Kinder der Freundin

Hallo zusammen,

langsam weiß ich nicht mehr weiter und habe mich deswegen hier mal angemeldet um die Meinungen anderer zu hören.

Meine Freundin hat zwei Kinder (10/13) und einen Erziehungsstil, mit dem ich mich überhaupt nicht anfreundenkann.
Ggf. fehlt bei mir die emotionale Bindung, da es nicht meine eigenen sind.

So ist es so, dass der Junge (13) strenger erzogen wird als das Mädchen (10).
Das Mädchen bekommt immer ihren Willen und das nervt mich langsam richtig.
Wenn es ihren Willen nicht bekommt, wird rumgeheult und hysterisch geschrien.
Wenn es nicht diese Art ist, dann speicht sie in einem jammer Tonfall als würde sie grade jemand umbringen wollen.
Meist gibt die Mutter dann nach aber will es mir gegenüber als "Sieg" verkaufen.
Ich habe meiner Freundin schon ein paar Mal erklärt, dass ich das ganz klar als Machtkampf sehe oder empfinde.
Die Kleine versucht sich durchzusetzen und schafft es immer wenn ich was "anordne" oder eine Strafe ausspreche, fällt mir die Freundin in den Rücken.
Beim Verhalten vom Jungen stört mich ansich nicht viel, nur dass er nicht mit Messer und Gabel umgehen kann, trinkt mit Gluckerräusche etc.. aber scheint nur mich zu stören.

Das ist nun soweit, dass ich keine Lust mehr auf diese Kinder habe.. ist das unnormal?
Die nerven mich einfach nur.. respektlos, fordernd und unverschämt sind sie.

Ich habe meiner Freundin nun gesagt, dass ich mich komplett raushalte und gar nichts mehr sage.. aber dann auch nichts mehr für die Kinder mache. Das kann ja nun auch nicht die Lösung sein.

Vielleicht musste ich mich auch nur mal "auskotzen".. und das möchte ich ungern bei Freunden machen, nachher halten die mich noch für einen Unmenschen und werfen mir das noch vor :)

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Wie kann ich denn einen Beitrag editieren? Da sind so viele Fehler enthalten. Entschuldigung dafür.

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Klingt einem wirren Erziehungsstil, aber wenn deine Freundin deine Vorschläge nicht annehmen will oder kann finde ich es schwierig. An sich würde ich, wenn du mit den Kids alleine bist, deinen "Stil" umsetzen, wenn deine Freundin dabei ist, geht es dich finde ich nur bedingt etwas an. Wenn sie dir viel Wert ist, sprich offen mit ihr. Ansonsten entziehe dich den Situationen mit Kids, wenn es dich nur nervt. Alles Gute.... Ach, und bei Machtkämpfe mit Kindern gibt es nur Verlierer. Das ist irgendwie ein total blöder Ansatz!

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Das war ggf. etwas blöd ausgedrückt mit dem Machtkampf. Aber mir kommt es so vor und das finde ich anstrengend.
Klar sollte mit einem Kind gesprochen werden und auch erklärt werden warum etwas getan werden soll.
Aber es gibt Situationen, da bleibt keine Zeit für Erklärungen.

Oder wie darf ich Deine Anmerkung verstehen?

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https://www.google.de/amp/s/mobil.derstandard.at/2000015482318/Machtkampf-in-der-Familie%3famplified=true
Dort ist es etwas detaillierter beschrieben. Ich denke, dass viele Eltern nicht genau wissen, wie sie erziehen sollen, es aber unbedingt besser machen wollen, als ihr Eltern. Da fehlt häufig die "Leitung" in bestimmten Situationen. Deine Freundin macht es aber bestimmt bestmöglichst und von außen betrachtet, ist es immer sehr einfach Fehler zu erkennen. Das fällt einem oft selbst nicht auf, weil es eingeschlichene Strukturen sind. Da ist es toll, wenn sie eine Freundin wie dich hat, die sie spiegeln kann, aber ihr vielleicht auch fundierte und kindgerechte Vorschläge machen kann, wie es anders laufen könnte. Und Studien ist mir der "Machtkampf" ins Auge gesprungen. Frag sie doch vielleicht mal, ob sie sich Gedanken zu ihrer Erziehung gemacht hat, oder ob sie rein intuitiv handelt....

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Darf ich eine Verständnisfrage stellen??
Sie ist deine Partnerin, richtig? Wohnt ihr zusammen??

Ich finde für "Wohngemeinschaften" sollte es Regeln geben. Hier geht es darum, dass jeder sich in seinem zu Hause wohl fühlen kann. Das kannst du nur bedingt, wenn fortlaufend jmd Regeln missachtet.
Sofern Du da nur Gast bist, musst du es wohl oder übel so akzeptieren. Aber dann ist auch die Konsequenz, dass Du den Kontakt zu den Kindern nicht intensivieren magst. Das darfst du so formulieren.

Ich lebe selbst eine Patchworkkonstellation und selbstverständlich ist mein Mann und Stiefvater der 3 großen Kinder mit an der Erziehung beteiligt. Dementsprechend darf er meinen Erziehungsstil auch spiegeln und mir Tipps geben. Ich nehm nicht immer alles von ihm an, aber ich reflektiere es sehr genau. Und da wo es explizit ihn betrifft, schütze ich natürlich ihn auch (wie seine Wertgegenstände, die irgendwann mal zum Spielen missbraucht wurden oder dergleichen).

Ich finde wichtig, dass Du klar benennst, was es bei dir auslöst und wo da deine Grenzen sind. Ich finde das völlig okay. Kinder sind nicht grundsätzlich süße Engel, die man lieb haben muss. Je nach Charakter und Erziehungsstil können das kleine uncharmante Egomanen sein.
Deshalb bist du kein Unmensch!

Viele Grüße!

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Oha, mein Text ist durch den Ausfall eben nun leider nicht angekommen.

Versuche ich es nochmal.

Ich bin derzeit bei Ihr Gast (wenn man es so nennen mag), es ist ihre Wohnung.
Dadurch habe ich im zweifelsfalle am Ende nix zu melden.
Später werden alle zu mir, ins Haus, ziehen.

Jedoch wird dann alles schon so etabliert sein, dass sich das Verhalten dort sicher nicht ändern wird.

Generell sollte es jedoch keine Frage des Wohnortes sein oder wem die Wohnung nun gehört.
Wenn sich ein Partner mit Kindern einen neuen Partner sucht, muss dieser davon ausgehen, dass der Andere sich sehr wohl mit um die Kindererziehung kümmern möchte.
Umgekert kann der andere davon ausgehen, für die Kinder mit aufzukommen und sich um diese zu kümmern.

Wenn die Kleine nicht bekommt was sie will, wechseln diese dann in ihre Muttersprache, so das ich dann nix mehr versteh.
Unstimmigkeiten sollten lieber von den Partnern hinter verschlossenen Türen diskutiert werden.

Ich merke schon, es wird sich nicht ändern lassen. Muss ich mit leben oder gehen.

Aber die Erkenntnis, dass ich kein Unmensch bin, hilft mir schon weiter.

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Hallo Du!

Ich geb Dir Recht, es sollte keine Frage des Wohnortes oder wem die Wohnung gehört sein. Meistens sagt es aber etwas über die Qualität der Beziehung aus. Man wohnt- in der Regel- nicht nach den ersten 3 Dates zusammen.
Und prinzipiell ist es das, was ich meine: Ab der Idee eine langfristige Beziehung einzugehen, sollte Erziehung thematisiert werden. Denn ab da an betrifft es Beide. Davor würde ich mir als Mutter auch nicht von jedem "Date" reinreden lassen.
Insofern finde ich ihr Verhalten an dem Punkt, an dem ihr jetzt seid, nicht in Ordnung.

Das würde ich auch klar formulieren. Du bist bereit die Verantwortung zu übernehmen, was bedeutet, dass Du auch Mitspracherecht hast.
Mehr als mit ihr reden geht nicht. Alternativ musst du deine Konsequenz daraus ziehen.

Viele Grüße!

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Ich bin da echt kein Profi und hab mein Wissen nur aus meinen Pädagogikbüchern oder aus Erzählungen von Bekannten, aber ich denke die Schwierigkeit die du schilderst liegt in der Unklarheit, welche Rolle du gegenüber den Kindern einnehmen sollst und welche Verpflichtungen und Möglichkeiten damit verbunden sind.

Du bist natürlich in erste Linie der Freund der Mutter, aber je fester eure Beziehung wird, desto mehr wirst du zum väterlichen Freund der Kinder und irgendwann sogar mal zum Vater, wenn das denn gewollt ist. Und das bringt dich schon auch in die Verantwortung, die Erziehung mit zu prägen. Deshalb würde ich euch eher raten, euch mal alle zusammen zu setzen und darüber zu reden, wie die Kinder dich sehen und welche Erwartungen daraus resultieren.
Solltet ihr zusammen wohnen, finde ich übrigens auch, dass ihr euch ruhig auch auf der Ebene des gemeinsamen Mitbewohner-Seins sagen könnt, wenn euch was am Zusammenwohnen stört, beispielsweise laute Trinkgeräusche.

Aber wie schon geschrieben, ich schreibe nicht aus eigener Erfahrung, weshalb mein Rat eher theoretischer Natur ist.

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Hallo
Ich muss aus meiner Sicht einfach mal etwas dazu sagen.
Ich lebe selber seit 1,5 Jahren mit einem neuen Partner zusammen (die Kids sind inzwischen 7 und 5,5 jahre) er ist allerdings zu mir gezogen.
Bei und ist es so, dass ich von Anfang an klar gesagt habe, dass ich einen Partner für mich suche und keinen Ersatzpapa.
Muss vielleicht dazu sagen, dass der Papa der Kids sich regelmäßig kümmert und unser Modell 40/60 ist also nicht nur alle 2 Wochen.
Wenn ihn etwas direkt betrifft dann sagt er es natürlich (zb. Die Kids gehen an seine Sachen) direkt den kids oder auch wenn ihm etwas am Umgang von mir mit den Kids auffällt sagt er es mir. Was ich draus mache überlässt er aber mir.
Im Gegenzug erwarte ich von ihm nicht dass er irgendwie finanziell für die Kids aufkommt oder die Betreuung für die Kids übernimmt (sowas kommt nur in Ausnahmefällen vor und er macht es dann freiwillig).
Wenn er am Wochenende sagt er hat heute keine Lust und verbringt den Tag lieber im Bett vor dem tv als mit den Kids und mir raus zu gehen dann ist es ok. Denn er trägt keine Verantwortung für sie.
Wenn Ausflüge anstehen Frage ich ihn vorab ob er mitkommen möchte oder nicht und er darf entscheiden.
Er ist also für die Kinder eher ein Freund und nicht in einer vaterrolle.

Das ganze klappt aber bei uns auch nur, weil wir beide uns mit der Rolle einig sind und ich halt auch keine Erwartungen in Richtung vaterrolle an ihn Stelle.

Lange Rede kurzer Sinn.
Redet miteinander welche Rolle ihr euch vorstellt und schaut ob bzw wie ihr dort überein kommt.

Liebe Grüße