große Patchworkfamilie

Hallo,

mein Mann und ich leben seit fast 3 Jahren zusammen, damals waren wir noch eine relativ kleine Familie, mit seiner Tochter und meinen beiden aus erster Ehe. Dann kam sehr schnell unsere gemeinsame Tochter auf die Welt. Seit einen halben Jahr lebt auch sein Sohn aus erster Ehe bei uns. Wir sind somit eine Großfamilie und Patchworkfamilie in einem.

Ich muss ganz offen zugeben, dass ich damit überfordert bin. Das ehrt mich ja sehr, dass die Kinder alle zu mir kommen, wenn sie was haben, aber ich kann die beiden Stiefkinder nicht so lieben wie meine eigenen. Und ich habe mit der kleinsten genug zu tun.
Gibt es hier ähnliche Konstellationen? Würde mich gerne darüber austauschen, wie ihr das so schafft.

LG

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Hallo.

Inwieweit bringt sich denn der Vater der Stiefkinder ein ...

... oder ist er froh und glücklich, dass es nun ne Stiefmutter gibt, die ihm den Eltern-Job abnimmt?

LG

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Er macht den Haushalt, kocht und putzt auch gern. Fährt die Kinder zur Schule und was sonst so ansteht. Aber so Beschäftigung mit ihnen, geht gar nicht für ihn. Da sind sie sich überwiegend selbst überlassen. Das muss schon in der ersten Ehe so gewesen sein, kennen seine beiden gar nicht anders.

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Das geht aber so nicht ... er kann doch nicht seiner Kinder auf Dich abwälzen.
Da stellt sich mir die Frage, warum man mit jemanden ein gemeinsames Kind bekommt, der offensichtlich nichts mit Kindern anfangen kann und offensichtlich ne Mutti für seine Kinder gesucht hat, damit er aus der Nummer "um Kinder kümmern/mit Kindern beschäftigen" rauskommt ...

... da würde ich an Deiner Stelle ganz klar das Gespräch suchen.

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hallo,

euren tagesablauf solltet ihr gemeinsam in den griff bekommen. da lässt ja auf grund deiner wenigen aussagen nicht viel zu sagen.
vielleicht strukturiert ihr euch mal bissl besser, neu. wie alt sind die kinder?
die können und müssen sich in einer großfamilie auf jeden fall einbringen, sonst geht ihr unter.
stellt gemeinsam einen plan auf, wer wann was zu meistern hat. kinder ab teenager alter können auch abwechselnd je einmal die woche fürs essen zuständig sien respektive kochen. du kannst sie anlernen und sie das dann übernehmen. sie können einkaufen, sauber machen etc. wird das gut aufgesteilt macht jeder ein wenig und alle haben mehr zeit.

zur liebe: wieso solltest du den n auch die stiefkinder gleich lieben? ich merke immer wieder, dass das so eine gfalsche annahme bei patchworkfamilien ist. es wäre doch viel einfacher, wenn sich alle deswegen nicht so unter druck setzen würden. akzeptiert einfach, dass man die leiblichen kidner mehr liebt. das heißt doch nicht im umkehrschluss, dass die stiefkinder nicht geliebt werden. im gegenteil. man kann sie lieb haben, sehr gern mögen etc. ich habe nie erwartet, dass mein stiefvater mich liebt. es ist letztendlich so gekommen, aber erwartet hat es niemand. meine mutter dagegen mag meinen stiefbruder, aber von liebe sind alle weit entfernt. aber solange man das akzeptiert, keine unterschiede macht und ansonsten glücklich miteinander ist, ist doch alles paletti!

lg

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Meine beiden sind 9 und 13, seine beiden 7 und 13 und die gemeinsame fast 2 Jahre alt. Die beiden großen bringen den Müll raus, gehen auch Kleinigkeiten einkaufen. Die großen sind auch für ihre Zimmer allein verantwortlich. In dieser Hinsicht klappt das schon bei uns.

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Hallo,

habe gerade Deinen Beitrag gelesen und würde Dir gern erzählen, wie es mir ergeht. Ich hab mich vor 1,5 Jahren von meinem Mann getrennt, bald darauf lernte ich meinen jetzigen Partner kennen. Ich habe eine Tochter, er ist verwittwet und hat 3 Kinder im Alter von 4, 7 und 9 Jahren, meine Tochter ist auch 4 Jahre.
Im Februar diesen Jahres sind wir zusammen gezogen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass alles hier nicht zu schaffen. Ich liebe meine Tochter sehr und zeig ihr das auch gern in Form von kuscheln usw. mein Partner bemängelt dann, dass ich das mit seinen Kindern nicht mache, aber ich fühle diese Nähe und Verbundenheit die er erwartet zu seinen Kindern (noch) nicht. Als die Frau von meinem Partner starb war er erst selbst zuhause beiden KIndern, hat dann aber bald eine Tagesmutter gehabt, die in meinen Augen vieles falsch gemacht hat. Das hängt jetzt noch hinterher wie z.b. Hausaufgaben machen, dass war ihr nie wichtig, sie ging lieber mit den Kindern raus Kastanien sammeln oder ihre Tochter besuchen. Den Kinder hat sie verboten Freunde zu besuchen, auf Klassenarbeiten mussten die Kinder erst am Abend zuvor lernen. Aufräumen helfen oder so war auch Fehlanzeige, erstmal schön spielen, und wenn die Sauerrei mega gross war ist sie mit den Kindern ins Schwimmbad gegangen und abends musste dann mein Partner aufräumen. Ich finde das alles sehr bedenklich für eine Tagesmutter, klar den Kindern hats gefallen und sie schreiben ihr auch jetzt noch Briefe wie sehr sie sie vermissen und das bei Ihr alles schöner war und wie lieb sie sie haben. Ich möchte jetzt nicht sagen, dass mich das verletzt aber es ärgert mich. Mir ist einfach Schulbildung und solche Sachen wichtiger. Oder sehe ich das falsch? Noch ein Beispiel worüber mein Partner und ich gestern auch gestritten haben sein jüngster ist ja so alt wie meine Tochter und da gibt es in der Entwicklung so himmelweite Unterschiede. Er konnte mit 3 Jahren noch nicht sprechen und jetzt kommen solche Sätze wie kannst du mir zudecken. Ich nicht kanne ich. Alles wird mit die betittelt also Die Papa, Die Pferd usw.

ich fande das schon von anfang an sehr bedenklich und bin mit ihm zum Logopäden gegangen, die Frau sagt auch, dass er eine Entwicklungsverzögerung von mind. 2 Jahren hat. Er kann nicht malen, er kann nicht schneiden, er kennt keine Farben uws Wenn ich mit meinem Partner drüber sprechen will sagt er nur ich weiss, dass du meinen Sohn nicht leiden kannst aber deswegen musst du ihn nicht schlecht machen. was ich aber nicht so empfinde. Ich möchte nur, dass er das eben aufholt und auch mal normal zur Schule gehen kann und nicht von den anderen geärgert wird oder gar zur Sonderschule gehen muss weil er das alles nicht kann.

Zu den grossen Mädels, da ist es so, dass ich einfach etwas Mithilfe erwarte. Auch mal den Tisch abräumen, usw. aber das lässt sie nicht umsetzten weil sie es einfach nicht machen. Vor 8 Wochen haben wir uns 2 Ponys gekauft, das war wohl immer der grösste Wunsch von den Kindern, nun gut die Ponys interessieren sie überhaupt nicht, sie füttern nicht, sie helfen nicht im Stall und reiten wollen sie auch nicht. da frag ich mich immer was soll das? Darf ich da nicht konsequent sein und Hilfe einfordern?

Manchmal denke ich, ich bin hier einfach fehl am Platz mit meiner Einstellung. Wie schafft und macht ihr das alles in der Patchwork Familie?

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Die Kinder meines Mannes sind auch entwicklungsverzögert und beide lernbehindert, also nicht auf den Intelligenzstand, den man mit 7 und 13 Jahren erwarten könnte. Das macht hier alles noch schwieriger. Der Junge bekommt in der Schule Förderung von allen Seiten, die große ist auf der Sonderschule für Lernbehinderte schon seit der Einschulung.

Man muss ihnen immer wieder aufs Neue die Regeln verinnerlichen, die hier herrschen. Die große macht aber ihre Aufgaben zwar mit Widerwillen, aber sie erledigt diese. Der Junge ist ja noch nicht so lange bei uns, aber er muss sich auch bei uns einordnen, was ihm sehr schwer fällt.

Mein Mann verlangt nicht von mir, dass ich seine Kinder bespaße, aber das ist ja nun mal zwangsweise in einer Familie so. Wenn ich ehrlich bin, wünschte ich mir, dass die Mutter eine normale Mutter wäre und die Kinder bei ihr leben würden. Aber sie ist einfach nicht fähig dafür.

Manchmal weiß ich auch nicht, wie ich das alles schaffen soll, bis die Kinder alle mal selbständig sind und aus Haus sind. Danach sehne ich mich. Aber dadurch verpasse ich vielleicht die Gegenwart. Ich bin nicht mehr die selbe, alles ist anders, seit der Junge auch noch hier lebt.

Mein Mann hat auch schön oft gesagt, wenn es mal wieder Streit gab, dass er mit den Kindern auszieht. Aber kann er das ernst meinen? Ich muss doch seine Kinder nicht lieben, so wie meine.