Oh wie langweilig

Gibt es Namen bei denen ihr euch denkt Oh wie langweilig, wenn ihr sie in Geburtsanzeigen lest?

(Oder gerne auch abgewandelt, welche in der Kategorie "oh wie schön mal wieder" oder "oh wie schrecklich")

Oder nehmt ihr Namen von anderen einfach so hin und denkt nicht viel dabei?

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Ich beschäftige mich gerne mit Namen und ich bewerte sie auch innerlich 😇

"Wie langweilig " denke ich ständig.

Heißt nicht, dass ich den Namen nicht schön finde, aber ich persönlich würde keinen Namen vergeben, den man ständig hört. Ich habe das bei so Klassikern wie

Johanna
Marie
Sophie
Charlotte
Emil
Luis/Luisa

...

und bei neuen oder schon länger vergebenen Trendnamen wie

Leon
Noah
Finn
Mattheo
Malia/Melina/Alina/Malea/Alea (die sind so langweilig, weil austauschbar)
...

2

Ja, ich "bewerte" Namen beim lesen. Stelle mir die Menschen "dahinter" vor. Irgendwie ist das ja der erste Kontakt. Und der Name teilt schon mit.

Bei mir weniger Geburtsanzeigen, denn Klassenlisten.

Da denke ich aber eher " Oh, wie schrecklich" als "wie langweilig".

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Ich würde sehr gerne völlig unvoreingenommen sein. Aber ich bin ein Namensenthusiast und ich kategorisiere, ob ich will oder nicht.

Langweilig finde ich Max, Felix, Noah, Leon, Sophie, Emma, Emilia. Ich finde jeden dieser Namen sehr schön, allerdings sind sie mittlerweile so häufig bei uns in der Gegend.

Und ja, bei Namen wir Lennox, Jayden, Hayley (ohne entsprechenden Hintergrund) geht die Schublade etwas auf. Das ist unfair, das ist nicht richtig, ich würde es nie aussprechen. Und auch nicht auf den Charakter des Menschen schließen. Aber vermeiden kann ich die Assoziation mit "bildungsfern" dennoch nicht.

Allerdings auch in der anderen Richtung: Luitpold, Ernestine, Wilhelm, Therese. Denke da sofort an Möchtegern-Oberschicht. Was besonders krass ist, weil die Namen meiner Kinder ebenfalls ganz deutlich in diese Kategorie fallen.

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Ich muss ehrlich sagen, dass ich mich nicht an diese altdeutschen Männernamen für kleine Jungen gewöhnen kann.

Otto, Karl, Richard, Fritz... Da denke ich an meine alte angestaubte Großonkelschaft, die mittlerweile allesamt verstorben ist.

Aber da es ja so im Trend ist, wird es irgendwann normal sein.

Richtig schlimm finde ich so Lennix-Detroits oder River-Baileys. Da kann ich nichts mit anfangen.

Und bei manchen Namen denke ich mir, dass die Eltern vor lauter Freude über das süße kleine Baby vergessen, dass das mal ein erwachsener Mensch wird. Klar sind Emmi, Leni und Ylvi süße Namen, aber könnt ihr euch eine 50jährige Ylvi vorstellen?

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Ich kann mir eine 50jährige Ylvi total gut vorstellen (auch wenn ich eher Ylva vergeben würde)🙂.
Meine Großeltern und deren Geschwister hießen u.a.:
Gretchen, Anni, Else, Mariechen, Emmy, Fanny, Willy.
Und ja, das waren die richtigen Namen und ich habe das nie als unseriös oder lächerlich empfunden.
Gerade Tant Mariechen hat uns Gottesfurcht eingetrieben, dabei war die Gute keine 1,50 groß😅.
Ist, denke ich, reine Gewohnheitssache. In einigen Regionen sind solche "Spitznamen" schon lange als richtige Namen etabliert und ich vermute, für den Rest des Landes geschieht das spätestens mit der jetztigen Generation.
LG

Bearbeitet von laeufermaedel
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Das mag ja alles sein, trotzdem muss es mir nicht gefallen.

Gretchen kenne ich so nur in Amerika (wird dann Grättschn ausgesprochen).

Kommt man bei Jungs auch auf die Idee, die Karlchen oder Fritzchen mit Rufnamen zu nennen? Und dann wird Karlchen später Oberfeldwebel beim Bund? Ich weiß nicht...

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Ja, leider denke ich mir oft "schon wieder ein(e)..."
Zum Beispiel bei Namen wie
Luise / Luisa
Melina / Milena
Sofie / Sofia
Leni / Lena
Emma / Emilia
Ben
Elias
Jona(s)
Valentin
Jannick

Davon gibt es Dutzende bei uns im Kiga und ich kann die Namen wirklich bald nicht mehr hören... 😅🙈

Dafür habe ich mich gefreut neulich mal wieder ein paar erfrischende Namen in einer anderen Kita zu lesen, da gab es u.a.
Kristel
Runa
Tara
Ellinor
Aksel
Peer

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Geburtsanzeigen lese ich nur selten, aber wenn ich Namen höre bewerte ich sie schon wenn sie mir auffallen. Die meisten Namen nehme ich vermutlich einfach so hin.
Negativ auffallen würden mir zum Beispiel Liam-Emilio, Leon-Lennox, Kaylee etc.

Im Sinne von langweilig, nicht aufregend empfinde ich geläufige, bodenständige "Standard"-Namen bei denen ich viele Namensträger kenne wie Leon, Maximilian, Julia, Katharina, Sophia. Da würde ich mir aber nichts bei denken und es einfach zur Kenntnis nehmen. Ich mag "langweilige" Namen deutlich lieber als gewollt besondere Namen ("Aurora-Lorelei" oder so)und "langweilige Klassiker" auch deutlich lieber als Luan, Lian, Elian, Elina, Melina, Malina, Malia und Co (sprich den hier oft so genannten "Einheitsbrei", den ich ebenfalls als "langweilig" einstufe ohne mir im Alltag viel dabei zu denken, wenn ich diesen Kindern begegne).

Liebe Grüße 🌼

Bearbeitet von Sommerkind.82
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Ja ich persönlich finde Klassiker oft etwas öde, weil schon so oft gehört. Anna, Lena, Luisa, Paul, sowas in der Art.

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Mir fällt jetzt auf die schnelle kein Name ein, den ich als langweilig bewerten würde. Die von den anderen erwähnten, meist gängigen Namen empfinde ich nicht als langweilig. Dass Namen oft vergeben werden, hat halt eben den Grund, dass viele diese Namen schön finden und das in vielen Fällen auch aus meiner Sicht zurecht.

Bewerten tu ich Namen, die ich höre aber trotzdem, aber eben eher in andere Schubladen als "langweilig", sondern eher "hässlich", "hübsch", "bildungsfern", "abgehoben" und wie zwei vorschreiberinnen schon sagten: 1. Auch ich kann mich nicht an diese alten namen bei kleinen Kindern gewöhnen. Aus meiner Sicht hätten otto und karl nicht wieder modern werden müssen und 2. Die Kinder mit diesen niedlichen Namen werden irgendwann erwachsen und dann hat ein Arbeitgeber, ein Kunde oder sonst wer eine heidi oder leni vor sich stehen und das finde ich seltsam.

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OT: ich finde es ehrlich gesagt immer "witzig" zu lesen, dass sich viele anscheinend vorstellen, dass die Alten von heute die Alten von morgen sein werden. Deutschland ist mittlerweile doch multikulti durch und durch. Und in der Arbeitswelt / Arbeitsweise wird sich noch so viel tun. Was soll denn ein Kunde beim Namen Heidi denken? Ich weiß bei vielen Geschäftspartnern vom Namen her teilweise nicht ob sie m oder w sind, weil sie Namen tragen, die in DE (noch) sehr unbekannt sind. Und viele indische Geschäftspartner kürzen ihre Namen oft sehr ab damit er hier überhaupt einigermaßen aussprechbar und damit ansprechbar wird. Da ist man froh um eine "simple" Heidi. Schön kurz und effizient und pfiffig, wo wir schon in der Businesswelt sind. Nummerierungen wäre wahrscheinlich noch praktischer oder der gute alte Chip.

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Ich finde so "niedliche" Namen einfach sehr kindlich. Und ja, ich überlege mir bei der Wahl des Namens, ob ich mir diesen sowohl für ein Kind als auch für einen Erwachsenen vorstellen kann. Deshalb mag ich auch diese jetzt wieder modernen alten Namen nicht. Die kann man sich ja für einen Erwachsenen gut vorstellen, aber für ein Kind passen die für mich nicht.

Das hat für mich auch nichts damit zu tun ob ich anhand eines ausländischen namens das Geschlecht erkennen kann oder dass ich Leute durchnummerieren möchte. Was für eine absurde Verbindung.

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Wenn ich manchmal höre wielange einige Bekannte nach Namen suchen
und am Ende kommt ein Top 10 Name raus - dann Frage ich mich schon, was daran so lange gedauert hat.
Oder wenn jemand mir erzählt, er sucht was " Seltenes" und kommt dann mit Luise um die Ecke...
Das passt für mich einfach nicht zusammen -- und in solchen Fällen finde ich die Namen auch langweilig - ich sage es den Personen aber nicht ...
Es gibt ja auch genug Leute die bei den Namen unserer Kids erstmal stutzen, wo man halt auch nicht weiß, was sie denken.
Es sei denn man bekommt eine ehrliche Rückmeldung " den Namen habe ich noch nie gehört -- Junge oder Mädchen - den Zweitnamen kenne ich auch nicht "