Er ist noch verheiratet, Frau bleibt im Haus

Guten Morgen,

Ich hoffe ich bin im richtigen Forum. Patchwork gibt es bei uns eigentlich nicht. Es ist so, dass mein Freund verheiratet ist und 3 Kinder mit seiner Frau hat. Mit ihnen hat er in seinem Haus gewohnt. Er hat sie für mich verlassen und wir haben ein gemeinsames Kind bekommen und leben nun zusammen in einer Wohnung. Mit seiner Frau hat er die Vereinbarung getroffen, dass sie mit den Kindern zusammen im Haus wohnen bleibt, bis diese ausziehen. Die offizielle Trennung ist 2 Jahre her.

Mittlerweile ist sein Kind 1 (26 Jahre) ausgezogen. Kind 3 (20 Jahre) ist ausgezogen allerdings nur in die Einliegerwohnung des Hauses. Noch-Frau und Kind 2 (25 Jahre) wohnen nun noch allein in dem Haus.

Folgendes ist für mich unschön:
Er sagt er möchte sich scheiden lassen, leitet dazu aber 0 in die Wege.

Seine Frau und er nutzen noch ein gemeinsames Konto. Sie bedient sich in einem vereinbarten Rahmen für sich und die Kinder. M.E. Bekommt sie etwas zu viel, da sie ja zusätzlich noch mietfrei wohnt. Alle Nebenkosten gehen von seinem Konto ab.

Sie machen eine gemeinsame Steuererklärung (sie Sk 5, er 3).

Mir ist klar, dass er im Rahmen der Scheidung weiterhin für das eine Kind, was noch in Ausbildung ist, aufkommen muss. Und dass ihr im Rahmen des Zugewinnsausgleichs etwas für den Zugewinn seines Hauses (geerbt) zusteht. Aber wenn er sich endlich mal scheiden ließe, dann könnte man das, was er ja momentan sowieso an sie zahlt, schon damit einrechnen. Ich finde man könnte mal ordentlich aufschreiben, was er momentan an Nebenkosten, Geld vom Konto, plus Mietfreiheit für sie zahlt. Und das dann im Rahmen der Trennung schon mal mit einfließen lassen.

Er hat noch sehr viele Sachen in einem Teil des Hauses (nicht der Wohnung, in der sie wohnt, dort hat er keinen Zutritt mehr). Er will das Haus nach ihrem Auszug behalten (das ist für mich ok). Er sieht keinen Anlass seine Sachen (aus Büro, Keller, Garage) dort rauszuholen.

Ab und an erledigt er Arbeiten im Büro, Garten.

Ich habe mehrfach geäußert, dass ich seine Kinder gerne kennen lernen würde. Er leitet diesen Wunsch nicht weiter. Er möchte lediglich unser Kind seinen Kindern vorstellen (dazu wären diese auch bereit). Ob ich dabei sein darf, hat er seine Kinder nicht gefragt.

Eine Zeit lang habe ich überlegt, ob wir nicht auch ein Haus mit Garten kaufen sollten. Dazu war seine Aussage immer: Alles viel zu teuer. Ein Garten macht nur Arbeit. Eine 3-Zimmer-Wohnung reicht für uns 3 auch. (2. Kind ist geplant, also sind wir bald 4). So…nun wohnen ja Noch-Frau, die immer bei ihrem Freund ist, mit Studentensohn allein in diesem großen Haus mit Garten, um den er sich noch kümmert. Das finde ich schon total unfair und mit zweierlei Maß gemessen. Und wie gesagt, seine Finanzen sind ja auch ungeordnet.

Momentan haben wir uns in unserer Mietwohnung so gut eingerichtet, dass ich sowieso nicht mehr rausmöchte. Aber die Aussage „für Familie 2 genügt eine 3-Zimmer-Mietwohnung“, „Familie 1 bekommt das große Haus mit Garten, Keller, mehreren Garagen“ nervt mich schon! Vor allem da seine Nochfrau lange gar nicht arbeitete, jetzt seit Jahren auf 50 %. Ich arbeite schon seit unser Kind 1 ist wieder 60 % in einem gut bezahlten Beruf und trage dementsprechend mit zum Haushaltseinkommens bei.

jeden Samstag fährt er in seien alten Wohnort. Primär um sich um seine pflegebedürftige Mutter zu kümmern. Das ist auch ok und nicht zu ändern. Aber eben ab und an kümmert er sich auch um altes Haus + Garten. Während ich hier allein unser Kind bespaßen darf und hier eben auch Dinge liegen bleiben, die man gut mal Samstags erledigen könnte.

Was meint ihr dazu?

Zum Thema Scheidung habe ich ihn schon so oft angesprochen. Er sagt immer: im nächsten Urlaub mache ich den ersten Schritt und informiere mich mal beim Anwalt. Wenn ich dann sage, ich glaube ihm das nicht, da er es mir schon so oft versprochen hat, ist er beleidigt. Was passiert dann? Der Urlaub verstreicht und er war natürlich nicht beim Anwalt! Was ja auch nur der erste Schritt wäre! Und er sich wahrscheinlich nur informieren würde und danach alles wieder 1-2 Jahre liegen ließe bis er es mal in die Hand nimmt.

Bei seiner Trennung war es auch so. Seine Frau wusste schon länger von uns. Er hat mir über ein Jahr lang zu jedem Urlaub, Wochenende, Feiertag versprochen, dass er es nun endlich den Kindern sagt. Er hat es ewig aufgeschoben, bis es nicht mehr anders ging.

Liebe Grüße

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Warum er nicht endlich die Scheidung einleitet und für klare Verhältnisse sorgt, verstehe ich auch nicht ganz. Anscheinend schiebt er unangenehme Dinge vor sich her.
Seiner Frau ist es offensichtlich recht. Sie bleibt im Haus und bekommt auch noch viele Rechnungen von ihm bezahlt.
Dass seine Kinder aus dieser Ehe keinen Kontakt möchten zu dir, musst du aber akzeptieren. Aus ihrer Sicht bist du in die Ehe der Eltern eingebrochen und hast den Vater rausgestemmt. Dränge da nicht auf Kennenlernen und Verständnis, lass ihnen einfach Zeit. Wenn ihre Mutter mit einem anderen Partner glücklich wird und ihr Vater mit dir, dann wird es ihnen auch mal recht werden. Und wenn nicht, kannst du es nicht ändern. Sie sind erwachsen.
Deinen Lebensgefährten solltest du aber schon zusetzen, dass er endlich Klarheit schafft und die Scheidung einleitet. Ich bin zwar juristisch nicht sehr bewandert, aber sollte was passieren mit ihm, dann bist du nicht wirklich abgesichert. Auch an solche Dinge sollte man denken.

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Danke für die Antwort aber eine Sache möchte ic richtig stellen: es stimmt nicht, dass seine Kinder keinen Kontakt zu mir möchten. Er hat sie ja noch gar nicht gefragt. Und das stört mich. Ich sage ihm immer wir sollen sie mal einladen oder ein Treffen vorschlagen. Wenn sie dann sagen sie wollen nur mein Kind kennen lernen und nicht mich, kann man nochmal drüber reden. Aber er schlägt es ja nicht mal vor.

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Hallo.

Ich verstehe nicht ganz.
WAS ist nun dein eigentliches Problem?

- Dass er sich nicht scheiden lassen will?
- Dass er dich den Kindern nicht vorstellen will?
- Dass Familie 1 in dem Haus lebt, in das du eh nicht ziehen möchtest? Oder doch?
- Dass die Ex nur 50 % arbeiten muss und du 60 %?
- Dass ER noch Gartenarbeit bei IHR erledigt?

Gut, ich verstehe schon, dass du eine Scheidung als "Cut" möchtest.

Aber alles andere....

Die Kinder sind alt genug, um den Wunsch (sofern vorhanden) zu äußern, dich oder euer gemeinsames Kind kennen lernen zu wollen.
Scheinbar möchten sie das nicht. Also lass es gut sein.

Du schreibst, sie haben das Haus geerbt? Gehört es deinem LG alleinig? Wenn nicht, dann ist es aber schon logisch, dass sie keine Miete dafür zahlt.

Ihr habt doch alles, was ihr braucht, wie du schreibst.
Wenn er sich endlich scheiden lässt und seinen Anteil des Hauses gleich seinen Kindern aus 1. Ehe überschreiben lässt (was ICH machen würde), dann kann sich die Ex mit den Kindern das alleine ausmachen, wer welche Nebenkosten berappt und es sollte nicht mehr euer Problem sein. Genauso wie die Gartenarbeit.

Er zahlt noch für das Kind, welches in der Ausbildung ist und gut.

Gib ihm den Telefonhörer in die Hand und sag ihm, dass er nen Anwalt anrufen soll oder dir einen Grund nennen, warum er es nicht möchte.:-)

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Es stört mich, dass er sich nicht scheiden lässt und kein klarer Cut da ist. Also getrennte Konten, getrennte Steuererklärung. Einen Plan was mit dem Haus passiert. Dann ist es für mich ebenfalls noch sehr wischi waschi, dass Dinge von ihm noch im und ums Haus sind. Und was gar nicht geht für mich ist, dass er sich weiterhin fürs Haus und Garten verantwortlich fühlt und da ab und zu Arbeiten verrichtet. (Und zu mir sagt, dass ein Haus mit Garten für uns zu viel Arbeit verursachen würde.).

Das Haus hat er von seinem Vater geerbt, er sieht es als SEIN Haus an, seine Nochfrau soll dort bald ausziehen (in ein paar Jahren). Dann will er es vermieten oder die KInder sollen drin wohnen. Ich möchte dort nicht drin wohnen, bzw. Das steht nicht zur Debatte, da es zu weit weg von unserem Arbeitsort ist.

Sie arbeitet 50 % mit erwachsenen Kindern, ich 60 % mit einem 1 jährigen Kind.. Das ist für mich schon ein Unterschied. Sie könnte locker 100 % arbeiten und sich selbst finanzieren.

Es stört mich, dass er argumentiert, dass wir kein Haus mit Garten brauchen, weil wir nur zu dritt sind und er es außerdem zu teuer findet. Aber Frau und Sohn wohnen zu zweit in seinem großen Haus mit Garten, Doppelgarage etc. Das sieht er als kostenloses Wohnen an, aber es verursacht ja auch Nebenkosten und wenn sie nicht drin wohnen würden, könnte er Miete dafür nehmen. Man könnte ja zumindest das mietfreie Wohnen irgendwo als Wert in der Trennungsvereinbarung mit aufschreiben.

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Die Kinder haben den Wunsch geäußert, mein Kind kennen zu lernen. Ich war darüber total glücklich und habe ihn mehrfach vorgeschlagen, ein Treffen zu organisieren. Dumm wie ich war, dachte ich, dass ich zu dem Treffen mitdarf. Bzw als Mutter eines 1 Jährigen Kindes es selbstverständlich ist, dass ich da mitkomm. Und ich außerdem schon auch mal gern seine Kinder kennen lernen würde Er hat sofort vorgeschlagen ohne mich zu gehen. Ohne überhaupt mal die Kinder zu fragen, ob sie mich auch gern kennenlernen würden. Das verletzt mich. Dass er überhaupt kein Interesse daran hat mich vorzustellen. Dass ich ja auch viel Rücksicht auf seine Kinder und seine Vergangenheit nehmen muss und viel Verständnis haben muss. Aber noch nicht mal vorgestellt werde. Wenn die KInder das nicht wollen würden wäre es etwas anderes, aber er lädt sie ja noch nicht mal ein.

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Vorweg: Ich kenne mich nicht aus mit Scheidungsrecht etc, aber ich denke, dass er so für die aktuellen Jahr günstiger fährt als wenn er sich jetzt scheiden lässt. Seine Frau hat die schlechte Steuerklasse, da nur 50% Job und nur ein Kind hat Anspruch auf Unterstützung weil in Ausbildung.
Wenn er auf Scheidung drängt, dann könnte der/die 20Jährige es sich nich überlegen zu studieren oder irgendwas aufzusatteln und er zahlt noch 5 Jahre.
Scheidung heißt erstmal gaaaanz viel Papierwälzen und unangenehme Gespräche führen, da drückt er sich vor.
Ich denke, es macht wirklich Sinn strategisch vorzugehen. Sie sitzen in einem Haus, das ihr nicht nutzen wollt. Er hat einmal Verantwortung für seine erste Familie übernommen und das nimmt er immer noch ernst, das finde ich gut. Aer das kann nicht zu Lasten von Euch gehen. Was mich an Deiner Stelle stören würde ist die Absicherung für den Fall "das was passiert". Dann ist sie die Ehefrau, die in Krankenhaus gehen kann und verfügen kann, oder im worst case die Ehefrau die erbt und ihn beerdigt.
Ich würde mir das mit Kind Nr.2 mal überlegen.

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P.S: Langfristig sammlt seine Frau mit jedem Ehejahr mehr natürlich mehr Ansprüche, u.a. auch auf seine Rente später. Das alles wird Euch (Dir und Eurem Kind) dann fehlen. Wenn ich das Alter seiner Kinder aus erster Ehe lese, dann denke ich dass da ein großer Altersunterschied zwischen Euch ist, d.h. Euer Kind bei seinem Ableben ggf noch im Studium ist...

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Nun ja. Die hat gar keine Ansprüche an seine Rente!

Es fehlt halt nur später, wenn er in Rente geht beim gemeinsamen Geld.

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Da sie eine gemeinsame Steuererklärung machen und Steuerklasse 3/5 haben, sind sie offiziell gar nicht getrennt.
Das ist nur erlaubt so lange man nicht dauernd getrennt lebend ist. Ansonsten ist das Steuerhinterziehung, nur mal so.
Eine Scheidung kann erst beantragt werden, wenn man 1 Jahr lang getrennt ist.
Die müssen erstmal eine offizielle Trennung durchziehen. Und vor allem würde ich unter diesen Umständen definitiv kein zweites Kind bekommen, so lange er da nicht endlich mal Nägel mit Köpfen macht.
Er soll sich endlich mal um geregelte Verhältnisse kümmern und nicht so ein komisches Kuddelmuddel. Die Frau soll gefälligst ausziehen oder Miete zahlen usw.
Alles Gute

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Jein...eine gemeinsame Steuererklärung steht einer Scheidung nicht generell entgegen, wenn es sich z.B. nur um die Dauer des Trennungsjahres handelt. Dann kann man trotzdem schon als getrennt zählen, auch wenn die Finanzen nicht gänzlich getrennt sind.
Wie das hier allerdings beurteilt wird ist durchaus spannend...ein gemeinsames Konto gibts ja auch noch, er zahlt diverses fürs Haus, hat dort noch Sachen, sie zahlt keine Miete usw.
Bezüglich der Steuererklärungen würde och auch nicht ausschließen, dass sich das Finanzamt da nochmal einschaltet.

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Das ist richtig, aber die sind ja schon mehrere Jahre getrennt und spätestens im Folgejahr der Trennung besteht kein Anspruch mehr auf Zusammenveranlagung und auf die Steuerklassen 3/5. Müssten längst Steuerklasse 1 haben.

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Also das sind ja ganz schön viele Baustellen.
Also erstmal...er sollte dringend seine Finanzen von ihren trennen...sonst kann es sein, dass die Trennung scheidungsrechtlich noch garnicht als solche gesehen wird.

Wenn er sich scheiden lässt, müsste er für das Kind in Ausbildung noch Unterhalt zahlen aber für sie nicht. Im Gegenteil..er könnte natürlich sofort eine Miete von ihr fordern, wenn es eh alleinig sein Haus ist.
Zudem, wie hier schon vielfach angemerkt wurde, sammelt sie Ansprüche seiner Altersvorsorge bzw. Rente und wäre Erbin und du bekämst nur für euer gemeinsames Kind was.
Ist ihm das alles klar?
Falls ja, würde ich ihm die Pistole auf die Brust setzen, denn im Zweifel stehst du ziemlich blöd da, weil er sich nicht kümmert. Und sooo kompliziert ist ne Scheidung nun auch nicht, wenn man sich halbwegs gut einigen kann. Das meiste macht ja der Anwalt und sagt wo es lang geht usw.

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Vorrang haben erstmal die minderjährigen Kinder, da diese priviligiert sind.

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ja klar! Habe ich irgendwo was anderes geschrieben?
Hab ja geschrieben, dass sie ggf. nur für das Kind was bekommt (also Kindesunterhalt/Erbe)

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Leben sie überhaupt offiziell getrennt? Denn wenn sie noch ein gemeinsames Konto haben, noch die Steuererklärung gemeinsam machen, sieht das aus, als stünde keine Scheidung an.

Eine Scheidung kostet Geld und die Absicherung. So lange sie noch verheiratet sind, ist jeder Partner abgesichert und spart viel Geld.

Zieh deine Konsequenzen daraus.

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Ich hätte mit diesem Mann kein Kind bekommen.

Er hat ein gemeinsames Konto mit der Ex-Frau, macht ihr den Garten, fährt wöchentlich ohne dich zu ihr, zahlt ihr Unterhalt, was er sicherlich nicht müsste bei so großen Kindern, lässt sie mietfrei in seinem Haus wohnen, lässt sich nicht scheiden mit der Konsequenz, dass euer Kind keine verheirateten Eltern haben kann und du keine Ansprüche auf einen Rentenausgleich erwerben kannst - die Ehefrau hingegen schon. ......

Das alles geht zu deinen Lasten und zu Lasten eures gemeinsamen Kindes. Seine Zeit und seine Finanzen, die er ohne euch zu berücksichtigen, aufwendet. Wenn er seine erwachsenen Kinder unterstützen wollte, könnte er ihnen direkt Geld zahlen, warum muss das der Mutter ausgezahlt werden? Und warum will er dich nicht seinen Kindern vorstellen?

Ich finde all diese Punkte untragbar. Er ist nicht dein Partner zu 100% sondern auch noch der Partner seiner Ehefrau. Ich schätze mal, er ist ein Weichei.

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Klar muss er. Das ist tatsächlich die EHEFRAU vor dem Gesetz und keinesfalls die Ex. Sie hat darauf einen Anspruch. ;-)

Er zahlt ihr tatsächlich keinen Unterhalt. Die beiden Wirtschaften gemeinsam und zahlen gemeinsame Rechnungen. Das kann man über ein gemeinsames Konto machen, aber auch auf vielerlei andere Art und Weise. Das ist einfach das Wesen einer Ehe.

Die TE glaubt, es gab eine offizielle Trennung vor 2 Jahren, dabei nennt sie klare Beweise, die dagegen sprechen, z.B. die Steuerklasse. Tatsächlich gab es nie eine Trennung.

Unterhalt erhält man als Ehepartner frühestens in Form von Trennungsunterhalt ab dem Tag der offiziellen Trennung. Trennungsunterhalt zahlen Ehepartner gegenseitig. Jeder zahlt 3/7 seines Einkommens an den Anderen...bis zur rechtsgültigen Scheidung. Das ist unabhängig von irgendwelchen weiteren Faktoren. Voraussetzung ist eine Ehe. Das von der Trennung bis zur Scheidung Trennungsunterhalt gezahlt wird, ist normal und hat nichts mit dem Alter von Kindern zu tun. Auch in einer kinderlosen Ehe gibt es das.

Nach der rechtsgültigen Scheidung wird oftmals noch sehr, sehr lange weiter Unterhalt gezahlt, weil es Ehebedingte Nachteile gab. Dazu gehören insbesondere Kinder, die ja allzumeist von ihrer Mutter erzogen werden, während der Vater arbeiten geht. Die TE bestätigt selbst die lange Arbeitslosigkeit der Ehefrau. Bei 3 Kindern...das war ein ordentlicher Karriereknick. Ganz zu schweigen von den entgangenen Rentenpunkten. Das hat der Vater auszugleichen mit Unterhaltszahlungen.
https://www.etl-rechtsanwaelte.de/stichworte/familienrecht/ehebedingter-nachteil

Betreuungsunterhalt bei ganz kleinen Kindern ist nochmal etwas ganz anderes. Für eine geschiedene Frau ist der meist nicht relevant. Das ist nur das absolute Mindestmaß an Unterhalt für eine absolut kurze Zeitspanne. Als Ehefrau hat man ganz andere Ansprüche.

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...im Übrigen hast du natürlich recht ;-)

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Hallo,
Scheidung funktioniert so nicht, zumindest nicht in Deutschland. Aber vielleicht kommst du ja aus einem anderen Land.

Zunächst einmal denke ich nachdem, was du geschrieben hast, dass das Ehepaar sich sehr wohl geeinigt hat und mit seiner aktuellen Situation vollkommen zufrieden ist. Sowohl die Frau, als auch der Mann haben eine Lösung für sich gefunden und sind damit einverstanden. Diese Lösung beinhaltet dich und dein Kind sogar. Nur scheinst du deine „Rolle“ und die deines Kindes nicht wirklich zu kennen, bzw. wirst angelogen oder siehst deine Situation vielleicht noch mit einer „rosaroten Brille“.

Nach dem, was du geschrieben hast, ist das Ehepaar keineswegs „offiziell getrennt“. Die beiden wohnen maximal nicht im gleichen Haushalt. Aber eine offizielle Trennung gab es nie. Ein ganz klares Indiz dafür ist die Steuerklasse. Denn falls sie tatsächlich „offiziell getrennt“ wären, würden sie seit mindestens 1 Jahr Steuerhinterziehung begehen. Eine Trennung ist umgehend dem Finanzamt mitzuteilen, da dann im Folgejahr ab dem 01.01. die Steuerklasse geändert werden muß. Man darf dann nicht mehr in der Steuerklasse 3/5 bleiben. https://www.steuerklassen.com/lohnsteuerklassen/getrennt-lebende-personen/
Meiner Meinung nach sind die Beiden klar verheiratet, wenn das alles eheliche Kinder sind, dann ist das sogar eine verdammt langjährige Ehe. Beide haben auch nicht vor, das zu ändern. Allerdings wissen Beide, dass sie kein Paar im eigentlichen Sinne mehr sind. Das ist jetzt deine Rolle.
Aber das Ehepaar muß einfach noch viele Dinge gemeinsam klären. Sie sind eben ein Ehepaar. Dazu gehört auch der Steuerkram. Wenn SIE also die bescheidene Steuerklasse 5 nimmt, damit ER jeden Monat mehr von seinem Gehalt ausgezahlt bekommt, steht ihr der finanzielle Ausgleich dafür zu. Und selbst dann hat er noch „Gewinn“ gemacht. Tatsache ist, würde sie die Scheidung einreichen, zieht sie ihn (finanziell) aus. ...ok, sie könnte es zumindest. Außerdem verliert er noch eine ganze Menge Jahre an Renteneinzahlungen. Ob er das Haus halten kann, ist dann so eine Sache. Er muß sie eben auszahlen. Immobilien haben einfach jetzt einen sehr hohen Wert.
Außerdem muß er natürlich erstmal über das Trennungsjahr kommen, wobei unsere Gerichte so überfordert sind, dass da eben eher 2 Jahre draus werden, FALLS Jeder der Beteiligten immer sofort zuarbeitet. Und Trennungsunterhalt ist von beide. Partnern zu zahlen - jeder zahlt 3/7 seines Gehalts dem anderen Partner. Dazu gibt es die schlechtere Steuerklasse, man muß den Anwalt und das Gericht bezahlen.
Ich glaube dein Freund weiß sehr genau, warum er das so macht und nicht anders.

Du solltest dich fragen, warum du dich so hinhalten lässt. Entweder du kannst damit leben, dass der Vater deines Kindes die beiden Familien nicht vermischen will und seiner ersten Familie einen extrem großen Platz in seinem Leben eingeräumt hat, oder du solltest über DEINE Konsequenzen nachdenken. Du musst seine Entscheidungen akzeptieren, du darfst aber deine eigenen Entscheidungen durchaus davon abhängig machen.

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Wie viele vorschreiberinnen schon angemerkt haben ist die situation für dich sehr ungünstig. Die Ehe besteht zwar nur noch auf dem papier aber sie besteht und das ist das was rechtlich gilt! Ich würde auf eine Scheidung bestehen! Sicher möchte er das nicht ist doch klar. Scheidungen sind teuer und oft schmutzig... meiner meinung nach solltet ihr ihn das wert sein. Wenn er das partout nicht möchte und du dich auch nicht trennen möchtest, wäre als Alternative eventuell noch denkbar eine lebensversicherung für dich und dein kleines abzuschließen oder aber das haus auf all seine kinder zu überschreiben. Zwar alles nicht das gelbe vom ei aber womöglich günstiger als eine scheidung... (weis nicht wie er finanziell dasteht) ich kann sehr gut verstehen dass dich die situation belastet und das tut mir sehr leid für dich. Bitte kämpfe für dein kind und gib dich nicht mit dem status der zweitfrau zufrieden!