Hallo ihr Lieben,
ich weiß im Moment nicht so recht wohin und weiß auch nicht wirklich mit wem ich darüber reden soll, da ich das Gefühl habe keiner versteht mich. Ich heule immer noch so schrecklich viel und bin immer so schnell entnervt wenn Hannah mal etwas stressiger ist (nein ich schrei sie nicht an oder ähnliches). Ich hasse mich selbst dafür in solchen Momenten.
Ich zähl euch mal ein paar Fakten auf, damit ihr meine Situation etwas nachvollziehen könnt:
- seit der 14. SSW arbeits- und auch quasi bewegungsunfähig gewesen, wegen einer Schambeinlockerung.
- Kaiserschnitt auf Wunsch, aber bereut. Ich habs aus Angst gemacht, weil ich Panik hatte ich könnte wegen der Schambeinlockerung nach einer normalen Entbindung u. U. erstmal nicht laufen.
- Wegen der langen Krankheitszeit vorher und des Kaiserschnitts natürlich erstmal entsprechend lange gebraucht um wieder halbwegs fit zu werden.
- meine Kleine ist nach dem Kaiserschnitt wegen Atemproblemen erstmal drei Tage in die Kinderklinik gekommen, wo ich sie dann 8 Stunden nach der Entbindung das erste Mal überhaupt gesehen habe. Und dann immer nur kurz, da ich aufgrund des KS natürlich kaum sitzen konnte. Hätte ich normal entbunden wärs vermutlich anders gelaufen. Meine Schuld?
- Stillen hat nicht funktioniert. Aus diversen Gründen. Milch hatte ich allerdings genug. Habs nach 4 Wochen dran gegeben, weil ich einfach keine Kraft hatte. Deswegen mache ich mir immer noch Vorwürfe. Nun hat Hannah Anfänge von Neurodermitis. Meine Schuld?
- Hannah war ein Schreikind! (Wegen dem Kaiserschnitt vielleicht?)
- 6 Wochen nach der Geburt ist meine Oma mütterlicherseits gestorben. Meine Mutter hat sie bis zum Tod gepflegt. Eigentlich hätte ich dringend ihre Unterstützung gebraucht, aber das ging verständlicherweise nicht. Ich hab bis heute noch nicht geweint wegen ihrem Tod obwohl ich sehr an ihr gehangen habe.
Jetzt kehrt langsam Ruhe ein und ich hab das Gefühl mir gehts immer schlechter. Sitze irgendwie meine Tage ab und weiß nicht richtig was mit uns anzufangen. Mit meiner besten Freundin (kinderlos) lebt es sich auch auseinander, aber ehrlich gesagt ist es wohl auch mein Wunsch, weil es irgendwie schon länger nicht mehr passte.
Und nun sitze ich hier und heule, nachdem ich diesen ganzen Salm runtergetippt habe.
Kann mir jemand was nettes sagen oder vielleicht einfach mal feste in den Arsch treten und mir sagen ich soll mir zusammenreissen? (das will ich dann ja irgendwie auch nicht).
Wer jetzt noch da ist, danke fürs lesen.
Mel
verspäteter Babyblues/Depression oder einfach nur von der Rolle?
Gut...dann tret ich dir mal in den Arsch...
Geh und hol dir Hilfe...das klingt ganz stark nach Wochenbettdepris...die können im gesamten 1. Jahr noch auftreten.
Und hast du mal deine Schilddrüsenwerte untersuchen lassen? Die können nämlich auch total oft zu einer Depresion führen.
Ich kann dich zu gut verstehen...hatte auch einen Ks...bei mir aber weils anders nicht ging, und ich mach mir vorwürfe weil mein Körper nicht mitgespielt hat...
Ich hatte selbst ziemliche Depresionen...hab nur noch geschaut das ich den Tag rum bekomme. Im Haushalt hab ich gar nix mehr machen können...um meinen Sohn hab ich mich zum Glück noch gut gekümmert.
Bei mir ist es jetzt wo ich wieder Schilddrüsentabletten nehme viel besser geworden.
Lg Steffi * Kilian
Hi Du,
geh mal zu Deinem Frauenarzt und lass Deinen Hormonspiegel messen. Wenn der in "Unordnung" gerät, dann kann das Depressionen auslösen, wäre dann aber auch mit nem Hormonpflaster getan.
Ansonsten musst Du jetzt wirklich gut auf Dich achten.
Vielleicht solltest Du versuchen ob Du nicht mal zu nem Psychotherapeuten gehen kannst, denn Du hast ja anscheinend einiges aufzuarbeiten. Manchmal braucht man dafür einfach ein bisschen hilfe.
Wenn Du die Möglichkeit hast, dann nimm Dir Zeit für Dich.
Kerzen anzünden, tolles Buch schnappen, ab in die Badewanne.
Schraub Deine Erwartunen zurück, vor allem die an Dich selbst.
Zusammenreisen: das ist das einzig Falsche Wort. Wenns Dir Psychisch schlecht geht, dann brauchst Du Hilfe. Zusammenreisen KANN man sich da nicht.
Nimm das nicht auf die leichte Schulter und geh erstmal zum Arzt.
Versuchs fürs erste vielleicht mal mit Johanniskraut. Das hat bei mir tatsächlich angeschlagen....
Lg, Cora
Hallo,
ui da sind aber viele Sachen auf einmal...
Hast du das denn überhaupt mal irgendjemandem erzählt?
Sprichst du mit deinem Mann über die Dinge??
Also wenn ich ehrlich sein soll würde ich dir raten zu jemand professionellem zu gehen sprich doch mal deinen Frauenarzt darauf an...
Weißt du ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele schlimme Dinge passieren können, aber meistens sind nicht die Dinge schlimm sondern das wir nicht darüber reden und uns nicht die Zeit nehmen es zu verarbeiten!!!
Reingefressene Probleme sind das Schlimmste was es gibt!
Such dir Rat und mach ggf. eine Therapie damit du dir bewusst wirst, dass 1) du dir nicht für Alles die Schuld geben sollst/kannst... 2) unterdrückte Trauer echt problematisch werden kann und 3) der Weg das Ziel ist...
Also mach dich auf den Weg und den ersten Schritt nämlich professionelle Hilfe suchen!!!
LG
Sandra
Ps.: Du kannst mich auch jederzeit über die VK anschreiben, es ist alles besser außer schlucken!!!
Hallo Mel!
Laß dich erst mal
. Das ist ja ne ganze Menge, die du verarbeiten mußt. Es ist wohl ganz normal, das du traurig und vielleicht auch wütend bist. Bei mir hat nur das stillen nicht geklappt und ich habe zeitweise heute noch daran zu knabbern (nach 8 Monaten).
Laß deine Gefühle einfach zu, aber mach dir keine Vorwürfe!!
Du hast in jeder Situation für dich und dein Kind richtig entschieden. Wichtig ist das du ans "Jetzt" denkst, dich freust und nicht dem Vergangenen hinterher trauerst. Außer deiner Oma, aber die Tränen kommen noch.
Jetzt atme mal tief durch, guck aus dem Fenster und lächel einfach mal
.
LG Marion
Danke für eure Hilfe. Ich werde gleich mal beim Arzt anrufen und mir einen Termin geben lassen. Es stimmt wohl, ich schlucke zuviel runter und dann flippe ich bei Nichtigkeiten aus.
Mein Mann tut alles für mich, aber er ist eben ein Mann und kann mit solchen Frauenproblemen wenig anfangen.
Mel