gewinnt es erst gar nicht. So kann es beispielsweise mit seinem Kopf heftig anstoßen, ohne dass es ihm weh tut und ohne hinsichtlich des Kopfes wichtige Erfahrungen zu sammeln. Ferner ist nicht auszuschließen, dass das Kind von den aufdringlichen Blicken und Bemerkungen, die es durch den Helm auf sich zieht, psychisch geprägt wird. Kurz: Der Säugling bzw. das Kleinkind kann durch den Helm, den es Tag und Nacht tragen muss, traumatisiert werden, was sein weiteres Leben beinflusst. Daneben besteht die Gefahr, dass sich (unter der Orthese) auf der Kopfhaut Pilze ansiedeln. Daher sollte der Helm nach unserer Ansicht nur der allerletzte Ausweg sein.

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Hallo,

nimm's mir nicht übel. Ist auch nicht böse gemeint aber bitte such nicht so einen Käse aus dem Netz.

"So kann der Kopf „rund gedrückt“ werden. " #augen
Schwachsinn. Der Helm drückt nicht. Der Helm ist rund geformt und lässt dem Kopf an den Stellen Luft an denen er noch wachsen muss damit er rund wird.

"Das Kind verliert jedes Gefühl für seinen Kopf bzw. gewinnt es erst gar nicht. So kann es beispielsweise mit seinem Kopf heftig anstoßen, ohne dass es ihm weh tut und ohne hinsichtlich des Kopfes wichtige Erfahrungen zu sammeln. Ferner ist nicht auszuschließen, dass das Kind von den aufdringlichen Blicken und Bemerkungen, die es durch den Helm auf sich zieht, psychisch geprägt wird."

Das Kind verliert kein Gefühl für seinen Kopf. Jonas stösst sich nicht mehr und nicht weniger als ein anderes Kind am Kopf!!!

Psychische Schäden bei einem 6-12 Monate alten Kind durch Blicke oder Bemerkungen???:-[ Mal abgesehen davon das Leute die solche Kinder richtig böse oder dämlich anreden zum Glück meist weggesperrt werden#augen (da nicht mehr gesellschaftsfähig), bekommt ein Kind in dem Alter dämliche Blicke gar nicht mit bzw. erkennt sie nicht als solche. Jonas lacht jeden an, egal wie blöde oder beschränkt der sein mag.
Besser als mit 15 oder 20 an Depressionen oder ähnlichen zu leiden weil man entstellt ist. Das ist nämlich schlimmer als zu kleine Brüste, oder hängende Hautlappen etc, weswegen viele beim Psychiater sitzen.

"urz: Der Säugling bzw. das Kleinkind kann durch den Helm, den es Tag und Nacht tragen muss, traumatisiert werden, was sein weiteres Leben beinflusst. Daneben besteht die Gefahr, dass sich (unter der Orthese) auf der Kopfhaut Pilze ansiedeln."

Traumatisiert??? Also bitte, so ein Schwachsinn. :-[Jedes Kind das Mütze trägt ist also auch traumatisiert!? Gut zu wissen. Anders lässt sich der Helm nämlich auch nicht tragen.

Pilze entstehen warscheinlich wenn man den Helm 24 Stunden täglich trägt ohne den Kopf oder den Helm zu reinigen!!! Aber wie blöde sollte man als Mutter denn da sein. Bei normaler Pflege passiert da gar nix.

LG

Judith (die Rabenmutter, deren Helmchenträger jeden Tag lächelnd durch die Welt geht)#cool



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Besser hätte ich das als Ex-Helmchenträger-Mami auch nicht ausdrücken können. #danke

Mein Sohn ist immerhin "schon" 3,5 Jahre alt und hat das "Helmtrauma" bisher ganz prima weggesteckt ;-) ganz davon abgesehen, dass der Kopf jetzt rund ist :-)

LG,
Simone

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Hallo Silke,

Jonas ist noch ein Helmchenträger. Ich kann den Helm nur empfehlen. Er hatte eine Assymetrie von 2,4 cm und einen sehr stark abgeflachten Kopf mit einer verschiebung der Ohren und der Stirn.

Wir haben im Januar die Therapie begonnen und werden sie in 2 Wochen abschließen. Die Assymetrie ist jetzt bei ca. 0,4 cm und man erkennt sie nicht mehr. Der Kopf ist zwar noch nicht ganz so lang wie bei anderen Babies aber das wächst sich noch von selbst aus. Wir waren bei der Therapie im Uniklinikum Giessen bei Dr. Wilbrandt(350 km von uns entfernt). Es gibt aber auch die Möglichkeit in Hamburg und Bochum (wo noch genau weiß ich nicht genau).

Wenn du dich dafür interessierst, würde ich direkt bei einer der relevanten Kliniken anrufen und einen Termin zur Untersuchung vereinbaren. Wir mussten nämlich die Erfahrung machen, das HIER kein Kinderarzt bzw. Kinderklinik uns helfen konnte oder irgendwas von Helmtherapie versteht.

Wenn du genaueres wissen möchtest, kannst du dich jederzeit über VK melden.

LG

Judith

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Hallo,

ich würde Dir raten wollen, Dich im Netz gut zu informieren und neben Deinem KiA auch einen Orthopäden und einen Osteopathen aufzusuchen.
Helmtherapie mag "schnell" was bringen, aber die Nachteile liegen auch auf der Hand : das Kind verliert (gerade im Krabbelalter) das Gefühl für seinen Kopf und daß hinfallen weh tun kann, es kann zu psychischen Schäden kommen (viele gucken und tuscheln evtl., das bekommt das Kind mit, wenn auch vielleicht unterbewußt), ... damals haben Korsetts etc nichts gebracht, man behandelt heut mit besserem Wissen anders - warum dann die Helme ?? Da solls plötzlich wieder gut funktionieren ? Gegen die Genetik kommt auch ein Helm nicht an.

Die Schädelknochen sind anders als ein Becken oder Schienbeinknochen und durch das Gehirnwachstum wird sich der Kopf nach außen wölben. Wenn Den Kind nicht unter KISS o.ä. leidet und durch das Erlernen anderer Bewegungsabläufe wie Krabbeln etc. den Kopf mehr bewegt und anders lagern kann, wird sich der Kopf wölben. Dies kann aber Jahre dauern.

Ich war mit Hannah deswegen bei drei Ärzten, Psysiotherapeuten und einem Osteopathen und habe mich klar gegen einen Helm entschieden.

Ich wünsche Euch viel Glück, für welchen Weg Ihr Euch auch entscheidet, informiere Dich vorher gut und umfassend und dann wirst Du richtig handeln. Egal ob Helm oder nicht.

Alles Gute,
Ninni mit Hannah *07.08.07