Ex-Patnerin erschwert das Leben - Kind jetzt mit ins Ausland genommen

Halli Hallo,

ich habe vor mehr als einem Jahr meine jetzigen Freund kennengelernt. Er ist schon etwas älter als ich (etwa 14 Jahre Unterschied) aber das macht uns nix aus, wir haben uns gefunden und können unser Glück kaum trauen.

Er hat eine kleine süße 8 jährige Tochter die ich unglaublich lieb hab. Ich lernte ihn kennen als er sich gerade von der Mutter seiner Tochter getrennt hat.

Hinzu kam, dass ich zu dem Zeitpunkt gar nicht in Deutschland wohnte, sondern im Ausland, wir uns aber schon nach etwa einem halben Jahr entschlossen, zusammen zu ziehen. Also ich, ab zurück nach Deutschland, denn es war für mich klar, ich möchte meinen Partner nicht von seiner Tochter trennen.

Denn die beiden haben ein ganz besonderes schönes Verhältnis und dieses wollte ich nicht gefährden, hinzu kam das ich mich auch sehr gut mir Ihr verstehe und wir beiden so einen Art "wir zwei Mädels gegen den Papa" Club gegründet hatten. :-) Alles so weit so gut.

Ich komm in Deutschland an und der Stress geht los, nicht mit der Tochter oder unserem Verhältnis, sonder mit der Ex. Sie "rastet" vollkommen aus und kann es anscheint gar nicht ertragen das ich da bin. (vorher hat sie wahrscheinlich die Beziehung die wir hatten nur belächelt...)

Sie sagt jetzt, ich darf die Tochter nicht von der Schule abholen, darf nicht mit ihr alleine unterwegs sein...etc. Obwohl die kleine mehrmals betont, dass sie sich sehr wohl bei mir fühlt. Ich helfe ihr beim Geigenspiel, wir gehen reiten etc.

Die Ex hat in der zwischen Zeit schon einen neuen Partner den sie auch direkt heiratet (ja soap opera Geschichte hier). Ihr neuer Partner darf natürlich alles...gut man will ja nicht kleinlich sein. Darüber kann ich stehen.

Aber was passiert dann: sie verkündet, dass sie mit Ihrem neuen Partner und Ihrer Tochter nach Asien ziehen wird und zwar in 3 Monaten.

Der Streit beginnt, da mein Freund damit natürlich gar nicht einverstanden ist.

Die Details möchte ich jetzt ersparen, aber am Ende haben sie sich zusammen mit einem Anwalt mehr oder weniger darauf geeinigt, dass die Tochter ein Jahr mit nach Asien geht und im zweiten Jahr zurück kommt.

Regelmäßiger Kontakt per Skype wird versprochen, und über den Unterhalt, gut über den Streiten sie sich noch.

Jetzt sind etwa 3 Wochen vergangen, die kleine ist drüben und wir haben erst 3 mal mit ihr Skypen können. Wenn es hochkommt 15 Minuten in total.

Auf E-mails, in denen um feste Zeiten gebeten wird, wird nicht reagiert. SMS werden sowieso ignoriert. Man kommt sich aus der Entfernung ziemlich hilflos vor. Anwälte sagen uns, sie können nichts machen, da es mit diesem asiatischen Land kein rechtliches Abkommen gibt.

Man muss dazu sagen, das sich die kleine während der wenigen skype-anrufe gut angehört hat, aber genau können wir das auch nicht wissen.

Ich bin etwas ratlos, wie geht man mit so einer Situation um, ich selber habe jetzt noch keine Kinder (will aber welche und zwar auch bald), aber mit jeder Mutter mit der ich spreche, die sagt mir: "auf keinsten würde ich mein Kind zurück schicken." Also was wird nach einem Jahr passieren?

wie kann man einen regelmäßigen Kontakt herstellen? Wie kann man die Mutter dazu bringen sich auch daran zu halten?

und dann muss ich auch noch sagen: bin ich ja auch noch da. Sicher war mir nicht bewusst durch was für eine emotionale Hölle ich hier durchgehen muss, als ich mich entschied umzuziehen. Vielleicht etwas naiv würden böse Zungen behaupten, aber so etwas war nicht abzusehen. Ganz ehrlich mich nervt es, dass die Ex so einen große Rolle spielt, ständig, jeden Tag. Sicher spielt eine gewisse Eifersucht auch eine Rolle - das gemeinsame Kind etc. Wie kann man sich davon befreien? Was für Tips habt ihr?

Lange Geschichte, es tut mir Leid, aber ich kenn keinen in meinem Umkreis der Vergleichbares durchmacht und von daher würde ich mich über Feedback freuen.

LG

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Nun, ich kann Dir nicht viel Mut machen?

Sie kommt nicht wieder nach einem Jahr, denn dann hat sie sich gerade dort eingelebt, in der Schule zurechtgefunden und neue Freunde kennengelernt . Sie dann dort wieder rauszureißen wäre Verantwortunglos! Wenn dann hättet Ihr direkt das ABR beantragen müssen und normalerweise würde ein Gericht dies das auch dem Vater problemlos zusprechen.

Also vermute ich mal das Dein Partner nicht wollte, das sein Kind in seinen Haushalt aufgenommen wird. In dem Fall hält sich mein Mitgefühl in sehr engen Grenzen. Oder aber er hatte einen Vollhonk zum Anwalt, auch das steigert mein Mitleid nicht sehr!

Ich werde nie verstehen, warum erst sein Kind fallen läßt und dann herumweint

Pina

2

Ich hätte niemals zu gelassen, das der andere Elternteil ins Ausland mit meinen geliebten Kind zieht. Ich gar keine Kontakt mit dem Kind haben dürfte. Wer etwas will, setzt auch alles dafür, das dass nich passiert wäre.

3

Naja, mit einem Scheidungsvater eine Beziehung einzugehen heißt, dass man die Ex zwangsläufig mit in Kauf nehmen muss. Sie wird immer Teil der Beziehung sein. Wenn das Verhältnis Partner-Ex gut ist, kein Problem. Wenn nicht, brauchst Du gute Nerven.

Leider kenne ich keine Ex, die auf die neue Fraue des Mannes nicht eifersüchtig wäre. Selbst wenn die Frau die Beziehung beendet hat, gibt es Remmidemmi. Vermutlich auch deswegen, weil sie Sorge/Angst hat, was die Neue mit dem Kind macht - ob sie es ihr quasi wegnehmen könnte. Also so ein Konkurrenzding, das völlig schwachsinnig ist.

Dass der LG der Mutter "alles darf" und Du nicht, hängt damit zusammen, dass das Kind bei denen wohnt.

Ich persönlich halte es für unwahrscheinlich, dass ie Mutter in Asien bleibt und das Kind zurück nach Deutschland schickt. Ich würde das als Mutter niemals tun.
Hatte der Vater keine Möglichkeiten, den Umzug zu verhindern. Eine andere Stadt - ok. Aber ein anderer Kontinent ist schon ein anderes Ding.

Was ihr genau machen könnt, kann ich Dir auch nicht sagen. Versuchen Kontakt zu bekommen und hoffen, dass sich die Ex diesbezüglich einkriegt.

4

Natürlich hätte der Kindesvater dem Umzug des Kindes verhindern können. Er hätte sich nur bereit erklären müssen, das Kind von nun an bei sich wohnen zu lassen. Er hätte sich verpflichten müssen für das Kind zu sorgen, es zu erziehen, auszubilden und zu unterhalten

.

Und zwar nicht nur alle zwei Wochen , sondern immer. Jeden verdammten Tag - 365 Tage im Jahr , Auch am Wochenende und in den Ferien.

Das ist nicht nur anstrengend, das ist auch teurer als Unterhalt ( der nach Auskunft der TE auch nicht gezahlt wird )

Ich vermute mal ganz stark, das dieser Mann einfach keinen Bock auf immer Kind an der Backe hatte und seiner Freunden deshalb diese dumme Geschichte von ein Jahr Asien und dann ein Jahr hier erzählt hat. Um dann nächstes Jahr alle Schuld auf die böse böse Ex zu schieben. Damit die junge ( und damit hoffentlich dumme und naive neue Freundin ) nicht merkt was für ein mieser Vater und Maulheld der Mann in Wirklichkeit ist.

Agathe

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Klar wäre, das eine Option gewesen.

Glaubst Du, dass die Mutter das zugelassen hätte? Nie im Leben! Sie fördert ja nicht mal den kontakt über Skype...

Dass der Vater zögerlich gehandelt hat, kann man ihm jetzt als eine "Typisch-Mann-Aktion" vorhalten. Finde ich aber zu einseitig gedacht.

Ich kenne aber einige Scheidungsväter, die von der Trennungs- und Scheidungssituattion schlichtweg überfordert sind. Vor allem dahingehend, dass sie der Mutter von Haus aus eine Allmacht bzgl. der Kinder zusprechen. Sie kommen erst gar nicht auf die Idee bzw. trauen sich nicht, einzuschreiten.

Mit den Konsequenzen müssen diese Väter halt dann eben klar kommen.

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Guten Morgen,

als ich meinen Freund 2011 kennen lernte, war er bereits seit 3 Jahren geschieden und die Ex-Frau lebte mit den Kindern im EU-Ausland. Auch sie wollte eigentlich nach einem Jahr zurück kehren, das war seinerzeit die Bedingung, dass er sie hat überhaupt gehen lassen. Allerdings wurde dies nirgendwo schriftlich fixiert und er hatte deshalb keine Handhabe.

Das Ende vom Lied: Sie war natürlich nicht nach einem Jahr wieder in D, sondern blieb ca. 2,5 Jahre. Ein Rückkehrgrund war die Tatsache, dass sie die ganze Zeit über staatliche Unterstützung zum Lebensunterhalt aus Deutschland bezog, obwohl sie im Ausland lebte (inkl. bezahlter Wohnung am Wohnort).

Irgendwann flog der Betrug auf und sie kehrte mit den Kindern nach D zurück, aber in ein anderes Bundesland. Auch dort bezieht sie staatliche Unterstützung (dies weiß mein Freund daher, weil vom dortigen Jobcenter regelmäßige Nachweise zur Unterhaltszahlung angefordert werden). Dieser Umzug kam komplett überraschend, er wurde erst im Nachhinein informiert.

Seit dem es mich gibt, gestaltete sich der Umgang schwierig - seine Besuche im Ausland wurden regelmäßig in letzter Minute abgesagt, andererseits beschwerte sie sich, dass er sich nicht kümmern würde. War sie auf Heimatbesuch, erfuhr er dies immer erst hinterher. Briefe und Pakete kamen mit dem Vermerk "unbekannt verzogen" zurück, ans Telefon zu Hause ging niemand, Handy war ausgeschaltet oder klingelte ins Leere. Das Jugendamt und eine Mediatorin waren eingeschaltet, leider war die Mutter zu keinem Gespräch bereit.

Im blieb letztendlich nichts anderes übrig, als Klage auf einen geregelten Umgang einzureichen. Das Gericht legte einen begleiteten Umgang fest, und nach fast 1,5 Jahren hat er seine jüngere Tochter (10) das erste Mal wieder gesehen. Die Terminabsprachen gestalten sich mehr als schwierig - da für 2 h Umgang jedes Mal 300 km (eine Strecke) zurück gelegt werden müssen, geht ein ganzer Arbeitstag drauf. Arbeitsbedingt ist das beim ihm ein ganz bestimmter Wochentag, der sich dafür anbietet, ohne das sein Chef ungehalten wird. Dies hat er auch so erklärt. Leider kann seine Ex prinzipiell an diesem Tag nicht (und das hat nichts mit etwaigen Aktivitäten der Kinder zu tun).

Er hat die bittere Pille notgedrungen einige Male geschluckt, um die Kinder überhaupt zu sehen, aber jetzt geht es arbeitsbedingt einfach nicht mehr anders. Jeder Vorschlag von ihm wird abgelehnt, er muss sich ihren Wünschen fügen, sonst sieht er die Mädchen erst einmal nicht.

Es sieht also so aus, als ob das Verfahren wieder aufgenommen werden muss.

Fazit: Wenn sich Dein Freund es sich nicht hat schriftlich geben lassen, dass sie zurück kommen, wird es schwierig. Erst recht, wenn es mit dem betreffenden Land kein Abkommen gibt. Die einzige Chance bestünde darin, wenn sie noch irgendwelche Bindungen nach D hätte und man über diese Druck ausüben könnte.

Mein Freund vermisst seine Mädchen sehr und er könnte sich in den Hintern beißen, dass er seinerzeit unterschrieben hat, dass sie mit den Mädchen wegziehen konnte. Das Gesetz ist immer noch ungerecht: Er zahlt Unterhalt nach DDT, aber sie verletzt das Aufenthaltsbestimmungsrecht, wie sie lustig ist und wird nicht zur Rechenschaft gezogen. Natürlich scheut er sich auch davor, sie diesbezüglich anzuzeigen, da er nicht möchte, dass sie ihre Wut auf ihn an den Kindern auslässt und diese noch weiter aufhetzt.

Ich habe selber eine 9-jährige Tochter, welche bei uns lebt; unser Zusammenleben klappt gut. Trotzdem ist mein Partner manchmal regelrecht verzweifelt, weil er überhaupt nichts von seinen Kinder weiß bezüglich Schule, Freunde, Hobbies... . Seine große Tochter (12) verweigert den Umgang komplett und er weiß nicht warum.

Meine Gefühle: Zwiegespalten. Einerseits tun mir die Kinder leid, die mit solch einer gestörten Mutter in mehr als bescheidenen Verhältnissen aufwachsen: Ich möchte natürlich auch, dass mein Freund glücklich ist, und dazu gehören auch seine Kinder. Andererseits könnte ich - hätte ich die Wahl - gut und gern auf dieses Theater verzichten und würde einfach gern in Ruhe und Frieden leben.

Du kannst mich gern über PN anschreiben, wenn Du noch weitere Infos haben willst.

LG,

Claudia

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Hallo! Haben dein Freund und seine Ex das gemeinsame Sorgerecht? Wenn ja, hat sie das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht? Das könnte nämlich wichtig für die Frage sein, was ihr von der KM verlangen könnt. Würde mich freuen, wenn zu dazu nochmal was schreibst. :-)

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Hallo

waren die Beiden verheiratet? Besteht beidseitiges Sorgerecht?

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Also ganz ehrlich ich glaube auch nicht das, das Kind nach 1 Jahr wieder zurückkommt. Wenn die Ex hat was sie wollte wird sie kaum wieder "zurückkommen".

Von daher macht euch auf was gefasst. Und gerade wenn sie vorher schon solche Spielchen mit euch trieb das du nichts darfst aber ihr neuer Mann alles, dann wundere ich mich nicht das sie jetzt so quer schießt.
Habt ihr wirklich geglaubt sie macht das?
Ela