Philosophisches 😉

Was denkt Ihr: Prägt der Name den Menschen oder der Mensch den Namen?

Macht der Name den Menschen?

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Hm, irgendwie finde ich schon, dass „der Name den Menschen prägt“ aber es ist nicht so wörtlich zu nehmen.

Ich versuche mal zu erklären, wie ich das meine... (!!!!!!Ausnahmen vorausgesetzt- es sind natürlich nicht alle gleich!!!!!!!)

Gewisse Leute/„Schichten“ geben gewisse Namen. Und gewisse Leute/„Schichten“ haben ja einfach gewisse Einstellungen, Lebensweisen etc. und DIESE prägen wohl dann eher den Menschen und meist passt ja einfach ein vergebener Name zum jeweiligen Menschen.
Um mal ein (oft klischeebehaftetes) Beispiel zu geben: Kevin und das mal im Vergleich mit einem Konstantin...

Wie gesagt, es ist nicht direkt der Name, der prägt- aber in gewisser Weise passt es. Letztendlich ist es nicht der Name, sondern der Umgang und der ist nun mal bei gewissen Namen vorgegeben...

Ich hoffe, ich habe mich halbwegs verständlich ausgedrückt und keiner fühlt sich auf den Schlips getreten!

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Ich sehe das auch so wie du.

Die Vorliebe zu bestimmten Namen von Eltern aus bestimmten Schichten prägen den Lebensweg entscheidend. Das bedeutet, dass dann in der öffentlichen Wahrnehmung ein Kevin mit einem anderen Elternhaus assoziiert wird als ein Konstantin und dementsprechend von vornherein anders wahrgenommen wird.

Ausnahmen gibt es trotzdem. Wie Mandy aus Peine, die jetzt mit 14 ihr Abitur gemacht hat um im Wintersemester Chemie und Mathe zu studieren. Das gibt es auch. Es gibt auch sicher völlig rüpelhafte und schlecht erzogene "Konstantine". Bei sowas geht es ja immer um den schnitt. Man sollte dennoch dem Menschen gegenüber immer offen bleiben.

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Doch, sehe ich auch so.
Das hat man dann auch bei frommen Namen, sehr altmodischen Namen, zickigen Namen, etc.
Ich kann mir auch vorstellen, je "sorgfältiger" der Name gewählt wurde, desto mehr steckt dahinter und desto mehr Wünsche und Vorstellungen werden dem Kind von den Eltern mitgegeben.
Falls ihr versteht, was ich meine ...#gruebel

Und sobald sich ein Clichée festgesetzt hat, prägt der Umgang der anderen Menschen, die mehr oder weniger stark diese Clichées im Kopf haben, den Namensträger.

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In der Regel ist es egal, ob man Lisa oder Anna, Tim oder Nick heißt.
Manche Erfahrungen, positiv oder negativ, hat man aber nur mit besonders seltenen oder besonders altmodischen Namen oder mit Namen aus einer anderen Sprache.

Irgendwie prägt das dann sicher, aber ich glaube nicht, dass der Mensch an sich dadurch ein völlig anderer wird. Dazu gibt es noch so viele andere Faktoren, die das beeinflussen.

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Spannendes Thema:-D

So ein Zwischending.

Jemand mit 08/15 Namen wird es eher gewöhnt sein, normal und unauffällig zu sein.
Jemand mit einzigartigem Namen wird es gewöhnt sein, herauszustechen.
Oft prägt das, aber sicher auch in unterschiedliche Richtungen: Der eine ist zufrieden, nicht aufzufallen, der andere versucht, irgendwie anders auszubrechen. Der eine sucht sich einen normalen Spitznamen, der andere genießt die Aufmerksamkeit.

Irgendwo hab ich mal gelesen, dass allgemein Franziskas Französisch mögen, etc. Das glaube ich nicht. Auch dass man seinem Kind einen Namen aus dieser Liste geben muss, damit es beruflich erfolgreich wird, halte ich für Schwachsinn.
Zumal diese Listen immer voll von Namen aus den 60ern und 70ern sind - warum wohl#schein

Ich denke, dass die großen Kategorien von Namen den Namensträger beeinflussen: Ist mein Name sehr häufig? Ist er normal? Ist er selten? Ist er außergewöhnlich?
Vielleicht auch offensichtliche Bedeutungen oder, wenn in der Familie die Namensbedeutung sehr betont wird - kenne eine, die sich durch das unterschwelliger "du musst unser Hoffnungsengel sein" in ihrer Namensbedeutung unter Druck gesetzt gefühlt hat.
Innerhalb meiner Kategorie Namen, macht es m. E. keinen Unterschied. Ich denke, ich wäre der gleiche Mensch, ob ich jetzt meinen Namen habe, oder Caroline, Juliane, Franziska oder Johanna heiße.

Und ich glaube, dass ein Namensträger den Namen zumindest für Leute in seinem Umfeld prägen kann, aber nicht muss.
2 Beispiele von mir:
- Freunde haben ihren Sohn Arthur genannt. Ich kannte nur einen Arthur, deshalb war der Name für mich ein Synonym für Asozial. Mittlerweile verstehe ich nicht mehr wirklich, weshalb;-) Da hat der Junge für mich eine neue Assoziation geschaffen.
- Melissa verbinde ich immer mit einer Zicke. Ich kenne zwei, die das überhaupt nicht sind. Die, die ich mein halbes Leben kenne, ist sogar genau das Gegenteil. Da hat sich meine Assoziation nicht geändert, obwohl ich nie eine Zicke namens Melissa erlebt habe.

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Ich finde das Quatsch.

Es gibt die Mandy, die mit 14 Abi macht und die Mandy, die mit 14 Mutter wird.

Genauso gibt es einen Johannes, der groß, blond und blauäugig ist und dumm wie Stroh und den Johannes, der dick, pickelig und klug und witzig ist.

Vielleicht gibt es mehr kluge Friedrichs als nicht so kluge und mehr blonde Haukes als brünette - aber das ist schon wieder so eine Schubladengeschichte ... und ja, die Schubladen bestehen, aber man muss sie doch nicht ständig weiter füttern!

Ich habe einen Püppi-Namen, den vor 30 Jahren niemand hatte und mittlerweile heißen wirklich, wirklich viele kleine Mädchen so. Und ich bin keine Püppi. Schraubenzieher, Akkuschrauber und Kreissägen sind mir nicht fremd.