Rational oder emotional, weiteres Kind

Ich bin seit knapp 2 Jahren mit meinem Partner zusammen, er wohnt seit einem Jahr bei mir und jetzt kam das Thema Kind auf.
Ich habe schon drei Kinder, er vier.
Es ist dadurch schon etwas kompliziert, obwohl die Kinder schon groß sind, meine 18, 16 und 10, seine zwischen 12 und 25.
Finanziell wäre es überhaupt kein Problem, aber in meinen Augen sprechen viele andere rationale Gründe dagegen.
Erstens unser Alter, ich bin 40, selbständig und dadurch sehr eingespannt, hab das aber mit drei Kindern auch geregelt bekommen.
Wobei die Zeit als sie klein waren schon sehr hart war.
Nochmals von vorne, schlaflose Nächte etc.,das weg zu stecken war beim 3.Kind vor 10 Jahren schon wesentlich schwerer als mit Anfang 20.
Ich bin einfach auch älter und nicht mehr so belastbar was das angeht.
Er ist 45, also auch nicht mehr im besten Alter für ein weiteres Kind.
Er hat seine Kinder von zwei Frauen, da gibt es oft schon genug Stress.
Die Väter meiner Kinder spielen dagegen im Alltag keine Rolle.
Es hat sich alles so eingespielt, ich komme prima zurecht, ein weiteres Kind macht alles wieder neu und ich muss neu organisieren.
Der Wunsch wäre schon da, aber ist der Preis nicht zu hoch?

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Hallo, ohne euch persönlich zu kennen würde ich sagen lasst es. Genießt euer Leben. Ich habt beide Kinder.

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Ich sag immer, wenn die Liebe und der Wunsch von beiden da ist, was soll dann dagegen sprechen?

Ein Kind passt eigentlich selten in das momentane Lebenskonzept rein, aber das wird dann eben passend gemacht, wenn es auch nicht immer einfach wird, darüber muss man sich natürlich im klaren sein.
Das gute ist ja an sich, das Deine anderen Kinder schon viel älter sind. Das wird einiges erleichtern.

Die Entscheidung kann man Dir hier und vor allem unbekannter Weise auch gar nicht vorgeben.

Aber Dein Alter ist doch an sich super für einen kleinen Nachzügler.


Sorry, ich bin immer (für Kinder). 😄

Dann mach ich nun mal wieder Platz für die negative Partei....

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Ich sehe es eigentlich wie du. Wenn der Wunsch da ist, warum nicht?

Hab jetzt nichts herauslesen können, was wirklich dagegen spricht?

Aber am Ende muss man natürlich selbst wissen, ob man nochmal neu anfangen möchte oder nicht 😅

Mein Mann ist 41 gewesen bei der Geburt unserer Tochter. Er macht das toll und ist auch belastbar, ich denke man kann sich viel einreden wenn man Gründe dagegen sucht 😉

Ich war beim ersten 26 (fast 27) und beim 2. 33 und kann keinen Unterschied zur Belastbarkeit feststellen 🤷‍♀️

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Huhu.

Ich kann dir nur die Sicht von 2 meiner Kolleginnen erzählen. Beide haben mit ca 30 ihr erste Kind bekommen und mit etwa 40 ihr zweites. Beides waren absolute Wunschkinder.
Die eine Kollegin ist mittlerweile 52 Jahre und ihr jüngster 15. Sie sagt, mit dem wissen von heute hätte sie sich damals anders entschieden. Es ist mit 40 eben alles viel anstrengender als mit fast 30. Ihr Sohn ist mitten in der Pubertät und sie packt es einfach nicht mehr so leicht.

Bei meiner anderen Kollegin wird das Kind im September 4 Jahre und sie sagt die letzten 4 Jahre waren die anstrengendsten in ihren Leben und das sie ganz schön blauäugig war mit dem 2ten Kinderwunsch. Eine Freundin von ihr hat mit 22 ihre beiden Kinder schon gehabt. Jetzt wo diese auch so um die 44 ist, ist der eine Sohn schon ausgezogen und der zweite bleibt wahrscheinlich auch nicht mehr lange daheim. Meine Kollegin meinte nur, dass sie nach dem Treffen mit ihr, daheim erstmal geheult hat, weil sie in diesen Moment so neidisch war.

Beide meinen man soll Jung Eltern werden. Ab einen bestimmten Alter ist es zwar machbar, aber auch sehr anstrengend.
Vor allem, wenn die anderen Kinder schon 10 Jahre und älter sind.

Ich kann dir oder euch die Entscheidung nicht abnehmen. Nur ich finde genießt euer Leben wie es ist und freue dich über euere Freiheit die ihr habt.

Lg

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Ich kenne viele aus dem Freundeskreis meiner Eltern die inzwischen ganz schön froh sind, mit 40 keine weitere Kinder mit den nächsten Mann/Frau bekommen zu haben. Die meisten in dem Alter meiner Eltern wurden Anfang bis Ende 20 Eltern und hatten um die 40 Teenagers nur „noch“. Sie genossen Ihre Zeit ohne Kinder bzw jetzt mit Enkeln.

Wie die anderen geht, die doch Kinder hatten (gibt’s auch genug im Freundeskreis/Familie), weiß ich natürlich nicht. Ich denke mal, sie bereuen ihre Kinder nicht. Ein Fall aus nächster Nähe: jüngstes Kind hat gerade Abitur gemacht, während ältestes vor 1 Jahr das 2. Kind bekam. Ich hatte in diesem konkreten Fall schon den Eindruck, dass beim jüngsten Kind die Geduld eine andere war bei den Eltern, nämlich ins negativen. Aber das wird ja bei jeder anders sein!

Wenn nichts dagegen spricht und ihr einen starken Kinderwunsch habt, dann nur zu!!! Es hindert euch ja im Grunde nix daran.

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Hallo,

die Frage, die für mich in Deiner Situation am "gewichtigsten" wäre ist, ob Du Dir tatsächlich vorstellen kannst, mit einem weiteren Kind dann insgesamt mehr als vierzig Jahre Kinder zu erziehen und beim Groß werden zu begleiten?

Wie Du bereits schreibst, sind Deine bzw. Eure Kinder jeweils schon (relativ) groß und selbstständig. Mit einem weiteren Kind würdet Ihr tatsächlich nochmals bei "Null" beginnen und Euch für die nächsten zwanzig Jahre verbindlich auf die Eltern-Rolle und die Verantwortung festlegen.

Den Wunsch nach einem gemeinsamen Kind kann ich durchaus nachvollziehen. Ein befreundetes Paar hat im letzten Sommer ebenfalls ein kleine "Nachzüglerin" bekommen, das war der große Wunsch beider Partner. Ähnliches Alter wie Ihr, jeder bereits zwei Kinder aus früheren Beziehungen. Scheint alles ganz gut zu laufen, aber die Begeisterung der vier Geschwister (zwischen 10 und 16 Jahre alt) hält sich durchaus in Grenzen. Es war/ist schon eine Herausforderung, als Patchwork-Familie auf einer adäquaten Ebene zusammen zu finden- das Baby macht diese umso größer.

Des Weiteren bist Du ja beruflich ebenso erfolgreich wie "eingespannt"- die Zeit außerhalb der Arbeit würde dann das Baby (Kleinkind) fordern, so dass für die älteren Kinder (vor allem das jetzt zehnjährige) entsprechend weniger "übrig bleiben" würde. Klar würde Dein Partner sich ebenfalls um Euer gemeinsames Kind kümmern- irgendwie werde ich aber den Gedanken nicht los, dass das Ganze extrem "über's Knie gebrochen" wäre #gruebel.

Letztlich ist es natürlich Eure Entscheidung, aber für mich/uns (mein Mann und ich sind in einem ähnlichen Alter, haben drei Kinder, die ebenfalls "aus dem Gröbsten heraus" sind und beide leitende Positionen in Vollzeit) wäre ein weiteres Kind, verbunden mit den entsprechenden Verpflichtungen, definitiv keine Option mehr.

Hört auf Euer Bauchgefühl und Eure Herzen- ich wünsche Euch alles Gute bei der Entscheidungsfindung #blume!

Viele Grüße,

Kathrin

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Hallo,

mein Ex hat auch Kinder mit 2 verschiedenen Frauen, eine davon bin ich. Er taugt einfach nicht so wirklich als Vater, am Wochenende ja, aber sonst eher nicht. Daher wäre ich vorsichtig, die 3. Mutter seiner Kinder zu werden.

LG

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Wenn ihr beide den Wunsch habt wieso nicht. Klar kommen schlaflose Nächte, etc. Ich persönlich könnte es mir nicht mehr vorstellen. Aber wenn von beiden Seiten der Wunsch da ist und es möglich ist wieso nicht.

Gabi

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Meine Mutter bekam meine Schwester mit 42 und mich mit 44. Sie hat es nicht bereut. Meine Eltern sagen immer dass es sie jung gehalten hat.

Wir fanden es allerdings nicht sonderlich toll. Unsere Eltern waren halt altmodisch, dementsprechende Erziehungsmethoden hatten sie auch und absolut keinen Bezug zu unserer Generation.
Als Großeltern wären sie vielleicht gut gewesen, als Eltern waren sie es auf keinen Fall.
Das hat aber wahrscheinlich auch sehr viel mit Persönlichkeit und Flexibilität zu tun.