Abruzzen und Rom

Hallo,

wir fahren in den Pfingstferien 10 Tage in die Abruzzen und dann 3 Nächte (ist leider kurz) nach Rom (bzw. auf den Campingplatz 35 km außerhalb).
Die KIds sind knapp 9 und 5 und ich bin schwanger:-)
Das Programm soll daher nicht zu anstregend werden.

Was "muss" man gesehen haben? Wer hat noch tolle Tips?

Danke!

Gruß

Lexi

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Hey,

endlich hab ich mal Zeit zu schreiben. Also: Abruzzen kenn ich leider gar nicht - außer dem Aostatal die einzige Region Italiens, wo ich echt noch GAR nicht war. Ich kann dir aber in jedem Fall den Michael Müller Reiseführer für die entsprechende Region (oder den Mittelitalien, da ist Rom auch mit drin) empfehlen. Der bietet echte INFO, also nicht nur die Sehenswürdigkeiten, sondern auch Öffnungszeiten, Verbindungen, etc.

Für Rom kann ich dir zuerst mal das Forum Roma-Antiqua empfehlen im Internet, da gibts echt zig Tipps. Auf welchen Campingplatz fahrt ihr denn? Außerdem würd ich DRINGENDST einen einfachen Klappbuggy mitnehmen. Mein Favorit ist der Chicco London, da wirklich leicht, einfach, aber mit Liegefunktion. Mein Sohn wird im Mai 6 und wir hatten ihn im November noch auf Städtereise mit dabei, GERADE, wenn du schwanger bist. Notfalls könnt ihr ja jetzt einen kaufen und dann auch fürs Baby verwenden. Jedenfalls könnt ihr euer Zeugs (Proviant/Getränke, Fotozeugs, Jacken, etc.) da rein packen und wenn der 5jährige keinen Bock mehr auf latschen hat, dann verfrachtet ihr ihn da rein. Außerdem kann er dann abends doch schon mal ein Nickerchen machen, wenn es später wird. Rom ist einfach auch bei guter Planung viel zu laufen und bevor ich mein Kind rumtrag - nö. Außerdem: Das Wasser aus den römischen Trinkwasserbrunnen ist auch für Mitteleuropäer völlig gefahrlos zu trinken, die Brunnen gibts überall, das Wasser ist angenehm kühl und das Trinken macht wegen der Technik (wirst sehen) Spaß. Also würd ich morgens nur 2 kleine Wasserflaschen einpacken und die unterwegs immer wieder auffüllen. Sonst hast du irgendwann literweise lauwarme Getränke dabei.

Nun aber zu den Sightseeing-Tipps: Natürlich gibt es unglaublich viel zu sehen. Ich würd mir schon einiges vornehmen und dann halt ggf. entsprechend kürzen/anpassen. Wir waren mit unserem Sohn mit 10 Monaten in Rom - auch 3 Tage - und hatten etwa folgendes Programm:

-1. Tag: Von der Pz. del Popolo aus Richtung Span. Treppe, dann weiter zum Trevibrunnen und übers Pantheon zur Pz. Navona, unbedingt bei Giolitis (hat glaub ich einen Tag Ruhetag) beim Parlament ein Eis kaufen - ist einfach super dort! Abends sind wir noch über das Kapitol am Forum vorbei weiter zum Collosseum rüber.

-2. Tag: Morgens sind die Männer (wir hatten unsere Brüder dabei) nochmal zum Collosseum und habens von Innen besichtigt (+ Forum, etc.), vor dem Collosseum haben wir uns dann getroffen, noch kurz hoch zu S. Peter in Ketten (war auch ganz nett, muss aber nicht sein), dann zu St. Paul vor den Mauern, auf der Rückfahrt bei der Piramide aussteigen, auf den Aventin hochlaufen (das ist anstrengend, da würd ich mir überlegen, ein Taxi zu nehmen oder evtl. ganz auslassen), dann durchs berühmte Schlüsselloch (Pz. dei Cavallieri di Malta) gucken, weiter Richtung Orangerie vor und dort mit herrlichen Blick auf den Petersdom Picknicken. Da können die Kinder laufen und du kannst die Beine im Schatten hochlegen. Weiter bergab vorbei am Rosengarten zum Circus Maximus (nun, das ist fad, liegt aber auf dem Weg) und zu S. Maria in Cosmedin mit dem Mund der Wahrheit. Dann mit dem Bus (???) weiter zum Petersplatz und Petersdom. Die Männer MÜSSEN die Kuppel besteigen! Das ist gigantisch, du kannst ja mit dem Lift bis zur Terrasse fahren, da gibts dann auch ein Café (tatsächlich). Raufgehen würd ich nicht, das ist grenzwertig, wenn man ss ist (ich hab damals den Kleinen im Tuch hochgetragen, das war auch grenzwertig ;-)). Dann natürlich IN den Dom. Von der Porta Pia in der Nähe kann man dann mit den Minibussen zum Gianicolo rauffahren - was ich UNBEDINGT tun würde, aber unbedingt so, dass man schon auf die Lichter der Stadt schauen kann. Dann runter Richtung Trastevere, auch mit dem Minibus, dort noch essen (gibts echt nette Lokale) und dann heimwärts.

-3. Tag: Morgens S. Maria degli Angeli (in den ehemaligen Thermen am Hauptbahnhof), dann weiter zum Lateran mit dem Kreuzgang, dort gibts ums Eck nen großen Supermarkt, dann weiter auf die Via Appia und in die Katakomben (da würd ich auch nicht mit runtersteigen, aber ich habs auch schon oft genug gesehen). Oben ist grüne Wiese, da kann man wieder wunderbar picknicken. Zurück gings dann schon Richtung Bahnhof, weil wir abends wieder heimfuhren. Wir sind noch zu S. Maria Maggiore und - gleich daneben - S. Prassede mit unzähligen Mosaiken (Seitenkapelle - für Licht muss man nen Euro oder so einwerfen, aber echt genial!)

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So, jetzt hab ichs sicherheitshalber mal abgeschickt, damit nichts verloren geht. Unser Programm klingt zwar schon straff, ist aber perfekt ausgeklügelt, sodass man möglichst wenig laufen muss und auch so die Wege kurz sind. Was noch fehlt und auch recht nett ist:

Engelsburg (wobei man da halt innen ziemlich viele Rampen läuft), Vatikanische Museen mit Sixt. Kapelle (ein Highlight ohne Frage und wirklich beeindruckend, aber dafür sind 3 Tage fast zu kurz, man steht ewig in der Schlange, dann rennt man ewig durch die Gänge des riesigen Museums und meist ist es echt voll), Kapitolinische Museen (aber die "wichtigsten Dinge" - Wölfin, Marc Aurel, ... sieht man als Nachbau auch am Kapitol draußen und ob das nun das Original ist, oder nicht, nun gut), die Kapuzinerkirche mit ihren Verzierungen aus Menschenknochen (fanden die Kinder damals - s.u. - sehr spannend, ist aber schon makaber).

Lass dich nicht von den vielen Kirchen schrecken, sie sind wirklich einzigartig. Auch die S. Maria in Aracoeli ist schön mit dieser ewigen Treppe ("Himmelsleiter") davor, aber ich würd nicht die Treppe nehmen, sondern vom Kapitol aus von seitlich-hinten in die Kirche rein. Die Kapitoltreppe ist machbar und der Blick aufs Forum ist genial.

Wir hatten ein ähnliches Programm mal mit 9-16jährigen Kindern und sie waren restlos begeistert.

Wie gesagt: Buggy, 2 Flaschen zum Wiederbefüllen, Pausen einbauen für dich und/oder den 5jährigen (man kann z.B. auf dem Petersplatz in den Kolonaden oder am Brunnen schön spielen, wenn die anderen hochsteigen oder so, Picknicken (ist immer irgendwie schön und schafft Ruhephasen, außerdem muss man kein Restaurant suchen), an den Bahnhöfen/Stationen gibts meist so Kiosks, wo man mal Pizzaschnitten, etc. kaufen kann, auch das ist empfehlenswert. Diese Tourilaster, wo 0,5l Wasser 4 Euro kosten, würd ich dagegen meiden ;-).

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Vielen Dank für die tollen Tipps!!!! Das hilft uns sehr.

LG

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