Wir sind wohl gescheitert... Missgunst & Co...

Hallo ihr Lieben,

bevor ich unserer "Geschichte" erzähle möchte ich gerne festhalten, dass ich hier schreibe, um Ballast abzuwerfen und nicht, um eine Diskussion zu entfachen, bei der sich der Eine oder Andere an die Gurgel springt (leider schon einige Male erlebt hier...).
Also bitte: Meinungs- und Gedankenaustausch ohne Gehässigkeiten. Danke #herzlich

Vor 11 Jahren habe ich meinen Mann kennengelernt. Ich hatte damals gerade die Trennung von dem Papa meiner 3 kleinen Kinder (1,2,4) hinter mir.
Nach vielen Monaten wurde eine Beziehung daraus und die Kinder hatten ihn unvoreingenommen als meinen Partner angenommen.
Dann kam die Heirat und das gemeinsame Kind. Ab diesem Moment wurde es seeehr langsam, aber stetig immer schwieriger.
Plötzlich hat er offensichtliche Unterschiede zwischen unserem gemeinsamen Kind und meinen Kindern gemacht. Dass er seinem Kind intensivere Gefühle beimisst als den anderen ist natürlich, jedoch sollte das m. E. n. niemand so deutlich zu spüren bekommen.
Aus anfänglichen Kleinigkeiten wurden massive Problemsituationen. Ich hatte mehr und mehr das Gefühl bei ihm ist richtige Missgunst meinen Kindern ggü entstanden.
Auf einmal war ich alleine zuständig für die 3 Großen und alles was unsere gemeinsame Tochter betraf hat er mit Engagement übernommen. Weihnachten z. B. habe irgendwann ich alleine Geschenke für die 3 gekauft und er für seine Tochter. Ich habe immer darauf geachtet, dass die Geschenke für die Kinder in etwa gleich verteilt sind und er hat unsere Tochter überhäuft. 7-8 Geschenke für unsere Tochter waren für ihn normal, ich fand das reichlich übertrieben und zudem einfach ungerecht den anderen gegenüber, die vielleicht 2-3 Geschenke bekommen.
Jedes Weihnachten war ein Spießrutenlauf für mich, weil ich Angst hatte es gibt wieder Streit und schlechte Stimmung.
Er versteckt gerne Sachen die unserer gemeinsamen Tochter gehören, damit die anderen nicht da dran gehen (ich finde die Kinder müssen das selber regeln und wer fragt hat eine reelle Chance ein "ja" zu bekommen).
Oder er hat einfach mal die Sicherung meines Sohnes raus genommen, als er Playstation gespielt hat. Zunächst hat er es abgestritten und dann doch zugegeben. Einfach so aus schlechter Laune heraus!?! Oder wieder Missgunst???
Eine meiner Töchter wird 14, ist voll in der Pubertät und hat darum gebeten, dass man in ihrer Abwesenheit nicht in ihr Zimmer geht. Sollte man diesen Wunsch eines Teenies nicht akzeptieren?? Mein Mann akzeptiert es nicht, was natürlich jedes Mal Stress bedeutet zu Hause.
Viele viele "Kleinigkeiten", die sich anfühlen wie Provokation und Sticheleien...
Vor ca 6 Jahren, als ich merkte, dass wir auf einen großen Crash zugehen, habe ich eine Familienberatung, bzw. eine Familientherapie angeleiert. Dort sind wir jahrelang immer mal wieder gewesen, geändert hat sich dauerhaft nichts.
Ich habe nur noch das Gefühl einen riesen Spagat zu machen und die Waage im Gleichgewicht zu halten, um eine gewisse "Harmonie" aufrecht zu erhalten.
Ich weiß bei alltäglichen Dingen gar nicht mehr, ob ich sie gut oder schlecht finde, ich versuche nur noch auszugleichen und habe immer die Angst im Nacken, dass es wieder zu Stress führt. Jedes gemeinsame Essen ist ein Pulverfass. Nicht zuletzt, weil die 3 Großen meinen Mann mittlerweile nicht mehr wirklich "mögen", sondern nur noch dulden. Schreckliche Situation...
Nun ist das Thema Trennung im Raum, wir haben schon darüber gesprochen. Wahrscheinlich wird mein Mann zunächst einmal ausziehen (damit die Kinder nicht plötzlich aus allem raus gerissen werden) und dann sehen wir weiter... Was mit dem Haus passiert usw...

Sorry, es ist wahrscheinlich viel zu lang.
Vielleicht hat jemand Erfahrung mit ähnlicher Situation?

LG

1

Wie alt ist denn eure gemeinsame Tochter? Und was ist mit dem Vater der älteren drei Kinder? Ist er in ihrem Leben präsent, kümmert er sich? Das sind Fragen, die ich für eine Beurteilung durchaus wichtig fände.

Denn zum Beispiel sehe ich nichts verwerfliches daran, Sachen einer 4-Jährigen vor den großen Geschwistern zu verstecken, wenn die sich dauernd daran vergreifen. Da könnte man nicht erwarten, dass die das unter sich klären, das wäre einfach nur unfair. Wenn sie dagegen nur zwei Jahre jünger sein sollte als dein Jüngster, sieht das wieder anders aus. (Wobei ich ganz ehrlich der Meinung bin, dass sich niemand einfach an den Sachen eines anderen zu vergreifen hat. Egal wie groß der Altersunterschied ist.)

Und bei einem liebenden, beteiligten, aktiven leiblichen Vater könnte ich mir vorstellen, dass dein Mann das Gefühl hat, er müsste das für seine Tochter ausgleichen. Er schenkt eurer gemeinsamen Tochter mehr, weil deine Kinder ja noch vom Vater (und dessen Next?) zusätzliche Geschenke bekommen.
Denn so wäre das bei uns: Ich als Next schenke unserem Stiefkind etwas. Mein Mann schenkt seinem Kind nicht wenig. Das gleiche trifft auf die Mutter und ihren neuen Mann zu. Aber wir würden wohl nicht auf die Idee kommen, es in dem Ausmaß auch auf die anderen Halbgeschwisterchen des jeweils anderen Paares auszuweiten, wenn sie mal da sind. Das würde also effektiv weniger bekommen. Fair ist das auch nicht.

Das sollen keine Stellungnahmen für das Verhalten deines Mannes sein, sondern nur verdeutlichen, warum ich die oben stehenden Fragen nicht unwichtig finde, bevor sein Verhalten wirklich beurteilen kann. Da fehlen nämlich echt viele Hintergründe. (Hatte er deinen Sohn ermahnt, aufzuhören zu spielen, bevor er die Sicherung gezogen hat? Warum genau betritt er das Zimmer deiner Tochter? Inwieweit darf er deine Kinder erziehen?)

4

Zu Deinen Fragen:
Ja, die 3 Großen haben natürlich einen Vater. Er hat ebenfalls neu geheiratet und in dieser Ehe 2 Stiefkinder und nochmal 3 dazu bekommen mit seiner jetzigen Frau. Demnach sind, wenn meine 3 dort sind, 8 Kinder im Haus...
Ich kann nicht sagen, dass er seine (unsere) Kinder nicht liebt, jedoch hat er nur selten Zeit (man kann sich vorstellen, dass 8 Kinder insgesamt nicht ohne ist).
Geschenke erhalten sie von ihm weder zu Weihnachten noch zum Geburtstag. Die Gründe kenne ich nicht wirklich und möchte darüber nicht urteilen.
D. h. der Kontakt meiner Kinder zu ihrem Vater ist eher sporadisch und mein Mann hätte alle Chancen gehabt als Stiefvater eine richtig gute Bindung zu meinen Kindern herzustellen. (Nicht als Ersatz für den leiblichen Vater - das halte ich nur bedingt für gut)
Unsere gemeinsame Tochter ist 8 und kann durchaus selber entscheiden, ob sie ihre Sachen teilt. Natürlich darf hier keines der Kinder ungefragt die Sachen eines anderen an sich reißen. Und ich greife bei Streitereien nur ein, wenn es wirklich nötig ist.
Die Sicherung ist nur ein kleines Beispiel und wurde ohne erkennbaren Grund raus genommen.
Ich kann vielleicht zur Verdeutlichung noch ein Beispiel nennen, bei dem ich mir fast sicher bin, dass dies eine Gewisse Antihaltung, wenn nicht sogar eine Gehässigkeit darstellt:
Vor einem knappen Jahr hatte mein Sohn (mit 15 auch der älteste) einen gebrochenen Fuß, demnach Gips u. Krücken.
Wir hatten Besuch und standen quatschend in der Küche/Esszimmer. Unsere jüngste ist mit ihrem Besuch angerannt und ist versehentlich gegen eine Krücke gelaufen und hat sie quasi "weggekickt". Mein Sohn war nicht mal sauer, sagte nur, dass sie etwas aufpassen sollte.
Mein Mann hat meinem Sohn dann ins Ohr "geflüstert" (wahrscheinlich damit es sonst niemand hört - ich stand jedoch hinter ihm, was er wohl nicht wahrgenommen hat): "Pass doch gefälligst selber auf!"
Ich war irgendwie schockiert, hab es aber zunächst runtergeschluckt wg des Besuchs. Ein späteres Gespräch darüber war undenkbar, weil er es geleugnet hat und dann völlig ausgerastet ist...
Und mit solchen "Kleinigkeiten" könnte ich bald Bücher füllen.
Bei der Familientherapie wurden solche Dinge auch angesprochen, man geht mit dem Vorsatz raus, ab sofort alles besser zu machen usw... Es ging dann auch zeitweise immer mal wieder gut, aber eben nicht langfristig. Bei mir ist einfach die Energie dafür verbraucht. Der Alltag mit 4 Kindern und Job ist anstrengend genug...
Sorry- ich hab mal wieder endlos geschrieben.

9

Ich finde, es hört sich furchtbar an, mit wie viel Gehässigkeit Deine Kinder in ihrem eigenen "sicheren" Zuhause gestraft sind.

Ich hätte das gar nicht so lange ausgehalten. Es ist eher ein Wunder, dass sie Deinen Mann überhaupt noch dulden :-(.

Auch "große" Kinder können ziemlichen Schaden erleiden durch solche dämlichen Sprüche und Grenzübertretungen bzw. richtig gehende Gehässigkeiten (einem Pubi während des erlaubten PS-Sielens die Sicherung rauszudrehen - dann ist ja nix gespeichert und das ist den Kindern nun mal wichtig) finde ich von der Art her schon ziemlich verachtenswert.

Ich denke nicht, dass ich es mit so einem Mann lange ausgehalten hätte. Meinen Kindern - und meiner eigenen psychischen Gesundheit - zuliebe hätte ich wohl bereits nach der ersten gescheiterten Therapie die Trennung ausgesprochen. Von Liebe könnte da auch keine Rede sein.

Aber ich bin auch in einem Missbrauchs-Haushalt aufgewachsen, daher reagiere ich auf solches Verhalten im engen Familienkreis schnell mit Abscheu und (sorry) Kotzreiz #aerger.

Ich finde gut, dass Ihr euch trennt, weil es einfach keinen Sinn macht, das nicht vorhandene Familienleben aufrecht zu halten.

Bestimmt kehrt dann auch erst mal Ruhe ein und Deine Kinder (und zwar alle 4) können aufatmen.

Alles Gute für euch.

Liebe Grüße
monkiwi

2

Hallo,
puh ich finde auch, das hört sich nach einer richtigen Zwickmühle an..😕
Ich hätte jetzt auch spontan zu einer Familienberatung geraten aber die hattet ihr ja schon (ergebnislos) ausprobiert...

Ich war nie in deiner Situation aber kann mir die irgendwie ausweglose Lage gerade wirklich vorstellen.
Ich bin Mutter einer 2jährigen und Stiefmutter zweier Jungs (11 und 14) und bin somit ja sozusagen die "Gegenseite", also quasi dein Mann.
Ich muss sagen, dass es bei uns auch Höhen und Tiefen gab.
Mein Mann, der "Übervater", ohne Konsequenz und und mit nem großen Rucksack schlechtem Gewissen (trotz Wechselmodell und 50:50 Sorgerecht) und daneben ich, die auch irgendwie zählen wollte.
Meine Stiefjungs und ich mochten uns immer, aber mein Mann und ich waren uns teils so gar nicht einig über Regeln oder Erziehung. Es war ein langer Weg, da irgendwie eine gemeinsame Ebene zu finden, in der er und ich gleichermaßen weisungsbefugt den Kindern gegenüber waren und in der der Papa gelernt hat, dass Erziehung nicht gleichzeitig bedeuten muss, dass seine Söhne sich bei uns weniger wohlfühlen.
Und im Laufe dieser "Findungsphase" hatte ich ebenfalls Momente, auf die ich nicht eben stolz war. Ärger über das fehlende Rückgrat meines Mannes habe ich manchmal so kompensiert, dass ich in gewissen Situationen strenger zu seinen Söhnen war, als ich es gewesen wäre, wenn ich mich nicht durch meinen Mann gerade zurückgesetzt gefühlt hätte.
Und ein besonderer Tiefpunkt:
Als die Jungs gerade mal wieder die halbe Mama-Woche hatten und nicht da waren und ich mich über wiederholtes Missachten meiner Bitte nach Ordnung geärgert hatte (ich bitte die Jungs, einmal im Monat ihre Zimmer aufzuräumen, damit ich dort dann saugen kann), da habe ich in einem Zorn-Anfall jede Menge Mini-Legoteile von T's Fußboden aufgeklaubt und weggeworfen. Ist ihm wahrscheinlich nicht mal aufgefallen, er hat etliches davon..
Aber das war ganz klar absolut unnötig und mit dem Beweggrund, in meinem Zorn den vielleicht noch so aufgestauten Frust irgendwie an diesem Jungen auszulassen.
Dabei ist das nicht meine Art und ich mag seine Söhne aufrichtig! Aber auch ich war mal ein Mädchen, dass sich ihren Traumprinzen, eine wunderbare Ehe und entzückende Kinder vorgestellt hat..und in diesem Kleinmädchentraum tauchten Exfrauen und Stiefkinder, hinter denen ich im Grunde immer zweite Geige spiele, schlichtweg nicht auf. Und bei allem guten Willen und viel Sympathie hätte ich halt trotzdem manchmal so meine unschönen und unzufriedenen Momente.
Ähnlich dem Beispiel mit der Sicherung aus der Anlage deines Sohnes.
Das Ding muss gar nicht mal zu laut gewesen sein oder sonst irgendwas..manchmal ärgert man sich einfach über die Tatsache, dass man eben nicht die "normale Familie" hat und dann kommt es zu solch blöden Ausrutschern. Unnötig und gemein. Aber echt menschlich.

Bei uns war es dann aber so, dass es nach der Geburt der gemeinsamen Tochter immer besser wurde, also im Grunde euer Gegenteil.
Ich wusste plötzlich, was ich früher nur erahnen konnte: wie massiv und absolut echte Mutterliebe ist. Das hat nicht dazu geführt, dass ich meinen Stiefjungs weniger gewogen war, es hat aber dafür gesorgt, dass ich meinen Mann in gewissen Situationen besser verstehen konnte. Dass man eben tatsächlich sein Kind gern 7 Wochentage bei sich hätte und nicht nur 3,5 Wochentage.
Dass man tatsächlich sein Kind einfach einen Tick mehr liebt als seinen Partner. Oder sagen wir mal, auf eine andere, irgendwie "wichtigere" Art liebt.

Und es hat geholfen zu sehen, wie bedingungslos die Großen ihrer kleinen Schwester Zuneigung geschenkt haben, fast vom ersten Moment an.
Wir haben auch manchmal Reibereien und während das Verhältnis zu meinem Kind durch absolute Liebe geprägt ist, haben die Jungs und ich eher eine neutralere bis sehr freundschaftlich Beziehung.

Ich glaube aber, dass es schwierig ist für deinen Mann, das Ruder wieder herumzureißen. Er will diese Gefühle ja wahrscheinlich gar nicht haben aber er hat sie. Die gehen ja leider nicht per Fingerschnipp so weg. Und auch für deine Stiefkinder ist das Kind dann ja so langsam in den Brunnen gefallen. Wenn mir jemand offen zeigen würde, dass ich bestenfalls auf Position zwei stünde, dann wäre es mit meiner Zuneigung zu diesem "Ziehvater" auch nicht mehr weit her.
Meinem Mann habe ich oft gesagt, dass ich zwar WEISS, dass ich in zweiter Position hinter seinen Söhnen stehe, dass es aber einen großen Unterschied macht ob er es mir zeigt oder nicht.

Wir leben zu fünft in einem Haushalt. Und ich meine, dass das auf Dauer nur gut geht, wenn sich in diesem Haushalt jedes Individuum gleichermaßen respektiert und wichtig fühlen darf. Ich mag nicht, wenn mein Mann mich zugunsten seiner Söhne zurücksetzt. Dann darf ich aber auch seine Söhne nicht zurücksetzen. Die Jungs ihre kleine Schwester nicht und die kleine Schwester hat dafür ebenfalls die Privat- und Intimsphäre ihrer Brüder zu akzeptieren.
Was man innerlich fühlt und was man nach außen trägt sind zweierlei. Ich DARF mein Kind mehr lieben als seine. Und seine Söhne DÜRFEN ihm wichtiger sein als ich. Aber wenn man das offen auslebt, gibt es Missgunst und Eifersucht und das ist nie gut.

Ich drücke die Daumen, dass bei euch noch etwas zu machen ist!

3

Was ich persönlich bloß immer ganz wichtig finde (als geliebte und Liebende von drei Schwestern) sind geschwisterliche Bande.
Geschwister zanken sich und vertragen sich und im besten Falle lieben sie sich bedingungslos.
Und jeder, der mit kleineren Kindern zu tun hat, der kennt die Sätze "Das ist meins!...sein Kuchenstück ist größer!...ich will am Fenster sitzen!..usw." Es ist ja einfach ein Prozess in der Entwicklung, dass man eifersüchtig schaut ob das Gras auf der anderen Seite nicht vielleicht doch grüner ist.
Normalerweise würde man die Geschwisterkinder machen lassen und nur dann schlichtend eingreifen, wenn ein "Schiedsrichter" vonnöten ist. Jedes Kind wüsste einfach, dass die Eltern unparteiisch sind und alle Kinder ihnen gleichermaßen wichtig sind. Das sorgt dann irgendwann (hoffentlich) zu fest verwachsenen und verschworenen erwachsenen Brüdern und Schwestern.
Wenn innerhalb eines Haushaltes dann aber ein Eltern- (oder hier Erziehungs-)Teil offen ein Kind bevorzugt, dann halte ich das für kritisch und gefährdend ggü der geschwisterlichen Beziehung.
Wahrscheinlich haben deine drei Kinder auch einen liebenden Vater, der sie logischerweise dem nicht verwandten Halbgeschwisterchen bevorzugt. Aber mit dem Unterschied, dass die Jüngste das nicht mitbekommt weil es sich in einem anderen Haushalt abspielt.

5

Oh je... du Arme.... das klingt echt bitter.

Ich weiß, es sagt sich leicht... aber ich würde wollen, dass er auszieht. Dann kehrt bei euch erstmal wieder Ruhe ein. Und das wäre mir an deiner Stelle das Wichtigste. Die Kinder sollen merken, dass du "auf ihrer Seite" bist. Er kann ja SEINE Tochter sehen, wann er mag und kann. Aber DEINE drei (und auch du) sollten mal wieder ein harmonisches Familienleben genießen können. Und das geht wohl zusammen mit deinem Mann nicht mehr. Er hätte ja mittlerweile viel genug Chancen dazu gehabt.#nanana

alles Gute!

6

Du sprichst mir aus der Seele... Es ist nicht so, dass ich ihn hasse oder gemein werden möchte! Im Gegenteil - 11 Jahre wirft man nicht einfach so weg, aber meine Energie ist verbraucht und ich möchte mal wieder aufatmen können, anstatt dafür zu sorgen, dass alle "gut geht"...
Puuuh - wird nicht einfach, aber einen anderen Weg sehe ich nicht mehr.

11

Wenn ich deinen Beitrag lese, ermutigt es mich einmal mehr mich von meinem Mann zu trennen. Ich lebe in einer sehr ähnlichen Situation! Versuche täglich auszugleichen und für Ruhe zu sorgen...liebe zu geben damit sich niemand zurück gesetzt fühlt. Es ist soo anstrengend und ich merke wie sehr ich meinen Mann dafür hasse dass er so fies zu meinem Sohn aus erster Ehe ist! Während der gemeinsame in Watte gepackt wird...

Er verspricht immer es zu ändern und dann kommen doch Situationen die einfach verletzend sind! Kleinigkeiten... ruft die Schule an weil der grosse Bauchweh hat, schimpft er, wenn ich ihn hole. Meldet sich die Kita...kommt er mit Blaulicht und seiner Mutter! Mag der große zu uns ins Bett...darf er nicht...er würde riechen...der kleine aber jederzeit! Usw...tausend alltagssituationen... die mir weh tun und dem großen auch!

7

Hallole ,
ja das ist schon traurig , deine Geschichte . Ist aber nicht selten , ich kenne auch eine Familie , wo es nicht geklappt hat .
Und wenn man ehrlich ist , ein Zuckerschlecken war , bezw. ist unsere Stieffamilienehe auch nicht immer gewesen .
Nur weil mein Mann und ich stets fest zueinander hielten sind wir heute noch zusammen und glücklich .

Ich ertappte mich schon auch , daß ich meine Kinder vorzog , wenn es darauf ankam und nur weil mein Mann sich niee , aber auch gar niee einmischte , egal was war , ging es gut .
Es ist schon schwer eine gute Ehe zu führen , geschweige denn eine Stieffamiienehe .

Es tut mir leid , aber ich würde dir raten , laß deinen Mann ziehen , vielleicht wird es ja besser , wenn er nicht täglich anwesend ist . Und ob deine Ehe noch zu retten ist , kommt darauf an , ob ihr euch wirklich noch liebt , oder die Gefühle den Bach runter gegangen sind .
Kommt Zeit , kommt Rat , mehr kann ich dir nicht auf den Weg geben . Fühle dich herzlich von mir in den Arm genommen .

liebe Grüße Kabama

8

Vielen lieben Dank!!!

10

Hallo!

Das was dein Mann macht geht gar nicht. Du bist ja im Dauerstress und dauernd in Alarmbereitschaft, dass kann nicht gut gehen auf die Dauer.

Meine Vater hat damals meine Mutter mit meinem Halbbruder kennengelernt. Es gab keine einzige Situation in der wir Kinder, die sie dann gemeinsam hatten, je einen Unterschied gemerkt hätten. Das rechnen wir meinem Vater sehr hoch an.

Ich finde dass so traurig das man die Kinder das spüren lässt. Sie sind doch ein Teil von dir. Er hat dich mit Kindern kennengelernt. Daran ist er selber Schuld dass ihn die Kinder nicht mögen. Traurig. Klar ist eine Trennung nie einfach aber so weiter zumachen geht gar nicht.

Ich wünsche dir und den Kids alles Liebe.
Gabi

12

Das mit den Geschenken an sich sehe ich etwas anders.

Die 3 Kinder Deines Ex bekommen ja von ihm auch Geschenke, somit wäre es wieder ausgeglichen.

Auch das mit dem Zimmer sehe ich anders - also bitte, ich gehe nicht davon aus, dass er dem Kind die Bravo-Sammlung durcheinanderbringt oder Schmuck klaut oder den Lieblingslabello wegwirft. Es ist Euer Haus, d.h. auch sein Haus - ich fände dieses Verbot der Tochter (oder Bitte) auch befremdlich und würde eher kontrollieren, ob sie nicht etwas verheimlicht - nicht um ihr nachzuspionieren, sondern um herauszufinden, ob sie ein Problem etc. hat.



Ansonsten ist das vermutlich ein typisches Patchwork-Familien-Problem, der Vater empfindet fürs eigene Kind mehr. Als Erwachsener sollte er sich soweit im Griff haben, das nicht allzu offen zur Schau zu stellen, wobei den Kindern ja durchaus erklärt werden kann, dass ihr richtiger Papa sie ja auch lieber hat als die Neffen und Nichten oder so.

Ich denke, offene Gespräche mit allen sind wichtig und vor allem ist wichtig, dass man sich von den Kindern nicht gegeneinander ausspielen lässt. Egal ob Stiefkinder oder eigene Kinder.

Allerdings ist das ja dann Deine zweite Trennung/Scheidung - ich bin bei dem Thema sehr konservativ und ich weiß nicht, ob ich so etwas meinen Kindern vorleben wollte. Aber Du hast gebeten, so etwas nicht zu erwähnen, zumindest lese ich das heraus, und damit belasse ich es auhc.