Weiterbildung an den Umgangswochenenden, Kinder trotzdem holen?

Hallo.

Ich möchte nur eine kurze Umfrage machen, ob ihr als Bonusmutter bereit wärd, die Kinder des Mannes regelmässig bei euch zu haben, auch wenn der Kindsvater weg ist.

Zur Situation:

Mein Mann startet eine Weiterbildung die 3 Jahre! dauert und wird jeweils Freitag Abend und Samstag den ganzen Tag weg sein. Er hat zwei Kinder (BT12 und BS13) und wir haben noch ein gemeinsames (2) und vielleicht in absehbarer Zeit kommt noch eins dazu. Vor meiner Zeit waren die Kinder oft bei den Grosseltern, wenn mein Mann keine Zeit hatte. Jetzt stellt sich die Frage ob nun wieder die Grosseltern einspringen und die Kinder nur von Samstag Abend bis Sonntag zu uns kommen oder die Kinder wie gehabt jedes zweite Wochenende trotzdem von Freitag bis Sonntag hier verbringen.
Mir graut es ehrlich gesagt davor regelmässig Verantwortung für seine Kinder zu übernehmen auch wenn sie natürlich schon sehr selbständig sind. Da ich noch ein Kleinkind betreuen muss, würden sie wohl sowieso die meiste Zeit vor dem Fernseh und Ipad oder am Handy verbringen, was mir aber auch irgendwie nicht recht wär. Ich komme sehr gut mit ihnen klar, aber ich bin einfach nicht gerne alleine mit ihnen. Ich habe kein Problem die Verantwortung für mein eigenes Kind zu übernehmen, aber bei seinen sieht das leider anders aus und ich hasse auch die ständigen Diskussionen, wenn sie versuchen bei mir die Grenzen zu testen wenn wir jetzt schon manchmal alleine sind.

BS verbringt gern Zeit bei den Grosseltern, BT wird sich wohl eher quer stellen und nicht verstehen wieso sie nicht das ganze Wochenende kommen darf.

Was würdet ihr machen?
Irgendwie fühle ich mich als schlechte Stiefmutter, aber ich muss ja auch schauen, dass es mir gut geht dabei, da die Weiterbildung auch für mich und unsere Kernfamilie eine zusätzliche Belastung darstellt. Und wenn es mich nicht gäbe, wär der Fall ja sowieso klar, dass sie nicht zum Vater können.

Bearbeitet von Inaktiv

Würdet ihr die Kinder in dieser Zeit zu euch holen?

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Hi,
was ich nicht verstehe ist, warum dein Mann diese Weiterbildung überhaupt in Betracht zieht. Andere Menschen, meist Mütter, reduzieren gar ihre Arbeitszeiten, weil sie ihre Kinder nicht anders betreut bekommen, da geht es dann aber an die Existenz. Hier aber ist ein Vater in Lohn und Brot, die Weiterbildung könnte er auch aufschieben, bis die Kinder aus dem Alter raus sind, indem sie regelmäßig bei ihm aufschlagen. Es geht halt nicht immer alles, auch beruflich nicht. Tja, ist halt so, wenn man Familie hat, sich trennt, dann gibt es eben Einbußen, wenn das ursprüngliche Konstrukt zusammenkracht. Überhaupt auf die Idee zu kommen, dir die Betreuung an den Umgangswochenenden aufzudrücken spricht absolut nicht für deinen Mann. Also ja, ein klares Nein. Die Kinder tun mir leid.

vlg tina

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Es gibt gute Gründe die Weiterbildung jetzt zu machen. Der Arbeitgeber meines Mannes ist am Umstrukturieren. Sollte er in diesem Zusammenhang seinen Job verlieren, mit den neuen Strukturen nicht klar kommen oder sich auch nur mit dem neuen Chef nicht verstehen, hätte er keine Chance einen annähernd gleich bezahlten Job irgendwo anders zu finden, da er sich quasi ohne adequate Ausbildung hoch gearbeitet hat.
Nun wurde ihm im Zuge dieser Umstrukturierungen sogar eine Führungsposition angeboten, Bedingung ist aber eben die Weiterbildung. Die Firma zahlt alles. Wenn er es jetzt nicht in Angriff nimmt ist er weg vom Fenster.
Momentan ist das Geld knapp, ich schiesse von meinem Ersparten ein, aber ewig kann ich das auch nicht machen.
Ausserdem bis wann sollte er die Ausbildung aufschieben? Bis unser gemeinsames Kind ebenfalls aus dem gröbsten raus ist? Die grossen werden es verstehen, das Kleine noch nicht. (Auchz. Bsp. in 5 Jahren nicht).

Bearbeitet von Inaktiv
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Euer gemeinsames Kind hat den Vater immer - dh wenn er in 4 oder 5 Jahren eine solche Weiterbildung begänne, hätte EUER Kind den Papa doch dennoch unter der Woche.

Seine anderen Kids eben nicht. WANN soll denn dann noch Familienzeit stattfinden?

Es tut mir leid, aber dann muss man sich eben nen anderen Job suchen. Ich finde es auch sehr sehr krass, den Kindern gerade mit dieser Vorgeschichte und den Umständen auch noch die letzte spärliche Zeit mit dem Vater zu nehmen und zu sagen "tja, ist halt so."

Momentan ist es auch ein Arbeitnehmermarkt. Da findet sich garantiert was Neues, sollte er wirklich gekündigt werden (wofür es ja erst mal Gründe braucht ;) )

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Ich werde wohl böse Worte ernten aber bei mir wäre es ein klares NEIN.

Du bist nicht für seine Kinder zuständig und ich würde es auch ablehnen für so einen langen Zeitraum es regelmäßig zu machen.
(wie du schon sagst, geht es auch um die Verantwortung. Lass den was passieren, die Mutter würde dir die Hölle heiß machen)

Vielleicht kann man sich einigen das ein Wochenende verkürzt ist (also Freitag und Samstag bei den Großeltern und wenn der KV wieder da ist, holt er die Kids und verbringt das restliche Wochenende mit ihnen zusammen) und beim nächsten Umgangswochenende sind sie dann halt von Freitags an bei dir.
Mit dem Hinweis, das deine Regeln gelten und wenn sie nicht "spuren" und Ärger machen, es ganz schnell geändert werden kann.

Falls das für dich in Frage kommen würde, dann wäre das noch ein Kompromiss.

Würden alle auf Stur stellen und demnach auch nicht an dich denken, würde ich ein klares Zeichen setzten und auch nein sagen.

Natürlich möchte man seinen Partner unterstützen, aber da müssen alle Mitspielen (Kinder sowie Kindsmutter und Großeltern),
Aber "aufquatschen" lassen würde ich sie mir nicht, ist zwar dann blöd für die Kindsmutter die auch mal froh ist durchzuschnaufen, aber bei Patchwork müssen halt alle zurückstecken und nicht nur die Neue.


Ps. es soll ja auch "Papa-Wochenende" sein und nicht "Stiefmutter-Wochenende"

Bearbeitet von Puschelmaria
4

Die Grosseltern haben massig Zeit und würden gerne übernehmen. Die Umgangswochenenden würden also an sich bestehen bleiben, die Grosseltern würden einfach einen Teil der "Betreuung" übernehmen.
Ja einmal im Monat einen Kompromiss mit der Option das ganze Rückgängig zu machen, wäre allenfalls eine Lösung. BS bleibt gerne bei den Grosseltern und macht das jetzt schon von sich aus schon so, dass er jeweils eine Nacht bei ihnen verbringt. Aber BT die bereits voll pupertär Grenzen testet und manchmal echt anstrengend ist, würde wohl bereits Freitag kommen wollen. Vor allem auch um mal ihren Bruder los zu sein.

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Ja wollen kann das liebe "Pupertier" viel ;-)
Heißt aber nicht das sie es auch bekommen muss. (Gleich eine gute Lektion fürs Leben :-D)

Da würde ich mit ihr reden und ganz nachdem wie euer Verhältnis ist, wie sie sich benimmt und alles, würde ich ihr es evtl. mal erlauben.

Benimmt sie sich unmöglich und stresst dich einfach nur, wäre es das letzte mal gewesen und sie muss halt Zeit mit ihrem Bruder verbringen- so würde ich es ihr auch von anfang an sagen.

Aber selbst wenndu es von anfang an nicht möchtest, ist das auch vollkommen okay - da musst du kein schlechtes Gewissen haben

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2

Ich habe Mal mit nein abgestimmt.

Sicherlich spricht jedoch nichts dagegen,es Mal zu machen. Wenn die Mutter wirklich mal was vor hat,und es bei dir passt.

Habe ich auch gemacht

Aber es pauschal immer zu tun, definitiv nicht

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Auch von mir "eigentlich" ein klares Nein.

Ich hab meine Stiefkinder lieb und sie sind natürlich auch jeder Zeit willkommen - wenn eben auch der Hauptgrund für den Besuch - der Vater - anwesend ist. Denn für mich kommen sie nicht zum Umgang :-D

Warum soll ich die Betreuung für seine Kinder übernehmen? Wenn er als Vater nicht kann, dann bleiben die Kinder bei der Mutter oder fahren zu Oma.

"BT wird sich wohl eher quer stellen und nicht verstehen wieso sie nicht das ganze Wochenende kommen darf."

-> Sie versteht nicht, dass ihr Vater nicht da ist? Oder will sie so gerne Zeit mit dir verbringen und versteht nicht, dass du das dann nicht willst? Wenn sie gerne wegen dir kommen möchte, dann würde ich sagen, dann kann sie das tun. Da würde ich dann auch nichts gegen haben. Wenn die Jungs sagen, ah Papa ist nicht da, aber zu XY (mir) wollen wir trotzdem - ok, dann kommt gerne :-) Kommt halt auf euer Verhältnis an.

Alles Liebe :-)

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Sie versteht nicht wieso ich nicht Verantwortung für sie übernehmen will weil ich für sie doch wie eine zweite Mutter bin. Aber für mich gehört halt dazu das Papa auch da ist wenn sie zu uns kommt.

Und ja sie kommt natürlich auch gern, weil sie hier weniger Regeln hat als zuhause, mehr Zugang zu Fernseh und co und Papa nicht so streng ist.

9

"Sie versteht nicht wieso ich nicht Verantwortung für sie übernehmen will weil ich für sie doch wie eine zweite Mutter bin. "

- Da scheint sie aber schon viel von dir zu halten, klingt erstmal schön :-)

"mehr Zugang zu Fernseh und co und Papa nicht so streng ist. "

- Aber Papa ist nicht da und es herrschen dann deine Regeln ;-) Also wenn du sagst, nur als Beispiel, Freitag bleibt der TV komplett aus - dann muss sie damit leben :-) Ist ihr das bewusst?

Ich setze hier auch meine Regeln durch, wenn ich die Verantwortung trage, dass wissen die Jungs auch. Ich bin zwar auch gerne mal locker und so, aber dann muss das Drumherum und deren Verhalten auch passen. Den ganzen Tag meckern und bocken und dann noch meine Regeln missachten? Da könnten sie direkt wieder Nachhause fahren. Kam bisher jedoch nicht vor :-D

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Von mir auch klares Nein. Weil es Umgangszeiten mit dem Vater sind und wenn der überwiegend nicht da ist, ist es eben kein Umgang.

Die entgangenen Zeiten sollten den Kindern wann anders zur Verfügung gestellt werden. Zum Beispiel indem sie dann jede Woche von Samstag auf Sonntag kommen dürfen, oder bis Montag bleiben und von da aus zur Schule starten oder…

Die Zeit ist stressig und eine Belastung für deine Kernfamilie, trotzdem sind die großen auch seine Kinder und haben ein Recht auf Zeit mit ihrem Vater. Durch die Betreuung der Großeltern kann das nicht abgegolten werden.

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Jedes Umgangswochenende - Nein

Aber ich könnte mir durchaus Kompromisslösungen vorstellen und man wechselt durch. Voraussetzung ist natürlich, dass ihr untereinander kommunizieren könnt und es dann auch so bleibt, wie vereinbart (und das pubertäre Mädel eben nicht allein in letzter Sekunde alles umändern kann).

- zuerst zu den Großeltern, dann zu euch
- Junge zu den Großeltern, Mädel allein zu euch, ab Samstag dann beide bei euch
- das ganze Wochenende bei euch

Das wären die für mich vorstellbaren Konstellationen in absteigender Reihenfolge.

Es sollte sich jeder gehört fühlen und entsprechend entschieden werden.

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Der einzige wichtige Satz hier ist doch:

"Mir graut es ehrlich gesagt davor"

Wenn es so ist, dann ist das so. Und es ist völlig in Ordnung. Versuche hier nicht irgendwelche Erwartungen zu erfüllen, kann nur schief gehen.

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Nicht falsch verstehen, ich hab sie gerne, sie sind meistens pflegeleicht. Sie dürfen jederzeit kommen. Aber eben ich tu mich schwer alleine mit ihen zu sein und hab deshalb ein schlechtes Gewissen, weil sie nichts dafür können.

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Ich habe dich nicht falsch verstanden.

Ich finde nicht, dass du ein schlechtes Gewissen haben musst. Und ihr findet sicher eine Lösung, so dass die Kinder eben nicht komplett verzichten müssen.

Ich weiß nicht wie eng sie mit dem Halbgeschwisterchen sind. Mein Sohn hat eine Halbschwester, die ist 6 Jahre jünger und die mag er schon sehr. Aber in erster Linie ist ihm die Zeit mit seinem Vater wichtig. Und diese Zeit haben deine Bonuskinder ja dann eh nicht.

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Ich finde du solltest dich erst Mal entspannen, weil dein Mann für die Betreuung verantwortlich ist! Wenn du dich ab und zu mal anbietest, ist das nett von dir.

Ich habe das tatsächlich mal gehabt, dass mein Mann (damals noch Freund ohne gemeinsames Kind) an den Umgangswochenenden Lehrgänge an Samstagen hatte und ich habe von mir aus die Betreuung angeboten. Aber da ging es um 3 bis 4 Samstage...

Ist das bei euch jetzt so, dass dein Mann 3 Jahre lang jedes zweite Wochenende (also an den Umgangswochenenden) seine Fortbildung hat? Wäre es dann nicht sinnvoll, dass dein Mann mit seiner Ex die Wochenenden tauscht? Die Kinder sollen ja auch Umgang mit dem Papa...

Also nein, du musst kein schlechtes Gewissen haben. Du bist für dein Kind verantwortlich, das musst du dann ja auch alleine betreuen, da dein Mann ja weg ist. Also da müsste dein Mann letztendlich auch für Ausgleich und Entlastung für dich Sorgen ;).

Ich würde es glaube ich als selbstverständlich sehen an einigen Wochenenden einzuspringen, aber eben nicht über so eine Dauer.

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Nein nicht nur jedes zweite Wochenende. Er hat jeden Samstag Schule ausser in den Schulferien.

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Und das machst du mit? Das würde ich schon mit einem eigenen Kind nicht mit tragen. Wann verbringt er den. Zeit mit seinen ganzen Kindern?

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Von mir auch ein klares "Nein". Es sind seine Kinder und damit seine Verantwortung. Sie kommen um Zeit mit ihrem Vater zu verbringen und nicht primär mit dir.